DE695804C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE695804C
DE695804C DE1936R0095956 DER0095956D DE695804C DE 695804 C DE695804 C DE 695804C DE 1936R0095956 DE1936R0095956 DE 1936R0095956 DE R0095956 D DER0095956 D DE R0095956D DE 695804 C DE695804 C DE 695804C
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DE
Germany
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soda
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phosphate fertilizers
iron
slag
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Expired
Application number
DE1936R0095956
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English (en)
Inventor
Dr Otto Johannsen
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngetnitteln _ Es sind verschiedene Verfahren bekannt, -um Mineralphosphate' mittels Schnielzaufschluß unter Zuschlag von AlkaU und Kieselsäure, Alkalisilikaten, Gesteinen u. dgl. in Phosphatdüngemittel von hoher Citronensäurelöslichkeit und Citratlöslichkeit umzuwandeln. Nach dem Verfahren der Erfindung wird hierzu ,eine eigentümliche Abfallschlacke -der Roheisenherstellung verwendet, die bei der Nachexitschwefelung von schwefelhaltigem Roh-,eisen außerhalb des Hochofens durch Behandlung mit Soda oder sodahaltigen Mitteln erhalten wird.
  • Man ist- nämlich neuerdings dazu übergegangen, eisenarnie Erze in -der Weise zu verhütten, daß im Hochofen mit saurer Schlackenführung zunächst auf s#hw-efelhaltiges Roheisen, z. B. sog. Vorschmelzeisen, Ini:#gearbeitet und dieses dann durch nachfolgende Behandlung mit Soda und sodahaltigen Mitteln nachentschwefelt wird, um es sodann als Gießereieisen zu verwenden oder es nach den üblichen Verfahren zu Stahl zu verarbeiten. Auch ist ein Verfahren zur Herstellung von Stahl aus manganarmen Erzen in Anwendung, nach welchem die Erze ohne, Manganzusatz im Hochofen verhüttet, das entfallende manganarme Roheisen mit Alkali behandelt und hierauf nach einem basischen. Verfahren zu Stahl verarbeitet wird. Die bei Durchführung dieser Verfahren entfallen-de Sodaschlacke enthält etwa 25 bis 35% N.a20!und 25 bis 350/0 SiO" p 4 bis i 5% Schwefel, größtenteils als Sulfid, und unter 6 % Ca 0.
  • Es hat sich gezeigt, daß &r Schwefelgehalt der Sodaschläcke am best-an während des Schmelzens entfernt wird, wenn man die Sodaschlacke und das Mineralphosphat erfindungsgemäß im Herdofen, z. B. in einem Tromnielofen oder kontinuierlich arbeitenden Drehofe ii, zusammenschmilzt. Der Schmelzpunkt einer Mischung aus einem Teil Mineralphosphat und einem Teil Sodaschlacke liegt bei etwa ii5o', also verhältnismäßig niedrig. Die Schmelze ist ziemlich dünnflüssig. Man geht im allgemeinen von ein-er Zuschlagnienge an Sodaschlacke von etwa 4o bis 5o0,1o aus. Zur Ersparnis an Brennstoff kann man die Sodaschlacke flüssig in das Reaktionsgefäß einfüllen.
  • Der Erfindung liegt die neue Erkenntnis zugrunde, -daß die Soda durch ihre Umwandlung in Na2Si03 und Na2S im Zusammenhang mit den übrigen Bestandteilen dieser Schlacke -eine Art Veredelung i.n.#;ofern er- fahren hat, als sie besser wirkt als unmittelbar zugesetzte Sodi-Der Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht hiernach zuerst darin, daß ein utrr-. angenehmes gesundheitsschädliches Abfall, produkt des neuzeitlich-en Hochofenbetriebes einer nützlichen Verwendung zugefüh:it wird. Dazu kommt für das Enderzeugnisyl daß die Löslichkeit der Phosphorsäuxe sehr hoch ist. Man kommt bis auf 99% CitronensäÜrelöslichkeit und annähernd die gleiche Citratlöslichkeit.
  • Im Zusammenhang mit, dem neuen Eisen-und Stahlherstellungsverfahren aus eüffieimischen Eisenerzen und der Ersparnis, an ausländfsch-eti Manganerzen kommt dem Verfah-,ren der vorliegenden Erfindung aber auch insofern eine hohe wirtschaftliche Bedeut ' ung zu, als einerseits der Bezug fremdländ.ischen Thomasinehls verringert werden kann und andererseits billigere' Rohphosphate als bisher verwendet werden können.
