DE397673C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Tonerde bei Gegenwart von Chlor und einem reduzierenden Mittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Tonerde bei Gegenwart von Chlor und einem reduzierenden Mittel

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DE397673C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/58Preparation of anhydrous aluminium chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Tonerde bei Gegenwart von Chlor und einem reduzierenden mittel. . Bei der Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid durch Reduktion von Bauxit oder anderen tonerdehaltigen Substanzen in Gegenwart von Chlor ist es nötig, der Masse die Hitze zu liefern, die, nötig ist, um die Reaktion richtig verlaufen zu lassen. Bei dem exothermischen Verlauf der Reaktion ist die entwickelte Hitze ganz ungenügend, um die erhöhte Temperatur, die für den richtigen Fortgang der Reaktion gebraucht wird, aufrechtzuerhalten und gegen die durch die Aluminiumchloriddämpfe weggeführte Hitze zu kompensieren.
  • Zur Lieferung der nötigen Hitze werden die Retorten in einigen Fällen von außen erhitzt. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten. Das Gemisch von Kohle oder anderen reduzierenden Stoffen und Chlor greift alle Stoffe der Retortenkonstruktion an. Auch ist es schwierig, die Retorte bei der für die Reaktion benötigten Ofentemperatur gasdicht zu halten. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, hat man vorgeschlagen, Chlor oder das Gemisch durch teilweise Verbrennung des Kohlegehalts vorzuerhitzen oder andere Mittel anzuwenden, die sämtlich eine besondere Arbeitsstufe darstellen oder aus anderen Gründen ungeeignet sind.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Aluminiumchlorid nach dem erwähnten Verfahren im allgemeinen, wobei aber die zur Durchführung der Reaktion nötige Hitze in dem Stoffgemisch selbst in einfacher, piaktischer und wirksamer Weise erzeugt wird.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß man Tonerde in Gegenwart von Chlor und Aluminium reduziert. In Ausführung der Erfindung wird Tonerde durch Kohle oder ähnliche Stoffe in Gegenwart von Chlor und Aluminium reduziert, wobei die zur Reduktion der Tonerde nötige Temperatur von der hohen exothermischen Reaktion zwischen Aluminium und einem Teil des Chlors abhängig ist.
  • Man kann Tonerde in verschiedener Form verwenden, z. B. als Bauxit. Wird dieser benutzt, so setzt man die für die Entwicklung der gewünschten Hitze nötige Menge von Aluminium in fein verteiltem Zustande der Tonerde zu. Ebenso wird die Menge Chlor verwendet, welche zur Einwirkung auf Aluminium und die reduzierte Tonerde ausreicht. Aus ökonomischen Gründen ist es vorteilhaft, Aluminiumschlackenmaterial zu verwenden, welches zum großen Teil aus Tonerde und etwa 15 bis 50 Prozent Aluminium in feiner Verteilung besteht. Wenn das Verhältnis von Aluminium zur Tonerde in der Schlacke genügend.groß ist, kann man Aluminiumchlorid unmittelbar aus der Schlacke herstellen, indem man Chlor und genügend reduzierendes Material, wie Kohle in Fbfm von Koksstaub, Holzkohle o. d&., zusetzt. Die Verwendung der Schlacke ist auch vorteilhaft, weil man nicht auf billige Weise das Aluminium deraus wiedergewinnen kann, und daher die Schlacke nicht besonders wertvoll ist.
  • Ausführungsbeispiel: Man stellt ein Gemisch von 5o kg fein verteilter Schlacke mit einem Gehalt von 40 Prozent Aluminium und 12,5 kg Koks her und läßt in das Gemisch allmählich etwa 140 kg Chlor eintreten. Bei solchem Gemisch beginnt das Aluminium mit Chlor bei etwa 5o° C zu reagieren, und es entwickelt sich genügend Hitze, um die Temperatur der Masse zu erzielen, die zur Durchführung der Reaktion zwischen Chlor, Koks und Tonerde nötig ist. Enthält die Schlacke zu' wenig Aluminium, so gleicht man durch Zusatz von fein verteiltem Aluminium, z. B. Bohr- oder Drehspänen, aus. Anderseits setzt man, wenn der Gehalt an Aluminium in der Schlacke höher ist, als man für die Hitzeentwicklung braucht; kalzinierten Bauxit oder eine andere Form von Tonerde gemischt mit der geeigneten Menge von Kohle oder anderen reduzierenden Stoffen zu und mischt diese mit der Schlacke, um die Höchstausbeute von Aluminiumchlorid zu erzielen. Ist der Prozeß mehr oder weniger kontinuierlich im Gange und werden die Stoffe in die heiße Retorte gebracht, so kann das Verhältnis von metallischem Aluminium erheblich verringert werden.
  • Soll Aluminiumchlorid aus Tonerde unter Zusatz von metallischem Aluminium gewonnen werden, so vcrwendet man ein Gemisch von etwa 30 kg kalziniertem Bauxit und 2o kg Aluminium in mehr oder weniger fein verteiltem Zustande, wie er sich durch Bohren, Drehen, Schaben, Mahlen, Sägen usf. ergibt, und verfährt im übrigen wie im obere -ängeführten Beispiel angegeben ist. Diese Bohr- und Drehspäne usw. haben einen verhältnismäßig geringen Wert wegen ihrer Beschaffenheit und etwaiger Verunreinigungen.
  • Das Verfahren kann in verschieden konstruierten Retorten ausgeführt werden. Die Retorte kann vorteilhaft aus einem Körper von Gußeisen hergestellt sein, der mit einem Futter versehen ist, das aus einem Gemisch von Koksstaub und Pech oder Teer im geeigneten Verhältnis besteht. Bei der Herstellung des Futters kann man das Gemisch auf der Innenseite der Retorte in der Weise anbringen, indem man es zwischen der Innenwand und einer in die Retorte gebrachten Form einrammt. Das Futter wird alsdann in bekannter Weise gebrannt, während die Außenseite der Retorte mit einer hitzebeständigen Isoliermasse, wie Asbest, bedeckt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Tonerde in Gegenwart von Chlor und einem reduzierenden Mittel, vorzugsweise Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von metallischem Aluminium sich vollziehen läßt; wobei die für die Reduktion der Tonerde erforderliche Wärme der Reaktion zwischen dem metallischen Aluminium und dem Chlor entnommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminium in Form von pulverförmiger Aluminiumschlacke verwendet.
DEA34660D 1920-05-26 1921-01-04 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Tonerde bei Gegenwart von Chlor und einem reduzierenden Mittel Expired DE397673C (de)

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