DE832884C - Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher glasiger Kaliumphosphat-Produkte - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher glasiger Kaliumphosphat-Produkte

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DE832884C
DE832884C DEH5546A DEH0005546A DE832884C DE 832884 C DE832884 C DE 832884C DE H5546 A DEH5546 A DE H5546A DE H0005546 A DEH0005546 A DE H0005546A DE 832884 C DE832884 C DE 832884C
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DE
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water
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potassium phosphate
soluble
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Application number
DEH5546A
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Ralph Emmons Hall
Casimir Joseph Munter
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Hall Labs LLC
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Hall Labs LLC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/39Condensed phosphates of alkali metals
    • C01B25/395Preparation and dehydrating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher glasiger Kaliumphosphat-Produkte Vorliegendes Verfahren hat die Darstellung wasserlöslicher polymerer glasiger Phosphate, welche die Oxyde des Kaliums, Phosphors und Siliciums enthalten, zum Gegenstand.
  • Die Zusammensetzung der verfahrensgemäß zu erhaltenden Phosphate wird im folgenden durch. die Angabe des molekularen Verhältnisses der sie bildenden Oxyde K20, P20$ und Si02 ausgedrückt und an Hand des anliegenden Diagramms des ternären Systems erläutert.
  • In dem Dreieckdiagramm sind die Verhältnisse der drei Bestandteile K20, P205 und Si 02 in Molprozeatien wiedergegeben, wobei z. B. die obere Spitze des Dreiecks ioo Molprozent K,0 entspricht. Entlang der linken Seitedes Diagrammdreiecks liegt ein das Kaliumorthophosphat und das Kaliu;mpyropho@phat umfassender Bereich, s.nnerhalbdessen. die Verbindungen oder Gemische in Form von, leicht wasserlöslichen Kristallen aJkalischer Reaktion vorliegen.. In einem anderen Bereich, der reicher an P.03 ist als das Metaphosphat und sich bis zum P20., erstreckt, neigen die Produkte im allgemeinen ,zur Bildung einer glasigen Form, die in Wasser sauer reagiert und schwer in Lösung zu bringen ist. Es gibt aber eine in die beiden vorgenannten Bereiche ivbergrei,fende Zone mit einem molekularen Verhältnis von K2 O : P2 05 etwa gleich i,8 : i bis o,8 : i, innerhalb dessen die Gewinnung von glasi.genKal.iumphosphaten an sich möglich ist, es hierfür aber ganz besonders drastischer Kühl- und Abschrecktitigsmet@hoden für die Phosphatschmelzen bedarf, andernfalls diese beim Abkühlen in kristalline Massen übergehen. Stoffe der zuletzt genannten molekularen Zusammensetzung und mit einer schwachen Azidität bei einem Verhältnis von etwa o,8 : i bis zu einer schwachen Alkalität bei einem Verhältnis von etwa 1,8 : i wären als Zusätze zum Wasser für manche Zwecke sehr zum Nutzen, wenn sie löslich wären. Bisher fehlte es aber an geeigneten 1Iethoden, sie in löslicher Form zu erhalten, u. a. weil die für die Gewinnung der glasigen Form erforderlichen Kühl-,he,dingungen in der Praxis nur schwer innegehalten werden können. Kaliumphosphate mit einem Molekülverhältnis unter o,8: i sind zwar wieder leichter in glasiger Form zu erhalten, diese Gläser sind aber schwer löslich, um so schwerer, je mehr das molekulare Verhältnis zwischen K20 und P205 unter o.8 : i sinkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch eine Zugabe von gewissen Mengen Si 02 zu den etwa im Verhältnis zwischen i,8 : i bis o,6: i vorliegenden Gemischen von K20 und P205 bzw. den diese beim Schmelzvorgang bildenden Ausgangsmaterialien oder zu den Schmelzen selbst ohne besonders schwierige @bkühlungsmetihoden leichtlösliche Produkte erhalten werden können.
