DE528134C - Verfahren zur Herstellung von aus basischem Magnesiumcarbonat (2 Mg 0íñ1 CO) und Asbest bestehenden Waermeschutzmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aus basischem Magnesiumcarbonat (2 Mg 0íñ1 CO) und Asbest bestehenden Waermeschutzmassen

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DE528134C
DE528134C DEL74997D DEL0074997D DE528134C DE 528134 C DE528134 C DE 528134C DE L74997 D DEL74997 D DE L74997D DE L0074997 D DEL0074997 D DE L0074997D DE 528134 C DE528134 C DE 528134C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • C04B28/105Magnesium oxide or magnesium carbonate cements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von aus basischem Magnesiumcarbonat (2IVIg 0 - 1 C 02) und Asbest bestehenden Wärmeschutzmassen Die gewöhnlichen, basisches Magnesiumcarbonat enthaltenden Wärmeschutzmassen zersetzen sich schon bei Temperaturen von etwa aSo° C, wobei unter Lockerung des Gefüges Kohlensäure und Wasser abgespalten wird.
  • Nach der vorliegenden Erfindung läßt sich die Zersetzungstemperaturgrenze erheblich weiter nach oben verschieben, wenn man Magnesiumoxyd mit kohlensauren Magnesiumverbindungen unter solchen Bedingungen vermischt, daß das Molekül des Magnesiumoxyds aufgelockert und zu einer chemischen Umsetzung und Bindung mit den kohlensauren Magnesiumverbindungen veranlaßt wird, so daß das Endprodukt auf i Mol. CO, mindestens 2 Mol. Mg 0 enthält.
  • Es ist schon bekannt, Verbindungen herzustellen, die einen höheren MgO-Gehalt als das gewöhnliche basische Magnesiumcarbonat enthalten.
  • So geht ein bekanntes Verfahren von calciniertem Magnesit aus, in dessen Aufschwemmung mit Wasser so lange CO, eingeleitet wird, bis die Masse weniger als i Gewichtsteil C02 aufgenommen hat. Hierbei werden Stoffe verschiedener Zusammensetzung erhalten, die zum Teil auch weniger als i Mol. CO, auf 2 Mol. Mg 0 enthalten.
  • Nach dem neuen Verfahren wird die gewünschte Verbindung von mindestens 2 Mol. Mg 0 auf i Mol. CO, dadurch erzielt, daß Kohlensäureverbindungen des Magnesiums, die einen höheren C O,- Gehalt haben, mit Magnesiumoxyd vermischt werden. Hierdurch wird erreicht, daß bei der bekannten Zusammensetzung der Ausgangsstoffe ein vollkommen einheitliches Produkt bestimmter Zusammensetzung erzielt werden kann. Während also bei dem neuen Verfahren als Ausgangsstoff fertige Kohlensäureverbindungen verwendet werden, denen bestimmte Mengen Mg0 unter besonderen Bedingungen einverleibt werden, beruht das oben geschilderte bekannte Verfahren auf der Einleitung von Kohlensäure in eine Aufschwemmung von Magnesiumoxyd. Bei diesem Verfahren muß auf die Einhaltung bestimmter Reaktionsbedingungen, wie Temperatur, Zeit usw., Rücksicht genommen werden, damit das Ergebnis den Anforderungen entspricht. Trotzdem gelingt es nicht, einen einheitlichen Stoff zu erzielen, es bilden sich stets eine ganze Anzahl verschiedener Stoffe wechselnder Zusammensetzung, da eine Anzahl Reaktionen nebeneinander laufen.
  • Ein anderes Verfahren beruht ebenfalls auf der Reaktionsfähigkeit von Magnesiumoxyd mit kohlensauren Verbindungen.` Dieses Verfahren geht aber nicht von kohlensauren Magnesiaverbindungen aus, sondern es wird Magnesiumoxyd mit Ammoniumcarbonat oder Bicarbonat umgesetzt.' Hierbei entsteht neutrales Magnesiumcarbonat (Mg C03 - 3 H20), das beim Erhitzen in basisches Magnesiumcarbonat der Zusammensetzung _5 M90 - q. CO - 5 H20 oder 4. Mg 0 - 3 C02 - q. H20 übergeht. Das Endprodukt enthält also weniger als 2 MgO auf i Mol. CO.. Es entsteht bei dem Verfahren zunächst eine Zwischenstufe, die nur i Mol. Mg 0 auf i Moh. C 02 enthält, aus. der beim Erhitzen durch Abspalten von Kohlensäure basisches Magnesiumcdrbonä.t der obigen Zusammensetzung gebildet wird.
