DE2642554B2 - Verfahren zur Herstellung von a- Siliziumnitrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von a- SiliziumnitridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a-Siliziumnitrid durch Umsetzung von Siliziumdioxid,
Silizium, Kohlenstoff und Stickstoff in einer nichtoxydierenden Atmosphäre bei Temperaturen von
1350-1550°C
Sinterwerkstoffe aus Siliziumnitrid—Yttriumowd
(SiO3N4-Y2O3) sowie aus Siliziumnitrid — Magnesiumoxid
(Si3N4-MgO) weisen eine außerordentlich gute
mechanische Festigkeit sowie Hitzebeständigkeit auf. Aus diesem Grunde wird die Verwendung solcher
Werkstoffe für hochtemperaturfeste Gasturbinenmotoren empfohlen. Bei der Anwendung dieser Werkstoffe
in der Praxis jedoch, wenn die daraus erstellten Teile hohen Temperaturen und Belastungen ausgesetzt
werden, hat es sich als wesentlich erwiesen, daß ihre
physikalische und chemische Stabilität bei hohen Temperaturen und somit ihre Zuverlässigkeit von
Faktoren abhängen, welche deren thermische und mechanische Eigenschaften beeinflussen; ein solcher
Einfluß wird insbesondere von der Art der Ausgangsstoffe und den in diesen Stoffen enthaltenen Verunreinigungsanteilen
ausgeübt, und es wurde gefunden, daß das
verwendete Siliziumnitrid einen möglichst großen Anteil an «-Sy^-Pulver aufweisen solL
Für die Zusammenstellung eines thermisch und mechanisch hochfesten Sinterwerkstoffes wird daher
feindes «-ShN4-Pulver erforderlich. Für die Gewinnung
eines solchen Pulvers sind im wesentlichen drei Verfahren bekannt:
1. Das Silizium kann nach folgend aufgeführten Formehi direkt nitriert werden:
3Si+ 2N2-Si3N4
2. Es kann eine Dampfphasenreaktion von Siliziumtetrachlorid oder Silane mit Ammoniak benutzt
werden:
3 SiCl4 + 4 NH3 - Si3N4 + 12 HCI
3. Es kann Siliziummonoxid (SiO) nitriert werden, welches durch die Reduktion vo.' Siliziumdioxid
(SiO2) mit Kohlenstoff im stöchiometrischen Verhältnis hergestellt worden ist:
3SiO2 + 6C + 2N2- Si3N4 + 6CO
Das unter 1. behandelte Verfahren der Direktnitrierung verläuft als exotherme Reaktion, so daß während
der Herstellung die Wärmeentwicklung kontrolliert und überwacht werden muß. Darüber hinaus ist das
handelsübliche Silizium in Form eines relativ grobkörnigen Pulvers gegeben, so daß nach dem Nitrieren ein
gesonderter Feinmahlvorgang erforderlich ist, bei dem das Einbringen von Verunreinigungen nicht zu vermeiden
ist Das so gewonnene Sintermateria] kann daher als feuerfester Werkstoff zur Herstellung beispielsweise
von feuerfesten Ziegeln Anwendung finden, wäre aber der enthaltenen Verunreinigungen wegen für Hochtemperatur-Gasturbinen
ungeeignet
Die Herstellung nach dem unter 2. angeführten Verfahren der Dampfphasenreaktion wird in entsprechender
Form in der DE-AS 12 45 340 zur Herstellung von Einkristallnadeln aus Siliziumnitrid vorgeschlagen,
und ein ähnliches Verfahren, bei dem die Reaktion in der
Dampfphase erfolgt, ist Gegenstand der US-PS 32 44 480, die ebenfalls die Erstellung von Siliziumnitridnadein
bzw. -fasern behandelt Die bei diesen Verfahren enthaltene Ausbeute ist relativ gering, so daß sie zwar
zur Oberflächenbeschichtung von Halbleiterelementen oder zur Bildung von Fasern bzw. Nadeln aus der
Dampfphase eingesetzt werden, zur Massenherstellung anorganischer feuerfester Werkstoffe jedoch nicht
geeignet sind.
