DE2429487B2 - Verfahren zum herstellen von briketts zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von briketts zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/02—Dephosphorising or desulfurising
-
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
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Description
Die Erfindung betrifft die Zugabe von Erdalkalimetallen in Metallschmelzen, damit infolge heftiger Oxidation
oder einer anderen Reaktion mit der Schmelze die Reinigung der letztgenannten erfolgt.
Es ist z. B. bekannt, daß der Zusatz von Alkali- oder Erdalkalimetallen bei der Herstellung von Kugeigraphit-Gußeisen
sowie für das Entschwefeln von Stahl in der Pfanne vor dem Frischen angewendet wird.
Wegen der Flüchtigkeit, der schnellen Oxidierbarkeit und der Reaktivität dieser Metalle erfolgte deren
Zugabe zu Eisenlegierungsschmelzen bisher in einem porösen Trägermaterial, wie Koks, das vorher mit dem
Metall im schmelzflüssigen Zustand imprägniert worden war. Hierzu wurde das poröse Metall einer Behandlung
ausgesetzt, die nach ihrer allgemeinsten Ausführungsform die folgenden Vorgänge umfaßt (siehe italienische
Patentschriften 7 43 720 und 9 04 658):
Eintauchen in das gewünschte schmelzflüssige Metall,
schnelles Kühlen zum Verfestigen des Metalls, das in die Poren eingedrungen ist.
In der Praxis begegnet dieses Verfahren ernsten Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten lassen sich im
wesentlichen auf die hohe Reaktivität und die Temperatur des -aktiven schmelzflüssigen Metalls
rurückführen:
Bildung von Carbiden durch die Teilreaktion des Metalls mit dem Kohlenstoff des Kokses (die
Carbide erleiden beim Vorhandensein von Feuchtigkeit eine Reaktion, welche zu entflammbaren
Gasen führt, und zusätzlich führt dies zu einer Verschlechterung der mechanischen Oberflächeneigenschaften
des Fertigproduktes),
Entzünden des Kühlbades für den Fall, daß das Kühlmedium aus öl besteht, Oxidation des aktiven Metalls, falls mit Luft gekühlt wird,
Bildung von Nitriden, die unerwünscht sind, da sie die Ausbeute herabsetzen und unerwünschte Sekundärreaktionen bei e;nem Kühlmedium auf Stickstoffbasis herbeiführen.
Entzünden des Kühlbades für den Fall, daß das Kühlmedium aus öl besteht, Oxidation des aktiven Metalls, falls mit Luft gekühlt wird,
Bildung von Nitriden, die unerwünscht sind, da sie die Ausbeute herabsetzen und unerwünschte Sekundärreaktionen bei e;nem Kühlmedium auf Stickstoffbasis herbeiführen.
Überraschend v/urde nun gefunden, daß sämtliche der oben genannten Schwierigkeiten sich eliminieren lassen,
wenn man erfindungsgemäß verfährt, nämlich sowohl beim Entschwefeln von Stahl als auch bei der
Herstellung von sphärolithischem Gußeisen.
Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt die folgenden Schritte:
Herstellen eines Gemisches, welches im wesentlichen aus einem Pulver eines Erdalkalimetalls und
einem Pulver des porösen Trägermaterials besteht, gutes Durchmischen des Gemisches,
Brikettieren des Gemisches unter Zuhilfenahme eines geeigneten Bindemittels,
Erwärmen der Briketts zwecks Aushärtung des Bindemittels,
gegebenenfalls Brennen der Briketts.
Brikettieren des Gemisches unter Zuhilfenahme eines geeigneten Bindemittels,
Erwärmen der Briketts zwecks Aushärtung des Bindemittels,
gegebenenfalls Brennen der Briketts.
Die Erfindung soll nunmehr im einzelnen beschrieben werden.
Das Gemisch besteht aus:
5 bis 50% Erdalkalimetall,
50 bis 80% poröses Trägermaterial und
10 bis 25% Bindemittel und wird
5 bis 50% Erdalkalimetall,
50 bis 80% poröses Trägermaterial und
10 bis 25% Bindemittel und wird
nach gutem Durchmischen bei einer Temperatur zwischen 80 und 13O0C brikettiert, anschließend
während 15 bis 90 Minuten auf eine Temperatur zwischen 150 und 250°C erwärmt und gegebenenfalls
bei Temperaturen im Bereich von 250 bis 900° C gebrannt.
