DE936044C - Einsatzhaertemittel aus Braunkohlenschwelkoks - Google Patents
Einsatzhaertemittel aus BraunkohlenschwelkoksInfo
- Publication number
- DE936044C DE936044C DEP2874A DEP0002874A DE936044C DE 936044 C DE936044 C DE 936044C DE P2874 A DEP2874 A DE P2874A DE P0002874 A DEP0002874 A DE P0002874A DE 936044 C DE936044 C DE 936044C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coke
- brown coal
- lignite
- smoldering
- iron
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/60—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes
- C23C8/62—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes only one element being applied
- C23C8/64—Carburising
- C23C8/66—Carburising of ferrous surfaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
- Einsatzhärtemittel aus Braunkohlenschwelkoks Gegenstand der Erfindung bilden neuartige und besonders vorteilhafte Einsatzhärte,mittel für das Härten von Eisen und Stahl und Verfahren zur Herstellung solcher Mittel.
- Zum Härten von Eisen und Stahl bzw. daraus bestehenden Gegenständen, insbesondere von Werkzeugen, wie Feilen, Bohrern, Sägen und Hämmern, sowie von hochbeanspruchten Maschinenteilen, wie Zahnrädern, Achsen, Lagern, Gelenkbolzen, Zapfen und Kugellagern, werden beim Einsatzhärten Härtemittel in gekörntem oder pulverigem Zustand (Zementierpulver) allgemein verwendet. Als wirksamen Bestandteil enthalten diese Härtemittel im wesentlichen solche Stoffe, die in der Hitze leicht Kohlenstoff abgeben. Neben Salzen, wie Zyankalium, Calciumcyanamid, Kaliumferrocyanid und Bariumcarbonat, welche im Gemisch mit zerkleinerter Holzkohle, mit Torf, Koks oder Braunkohlen-Schwelkoks, wie er als sogenannter Grudekoks bei der Gewinnung von Schwelteer durch Verschwelen von handelsüblicher Braunkohle mit entsprechend hohem Teergehalt, die von Schwelfachleuten als Schwelwürdig angesprochen wird, anfällt, od. dgl. Zusätzen alis Härtemittel benutzt werden, verwendet ,man als aktiven, also die Aufkohlung bewirkenden Kohlenstoffträger auch die aus der Entfärbungstechnik bekannten Blut-, Knochen- und Lederkohlen im Gemisch mit derartigen Kohlen oder Koks. Auch Holzkohlenpulver wird in großem Umfange für solche Einsatzhärtezwecke verwandt, ,weil Holzkohle nicht nur einen hierfür genügenden Reinheitsgrad besitzt, sondern auch von,den hierfür bekannten Brennstoffen die höchste Reaktionsfähigkeit aufweist. Ferner hat man auch schon vorgeschlagen, Koks allein als Einsatzhärtemittel zu verwenden, ohne jedoch mit den hierfür bisher verwendeten Koksarten befriedigende Ergebnisse zu erzielen. So hat auch der Versuch, handelsübliche Schwelkokse, die durch Verschwelen mitteldeutscher und böhmischer Braunkohlen gewonnen werden. als Ersatz für Holzkohle für Aufkohlungszwecke zu benutzen, zu keinem Erfolg geführt, und zwar einerseits deshalb, weil sie für diesen Zweck störende Stoffe, wie viel Schwefel, führen und andererseits deshalb, weil sie im allgemeinen auch reaktionsträger als Holzkohle sind.
- Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß sich eine gute Oberflächenhärtung von Eisen und Stahl bzw. daraus hergestellten Gegenständen durch Einsatzhärtung auch ol:#me Verwendung der oben angegebenen Salze oder aktiven 1,Cohlenstoffträger, wie Blut-, Knochen- und Lederkohle, bzw. an Stelle solcher erreichen und sogar gegenüber Holzkohle eine bessere Wirkung erzielen läßt, wenn statt dessen ein besonders gearteter Braunkohlenschwelkoks als wirksamer Kohlenstoffträger verwendet wird, der sich besonders durch schnelle und gute Reaktionsfähigkeit sowie größere Tiefenwirkung auszeichnet. Dieses Einsatzhärtemittel gemäß der Erfindung für die Härtung von Eisen und Stahl ist dadurch gekennzeichnet, däß es als wirksamen Kohlenstoffträger Braunkohlenschwelkoks, der durch Verschwelen an sich nicht schwelwürdiger, bitumenarmer Braunkohle, die bei der Schwelteerbestimmung nach Fischer einen Bitumengehalt von weniger als zo °/o ergibt,- z. B. rheinischer Braunkohle, hergestellt ist, enthält oder aus einem solchen besteht.