6Q Beim unter 3. benannten Verfahren der Nitrierung
von Siliziummonoxyd beispielsweise nach der GB-PS 1 22 523 ist es erforderlich, als Ausgangsstoffe sorgfältig
gereinigtes S4O2-Pulver und Kohlenstoffpulver zu
verwenden, und als weiterhin nachteilig erweist es sich,
daß das erhaltene Reaktionsprodukt nicht nur das gewünschte A-Si3N4 aufweist, sondern daß auch 0-Si3N4
in größeren Mengen anfällt und das Endprodukt ferner Siliziumoxynitrid (SiON2) sowie Siliziumkarbid (SiC)
und dergleichen mehr enthält, während der Anteil des
gewünschten Ot-Si3N4 nur gering ist Zwar hat es sich
gezeigt, daß eine derartige Reaktion relativ unproblematisch ist, sie erweist sich aber als unvorteilhaft, wenn
nicht allgemein ein Siliziumnitrid, sondern das nur in geringer Menge entstehende (X-Si3N4 erstellt werden
soIL
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein Herstellungsverfahren für a-Si3N4-Pulver zu schaffen,
mit dem dieses in großen Mengen und ohne wesentlichen apparativen bzw. Verfahrensaufwand mit
Eigenschaften erstellt werden kann, die es als Sinterwerkstoff für insbesondere Maschinenteile geeignet
erscheinen läßt, die hohen mechanischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem bei einem der Gattung entsprechenden Verfahren ein aus Siliziumdioxid,
Kohlenstoff und metallischem Siliziumpulver zusammengesetztes Gemenge umgesetzt wird und das
erhaltene Produkt auf Temperaturen von 600 bis 800° C in einer oxidierenden Atmosphäre erwärmt wird. Diese
Lösung beruht auf der Erkenntnis, daß eine gute Ausbeute von «-Siliziumnitrid hoher Qualität in
außergewöhnlich guter feinkörniger Form erhalten wird, wenn das unter 3. behandelte Verfahren derart
modifiziert wird, daß aufzunitrierendes Siliziumdioxid mit einer vorgegebenen Menge an metallischem
Silizium und Kohlenstoff gemischt wird, wobei ein zunächst übergroßer Anteil an Kohlenstoff zugemischt
wird und nach erfolgter Nitrierungsreaktion eine folgende Wärmebehandlung in einer oxydierenden
Atmosphäre durchgeführt wird.
Das vorzugsweise verwendete Pulvergemenge setzt sich aus einem Gewichtsanteil Siliziumdioxidpulver, aus
ungefähr 0,4 bis ungefähr 4 Gewichtsanteilen Kohlenstoff pulver sowie aus ungefähr 0,01 bis ungefähr 2
Gewichtsanteilen metallischem Siliziumpulver zusammen, wobei ungefähr 0,1 bis ungefähr 2 Gewichtsanteile
metallischen Siliziumpulvers bevorzugt werden. Zur Durchführung des Nitrierungsprozesses wird das
Pulvergemenge auf eine Temperatur von ungefähr 1350 bis 1550°C, vorzugsweise jedoch auf eine Temperatur
zwischen ungefähr 1350 bis ungefähr 14800C in einer
Stickstoff enthaltenden, nichtoxydierenden Atmosphäre gebracht Während dieses Erwärmungsvorganges laufen
die Reaktionen der Reduktion und der Nitrierung ab, und es entsteht das Siliziumnitrid. Hieran anschließend
erfolgt eine Aufheizung in oxydierender Atmosphäre, beispielsweise in Luft, in einem Temperaturbereich
von etwa 600 bis ca. 800° C1 vorzugsweise in einen
Temperaturbereich von rund 600 bis ca. 700° C
Das Mischungsverhältnis des Gemenges aus Siliüiumdioxid,
Kohlenstoff und metallischem Silizium wird aus den nachstehend angeführten Gründen vorzugsweise
auf 1 : rund 0,4 bis rund 4 : rund 0,1 bis rund 2 eingestellt Es wurde hierbei festgestellt, daß sich dann eine große
Menge S12ON2 bildet und die Ausbeute an «-Siliziumnitrid
gering ist, wenn das Gemenge weniger als 0,4 Gewichtsanteile Kohlenstoff aufweist Bei einemi Mischungsanteil
von ungefähr 4 Gewichtsanteilen Kohlenstoff jedoch hat man festgestellt daß die Ausbeute an
«-Siliziumnitrid sinkt, während zunehmend /5-SiliiEiumnitrid
und Siliziumkarbid entstehen, welche die Reinheit des zu erstellenden «-Siliziumnitrides beeinträchtigen.
