DE966744C - Verfahren zur Herstellung von Polyphosphatgemischen mit hohem Komplexbildungsvermoegen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Polyphosphatgemischen mit hohem Komplexbildungsvermögen Es ist bekannt, daß ein wasserfreies Phosphatgemisch, in dem das Verhältnis von Na,O: P,0" kleiner ist als 5: 3, im Temperaturbereich zwischen 55o und 61o' aus Na,P,0" und einem undefinierten Alkalipolyphosphat glasiger Struktur besteht (vergl. Dr. Huber, Zeitschr. f. Angewandte Chemie, 1937, S. 323, ferner Oscar T. Quiraby, The Chemistry of Sodium Phosphates Chemical Review 40 1194 JI S. 144). Man war bisher der Ansicht, daß dieses zwischen 550 und 61o' stabile, wasserfreie Alkaliphosphatgemisch schnellstens abgekühlt werden müsse, um es in dieser Zusammensetzung zu gewinnen. Bei der langsamen Abkühlung verwandelt sich nämlich das glasige Polyphosphatgemisch in ein Natriumtrimetaphosphat einerseits und Na, P, 0" andererseits. Es wurde nun gefunden, daß Polyphosphatgemische mit hohem Komplexbildungsvermögen aus Alkaliphosphaten dadurch hergestellt werden können, daß ein Alkaliphosphatgemisch, in dem das Verhältnis Na,O: P,0, unterhalb 5: 3, aber mindestens bei 4,5: 3 liegt, im geschmolzenen Zustand mit 1,5 bis 3 0/, Alkalisulfat versetzt, abgeschreckt und anschließend auf eine Temperatur von 45o bis 61o' nacherhitzt wird.
• Es gelingt erfindungsgemäß beispielsweise, ein Natriumpolyphosphatgemisch mit einem Zusatz von nur 2,5 0/, Natriumsulfat bei Temperaturen von 500' herzustellen und einer normalen Abkühlung zu überlassen, ohne daß sich technisch wertloses Natriumtrimetaphosphat bildet. Natriumsulfat wirkt also als ein Stabilisierungsmittel für das in dem Temperaturbereich zwischen 450 und 61o' stabile Natriumpolyphosphat unbekannter Konstitution. Während in Abwesenheit von Natriumsulfat die Umwandlung des polymeren Natriumpolyphosphates in Natriumtrimetaphosphat einerseits und Natriumtripolyphosphat andererseits sehr rasch innerhalb weniger Minuten vollständig verläuft, so gelingt es bei Anwesenheit von geringen Mengen Natriumsulfat, das hochpolymere Polyphosphat so zu stabilisieren, daß es sich innerhalb der praktischen Abkühlungszeit ni cht mehr umwandelt. Beispiel i i?,o Teile Mononatriumphosphat und 2oo Teile Dinatriumphosphat, beide frei von Kristallwasser, werden mit 8 Teilen Natriumsulfat versetzt, bei etwa 8oo' geschmolzen und abgeschreckt. Das erhaltene Schmelzprodukt wird auf eine Korngröße von i bis 3 mm gebracht und dann auf eine Temperatur von 500' in einem gasbeheizten Drehrohrofen von io m Länge nacherhitzt. Das Material verläßt den Ofen auf einer Schüttelrinne. Von dem Fertigprodukt genügen 2,15 g, um 11 Wasser von 2o' dH. bei Zusatz von i g Kaliseife und bei einer Temperatur von 85' vollkommen wasserklar zu erhalten, d.h. bei dem Gehalt von ?"15 g je Liter Wasser bildet sich unter den genannten Umständen keine Kalkseife.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyphosphatgemischen mit hohem Komplexbildungsvermögen aus Alkaliphosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkaliphosphatgemisch, in dem das Verhältnis Na,O: P201 unterhalb 5: 3, aber mindestens bei 4,5: 3 liegt, in geschmolzenem Zustand Mit 1,5 bis 3 0/, Alkalisulfat versetzt, abgeschreckt und anschließend auf eine Temperatur von 45o bis 61o' nacherhitzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung K 7974 IV b / i2i; deutsche Patentschriften Nr. 762 903, 531888; USA.-Patentschrift Nr. 2 419 147; österreichische Patentschrift Nr. 158 779; schwedische Patentschrift Nr. 104 755; eAngew. Chemie«, Bd. 50 (1937) S. 326.