  • Für ein molekulares Verhältnis von 57,5 K20 42,5 P E05, entsprechend 435 : i M01, besteht zwischen dem Kaliummebaphosphat und dem Kaliumpyrophosphat ein Eutektihum, das durch den Punkt 1 im Diagramm bezeichnet ist. In diesem Eutektikum und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft ist ein Minimum von etwa 2 Molprozent an si 02 erforderlich, um ,bei mäßigem Abschrecken, wie z. B. durch Gießender Schmelze zu einer etwa 0,4 bis o,8 cm dicken Schicht auf eine Metallplatte bei Zimmertemperatur, ein glasiges Produkt zu erzeugen. Die- Zusammensetzung eines solchen Produkts entspricht Punkt 2 des Diagrarhms und et-,va 56% K20, 42% P205 und 2% Si 02. Für ein dem Metaphosphat der Formel K P 03 entsprechendes Kaliumphosphat ist eine etwas größere Menge S'02 erforderlich, nämlich etwa 4%. Bei einer Zusammensetzung von etwa 480/a K20, 48% P205 und 4% S'02 entspricht dies Punkt 3.
  • Wird das molekulare Verhältnis zwischen, K20 und P205 unter i : i gemindert, so sinkt die für die Bildung eines glasigen. Produkts unter gemäßigten Abkühlungsbedingungen benötigte Menge Sd 02 wieder, .bis sie mit etwa i Molprozent für ein Molverhältnis von etwa o,8 K20:1 P205 ihr Minimum erreicht. Dieser Punkt ist ,im Diagramm durch Ziffer 4 bezeichnet und entspricht einer Zusammensetzung von etwa q.40/0 K20, 55'/o p205 und i % Si 02. Für noch kleinere Verhältnisse von K2 O : P2 05 als o,8 : i ist ein Zusatz von S'02 für die Bilidung von glasigen Produkten an sich nicht erforderlich, aber für diie Erhöhung der Löslichkeit zu empfehlen, insbesondere bis zu einem Molverhältnis von etwa o,6 K20 : i P205. Punkt 5 entspricht z. B. einer Zusanunensetzung von etwa 36% K20, 59% P205 und 5% Si02.
  • Auf der anderen Seite des Eutektik@ums entlang der linken Dreieckseite bei einem molaren Verhältnis K20 :P205 größer als i,35:1 steigt die für die Herstellung eines glasigen Produkts unter mäßigen Kühl!be-dingungen benötigte Mindestanenge an Si O, wieder an, bis etwa 5 Molprozent für ein Verhältnis von etwa i,8 : i für K20 :P205 benötigt werden. Punkt 6 z. B. entspricht dieser molekul:aren Zusammensetzung von etwa 60% K20, 35 % P2 05 und 5 % Si 02.
  • In der Praxis folgt dieser Minimalbetrag an Si 02 natürlich nicht genau der angegebenen Linie 6-2-3-.I-5, da er auch etwas von den jeweils angewandten Kühlmaßnähmen bei der Herstellung der modifizierten Kaliumphosplt.ate abhängig ist. Im übrigen hängt die den Schmelzen oder dem zu schmelzenden Gemisch zuzusetzende Menge an S'02 auch von dem Verwendungszweck der zu erhaltenden Produkte ab. Wird z. B. besonderer Wert auf die calciumbindenden Eigenschaften der Produkte gelegt, so wird mau im allgemeinen den Anteil an Si 02 möglichst niedrig halten. In gerinigem Umfang schwankt die Zusammensetzung auch mit der Schmelztemperatur, wobei man aus wirtschaftlichen Gründen naturgemäß bei möglichst tiefen Temperaturen arbeiten wird.
  • Die Erfindung ist aber nicht auf die Darstellung solcher Produkte beschränkt, deren Zusammensetzung annähernd der Linie6-2-3-4-5 auf demDiagramm entspricht. In manchen Fällen sind auch Produkte mit einem erhoblich höheren Gehalt an Si 02 erwünscht, besonders wenn es weniger auf ihre calciumbindenden Eigenschaften ankommt, so z. B. manchmal als Zusätze zu Kesselwasser. Die Zusammensetzung derartiger Produkte liegt um die Mitte und auf dem rechten Teil der Zone Ader Zeichnung. Solche Produkte mit höherem Si 02-Gehalt sind leicht löslich. Wenn sie z. B. für WäschereiizWecke ,gebraucht werden sohlen, sind solche mit alkalischer Reaktion gemäß dem oberen Teil der Zone A etwa innerhalb der Linie 6-7-8-9-12-3 zu bevorzugen, und zwar, wenn es gleichzeitig auf calciumbindende Eigenschaften ankommt, mehr die auf der linken Seite, etwa innerh'al'b der Linie 6-7-12-3-2 gelegenen, während die mehr auf der rechten Seite der Zone A gelegenen Zusammensetzungen, also die etwa innerhalb der Linie 7-8-9-12, vor allem da in Frage kommen, wo es sich in der Hauptsache um die Basiz@ität der Produkte handelt.