  • Als Vorteile deg Verfahrens sind ferner zu nennen: Die Reaktionstemperatur liegt verhältnismäßig niedrig. Dadurch erzielt man eine Ersparnis an Brennstoff, eine Erhöhung der Haltbarkeit des Ofenfutters und eine Steigerung der Ofenleistung, wozu noch der Umstand beiträgt, daß.die Aufschlußgeschwindigkeit sehr hoch ist, weü die Sodaschlacke leieht schmilzt und die erforderliche Kieselsäure bereits in chemisch gebundener Form enthält.
  • Von den vielen bekannten Verfahren unterscheidet sich die Arbeitsweise der Erfindung nicht nur durch diese Eigentünilichkeit- des Schmelzvorganges, sondern im Zusammenhang damit auch durch folgende stofflicue Eigentümlichkeiten des verwendeten » Aufschlußmittels. Es hat einen erheblichen Sulfidgehalt, welcher in dem Aufschlußvierfahren selbst entfernt wird. Es. enthält die Auf-'schlußstoffe insolchen. Mengen und in solcher Art, daß größere Mengen von Zuschlägen, wie Kalk und Sand oder künstliche Verbindungen derselben, entbehrt werden können. und man außerdem mit geringeren Mengen von Alkali auskommt. Ist der Alkaligehalt der Schlacke nicht hinreichend, so setzt man Kochsalz zu. Im allgemeinen genügen. hiervon. etwa 2 bis 5 0/6 der Gesamtmischung.
  • A lu s f ü h x u n g s b c i s p i e 1 e In den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde zum Aufschluß eine Sodaschlacke von der Entschwefelung- von Thomasroheisen benutzt, die folgende Zusamniensetzung hatte:
    Si02 ............... 320/0
    CaO ................ 30/0
    Mg0 ............... 10/0
    A1208 **«**'*''***** 2 0/'o
    Fie 0 120/0
    ivin 0 100,10
    Gesamt-S ........... 5010
    Na20 .............. 250/0
    Beispiel i 2ookg- Flori(Ja-Pebble-Phosphat mit rund 340/0 P205 Ulld 2ookg Sodaschlaclüe- der vorgenannten Zusammensetzung wurden bei einer Arbeitstemperatur von etwa 125.0' in einem Drehofen von 0,27cbm Inhalt mittels Kvksg#Lses zusan#mengeschniolzen.- Die Leistung das Ofens betrug 5o kg/h. Die Schmelze wurde in Wasser granulieri und wie Thomasmehl auf 93% Feininehlgehalt vermahlen. Die Analyse ergab einen Gehalt an:
    Gesamt-P. 05 ....
    ., i8,.6i% loo,00%
    Citronensäure-
    lösliches P205 ... 17,300/0 92,96%
    Citratlösliches P205 i6,66% 89,520/0
    Beilspiel .2 2oo kg Mineralphosphat, 2oo kg Sodaschlacke der vorgenannten Zusammensetzüng und 40kg c#ICinkrte Soda wurden wie bei Versuch i behandelt. Die Analyse ergab einen Gehalt an:
    Ge samt-P,05 ..... « ig,I2o/0 100,000/0
    Citronensäure-
    lösliches P, 05 ... ig,ooo/0 9 9,3 7 0/'o
    Citratlösliches P205 17,770/0 92,93 Oio
    BeisPiel 3 Eine Mischung aus 16 ooo kg Sodaschlacke dervorgenanntenZuemmensetzung, 22oookg Mineralphosphat und 2ooo kg Kochsalz wurde in einem Drehofen von i2cbm Inhalt mit Koksgasheheizung zusammengeschmolzen. Die Leistung des Ofens betrug 2000kg/h. Die Schmelze wurde wie bei Versuch i und 2 be- handelt. Die Analyse ergab einen Gehalt des Phosphatdüngemittels an:
    Gesamt-P. 06 ...... ig,8o% iooooo/o
    Citronensäure-
    lösliches P20ü Ic),36% 97,770/0
    Citratlösliches P205 19,230/0 97,200/0

Claims (1)

  1. PATIENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Zusammenschmelzen von Mineralphosphaten mit alkalischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet., daß als Zuschlagstoff die bei der Nachentgchw#ef-el,ung von Roheisen. mit Soda entfallende Schlacke verwendet wird,
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