AT154010B - Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen. - Google Patents

Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen.

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   Als Reduktionsmittel für die thermische Gewinnung von Magnesium aus magnesiahaltigen Rohstoffen, beispielsweise gebranntem Magnesit oder Dolomit, ist bereits früher neben Kohle und Aluminium auch Silizium vorgeschlagen worden. Dabei wurde allgemein angenommen, dass die Reduktion der Magnesia durch Silizium sich auf Grund der Gleichung 
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 vollziehe. Um den Schmelzpunkt der hiebei gebildeten, nach der Gleichung aus reiner Kieselsäure bestehenden Schlacke zu erniedrigen, hat man weiterhin vorgeschlagen, einen Überschuss an   MgO   über die durch die Reaktionsgleichung geforderte Menge vorzusehen, der beispielsweise auf 25% der Rohstoffmenge beziffert wurde. 



   Erst in neuerer Zeit hat man weiter beobachtet, dass sich bei Durchführung der Reaktion nach der vorstehenden Gleichung, u. zw. auch dann, wenn   ein Überschuss   an Magnesiumoxyd zugegen ist, Schlacken bilden, die neben einem Gemisch von Kieselsäure und Magnesia in mehr oder weniger verbundener Form unter Umständen auch etwas Magnesiumsilizid und freies Silizium enthalten. Anstatt aber den Gründen hiefür nachzugehen, hat man sich damit begnügt, die Aufarbeitung dieser Rückstände durch Reduktion im elektrischen Ofen mit Hilfe von Kohlenstoff in Gegenwart weiter zugeschlagener Kieselsäure zu empfehlen, um das hiebei gebildete Gemenge von Silizium und Magnesiumsilizid als Reduktionsmittel in einem neuen Ansatz nach der oben angegebenen Gleichung zu verwenden. 



   Eingehende Untersuchungen der Umstände, unter denen sich die Reduktion von Magnesia durch Silizium vollzieht, haben nun ergeben, dass die Reaktion bei Anwendung von nur 2 Mol   MgO   auf 1 Mol Si bereits nach Entbindung von nur etwa der Hälfte der im Rohstoffgemisch enthaltenen Menge Magnesium zum Stillstand kommt, wobei der Reaktionsrückstand aus Kieselsäure und nicht umgesetztem Magnesiumoxyd und mehr oder weniger erheblichen Mengen Magnesiumsilizid und freiem Silizium besteht. Es hat sich weiter ergeben, dass auch bei Anwendung   eines Überschusses   an Magnesiumoxyd gegenüber der Reaktionsgleichung weder eine restlose Entbindung des im   Rohstoffgemiseh   enthaltenen Magnesium noch auch eine vollständige Ausnutzung des angewendeten Siliziums erfolgt. 



   Ein weiteres Studium der Reaktionsbedingungen führte zu der Erkenntnis, dass die bei der Reaktion sich bildende Kieselsäure stets bestrebt ist, sich mit den vorhandenen Basen (MgO oder CaO) bis zur Bildung von dibasischen Silikaten zu sättigen. Ist hienach die zur Verfügung stehende Basenmenge verbraucht, so kommt die Reaktion zum Stillstand, wobei das unumgesetzte Silizium teilweise in elementarer Form zurückbleibt, teils sich mit dem entwickelten Magnesium zu nicht flüchtigem Magnesiumsilizid verbindet. Aus dieser Erkenntnis folgt aber, dass man eine restlose Verwertung des angewendeten Siliziums nur dann erreichen kann, wenn auf 1 Mol Silizium mindestens 4 Mol basische Bestandteile kommen. 



   Bereits früher ist in dem Bestreben, hochschmelzende Schlacken zu erhalten, vorgeschlagen worden, nach der Reaktionsgleichung 
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 zu arbeiten. Auch bei dieser Arbeitsweise werden 4 Mol Base auf 1 Mol Silizium verwendet. Dieses Verfahren wurde für gebrannten Magnesit und für mit Magnesiumoxyd versetzten Dolomit empfohlen. 



   Auf den geschilderten Erkenntnissen beruhend, ist Gegenstand vorliegender Erfindung ein Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen mit Hilfe von Silizium (Ferrosilizium) als Reduktionsmittel bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der   Reaktionsrückstände,   bei dem nur gebrannter Dolomit im Verhältnis von 4 Mol Base auf 1 Mol Silizium verwendet wird und dem also folgende Reaktionsgleichung zugrunde liegt :   2 (MgO. CaO) +Si=2 Mg+2CaO.

   Si02.   Dieses Verfahren weist gegenüber dem soeben erwähnten Bekannten, bei dem ebenfalls auf 1 Mol Silizium 4 Mol Base kommen, den Vorteil auf, dass es möglich ist, Dolomit, den am leichtesten zugänglichen magnesiahaitigen Rohstoff, allein, d. h. ohne besonderen Zuschlag von Magnesia, zu verwenden. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen mit Hilfe von Silizium (Ferrosilizium) bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Reaktionsrückstände, dadurch gekennzeichnet, dass gebrannter Dolomit in einem solchen Verhältnis verwendet wird, dass auf 1 Mol Silizium 4 Mol Base (2[MgO. CaO]) kommen. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT154010D 1935-02-28 1935-06-06 Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen. AT154010B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035910B (de) * 1955-03-14 1958-08-07 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von Magnesium enthaltenden Siliciumlegierungen
DE1083551B (de) * 1955-06-07 1960-06-15 Knapsack Ag Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium

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DE1035910B (de) * 1955-03-14 1958-08-07 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von Magnesium enthaltenden Siliciumlegierungen
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