DE747405C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Info

Publication number
DE747405C
DE747405C DEC54975D DEC0054975D DE747405C DE 747405 C DE747405 C DE 747405C DE C54975 D DEC54975 D DE C54975D DE C0054975 D DEC0054975 D DE C0054975D DE 747405 C DE747405 C DE 747405C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soda
mixture
phosphate
production
lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC54975D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Berndt Meppen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE STUDIENGESELLSCHAFT
Original Assignee
CHEMISCHE STUDIENGESELLSCHAFT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE STUDIENGESELLSCHAFT filed Critical CHEMISCHE STUDIENGESELLSCHAFT
Priority to DEC54975D priority Critical patent/DE747405C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE747405C publication Critical patent/DE747405C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln
    Es ist bekannt, Pfhasphafidüngemittel durch
    Zusamxnenschimelzen von Rdhphos.phaten mit
    der bai,dier Entschwefelung von Roheisen: mnit
    Soda anfallenden Schlacke, der sog. Soda-
    sca'llaeke, herzustellen. DiesesVerfahren liefert
    zwar recht günstige Aufschlußergebnisse; es
    hat aber den wesentlichen Nachteil, daß das
    Sdhmelizgemisch die Ofenauskleiidüng sehr
    stark anigreift, wodurch häufige Wiederdnstandr
    setzengen am Sehmelzofenerfordenlichwerden;
    Nach :dem eigenen, nIdht vorveröffentlichten
    Verfahren des Jjatents 742 1¢g werden diese
    SrJhwierngkei:ten dadurch vermieden, daß der
    Aufschluß nicht im Schmel@zfiuß,sondern bei
    Sintertemperaturen durchgeführt wird. Hier-
    zu wird ein Gemisch von Rdhphosphat, So@d!a-
    schlacke und Kieselsäure bzw. Kieselsäure
    enthaltenden Stoffen in einer nicht oxydieren-
    den Atmosphäre, gegebenenfalls bei- Gegen-
    wart von Wasserdampf, -geglüht. Je nach Höhe
    des Sodasohlackenzuschlages kann bei Tem-
    peraturen von 85o bis zu 1q.50'° gearbeitet
    werden, wobei dafür zu sorgen ist, daß die ::riiscbu:ng nicht schmilzt.
  • Die weitere Ausbildung des Sodaentschwefelungsverfahre.ns in der Eisenindustrie führte zu einer besseren Ausnutzung der Soda, was ein Abs@inlken des Alkaligehaltes und ein beträchtliebes Ansteigen des Gehaltes an Kieselsäure, Kalk und Schwermetalloxyden und -sil,icate.n in der Schlacke zur Folge hatte. D,ie Zunahme dieser Verunreinigungen in der Sehlacke führte zunächst zu Sähwienigkeitem bei der Durchführung des Sinterverfahrenis; weil dadurch der Schmelzpunkt ,der Rohphosphat-Sch@l.acke-Kieselsäure-Mi,schung nicht unwesentlich gesenkt wurde. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde daher weiter von. den Erfindern der nicht vorveröffentlichte Vorsdhlag gemacht, die Schlacke durch Auslaugen mit Wasser aufzubereiten, um die alkalihaltigen Anteile in möglichst reiner Form zu gewinnen und sie so für den Phosphataufschluß zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß der höhere Gehalt an Verunreinigungen in der Schlacke nicht stört, wenn man ohne Kiesels-äu@rezuschlag arbeitet und den Sinterprozeß bei Temperaturen unter iooo°, vorzugsweise bei etwa 85o°, vornimmt. Während bei höheren Temperaturen nur ein schlechter Aufschluß erzielt wird, wird bei den genannten niederen Temperaturen ein Düngemittel erhalten, das in höherem Maße citronensäure- und citratlöslich ist.
  • Es wurde weiter gefunden, daß der Aufschluß bei Temperaturen unter iooo°' durch einen Zuschlag an Kalk noch verbessert werden kann.
  • Bei einem bekannten Glühphosphatherstellungsverfahren werden Mischungen von Rohphosphaten mit Alkaliverbindungen, insbesondere Soda, und Sand unter Einhaltung solcher Molverhäl.tnisse der Ausgangsstoffe bei etwa iioo bis i2oo°' gesintert, daß in der Mischung auf i Mol P.O., rund i Mol Alikak enthalten ist ,und so viel Kieselsäure bzw. Kalk, daß ein Drittel des an die Phosphorsäure gebun,d'enen Kalkes und des dann noch verfüg baren Kalkes zu Calciumorthosi@licat gebunden werden. Es ist schon vorgeschlagen worden, die bei diesem Verfahren verwendete Soda ganz oder teilweise durch Sodaschlacke zu ersetzen. Bei weitgehendem Ersatz der Soda durch .die. heute anfallende stark verunreinigte Sodaschlacke kann jedoch die Durchführung dieses Verfahrens auf Schwierfgheiten stoßen. Wegen der ständig wechselnden Zusammensetzung der Schlacke lassen :sieh dlie vorgesc'hriebenen Molverhältnisse praktisch sehr schwer einhalten. Außerdem bewirken die Verunreinigungen eine Herabsetzung des Schmelzpu-nlctes der Mischung, so daß Störungen im Ofenbetrieb durch vorzeitiges Erweichen der Mischung und Anbackungen an den Ofenwandungen auftreten.
  • Im Gegensatz dazu ist das Verfahren der Erfindung nicht auf die genannten Molwerhältnisse beschränkt. Durch die wesentlich niedrigere Arbeitstemperatur ist ein störungsfreier Verlauf des Sinterprozesses gesichert. Ausführungsbeispiele i. ioo Teile Marokkophosphat wurden mit 85 Teilen einer Sodaschlacke, die io,i % Mn, 27,81/o Na. 0, 28,8% Si 02, 2,5% Ca 0 enthielt, vermischt und bei. iooo° geglüht. Das Enderzeugnis war zu 78,5% in 20/aiger Citronensäurelöstung und zu 75,7o/0 in Citratlösung löslich.
  • Wurde dieselbe Mischung unter denselben Bedingungen bei 85o° geglüht, so erhielt man ein Düngemittel, das zu 87,6% in Citronensäurelösung und zu 86% in Citratlösung löslich war.
  • Wurden der beschriebenen Mischung 5 Teile Kalk zugegeben und die Mischung dann unter denselben Bedingungen bei 85o° geglüht, so erhielt man ein Düngemittel, das zu 98,2% in Citronensäurelösung und zu 97% in Citratlösung löslich war. .
  • 2. In einem halbtechnischen Drehrohrofen von 9 m Länge mit über die Länge des Ofens verteilten Brennern wurde eine feingemahlene und unter Wasserzusatz granulierte Mischung von ioo Teilen Constantinephosphat, ioo Teilen Sodaschlacke und 2o Teilen Kalkstein bei einer Arbeitstemperatur von 85o bis 9q.0° in sauerstofffreier bis schwach reduzierender Atmosphäre unter Aufgabe von ioo kg Mischung je Stunde gesintert.
  • Sodaschlacke und Rohphosphat waren wie folgt zusammengesetzt: Sodaschlacke: 22,8% Na. O, 6,1% Ca O, 1, 1% Mg O. 28,1% S'021 8,5'/0 S, 5()10 Fe, 5,80/0 Fe O, 10,7010 MnO, 2,81/0 P20.. Cons.tantinephosphat : 28,90/0 P205, 47,6% Ca 0, 2,2"/o Si02.
  • Das im mehrtägigen Dauerbetrieb gewonnene Düngemnittel enthielt 16 bi,s 16,5010 Ges-amt-P205 und 15,7 bis 16,i% citratlösliches P205, was einer Atifsc@hl:ufihölie von 97 bis 98% entspricht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von P'hosphat.düngemitteln durch Glühen von Rohphosphaten .mit der bei der Entschwefelung von Roheisen anfallenden Sodaschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß der Auf schluß des Rohphosphat-Sodas:chlacke-Gemisches bei Temperaturen naher iooo,, vorzugsweise bei etwa 85o°, vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB dem aufzuschlnelien@den Gemisch Kalk zugegeben wird. ZurAbgrenzung des Erfirndüngsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungs-
    verfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. ioi 2o5; franzäs.ische Patentsdhrdften Nr. 8ig gei, 816 6g3.
DEC54975D 1939-04-14 1939-04-14 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln Expired DE747405C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC54975D DE747405C (de) 1939-04-14 1939-04-14 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC54975D DE747405C (de) 1939-04-14 1939-04-14 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE747405C true DE747405C (de) 1953-01-05

Family

ID=7028057

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC54975D Expired DE747405C (de) 1939-04-14 1939-04-14 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE747405C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE101205C (de) *
FR816693A (fr) * 1936-01-24 1937-08-13 Metallgesellschaft Ag Procédé pour préparer un engrais double alcalin et alcalino-terreux
FR819921A (fr) * 1936-03-28 1937-10-28 Roechlingsche Eisen & Stahl Procédé de fabrication des engrais phosphatés

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE101205C (de) *
FR816693A (fr) * 1936-01-24 1937-08-13 Metallgesellschaft Ag Procédé pour préparer un engrais double alcalin et alcalino-terreux
FR819921A (fr) * 1936-03-28 1937-10-28 Roechlingsche Eisen & Stahl Procédé de fabrication des engrais phosphatés

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE747405C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE481177C (de) Herstellung eines Duengemittels
DE2606883A1 (de) Verfahren zur herstellung eines citratloeslichen gluehphosphatduengers
CH120815A (de) Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels.
DE744998C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphatduengemitteln
DE729909C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten
AT109983B (de) Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln.
DE698009C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen, als Duengemittel geeigneten Calciumphosphaten
DE1596754A1 (de) Verfahren zur Herstellung von bernsteinfarbigem Glas
DE751176C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten
DE681644C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels
DE690468C (de) Verfahren zur Herstellung von ammoncitratloeslichen Phosphatduengemitteln
DE681697C (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten
AT118623B (de) Verfahren zur Gewinnung von Tonerdeschmelzzement und phosphorhaltigen Gasen.
DE745129C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE730578C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten
AT107290B (de) Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels.
DE742149C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE483399C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphor und Tonerdezement
DE881477C (de) Verfahren zum Herstellen hochfeuerfester Silikaerzeugnisse
AT72812B (de) Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln.
DE626828C (de) Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen
DE716559C (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln
DE695804C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE274409C (de)