- Aus derartigem, beim Verschwelen solcher bitumenarmer Braunkohle in stückiger Form anfallendem Schwelkoks werden für die Zwecke der Erfindung je nach Art und Größe der zu härtenden Teile durch Brechen und Sieben geeignete Körnungen, im allgemeinen in den Grenzen zwischen 2 und 9 mm, gewonnen. Der pulverige Anteil kann als Zementier-Aufstreu-Pulver verwendet werden.
- Bei der Behandlung der Werkstücke im Härtekasten fällt die Schüttung infolge der bei der Auf -kohlung eintretenden Vergasung bekanntlich mehr oder weniger stark zusammen, und es besteht daher dde Möglichkeit, daß nach längerer Aufkohlungs.zeit die Werkstücke dann an der Oberfläche nicht mehr genügend mit Aufkohlungs.material bedeckt sind und auf Grund dessen die Aufkohlung an diesen Stellen ungenügend wird. Um solchen Erscheinungen abzuhelfen, empfiehlt es sich, den Einsatzhärtemitteln gemäß der Erfindung in an sich bekannter Weise eine Beimischung von anderen Stoffen, wie Holzkohle und Torfkoks, 'zuzugeben, welche nicht oder schlechter vergasen und somit als Skelettsubstanz zu dienen bzw. ein Einfallen der Schüttung während des Zementiervorganges hintanzuhalten vermögen.
- Um besonders wirksame Au:fkohlungsprodukte durch Verschwelen bitumenarmer Braunkohle, im Sinne der Erfindung zu erhalten, sind auch bestimmte Apparaturen und Verfahren wertvoll, welche nachstehend näher beschrieben sind. Die großtechnische Verschwelung von normaler, handelsüblicher Braunkohle geschieht heute teils in indirekt beheizten, kontinuierlich arbeitenden zylindrischen Drehöfen mit -gemauertem Feuerungsraum im Inneren (Rolle-Öfen) und teils ,in mit ,Spülgas betriebenen vertikalen Durchsatzöfen (Lurgi-Schweler). Infolge Überhitzung ist der in diesen Ofengattungen hergestellte Schwelkoks als Aufhohlungsmittel ungeeignet, weil bei den gemauerten Öfen das aufgeheizte Ofenmauerwerk und bei den Lurgi-Schwelern die Spülgase Temperaturen von 7oo bis zooo° aufweisen. Bei ;diesen, die normale Schweltemperatur von 5oo° im Mittel weit übersteigegden Temperaturen wird der aus dem Kohlekorn ausgeschwitzte Teer während seiner Verdampfung auf der Kornoberfläche mehr oder weniger thermisch zersetzt und hierdurch Teerspaltkoks auf die Koksoberfläche niedergeschlagen, wodurch die äußeren Poren sich zusetzen. Infolge. dieser Erscheinung nimmt dessen Reaktionsintensität ab und, der Schwelkoks biißt an seiner ihm an sich eigenen Fähigkeit, die Oberfläche von Stahl und Eisen durch Aufkohlen zu härten, ein.
