DE388357C - Verfahren zur Herstellung einer mit oder ohne Zusatz von Fuellstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbaren Masse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer mit oder ohne Zusatz von Fuellstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbaren Masse

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DE388357C
DE388357C DEE23847D DEE0023847D DE388357C DE 388357 C DE388357 C DE 388357C DE E23847 D DEE23847 D DE E23847D DE E0023847 D DEE0023847 D DE E0023847D DE 388357 C DE388357 C DE 388357C
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DE
Germany
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mass
fillers
putty
production
magnesium
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DEE23847D
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Inventor
Dr-Ing Kuno Wolf
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ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
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ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B9/00Magnesium cements or similar cements
    • C04B9/02Magnesium cements containing chlorides, e.g. Sorel cement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbaren Masse. Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement lassen sich -folgendermaßen einteilen: r. Verfahren, die zu einem chlorhaltigen Zement führen, 2. Verfahren, die zu einem chlorfreien Zement führen, 3. Verfahren, die an Stelle von gebranntem Magnesit von einem gebrannten Kunstn:agnesit als Grundlage des Zements ausgehen.
  • Es ist bekannt, daß die aus diesem Magnesiazement geformten Gegenstände nicht wetterbeständig sind, sondern rissig werden, sich aufblähen und in manchen Fällen statt härter immer weicher werden. Als Begleiterscheinung der im Innern der Masse sich abspielenden physikalisch-chemischen Umwandlung tritt ein Ausblühen an der Oberfläche auf. So zeigt insbesondere der bekannte Sorelzement, ein wasserhaltiges Magnesiumoxychlorid, die unerwünschte Eigenschaft, durch Wasser zersetzt zu werden, und zwar rasch durch heißes, langsam durch kaltes Wasser; bereits bei einer Temperatur von 30° C treten Risse auf.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es min, eine nötigenfalls unter Zusatz von Füllstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbare Masse aus Magnesit und Chlormagnesiumlauge herzustellen, die von diesen Übelständen frei ist.
  • Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß das bei der Zersetzung von Magnesiumverbindungen, wie z. B. Mg C 03, Mg (N 03) z, Mg (OH) 2, erhaltene Magnesiumoxyd chemisch zwar immer der Formel Mg O entspricht, aber physikalischchemisch in jedem Falle, je nach den Ausgangsbedingungen, verschieden ist. So ist z. B. das Mg O aus Mg C 03 herrührend eine weiße äriorphe Masse, während das Mg O aus Mg (N03)2 herrührend ein festes, körniges Gefüge aufweist. Durch diese, je nach der Ausgangsmasse verschiedene Beschaffenheit in der Verdichtung der Masse werden Zustände erreicht, die infolge der verschiedenartigen Oberflächenausbildung auch in der späteren chemisch-physikalischen Umsetzung mit Chlormagnesiumlösung von Fall zu Fall verschiedene -Enderzeugnisse liefern. Es sind eben kolloidchemische Bedingungen, die hier in den verschiedenen Verdichtungsstadien in Erscheinung treten.
  • Ferner hat sich gezeigt, daß für die Herstellung von Mg O als Grundlage für einen Magnesiazement die Temperaturfunktion eine große Rolle spielt. Während stark geglühtes Mg CO" ein Mg O liefert, das äußerst langsam mit H2 O in Mg (0H)2 übergeht, erfolgt diese Umsetzung mit bedeutend höherer Geschwindigkeit, wenn es schwach geglüht «-orden ist.:` Wird.letzteres Mg (OH)., dann schwach geglüht, so entsteht ein Mg O, das in seiner physikalisch-cheinischen Beschaffenheit von dem ursprünglich erhaltenen erheblich abweicht. Analog liegen die Verhältnisse, wenn man von dichtem Magnesit ausgeht, der bekanntlich ein typisches Gel ist.
  • Ausgehend von diesen Erfahrungstatsachen, wird nach der Erfindung, um zu einem brauchbaren, immer wieder reproduzierbaren Mg O zu gelangen, in der Weise verfahren. rlaß man dichten Magnesit schwach glüht, nach Erkalten trocken löscht und nochmals brennt. Vorteilhaft ist es, das erste Glühen des Magnesits bei 6oo bis 700° C und das zweite Glühen bei etwa 8oo° C vorzunehmen. Man hat bereits vorgeschlagen, geglühte, nicht sehr reaktionsfähige Magnesia durch Ablöschen und nochmaliges Glühen besonders reaktionsfähig zu machen. Im Gegensatz hierzu wird nach der Erfindung geglühte, sehr reaktionsfähige Magnesia durch trockenes Löschen und Glühen weniger reaktionsfähig.