  • Bei dem neuen Verfahren wird im Gegensatz hierzu bei fertig gebildeten Kohlensäure-Magnesiumverbindungen der gewünschte höhere Mg 0- Gehalt durch Zusatz von Magnesiumoxyd erreicht. Ohne Bildung einer Zwischenstufe und ohne Abspaltung von Kohlensäure wird durch Einverleibung der zugesetzten Magnesiumoxydmengen der höhere Mg 0- Gehalt erzielt.
  • Wenn man ohne Einhaltung besonderer Bedingungen Magnesiumoxyd zu kohlensauren Magnesiumverbindungen zusetzt, zeigt es sich, daß die so erhaltenen mechanischen Gemenge nur geringe Festigkeit besitzen und schon bei der geringsten Druckbeanspruchung zerfallen, infolgedessen zur Herstellung von Formstücken ungeeignet sind.
  • Um so überraschender war das Resultat, das sich unter Einhaltung besonderer Bedingungen bei der Mischung von Magnesiumoxyd mit kohlensauren Magnesiumverbindungen ergab.
  • Die Umwandlung des mechanischen Gemenges, welches als Ausgangsmaterial dient, in eine oder eine Mehrzahl von chemischen Verbindungen wird dadurch erzielt, daß eine längere Zeit dauernde innige Vermischung in Gegenwart von mit Kohlensäure gesättigtem Wasser vorgenommen und die Mischung dann erhitzt wird. Das so gewonnene Produkt ergibt nach der Trocknung feste, haltbare Formstücke von guten wärmeschützenden Eigenschaften.
  • Man kann sich den Prozeß wohl so vorstellen, daß zunächst das Magnesiumoxyd (Mg 0) teilweise in ein Magnesiumhydrat (Mg [0 H] 2) umgewandelt wird und dann mit dem vorhandenen Magnesiumcarbonat in Gegenwart von kohlensäurehaltigem Wasser und bei erhöhter Temperatur neue Verbindungen von basischem Magnesiumcarbonat bildet, die infolge ihres großen Volumens bei der späteren Trocknung den Formstücken die hohe Festigkeit und das geringe Raumgewicht erteilen.
  • Die Untersuchung der Wärmeleitzahl der fertigen Formstücke zeigt, daß diese nur unwesentlich derjenigen der aus gewöhnlicher Magnesia carbonica hergestellten unterlegen ist. Dagegen zeigte die Untersuchung am Untersuchungsrohr bei Rohrtemperaturen von 500° C und darüber während einer Versuchsdauer von einigen Wochen, daß auch nicht die geringsten Anzeichen einer Zersetzung festzustellen sind.
  • Als Ausgangsmaterialien können sowohl handelsübliche Magnesia carbonica oder basisches Magnesiumcarbonat, das in getrocknetem oder pastenförmigem Zustande durch Einleiten von Kohlensäure in eine Aufschwemmung von gebranntem Magnesit erhalten worden ist, wie auch sonstige kohlensaure Magnesiaverbindungen verwendet werden. Als Magnesiumoxyd kann gebrannter Magnesit oder Magnesia usta, aus Magnesiumcarbonat durch Glühen hergestellt, verwendet werden. Zweckmäßig wird als Magnesiumoxyd ein Gemisch von gebranntem Magnesit, der einen billigen Preis hat, und Magnesia usta, die auf das Raumgewicht der Formstücke einen besonders günstigen Einfluß ausübt, jedoch bedeutend teurer ist, verwendet. Ausführungsbeispiel 2o kg Magnesiumcarbonat werden mit ioo kg mit Kohlensäure gesättigtem Wasser und 18 kg gebranntem Magnesit (9o0/0 Mg0) sowie 2 kg Magnesia usta (99% Mg 0) innig miteinander eine Viertelstunde lang unter Zusatz von 4. kg Asbestfasern gemischt: Allmählich wird durch indirekte Heizung die Temperatur auf 6o0 C gesteigert. Hierbei wird die Masse allmählich dickflüssiger. Nach Erreichung der gewünschten Konsistenz wird die Masse in Formen gefüllt und getrocknet. Schon nach kurzer Zeit ist die Abbindung vollkommen, so daß die Formstücke aus den Formen entfernt und der endgültigen Trocknung zugeführt werden können. Die fertigen Formstücke haben ein festes, glattes Aussehen, sind nicht geschwunden und von großer Leichtigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aus basischem Magnesiumcarbonat (a Mg 0 - i C 02) und Asbest bestehenden Wärmeschutzmassen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Kohlendioxyd gesättigtes Wasser mit Magnesiumoxyd, kohlensauren Magnesiumverbindungen und Asbest vermischt und erhitzt wird.
DEL74997D 1929-05-02 1929-05-02 Verfahren zur Herstellung von aus basischem Magnesiumcarbonat (2 Mg 0íñ1 CO) und Asbest bestehenden Waermeschutzmassen Expired DE528134C (de)

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