Weist nun das Gemenge weniger als ungefähr 0,1 Gewichtsanteile Silizium (Si) gegenüber 1 Gewichtsanteil
Siliziumdioxid (SiO2) auf, dann wird die Menge des
gewonnenen «-S13N4 nur geringfügig größer, wohingegen dann, wenn das Mischungsverhältnis von Silizium
(Si) zu Siliziumdioxid (SiCh) größer ist als 2 Gewichtsanteile Silizium (Si) gegen 1 Gewichtsanteil Siiiziumdioxid
(S1O2), ein feinkörniges Si3N4-Pulver, dessen Korngröße
5 oder Korndurchmesser nicht größer ist als 1 um, nur sehr schwer hergestellt werden kann. Ein solcher Fall
macht einen Mahlvorgang erforderlich, bei dem Verunreinigungen eingeschleppt werden können, so daß
die gewünschte Feinverteiiung im Siüzium-Nitrid-Pulver
nicht erzielt werden kann.
Ein jeder der Ausgangsstoffe sollte vorzugsweise eine Reinheit von 99% haben. Dies gilt für das Siliziumdioxid
(SiO2X für den Kohlenstoff (C) und für das metallische
Silizium (Si). Was die Korngrößen betrifft so haben das
das metallische Silizium (Si) einen durchschnittlichen
Nitrierungsreaktion wird in einer Atmosphäre aus N2,
NH3 sowie aus einem aus N2 und Wasserstoff (H2)
bestehenden Gasgemisch ablaufen. Zu dieser Atmosphäre kann auch ein Schutzgas, beispielsweise Argon,
gehören, das Hauptreaktionsgas aber muß immer N2
oder NH3 sein. Es ist experimentell nachgewiesen worden, daß diese Gase N2 und NH3 die Gewinnung von
A-Si3N4 hoher Qualität sehr stark fördern. Was nun die
Temperatur betrifft auf die das S1O2—C—Si-Gemenge
erwärmt wird oder bei der dieses Gemenge S1O2—
C-Si gebrannt wird, und zwar in der vorerwähnten nichtoxydierenden Atmosphäre, die aus dem Hauptreaktionsgas
N2 oder NH3 besteht so wird für diese
Temperatur der Bereich von ungefähr 1350°C bis ungefähr 1550° C gewählt vorzugsweise aber der
j5 Temperaturbereich von ungefähr 1350° C bis ungefähr
14800Q Dieser Temperaturbereich ist aus den nachstehend
angeführten Gründen gewählt worden: Ist die Temperatur geringer als 1350° C, dann bilden sich die
Si3N4-Partikel nur schwer. Überschreitet die Terr.peratür
den oberen Grenzwert dann entsteht Siliziumkarbid (SiC), dann kann das gewünschte «-Si3N4-Pulver nicht in
einer Form gewonnen werden, die zur Herstellung von hochtemperaturbeständigen und hochbeanspruchbaren
Werkstoffen erforderlich ist
Dem vorerwähnten Erwärmungs- und Brennvorgang, der in einer Atmosphäre, deren Hauptreaktionsgas zur
Herbeiführung der Nitrierung N2 oder dergleichen ist durchgeführt wird, ist eine Wärmebehandlung in
oxydierender Atmosphäre nachgeschaltet mit der der restliche Kohlenstoff entfernt werden soll. Für diesen
nachgeschalteten Erwärmungsvorgang wird eine Temperatur im Bereich von ungefähr 6000C bis ungefähr
8000C gewählt vorzugsweise eine Temperatur im Temperaturbereich von ungefähr 6000C bis 700° C, und
zwar aus folgenden Gründen: Wird bei der Wahl des Temperaturbereiches zur Entfernung des nicht in
Reaktion gegangenen Kohlenstoffes (C), der jedoch noch immer vorhanden ist der vorerwähnte Temperaturbereich
überschritten, dann wird dadurch eine
bo Oxydation des erzeugten «-S13N4 verursacht so daß das
gewünschte Si3N4-Pulver der «-Ausführung nicht
gewonnen werden kann.