  • Auch hinsichtlich der zusammen mit dem -Iagnesit zu verwendenden Chlorinagnesiumlauge beruht die Erfindung auf neuartigen Feststellungen. Es hat sich gezeigt, daß für die Darstellung von Magnesitzement eine Chlormagnesiumlauge, also eine Lösung von Mg Cl." 6 11,0 in Wasser nicht ohne weiteres zu gebrauchen ist, sondern nur eine solche Chlorniagnesitnnlauge, die außerdem Mg (OH), und in kolloidaler Verteilung enthält. Die Stärke der Konzentration der Chlormagnesiumlauge hat sich für die Herstellung des Magnesiazements von großer Bedeutung erwiesen. Es wird daher erfindungsgemäß so vorgegangen, daß kristallisiertes Chlormagnesium in Wasser gelöst und gekocht, bis eine stark eingeengte Magnesiumlauge von etwa 36° Be oder mehr entsteht und dann filtriert wird.
  • Das neue Verfahren zur Gewinnung einer i als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. brauchbaren Masse. besteht sonach insgesamt darin, daß einerseits dichter Magnesit vorzugsweise bei 6oo bis 700° C schwach geglüht, nach dem Erkalten trocken gelöscht und dann das erhaltene Erzeugnis vorzugsweise bei 8oo° C gebrannt, gemahlen und gesiebt wird. Anderseits wird kristallisiertes, wasserhaltiges Chlormagnesium in Wasser gelöst und so lange gekocht, bis das Filtrat eine Dichte von etwa 36° B6 oder mehr besitzt, und dann filtriert wird. Die so erhaltenen beiden Erzeugnisse, nämlich Magnesiumoxyd und Magnesitimlauge, werden miteinander vermischt, bis eine homogene plastische Masse entstanden ist.
  • Das Mengenverhältnis von Lauge und Magnesiumoxv d kann z. B. so gewählt werden, (laß 6o g Chlormagnesiumlauge von 3(3,a° Be mit 4o g Magnesiumoxyd gemischt werden. -Diese Masse, die in etwa i8 bis ao Stunden erhärtet, ist beständig und bildet für sich oder in Verbindung mit Füllstoffen, wie Ton, Kieselguhr usw., eine Masse, die eine vielseitige Verwendung, z. B. als Wandbekleidung, Glaserkitt, Messerkitt usw., gestattet. Im Falle der Zugabe von Füllstoffen müssen erfindungsgemäß solche Körper zugesetzt werden, die in hochgereinigtem, kolloidalem Zustande sich befinden. Die Ver-1@ endeng von kolloidalen Füllstoffen, die an sich bereits bekannt ist, bietet bei dem neuen Verfahren die Gewähr, daß die erfindungsgemäß erzielten Vorteile auch bei Zugabe von Füllstoffen in hohem Ausmaße erreicht werden. Bei Benutzung anderer Füllstoffe entstehen Massen, die nicht wetterbeständig sind, rissig «-erden und ausblühen, da die Zusätze nicht indem Zerteilungszustand sind, der für die beim Erhärten sich abspielenden kolloidchemischen Vorgänge erforderlich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbaren Masse, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits dichter Magnesit bei 6oo bis 7oo° C schwach geglüht, nach Erkalten trocken gelöscht und hierauf bei etwa 8oo° C gebrannt wird, andererseits kristallisiertes Chlormagnesium in Wasser gelöst, so lange durch Kochen eingeengt wird, daß nach dem Filtrieren das Filtrat eine Dichte von 36° B6 hat, worauf die so erhaltenen beiden Erzeugnisse, Magnesiumoxyd und Magnesiumlauge, miteinander vermischt werden.
DEE23847D 1919-03-18 1919-03-18 Verfahren zur Herstellung einer mit oder ohne Zusatz von Fuellstoffen als Wandbekleidung, Kitt o. dgl. verwendbaren Masse Expired DE388357C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6395084B1 (en) 1999-02-16 2002-05-28 James L. Priest Platelet/flake magnesium oxide, methods of making the same, and magnesium oxychloride/oxysulfate ceramic materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6395084B1 (en) 1999-02-16 2002-05-28 James L. Priest Platelet/flake magnesium oxide, methods of making the same, and magnesium oxychloride/oxysulfate ceramic materials

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