DE970782C - Verfahren zur Herstellung von chemisch reaktionsfaehigen oder adsorbierenden Kohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chemisch reaktionsfaehigen oder adsorbierenden Kohlen

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DE970782C
DE970782C DEP42605A DEP0042605A DE970782C DE 970782 C DE970782 C DE 970782C DE P42605 A DEP42605 A DE P42605A DE P0042605 A DEP0042605 A DE P0042605A DE 970782 C DE970782 C DE 970782C
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coal
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DEP42605A
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Dr Otto Grosskinsky
Dr Georg Huck
Dr Joachim Karweil
Dr Walter Klempt
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von chemisch reaktionsfähigen oder adsorbierenden Kohlen Es ist bekannt, zur Herstellung hochaktiver Kohlen auf kohlenstoffhaltige Materialien ein Halogen, insbesondere Chlor, einwirken zu lassen und das Chlorierungsprodukt in Gegenwart alkalisch reagierender Aktivierungsmittel zu glühen und gegebenenfalls zu waschen. Da die Halogene zu den hochwertigen Chemikalien zu rechnen sind, hat dieses Verfahren eine praktische Bedeutung nicht erlangt.
  • Es ist weiter bekannt, bitumenhaltige Kohlen, soweit sie backende und blähende Eigenschaften besitzen, vor der Aktivierung einer Erhitzung auf Temperaturen von Zoo bis 300° C unter Zutritt geringer Mengen von Luft zu unterwerfen. Selbst nach einem Erhitzen über mehrere Stunden wird wegen der geringen Luftzufuhr lediglich eine Beseitigung des Back-und Blähvermögens der Kohle erreicht, wobei nur etwa r bis 2 % Sauerstoff von der Kohle aufgenommen werden. Eine so geringfügige Sauerstoffaufnahme ergibt ein Produkt, welches nach der üblichen Aktivierung eine nur wenig brauchbare Aktivkohle darstellt.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von chemisch reaktionsfähigen oder von adsorbierenden Kohlen fossile oder rezente Brennstoffe bis zu einer wesentlich höheren Sauerstoffaufnahme mit Luft zu behandeln und anschließend eine Entgasung und/oder Behandlung mit vergasenden und/oder wasserentziehenden Mitteln zu unterwerfen.
  • Die Behandlung pulveriger oder feinkörniger Brennstoffe, vor allem der Steinkohlen, mit Oxydationsgasen bei erhöhter Temperatur, jedoch unterhalb des Zündpunktes, ist aber, wie ohne weiteres verständlich, mit erheblichen Explosionsgefahren verbunden. Bei der Einwirkung von Sauerstoff steigt die Wärme im Innern der Brennstoffe zum Teil rasch an. Daher ist eine Entzündung des gesamten Behandlungsgutes sehr leicht möglich. Man hat deshalb stets den Sauerstoff nur in solchen :Mengen zugeführt, daß die innere Erwärmung der Kohle nicht zu ihrer Entzündung führte, d. h., der Sauerstoff wurde im Unterschuß angewendet. Dieses vorsichtige Vorgehen bei der Zufuhr von Sauerstoff hat jedoch zur Folge, daß die verhältnismäßig langen Behandlungszeiten von 2o Stunden und darüber in Kauf genommen werden müssen. Darüber hinaus besitzen aber, wie weiter unten ausführlicher dargetan werden soll, die dabei erhaltenen oxydierten Kohlen und ihre Weiterverarbeitungsprodukte nicht die Qualität der Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß man zu verbesserten Endprodukten gelangt, indem man ein stückiges oder pulveriges Ausgangsmaterial verwendet, das dadurch gewonnen wird, daß man die genannten Brennstoffe bei erhöhter Temperatur, jedoch unterhalb des Zündpunktes höchstens etwa 12 Stunden derart mit Luft oder ähnlichen Oxydationsgasen vorbehandelt, daß in den Abgasen 30 °/o und mehr des mit dem Oxydationsgas eingeführten Sauerstoffs abgeführt werden.