überschreitet der Kohlenstoff (C) das stöchiometrische Mischungsverhältnis stark und wird bei der
b5 Reduktion und bei dem Nitrierungsvorgang verwendet,
wie dies zuvor beschrieben worden ist, dann wird die Reduktion des Siliziumdioxides (SiO2) stark gefördert,
dann verläuft auch die Nitrierung des Siliziums (Si) glatt,
wobei ein «-Si3N4-Pulver hoher Qualität mit einem
hohen Anteil an Si3N4-PuIver hoher Qualität mit einem hohen Anteil an S13N4 in ausreichend guter Menge
gewonnen wird. Bei Verwendung des mit dieser Erfindung vorliegenden Verfahrens läßt sich ein
SiaN^Pulver, das sich zur Herstellung von Si3N4-Sinterwerkstoffen,
(d. h. von SisN^Metalloxid-Sinterwerkstoffen),
die hochtemperaturbeständig und hochbeanspruchbar sind, leicht herstellen und gewinnen. Als
Grund dafür wird angenommen, daß die Reduktion von Siliziumdioxid SiO2 in Siliziumoxid
15
als die Hauptreaktion abläuft. Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Festphasenreaktion. Ist nun das
Mischungsverhältnis C/S1O2 groß, dann vollzieht sich
diese Reaktion relativ schnell, und das dabei erzeugte Siliziumoxid (SiO) reagiert noch leichter mit dem N2
oder mit dem NH3. Bei dieser Reaktion können das Siliziumoxid (SiO) und das N2 oder das NH3 im Zustand
der Dampfphase vorhanden sein; und deshalb kann gesagt werden, daß von dem vorhandenen Anteil an
Kohlenstoff (C) die Reduktions- und Nitrierungsreaktion des Siliziumoxides (SiO) gesteuert und geregelt
wird. Was nun den Fall betrifft, in dem sich der Anteil an
Kohlenstoff (C) im stöchiometrischen Mischungsverhältnis befindet oder dieses stöchiometrische Mischungsverhältnis
nur geringfügig überschreitet, so ist festgestellt worden, daß Si2ON2 entsteht und die
Umwandlung des Si2ON2 in ein Si3N4 der «-Ausführung
außergewöhnlich schwierig ist Der Anteil an Kohlenstoff (C) überschreitet das stöchiometrische Mischungsverhältnis,
wie dies zuvor beschrieben ist, sehr stark, und es hat den Anschein, daß aus diesem Grunde die Bildung
von Si2ON2 verhindert wird, was wiederum zur Folge
hat, das Ot-Si3N4 leicht hergestellt und gewonnen werden
kann. Einmal fördert eine Überschußmenge an Kohlenstoff (C) die Bildung von Si3N4 der α-Ausführung, zum
anderen aber verursacht sie auch die Bildung und Einführung von Siliziumkarbid (SiC) und anderen
Verunreinigungen, wodurch wiederum der Anteil an Si3N4 der «-Ausführung relativ klein wird. Bei dem mit
dieser Erfindung geschaffenen Verfahren ist aber auch eine bestimmte und vorgegebene Menge an Silizium-Pulver
(Si-Pulver) im Reaktionssystem vorhanden. Nun wird dieses Siliziumpulver (Si-Pulver) selber nitriert,
aber die Reaktion
50
SiO2- SiO
ist stärker. Und weil dem so ist, kommt es leicht zu
einem Entstehen des SiO-Dampfes, was wiederum zur Folge hat, daß durch die dann ablaufende Reaktion
SiO + C + N2 — «-S13N4
Gewinnung von S13N4 der «-Ausführung. Aus diesem Grunde entsteht dann auch ein feinkörniges Pulver mit
einheitlicher Form, wie dies mit der Figur dargestellt ist
Diese Figur zeigt eine Mikrofotografie, die mit einer
Vergrößerung von χ 300C die feine Partikelverteilung einer Probe des Si3N4 der «-Ausführung wiedergibt das
mit einem dieser Erfindung entsprechenden Verfahren synthetisch gewonnen und hergestellt worden ist Durch
Sintern dieses Stoffes mit einem geeigneten Metalloxid kann ein sehr zuverlässiger Sinterwerkstoff hergestellt
werden.