  • Produkte gemäß Odem unteren Teil der Zone A, d. h. innerhalb etwa der Linie 3-12-9-10-11-5-.I, und '@besonders auf deren linker Seite, d. h. innerhalb der Linie 3-12-11-5-I, sind sauer und kommen u. a. für die Ledergerbung 'n Frage.
  • Die den einzelnen Punkten des Diiagram,ms entsprechenden molekularen Zusammensetzungen der Produkte sind, äuch soweit sie bereits erwähnt wurden, in der nachfolgenden Talbelte zusammen gestellt.
    Mol 0/0
    Punkt K- 0 P2 05 Si 02
    1 57,5 42,5
    2 56 42 2
    3 48 48 4
    4 44 55
    5 36 59 5
    6 6o 35 5
    7 47 26.5 26,5
    8 56 5 39
    9 40 5 55
    To 25 5 70
    11 18 41 41
    12 . 32 34 34
    13 25 15 60
    14 49 i 15 36
    Man kann jedes der in die Zone A fallenden Produkte aus irgendwelchen Ausgangsmaterialien herstellen, die Produkte der gewünschten Zu= sammensetzung liefern können. S'02 kann beispielsweise als Sand, wie er bei der Herstellung von Silicatgläsern .gebraucht wird, oder als Kaliumsil,icat, das dann gleichzeitig das benötigte Kalium oder einen Teil von ihm stellt, zugegeben werden, das K2 0 als solches oder zunächst auch als K O H, K2 C 03 oder, für die Herstellung alkalischer Produkte weniger geeignet, als KCI, das P20. wiederum als solches oder in Form von sich vom P205 ableitenden Phosphorsäuren oder Kaliumphosphaten.; es können kurz alle oxydbildenden Gemische verwandt werden. Die gemischten Komponenten werden dann in bekannter Weise in einem Schmelzofen erhitzt, bis eine einheitliche Zusammensetzung der Schmelzen gewährleistet ist, worauf zur Bildung eines Glases oder einer unterkühlten Flüssigkeit abgeschreckt wird. Die Kühlang und Abschreckung erfolgen auf bekannbe Weise.
  • Dem Gemisch können auch andere glasbildende Stoffe, wie Boroxyd oder Metalloxyde, als Modifizierungs,nnitted beigegeben werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher ,gläsi:ger Katiumphosphat-Produkte nach bekannten Methoden, .insbesondere durch Zusammenschmelzen der sie bitdenden Bestandteile und Abkühlen der Schmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen der zu schmelzenden Bestandteile oder die aus ihnen bestehenden Schmelzen K20 und P205 oder diese beim Schmelzen bildende Stoffe in einem molekularen Verhältnis, das etwa 1,8 K2 0: 1 P2 0S bis etwa o,6 K2 O : 1 P2 0S in .dem geschrnotzenen Produkt entspricht, und S' 02 .oder dieses beim Schmelzprozeß bildende Stoffe enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Si 02 im Endpunkt etwa i bis 5 Malprozent beträgt. ,
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, da-,durch gekenrnzeichnet, daß dass dem Schmelzprozeß zu unterwerfende Gemisch so zusammengesetzt ist, daß das molare Verhältnis von K20, P.O., und Si 02 in einem Diagramm des ternären Systems der Komponenten für die Schmelzprodukte innerhalb einer Zone (A) liegt, die etwa durch die ,molaren Zusammensetzungen 6o % K20, 350/0 P20.5, 5)/o S i 02 ; 47 % K2 0, 26,5% P205, :26,51/o S'02; 56% K20, 51)/o p2 0s, 390/0 S'02; 4()% K201 50/0 P2 05, 550/0 S i 02 ; 25% K20, 5010 P2 0.s, 700/0 S i 02 ; i 8 % K20, 410/0 P2 0S, 41 o/oS i 02 ; 36% K201 590/0 P20,5, 5010 S'02; 44% K20, 55% P2 05, i °/o S i 02; 48 % K2 0, 48 % P2 05, 4 0/0 S i 02; 56% K20, 42'/o P20,51 20/0 S'02 (Linie 6-7-8-9-io-i i-5-4-3-2) @begrenzt wird.
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