  • Der hohe Sauerstoffgehalt im Abgas wird durch entsprechende Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit der Gase und ihres Gehaltes an wirksamem Sauerstoffeinreguliert. Manarbeitet hierbei praktischerweise z. B. in Drehrohröfen, Etagenöfen oder im Fließbettverfahren, wobei man in allen Fällen durch Anbringung von Vorrichtungen zur Temperaturregulierung (Wärmezu- und -abfuhr) dafür zu sorgen hat, daß einerseits die Reaktionstemperatur genügend hoch bleibt, andererseits aber nicht den Zündpunkt des behandelten Materials erreicht oder gar überschreitet. Es lassen sich auf diese Weise stückige, körnige oder auch pulverige Ausgangsmaterialien verarbeiten, wobei man den letztgenannten im allgemeinen den Vorzug geben wird, da infolge ihrer größeren Kornoberfläche der Sauerstoff in entsprechend kürzerer "Zeit zur Reaktion kommt.
  • Das voroxydierte Material fällt in höherer Ausbeute an, es ist sehr gleichmäßig und zeigt im Hinblick auf seine Weiterverarbeitung besonders günstige chemische und physikalische Eigenschaften. Unterwirft man das voroxydierte Material einer Entgasung, also einer trockenen Destillation bei Temperaturen zwischen beispielsweise 5oo und rsoo° C, so erhält man eine Kohle von hoher chemischer Reaktionsfälligkeit.
  • Behandelt man dagegen das Material, gegebenenfalls im Anschluß an die Entgasung, mit vergasenden und/oder wasserentziehenden Mitteln, so erhält man eine Kohle von ausgezeichnetem Adsorptionsvermögen. Der Grund für dieses vorteilhaftere Verhalten des nach dem in Rede stehenden Verfahren anoxydierten Materials dürfte darin liegen, daß bei einer längeren, mit Sauerstoff im Unterschuß durchgeführten Behandlung bei erhöhter Temperatur nicht nur, wie an sich beabsichtigt, das Bitumen zerstört, sondern auch das Kohlenstoffgerüst angegriffen wird, womit selbstverständlich eine Verminderung der Ausbeute verbunden ist. Außerdem werden bei längerer Wärmeeinwirkung vermutlich Sinterungsvorgänge ausgelöst, die um so weiter fortschreiten, je länger die oxydierende Behandlung in der Wärme dauert, und die eine Verdichtung des Gefüges, also eine Eigenschaft hervorrufen, die eine chemisch reaktionsfähige Kohle oder eine Adsorptionskohle gerade nicht haben soll. Durch das verkürzte Oxydationsverfahren werden dagegen diese unerwünschten Nebenerscheinungen weitgehend unterdrückt.
  • Bezüglich des Ausgangsmaterials sei noch bemerkt, daß man, wie weiter gefunden wurde, bei der Voroxydation zweckmäßig von solchen Kohlen ausgeht, die einen bestimmten optimalen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, bezogen auf die (aschefreie) Reinkohle, aufweisen. Dieser Gehalt liegt etwa zwischen 18 und 24 °/o. Derartige Kohlen liefern bei der Verarbeitung auf Adsorptionskohlen ein Maximum an Ausbeute, wie die nachstehende Tabelle erkennen läßt, in der die Ausbeute an Adsorptionskohle gleicher Qualität, bezogen auf die in die Voroxydation eingesetzte Ausgangskohle, angegeben ist.
    °/a flüchtige Bestandteile, bezogen
    auf Reinhohle
    10 I 20 1 23 1 26 1 38
    Ausbeuten an Ad-
    sorptionskohle, % . . 26 32 34. 22 23
    Man sieht ahne weiteres, daß bei einem Gehalt von 23 °/o flüchtigen Bestandteilen die Ausbeute mit 34 o/, hier ein. Maximum aufweist, um mit weiter zunehmendem Gehalt an Flüchtigem wieder abzusinken.
  • Außerdem wurde festgestellt, daß Kohlen mit dem erwähnten optimalen Gehalt an Flüchtigem sich auch vortrefflich als Rohstoff für die Herstellung von chemisch besonders reaktionsfähiger Kohle, wie Generatorkoks, Kohle zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff u. a., eignen.
  • Will man eine chemisch reaktionsfähige Kohle herstellen, so wird das voroxydierte Produkt entgast, wobei eine mit dem Oxydationsgrad abnehmende Teerausbeute bzw. zunehmende Bildung von Wasser und Kohlendioxyd erfolgt. Das entgaste Produkt ist dann meist ohne weiteres verwendbar. Wird eine voroxydierte Kohle von pulveriger Form benutzt, jedoch ein körniges oder stückiges Endprodukt gewünscht, so wird vor dem Entgasen eine Brikettierung vorgenommen, wobei die Briketts in der dem gewünschten Verwendungszweck angepaßten Größe hergestellt werden oder durch nachträgliches Brechen und Sieben auf die erforderliche Körnung gebracht werden können. Man kann aber auch das bereits entgaste Pulver brikettieren und die Briketts nochmals entgasen. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, daß durch die Brikettierung die Eigenschaften der Endprodukte nicht beeinträchtigt oder gar zerstört werden. Es ist immerhin merkwürdig, daß man das Bitumen der Kohlen zunächst durch die Oxydation zerstört und dann wieder in Form von Teer oder Pech zusetzt; trotzdem entsteht hierdurch nicht wieder das inerte Ausgangsmaterial, sondern ein hochaktives Produkt.
  • Das Brikettierungsmittel kann organischer oder anorganischer Natur sein und z. B. aus Wasserglas, Ton, Zement, Gips oder Sulfitablauge bestehen. Da jedoch anorganische Bindemittel den Aschegehalt erhöhen, ist es vielfach vorteilhafter, organische Bindemittel zu verwenden, wie entkalkte Sulfitablauge, Zucker, Stärke, Dextrin, Teere, Peche u. ä. Die Brikettierung kann in Vorrichtungen bekannter Art, wie Stempelpressen, Strangpressen usw., erfolgen. Auch die Walzenpresse ist geeignet. Feingemahlene voroxydierte Kohle mit einer Beimischung von 2o°/0 Pech läßt sich damit, wie sich überraschenderweise gezeigt hat, ohne Schwierigkeit brikettieren, während ein derartig hoher Pechzusatz zu gewöhnlicher Brikettierkohle im Knetwerk der Presse augenblickliche Verstopfung hervorruft, die meist zu einer Zerstörung der Antriebsorgane führt. Ein derart hoher Pechzusatz ist aber für die Herstellung abriebfester Kohlen zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff oder von Adsorptionskohle zumeist notwendig.
  • Es wurde ferner gefunden, daß man die Brikettierung bei sehr hohem Druck (30oo bis 5000 kg/cm') ohne Zusatz eines eigentlichen Bindemittels durchführen kann, wenn man dem voroxydierten Material eine gewisse Menge nichtoxydierter feingemahlener Kohle beimischt.
  • Die so gewonnenen entgasten Produkte sind besonders geeignet zur Durchführung chemischer Prozesse, bei denen Kohle von gesteigerter Reaktionsfähigkeit verlangt wird. Sie eignen sich daher vorteilhaft als Brennstoffe für Generatoren, insbesondere Fahrzeuggeneratoren, sowie als Holzkohlenersatz bei der Herstellung von Schwefelkohlenstoff. Wie noch festgestellt wurde, kann man. die Reaktionsfähigkeit der Kohlen dadurch wesentlich erhöhen, daß man dem voroxydierten Material vor dessen Entgasung gewisse Stoffe zusetzt, wie z. B. Alkalisalze, z. B. Hydroxyde oder Carbonate, Schwefel oder schwefelhaltige Verbindungen, wie Alkahsulfide oder -polysulfide. Auch organische Schwefelverbindungen sind brauchbar, z. B. Rhodanide.
  • Soll Adsorptionskohle hergestellt werden, so kann man das voroxydierte Material sofort einer wasserentziehenden oder vergasenden Behandlung oder beiden Maßnahmen, zugleich oder nacheinander unterwerfen. Man kann z. B. das oxydierte Material, gegebenenfalls nach Korngrößen gesichtet, bei hohen Temperaturen, z. B. bis iioo° C, mit Wasserdampf, Kohlendioxyd, Schwefeldampf, Ammoniak, Chlor oder ähnlich wirkenden Gasen behandeln. Für den Fall, daß man wasserentziehende Agentien anwenden will, kann man z. B. Chlorzink, Phosphorpentoxyd, Schwefelsäure, Phosphorsäure u. dgl. benutzen. Bei der vergasenden Behandlung steigt das Adsorptionsvermögen mit dem Abbrand an, so daß man es in der Hand hat, eine bestimmte Qualität herzustellen. Manchmal kann es zweckmäßig sein, die oxydierte Kohle vor der Behandlung mit vergasenden bzw. wasserentziehenden Mitteln zu entgasen.
  • Pulveriges Material kann vor der vergasenden Behandlung brikettiert werden, gegebenenfalls unter Zusatt wasserentziehender Stoffe; häufig lassen sich die Briketts oder deren Bruchstücke sofort vergasen. Falls erforderlich, können auch hierbei die Briketts vorher entgast werden (s. oben).
  • In manchen Fällen, z. B. um das Reißen größerer Briketts während der vergasenden Behandlung zu verhindern, ist es zweckmäßig, das Pulver schon vor der Brikettierung zu entgasen. Auch für das der vergasenden Behandlung zu unterwerfende Material lassen sich die oben angegebenen Brikettierungsmittel verwenden.
  • Das Endprodukt kann je nach Korngröße zur Adsorption von Gasen und Dämpfen sowie zum Entfärben, Reinigen und Desodorisieren verwendet werden. Außerdem ist es eine sehr brauchbare Depolarisationsmasse für galvanische Elemente (Kohlekathoden). Unter Umständen kann es auch für die Herstellung der letztgenannten Produkte erforderlich sein, die obenerwähnten Zusätze (Alkalisalze, Schwefel usw.) zuzugeben. Ausführungsbeispiele i. Eine Kohle mit i9 % flüchtigen Bestandteilen, 40/, Asche, Feinheit 6o0/, < ioo u,, wurde 8 Stunden lang bei 26o° C unter Umwälzen (Umfangsgeschwindigkeit des Drehrohrofens 0,4 m/Min.) mit o,i kg Luft je Stunde und kg Kohle behandelt. Während der ersten Stunde wurde die Ofenwand von außen mit Wasser gekühlt und danach durch Anblasen mit kalter Luft. Das Abgas enthielt 15 °/0 02. Bei der Oxydation entstand kein Gewichtsverlust. Das Pulver wurde anschließend einer vergasenden Behandlung mit Wasserdampf bei goo° C unterworfen. Es wurde eine gute Entfärbungskohle erhalten, die sich auch als Depolarisationsmasse in galvanischen Elementen verwenden ließ. Bei Oxydation mit nur wenig Luft (o,2 °/u 02 im Abgas) war ein Gewichtsverlust von 5 l)/, eingetreten, und die Ausbeute an Adsorptionskohle betrug nur 6o01/0 derjenigen der erstgenannten Behandlungsweise.
  • 2. Eine Kohle mit 32 °/o flüchtigen Bestandteilen, 3,6 % Asche, Feinheit ioo °/, < ioo @j" wurde 12 Stünden bei 25o° C unter Umwälzen (Umfangsgeschwindigkeit des Drehrohrofens 0,i3 m;Min.) je Stunde und kg Kohle mit o,i kg eines Gases behandelt, das io°,/o Sauerstoff enthielt. Während der ersten 2 Stunden wurde der Ofen wie im Beispiel i mit Wasser und anschließend mit Luft gekühlt. Der Sauerstoffgehalt am Ofenausgang betrug 3 °,/'o. Bei dieser Behandlung entstand kein Gewichtsverlust. 8o Teile des voroxydierten Produktes wurden mit 2o Teilen Pech brikettiert und bei goo° C mit Wasserdampf behandelt. Es entstand eine Adsorptionskohle technischer Qualität; Ausbeute 22 °/o, bezogen auf die aschefreie Kohle. Bei Oxydation mit wenig Luft war ein Gewichtsverlust von 7 °/o eingetreten, und die Ausbeute an gleichwertiger Kohle betrug nur 85 % des obigen Beispiels.
  • 3. Eine Kohle mit io °/o flüchtigen Bestandteilen und i % Asche, Feinheit 50 % <0,5 mm, wurde wie bei Beispiel 1 4 Stunden lang oxydiert. Zur Abführung der Wärme wurde die Ofenwand von außen mit kalter Luft angeblasen. 85 Teile der voroxydierten Kohle wurden mit io Teilen Pech und 5 Teilen Rohteer brikettiert und bei 90o° C entgast. Das Endprodukt war ausgezeichnet verwendbar für die Herstellung von Schwefelkohlenstoff.
  • 4. 400/, der nach Beispiel i voroxydierten Kohle wurden mit 6o°/o der gleichen unbehandelten Kohle vermischt und mit einem Druck von. 3ooo kg/cm2 brikettiert. Nach Entgasen bei etwa goo° C wurde eine zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff ausgezeichnet verwendbare Kohle erhalten.
  • 5. Eine Kohle mit 2o % flüchtigen Bestandteilen wurde 2 Stunden lang wie bei Beispiel i voroxydiert. 2001, des voroxydierten Produkts wurden mit 8o0/, unbehandeltem Ausgangsmaterial gemischt, bei einem Druck von 5000 kg/cm" brikettiert und bei etwa 550'C entgast. Es wurde ein guter Generatorbrennstoff erhalten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von chemisch reaktionsfähigen oder von adsorbierenden Kohlen aus fossilen oder rezenten Brennstoffen durch oxydierende Behandlung mit Luft und anschließende Entgasung und!oder Behandlung mit vergasenden und/oder wasserentziehenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man ein stückiges oder pulveriges Ausgangsmaterial verwendet, das dadurch gewonnen wird, daß man die genannten Brennstoffe bei erhöhter Temperatur, jedoch unterhalb des Zündpunktes, höchstens etwa 12 Stunden derart mit Luft oder ähnlichen Oxydationsgasen vorbehandelt, daß in den Abgasen 3o °lo und mehr des ein mit dem Oxydationsgas geführten Sauerstoffs
    abgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem voroxydierten Material Alkalisalze, Schwefel oder Schwefelverbindungen zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch = und 2, gekennzeichnet durch Verwendung eines Materials, das vor der Oxydation einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen zwischen etwa 18 und 2401, bezogen auf das aschefreie Ausgangsmaterial, aufweist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung pulverigen Ausgangsmaterials dieses vor der Entgasung bzw. Behandlung mit vergasenden und/oder wasserentziehenden Agentien brikettiert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Briketts vor der Behandlung mit vergasenden und/oder wasserentziehenden Agentien entgast.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Brikettierung ohne Bindemittel, jedoch in Anwesenheit nichtoxydierter Kohle bei hohem Druck durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 533 936. 518 514: französische Patentschrift Nr. 642 36o. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 909 453, 945 o88.
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