Damit aber kann bei Verwendung dieser Erfindung ein «-SbN^Pulver gewonnen und hergestellt werden,
das eine hohe Qualität aufweist das einen hohen Anteil an Si3N4 der «-Ausführung hat und nur geringe Mengen
an Siliziumkarbid SiC und anderen Verunreinigungen enthält Damit eignet sich aber das mit dieser Erfindung
entwickelte Verfahren zur Gewinnung und Herstellung von Si3N4-Pulver, das als Ausgangswerkstoff für
gesinterte Konstruktionselemente eingesetzt werden kann, die hohe Temperaturen und hohe Beanspruchungen
aushalten können, beispielsweise als Bauelemente für Gasturbinen.
Nachstehend soll nun diese Erfindung anhand der Beispiele 1 bis 14 näher erläutert werden. Bei den mit
den Buchstaben a bis g gekennzeichneten Beispielen handelt es sich um Referenzbeispiele.
Siliziumdioxidpulver — SiOrPulver — mit einem Korndurchmesser von durchschnittlich 13 μτη, Kohlenstoffpulver
— C-Pulver — mit einem Korndurchmesser von durchschnittlich 29 um sowie metallisches Silizium-Si-Pulver
mit einem Korndurchmesser von durchschnittlich 1,8 μ sind in den mit Tabelle angeführten
Mischungsverhältnissen miteinander vermischt und vermengt worden.
Die vorerwähnten Pulver oder Pulvergemenge sind für die Dauer von 2 Stunden bis 5 Stunden in einer
nichtoxydierenden N2-, N2-Hr, N2-A- oder NHr Atmosphäre
auf eine Temperatur von 13500C bis 15000C
gebracht und bei dieser Temperatur gebrannt worden. Diesem Vorgang folgte eine Wärmebehandlung in
oxydierender Atmosphäre, die bei einer Temperatur von 70O0C durchgeführt wurde und 8 Stunden dauerte.
Mit diesem Verfahren konnten Pulver des Si3N4-Systems
hergestellt und gewonnen werden. Für jedes der Pulver des Si3N4-SyStCmS wurden bestimmt und
festgestellt: Der Stickstoffanteil N (in Gewichtsprozenten), der Anteil an A-Si3N4 (nachgewiesen durch das
Röntgen-Beugungsbild), der Anteil an Siliziumkarbid SiC (Gewichtsprozente), die Anteile von metallischen
Silizium Si sowie von anderen metallischen Verunreinigungen (Gewichtsprozente) sowie die durchschnittliche
Abmessung und die durchschnittliche Partikelgröße. Alle diese Werte sind in der Tabelle angeführt
Für die Tabelle verwendet wurden die nachstehend angeführten Kurzbezeichnungen und Symbole:
das Si3N4 der «-Ausführung leicht gewonnen wird, und feo SiO2
zwar als K-Si3N4 in einem feinkörnigen Zustand. Es hat C
den Anschein, daß aus diesem Grunde der Anteil und die Si Ausbringung der Substanz sehr stark vergrößert Temp,
werden und dies unter Verhinderung der Bildung von
Siliziumkarbid (SiC) und unter Unterbindung der 65 T
Bildung und Einführung von Verunreinigungen. Ganz besonders die Tatsache, daß die Bildung von Siliziumoxid
SiO gefördert wird, beschleunigt die dann folgende «= Siliziurndioxidpulver,
<= Kohlenstoffpulver,
-= metallisches Siliziumpulver,
- Temperatur (Grad Celsius) während der Reaktionsbehandlung,
- Zeit zur Durchführung der Reaktionsbehandlung (Stunde),
- durchschnittlicher Korndurchmesser (Mikron),
N
W-Si3N4
W-Si3N4
Stickstoffanteil (Gewichtsprozente),
Anteil an -Si3N4 (Gewichtsprozente),
SiC
Verunreinigungen
Verunreinigungen
Anteil an Siliziumkarbid SIC (Gewichtsprozente), andere metallische Verunreinigungen
(Gewichtsprozente).
Bei | Zusammensetzung | C | Si | Reaktionsbedingungen | T (h) |
Atmosphäre | Eigenschaften des | N | Zeichnungen | erzeugten | Pulvers | Verunreini |
spiel | (Gewichtsanteile) | 2 | 0,2 | 5 | N2 | 37,3 | gungen | |||||
SiOz | 3 | 1 | Temp. CC) |
5 | N2 | 5 (μ) |
36,8 | -Si3N4 | SiC | W | ||
1 | 1 | 2 | 2 | 1400 | 5 | N2 | 0,78 | 37,0 | 98 | 0,08 | 0,09 | |
2 | 1 | 4 | 0,5 | 1400 | 5 | N2 | 0,78 | 37,1 | 98 | 0,18 | 0,22 | |
3 | 1 | 0,4 | 0,1 | 1400 | 5 | N2 | 0,77 | 34,8 | 98 | 0,07 | 0,09 | |
4 | 1 | 2 | 0,2 | 1400 | 5 | N2 | 0,8 | 36,1 | 98 | 0,32 | 0,23 | |
5 | 1 | 2 | 0,2 | 1400 | 5 | N2 | 0,77 | 34,0 | 96 | <0,01 | 0,05 | |
6 | 1 | 2 | 0,2 | 1400 | 2 | N2 | 0,77 | 37,0 | 97 | <0,01 | 0,05 | |
7 | 1 | 2 | 0,2 | 1380 | 2 | JN2 + H2 | 0,74 | 36,9 | 97 | 0,01 | 0,04 | |
8 | 1 | 2 | 0,2 | 1450 | 2 | NH3 | 0,83 | 37,1 | 98 | 0,1 | 0,08 | |
9 | 1 | 2 | 0,2 | 1400 | 2 | NH3 | 0,75 | 31,6 | 98 | 0,06 | 0,07 | |
10 | 1 | 2 | 0,2 | 1400 | 2 | JN2 + A | 0,74 | 35,1 | 89 | 0,06 | 0,07 | |
11 | 1 | 2 | 0,1 | 1350 | 5 | N2 | 0,7 | 36,9 | 97 | 0,02 | 0,06 | |
12 | 1 | 2 | 0,05 | 1400 | 5 | N2 | 0,66 | 25,1 | 97 | 0,05 | 0,08 | |
13 | 1 | 4,5 | — | 1400 | 2 | N2 | 0,68 | 19,2 | 96 | 0,06 | 0,05 | |
14 | 1 | 2 | — | 1400 | 2 | N2 | 0,7 | 16,3 | 94 | 0,04 | 0,05 | |
a | 1 | 2 | — | 1400 | 2 | N2 | 0,8 | 35,2 | 83 | 0,91 | 0,27 | |
b | 1 | 0.4 | — | 1400 | 2 | N2 | 0,71 | 9,1 | 81 | 0,50 | 0,09 | |
C | 1 | 0.4 | — | 1500 | 2 | N2 | 1,2 | 34,1 | 82 | 2,91 | 0,09 | |
d | 1 | — | 1 | 1400 | 2 | N2 | 0,77 | 36,6 | 77 | 0,04 | 0,05 | |
e | 1 | 2 | 0,05 | 1500 | 2 | N2 | 1,1 | 19,0 | 80 | 1,17 | 0,05 | |
f | — | 1400 | Hierzu 1 Blatt | 2,0 | 66 | 0,01 | ||||||
g | 1 | 1400 | 0,78 | 83 | 0,04 | 0,07 | ||||||
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von a-Siliziumnitrid
durch Umsetzung von Siliziumdioxid, Silizium, Kohlenstoff und Stickstoff in einer nkhtoxydierenden
Atmosphäre bei Temperaturen von 1350— 15500C, dadurch gekennzeichnet, daß ein
aus SUiziumdioxid, Kohlenstoff und metallischem
Siliziumpulver zusammengesetztes Gemenge umgesetzt wird und daß das erhaltene Produkt auf
Temperaturen von 600—8000C in einer oxydierenden
Atmosphäre erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemenge sich zusammensetzt aus: 1 Gewichtsanteil Silizhimdioxidpulver, aus ungefähr
0,4 Gewichtsanteilen bis ungeiähr 4 Gewidttsanteilen
Kohlenstoffpulver sowie aus ungefähr 0,01 Gewichtsanteilen bis ungefähr 2 Gewichtsanteilen
metallischem Siliziumpulver.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulvergemenge ungefähr 0,1 Gewichtsanteile bis ungefähr 2 Gewichtsanteile
metallisches Siliziumpulver enthält
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Pulvergemenge
zum Zwecke des Aufnitrierens auf eine Temperatur erwärmt wird, die im Temperaturbereich zwischen
1350—14800C liegt
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Nitrierungsprozeß
gewonnene Produkt zur Entkohlung oder Entfernung des Kohlenstoffes auf eine Temperatur
von ungefähr 600—700° C erwärmt wird.
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