- Demgegenüber wird ein als Einsatzhäxtemittel für die Härtung von Eisen und Stahl gut .geeigneter Braunkohlenschwelkoks dann erhalten, wenn im Sinne der Erfindung an sich nicht schwelwürdige bitumenarme Braunkohle, die bei der Schwelteerbestimmung nach Fischer einen Bitumengehalt von weniger als roo/oergibt, z. B. rheinische Braunkohle, verschwelt wird, und zwar insbesondere dann, wenn eine vorsichtige Verschwelung ,der bitumenarmen Braunkohle bis zu einer Endtemperatur von etwa 55o° unter Vermeidung einer Überhitzung in hierfür geeigneten und entsprechend betriebenen Apparaturen vorgenommen wird, die Temperatur des Heizmaterials also etwa 6oo° nicht übersteigt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r., Verwendung von an sich nicht schwelwürdiger bitumenarmer Braunkohle mit einem Bitumengehalt von weniger alis to °/o, z. B. rheinischer Braunkohle, als Ausgangswerkstoff zur Herstellung von als Einsatzhärtemittel für Eisen und Stahl dienenden $raunkohlenschwelkoks.
- 2. Verfahren zur Herstellung des Einsatzhärtemittels gemäß Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch r genannten biturnenarmen Braunkohlen biss zu einer Endtemperatur von 55o° unter Vermeidung einer Überhitzung geschwelt werden.
- 3. Einsatzhärtemdttel für Eisen und Stahl, dadurch gekennzeichnet, d.aß es außer Odem nach einem der Ansprüche z und 2 hergestellten Braunkohlenschwelkokszusätzlich noch Beimengungen, insbesondere solche Skelettsubstanzen enthält, welche, wie Holzkohle und Torfkoks, ein Einfallen der Schüttung während des Zementiervorganges hintanzuhalten vermögen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP2874A DE936044C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Einsatzhaertemittel aus Braunkohlenschwelkoks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP2874A DE936044C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Einsatzhaertemittel aus Braunkohlenschwelkoks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936044C true DE936044C (de) | 1955-12-01 |
Family
ID=7358313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP2874A Expired DE936044C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Einsatzhaertemittel aus Braunkohlenschwelkoks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936044C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP2874A patent/DE936044C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1800238C3 (de) | ||
DE936044C (de) | Einsatzhaertemittel aus Braunkohlenschwelkoks | |
DE3231665T1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlematerial für die Entschwefelung | |
DE2735020C3 (de) | Nachbehandlungsverfahren von im Wirbelbett reduzierten Eisenerzen zur Herstellung carburierter Eisenschwammbriketts | |
DE2510876C3 (de) | Verfahren zur Umwandlung von wasserhaltigem Rußschlamm in ein hochkohlenstoffhaltiges Produkt mit nur geringen Beimengungen von Asche, Stickstoff und Schwefel | |
EP0138100A2 (de) | Verfahren zur Herstellung reaktiver, kohlenstoffreicher Massen oder Körper | |
DE1100535B (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffhaltiger Formkoerper | |
DE958554C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten Brennstoffen | |
AT45387B (de) | Einsatzhärtemittel. | |
DE2627429C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von"'«'«'»«1 Stückkoks aus Weichbraunkohle nach dem einstufigen Verfahren | |
DE678906C (de) | Herstellung kohlehaltiger, stueckiger Rohlinge zur Herstellung von z.B. Carbiden aus Torf | |
DE571969C (de) | Verfahren zur Herstellung hochaktiver Gas-Adsorptionskohle | |
DE938125C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure | |
DE2235167A1 (de) | Verfahren zur herstellung von giessereikoks | |
DE1571703A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koksformkoerpern | |
DE1546618C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kokspellets | |
DE2513322A1 (de) | Verfahren zur desulfurisierung von koks | |
US1405553A (en) | Carburizing materials | |
DE2320886C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle | |
DE3939018C1 (en) | Method of making furnace briquettes - has raw sand and carbon carrying material mixes before heating | |
DE2013827C3 (de) | Verfahren zum Oberflächenhärten von Werkstücken aus Kohlenstoffstahl | |
DE970782C (de) | Verfahren zur Herstellung von chemisch reaktionsfaehigen oder adsorbierenden Kohlen | |
DE854493C (de) | Verfahren zum Erzeugen eines stueckigen Hochofenkokses aus nichtbackenden Kohlen | |
DE973312C (de) | Verfahren zur Herstellung oder Wiederbelebung von Aktivkohle | |
DE2429487B2 (de) | Verfahren zum herstellen von briketts zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzen |