DE893642C - Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Kurrolschen Salzen bestehenden, in Wasser loeslichen Salzgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Kurrolschen Salzen bestehenden, in Wasser loeslichen Salzgemischen

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DE893642C
DE893642C DEP31631A DEP0031631A DE893642C DE 893642 C DE893642 C DE 893642C DE P31631 A DEP31631 A DE P31631A DE P0031631 A DEP0031631 A DE P0031631A DE 893642 C DE893642 C DE 893642C
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DE
Germany
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water
salts
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kurrol
melt
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DEP31631A
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English (en)
Inventor
Bernward Dr Garre
Hans Dr Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/44Metaphosphates
    • C01B25/445Metaphosphates of alkali metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Kurrolschen Salzen bestehenden, in Wasser löslichen Salzgemischen Es ist bekannt, wasserunlösliche Kaliummetaphosphate, sogenanute Kurrolsche Salze, im mechanischen Gemenge mit@ Natriumsalzen als Waschmittel oder zu ähnlichen Zwecken zu benutzen. Die Herstellung des Kurrolschen Salzes geschieht dadurch, daß Monokaliumphosphat oder ein dieses bildendes Ausgangsgemisch aus Alkali und Phosphorsäure unter bestimmten Bedingungen geschmolzen und abgekühlt wird. Der Schmelzpunkt des Produkts! liegt bei etwa 8ro°. Da die Schmelze sehr zähflüssig ist, ist es notwendig, bedeutend höhere Schmelztemperaturen, etwa rooo°, anzuwenden, um einen brauchbaren Schmelzfluß zu erhalten. Das erhaltene Salz wird ,im gepulverten Zustand mit gepulvertem Natriumsalz je nach Bedarf vermengt.
  • Es ist ferner bekannt, daß eine Schmelze aus 40 Molprozent Natriummetaphosphat und 6o Molprozent Kaliummetaphosphat eine klare Wasserlöslichkeitbesitzt. Enthältdiese Schmelzejedoch weniger Natriummetaphosphat als 40 Molprozent, so erhält man schon trübe und schwerlösliche Produkte.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß Natriumsulfat zusammen mit Moinokal@iu.mpho,sphat geschmolzen wird. Es ergeben sich dadurch erhebliche Vorteile, die nicht ohne weiteres vorherzusehen waren. Berei@ts durch Zusatz von wenigen Prozent Natriumsulfat zum Monolcaliumpbosph-at wird die Schmelztemperatur erheblich gesenkt, und diel Schmelze wird weniger zähes. So wird z. B. die Schmelztemperatur bei Zugabe von 5 Gewichtsprozent Naz.S 04 bereits auf 56o° gesenkt, während bei 2o '/o Naz S O4-Zusatz die Schmelztemperatur 45o° beträgt.
  • Infolge dieser Erniedrigung der Schmeilztemperatur und der Verringerung der Zähigkcit ist die erfindungsgeimäßei Herstellung der natriumsulfathaltigen Kurrolschen Salze besonders wirtschaftlich. Es hat sich als sehr unangenehm herausgestellt, daß Kurrolsche Salze im Schmelzfluß fast alle bekannten Ofenausmauerungen stark angreifen, so daß eine laufende Erneuerung des Futters notwendig ist. Selbst besonders feste Spezialmassen müssen nach kurzer Zeit ausgebaut wenden.. Durch diesen Angriff verunreinigt sich das Schmelzprodukt mit Bestandteilen der Ofenausmauerung. Durch dien Zusatz von Natriumsulfat bis etwa 30% dagegen wird der Angriff der Ofenausmauerüng erniedrigt, und zwar desto mehr, je höher der Geihalt an NatTiumsalz ist, so daß dies üblichen Ofe@nausmanelrungen verwendet weirden können.
  • Außerdem ist es von Vorteil, daß durch die Möglichkeit der Erhitzung bis= herunter auf nur 6oo bis 65o° gegenüber etwa goo bis iooo° ein wirtschaftlicheres Arbeiten gegeben ist. Die notwendige Feuerungsmenge ist erheblich geringer, ebenso läßt sich der Durchsatz durch den Ofen infolge kürzerer Heizzeit erheblich erhöhen.
  • Durch die geringere Zähigkeit der Schmelze ist der Ausfluß aus dem Ofen bequem zu gestalten, ohne daß Verstopfungserscheinungen beim Abkühlen auftreten. Es wird hierdurch möglich, das Abkühlen @so zu leiten, daß je nach den Ansprüchen, die an das Endprodukt gestellt werden, Müschprodukte mit verschiedenen Eigenschaften entstehen. Durch langsames Abkühlen werden kristalline Produkte erhalten, bestehend aus den Komponenten Kaliummetaphosphat und Natriumsulfat, in denen das. Kurrolsche Salz in einer Form vorliegt, die man beim Schmelzen des. Metaphosphats für sich allein nicht erhält und die beim Auflösen in Wasser eine, niedrigere Viskosität erreicht. Die schnelle Abkühlung dagegen führt, jei nach der Geschwindigkeit, zu verschiedenen glasartigen Produkten, die .sich sowohl durch die Löslichkeit in Wasser als auch durch,das@ komplexe Xalkbildiungsvermögen unterscheiden. Durch nachträgliches Erhitzen unterhalb der Schmelztemperatur können diese Gläseir jedoch dn das kristalline Produkt, das man auch durch langsames Abkühlen bekommt, übergeführt werden.
