DE673896C - Herstellung von Calciumphosphid - Google Patents

Herstellung von Calciumphosphid

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DE673896C
DE673896C DEP72709D DEP0072709D DE673896C DE 673896 C DE673896 C DE 673896C DE P72709 D DEP72709 D DE P72709D DE P0072709 D DEP0072709 D DE P0072709D DE 673896 C DE673896 C DE 673896C
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calcium phosphide
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phosphide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/06Hydrogen phosphides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Herstellung von Calciumphosphid Dias Phosphorcalcium wird in der Regel durch Erhitzen von Atzkalk mit gewöhnlichem Phosphor oder rotem Phosphor hergestellt. Es ist auch vorgeschlagen worden, Calciumphosphat mit Kohle im elektrischen Ofen zu reduzieren. Diese Verfahren gestatten keine industrielle Gewinnung des Calciumphosphides zu einem billigen Preise, der eine weitgehende Verwendung als Rohstoff in der chemischen Großindustrie ermöglicht. -Zur Herstellung des Calciumphosphids gein;äß der Erfindung werden Calciumphosphate mineralischen oder organischen Ursprungs, letztere nach V orbehandlung, zerkleinert, staubfein gemahlen, mit der berechneten Menge Reduktionsmittel, wie Steinkohle, Anthracit, Koks, Holzkohle, die ebenfalls staubfein gemahlen werden, gemischt und mit Wasser zu einem dickflüssigen Brei angerührt. Dieses Rohmaterial wird in einen rohrfärmigen, schwach geneigten Drehofen kontinuierlich von oben eingeführt, in dessen unteres Ende das Brennmaterial, z. B. Gas, Kohlenstaub, Brennöl o. dgl., durch gegebenenfalls vorgewärmte Gebläseluft eingeblasen wird. Hierbei findet im oberen Teil des Drehofens eine Verdampfung des Wassers statt, wodurch das in das Ofenrohr eingeführte Gemisch an den mit feuerfestem Futter bekleideten Wänden desselben zu einer Kruste erstarrt, die bei der Drehung des Rohres in Stücke zerfällt. Diese werden mit steigender Temperatur reduziert, und das Produkt wird am unteren Ende des Ofens in Gestalt ziemlich gleichmäßiger harter Kugeln von Calciumphosphid (Ca3P.) gewonnen.
  • Der Drehofen hat zwar zur Herstellung von Zement und verschiedenen chemischen Produkten bereits Anwendung gefunden; indes war es nicht vorauszusehen, daß er für die Erzeugung von Calciumphosphid ganz besonders geeignet sei, weil nach den bisherigen Erfahrungen angenommen werdenmußte, daß eine erhebliche Staubbildung unvermeidlich ist und bei der giftigen Beschaffenheit des Produktes Gesundheitsschädigungen der Arbeiter eintreten würden. Es hat sich indes gezeigt, daß .diese Bedenken unbegründet sind, weil das Calciumphosphid aus dem Drehöfen nicht in Staubform, sondern in Gestalt kleiner harter Kugeln ausfällt. Diese Form des Produktes erleichtert nicht nur .die Entnahme, Verpackung und weitere Verarbei-' tun-, sondern ist auch bei vielen Verwendungsarten desselben, z. B. für Sprengladungen, besonders günstig. Die Reinheit und Härte des Produktes ist von der Zusammensetzung der verwendeten Rohstoffe abhängig. Wenn die Rohstoffe Silicate enthalten, wird die Härte der gebildeten Kugeln noch erhöht.
  • Zur Ausführung des Verfahrens enthält der Drehofen gemäß den Eigenschaften .des Calciumphosphids eine entsprechende Ausbildung. Das Ofenfutter muß basisch sein und die Temperatur in der Brennzone mindestens i850' C betragen. Die Brennzone des Ofens ist länger zu bemessen als bei den Zementöfen. Ist z. B. bei einem Drehofen zur Zementherstellung die Ofenlänge70m, so muß sie bei gleichem Durchmessp#eund gleicher Umdrehungszahl für Calciumphosphid etwa 9o m betragen. Es ist ferner erforderlich, den Auslauf bzw. die Abstichstelle des Ofens nicht nur vor dem Zutritt von- Feuchtigkeit zu schützen, sondern auch dicht abzuschließen und die weitere Behandlung und Verpackung des Produktes so vorzunehmen, daß die Arbeiter gegen Beschädigungen geschützt werden.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung gelingt es, ein je nach dem Ausgangsmaterial mehr oder minder hochgehaltiges Phosphid handelsmÄßig zu niedrigem Herstellungspreise im großen herzustellen, so daß es als Ausgangsprodukt für die chemische Großindustrie, z. B. zur Herstellung von Phosphorsäure, Ammoniumphosphat, Kaliumphosphat usw., Benutzung finden kann.- Ferner ist dieses Produkt wegen seiner besonderen Eigenschaften, und da es gemäß der Erfindung zu niedrigem Preise in großen Mengen gewonnen wird, speziell für Kampfzwecke von Bedeutung. So kann z. B. aus diesem Produkt unter Zusatz von Ruß o. dgl. ein Vernebelungsmittel hergestellt werden, das gleichzeitig physiologische Kampfwirkungen ausübt. Auch in reinem Zustande staubfein gemahlen, bildet es in großen Mengen, z. B. aus Flugzeugen abgeworfen, ein geeignetes Kampfmittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Calciumphosphid in Kugelform durch Erhitzung von mineralischen oder organischen Calciumphosphaten mit Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumphosphat in Mischung mit Kohle staubfein gemahlen, mit Wasser zu :einem dikken Brei: angerührt und im Drehrohrofen mit abgedichtetem Abstich in kontinuierlichem Betrieb im Gegenstrom :erhitzt wird.
DEP72709D 1936-02-20 1936-02-20 Herstellung von Calciumphosphid Expired DE673896C (de)

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