  • Die erhaltenen Mischsalze sind teilweise oder vollständig in kaltem Wasser löslich, und zwar steigend mit zunehmendem Natriumsalzgehalt. Mit etwa 28 bis 30% Natriumsulfatgehalt sind sie vollkommen in kaltem Wasser löslich. Ferner sind die erhaltenen Schmelzgemische in kristallinem Zustand weniger hygroskopisch als die entsprechend zusammengesetzten mechanischen Gemische.
  • Beispiel i Ein Gemenge von Monokaliumphosphat mit io% Natriumsulfat wird geschmolzen. Die praktisch erforderliche Schmelztemperatur liegt bei etwa 700°. Die Schmelze ist bedeutend dünnflüssiger als die von. reinem Monokaliumphosphat.
  • Beispiele Es wird ein Gemenge von 30% Natriumsulfat und 70% Monokaliumphosphat bei etwa 6oo° geschmolzen. Durch sehr rasches Abkühlen der Schmelze durch Auslaufenlassen auf ein kaltes Eisenblech ergibt sich ein glasartig ges Produkt, das ein hohes Kalkkomplexbildungsvermögen besitzt. Seine Löslichkeit in Wasser beträgt etwa 3o g in ioo g Wasser. Seine Viskosität (1,25 g je Liter Wasser) beträgt i,2 cP.
  • Durch weniger intensives Abkühlen nach der Schmelze durch Auslaufenlassen auf ein vorgowärmtes Eisenblech ergibt sich ebenfalls ein glasartiges Produkt mit einem Komplexbildungsvermögen, das um etwa 30 % niedriger liegt. Die Löslichkeit beträgt etwa 15 g in Wasser, die Viskosität 1,3 cP.
  • Durch Gießen derselben Zusammensetzung in Blöcken, wodurch langsame Abkühlung erreicht wird, erhält man ein kristallisiertes Produkt mit einem Kalkkomplexbildungsvermögen, das. gegenüber dem ersten Wert um 50 % erniedrigt ist. Die Löslichkeit beträgt etwa 2 g in ioo g Wasser, die Viskosität 1,5 cP.
  • Ein mechanisches Gemenge derselben Zusammensetzung hatte dasiselbe Kalkkomplexbildungsvermögen wie die langsam erstarrte Schmelze, jedoch die erheblich höhere Viskosität von 3 eP. Das Produkt war nicht mehr völlig wasserlöslich. Be-ispiel3 Es wird ein Gemenge von 4,5 % Natriumsulfat und 95,5 % Monokaliumphosphat geschmolzen und langsam abgekühlt. Die Wasseraufnahme des gepulverten Produktes beiträgt nach ioo Stunden im Raum mit go % Luftfeuchfiigkeit 4,2 %. Das mechanische Garnenge derselben Zusammensetzung nimmt unter denselben Bedingungen bedeutend mehr, nämlich 7,7 % Feuchtigkeit auf.
  • Bei-sp iel 4 Ein Schmelzprodukt mit :28%- Natriumsulfat und 720/0 Monokaliumphosphat nimmt nach ioo Stunden 5,3 % Feiuchtigkeit@ ein mechanisches Gemenge derselben Zusammensetzung dagegen 8,5 0/a auf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Kurrolschen Salzen bestehenden Salzgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Monokaliumphosphat und Natriumsulfat geschmolzen wird, mit der Maßgabe, daß die Menge des, Natriumsulfats höchstens 30 % dcis Gemisches beträgt.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch langsames Abkühlen der Schmelzen kristalline Salzgemische hergestellt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß durch schnelles Abkühlen der Schmelze amorphe Salzgarnis chel hergesteillt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 678 841; USA.-Patentschriften Nr. 2 426 394, 2 444 359; Schwarzenbach, »Allgemeine und anorganische Chemie«, Leipzig, 1943 S. 32 bis 4o.
DEP31631A 1949-01-15 1949-01-15 Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Kurrolschen Salzen bestehenden, in Wasser loeslichen Salzgemischen Expired DE893642C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE678841C (de) * 1935-10-31 1939-07-22 Chem Fab Joh A Benckiser G M B Verfahren zur Verbesserung von fluessigen Kaliseifen
US2426394A (en) * 1943-04-15 1947-08-26 Hall Lab Inc Water-soluble glass composition
US2444359A (en) * 1944-10-09 1948-06-29 Hall Lab Inc Method and product for inhibiting hydrous disintegration of shale by aqueous drilling muds

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