Das Erdalkalimetall kann als Pulver des reinen Metalls oder einer seiner Legierungen vorliegen. Die
Teilchengröße liegt zwischen 0,1 und 3 mm.
Das poröse kohlenstoffhaltige Material kann Schwelkoks, Koks, Graphit oder allgemein ein geeignetes
körniges Material mit ausreichender Porosität, Temperaturbeständigkeit
und mechanischer Festigkeit sein. Die Teilchengröße lipgt ebenfalls zwischen 0,1 und
3 mm.
Das Bindemitte! kann Kohlenteer-Pech, Kohlenteer,
Pech oder Bitumen petrochemischen Ursprungs sein oder es kann aus einem Gemisch dieser Stoff in
verschiedenen Anteilen bestehen. Die korrekte Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung hängt von der
Bedingung ab, daß die Temperatur, bei der die Durchmischung ausgeführt wird, die Erweichungstemperatur
des Binders nicht um mehr als 50 Grad überschreiten sollte.
60% Schwelkoks mit einer Teilchengröße zwischen 0,3 und 1 mm,
20% Magnesiumpulver mit einer Teilchengröße zwischen 0,1 und 0,3 mm und
20% Kohlenteer-Pech (Erweichungspunkt 43,5° C)
wurden bei 90°C in einem Rotarymischer während 10 Minuten gut durchmischt.
wurden bei 90°C in einem Rotarymischer während 10 Minuten gut durchmischt.
zu kugelförmigen Briketts von 32 mm Durchmesser gepreßt und die
Briketts 30 Minuten lang in einem Luftstrom von 200° C
bei einem Durchsatz von 150 N l/h gehärtet und bei 700° C während 30 Minuten in einem H2-Strom von 150
Nl/h gebrannt.
Die Briketts zeigten die folgenden Eigenschaften:
Dichte in g/cm3 Druckfestigkeit inkp
Gepreßte Briketts 1,04 80
Gehärtete Briketts 1,03 120
Gebrannte Briketts 0,93 300
Die Ausbeute nach dem Brennen lag bei 90%.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Briketts zur Zugabe von Erdalkalimetallen in Metallschmelzen,
insbesondere aus Eisenlegierungen, wobei poröses kohlenstoffhaltiges Material als Träger verwendet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus 5 bis 5C Gew.-°/o Erdalkalimetallen von
0,1 bis 3 mm Teilchengröße, 50 bis 80% porösen kohlenstoffhaltigen Trägern von 0,1 bis 3 mm
Teilchengröße und 10 bis 25% Bindemittel hergestellt, gut durchmischt und bei Temperaturen
zwischen 80 und 130° C brikettiert wird und daß die Briketts zum Aushärten mit dem Bir.dtr bei
Temperaturen zwischen 150 und 250° C über ?ine Zeitdauer von 15 bis 90 Minuten erwärmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Produkt bei Temperaturen
zwischen 250 bis 900° C gebrannt wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 auf Schwelkoks, Koks, Graphit oder
allgemein ein geeignetes körniges Material ausreichender Porosität, Temperaturbeständigkeit und
mechanischer Festigkeit als poröser kohlenstoffhaltiger Träger.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT50929/73A IT988276B (it) | 1973-06-20 | 1973-06-20 | Procedimento per la produzione di materiali compositi per il tratta mento di metalli fusi |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2429487A1 DE2429487A1 (de) | 1975-03-27 |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742429487 Pending DE2429487B2 (de) | 1973-06-20 | 1974-06-20 | Verfahren zum herstellen von briketts zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzen |
DE7421011U Expired DE7421011U (de) | 1973-06-20 | 1974-06-20 | Brikett zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzen |
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DE7421011U Expired DE7421011U (de) | 1973-06-20 | 1974-06-20 | Brikett zur zugabe von erdalkalimetallen in metallschmelzen |
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FR1077890A (fr) * | 1952-05-29 | 1954-11-12 | Perfectionnements aux procédés pour la fabrication de briquettes, notamment de celles servant à l'addition de métaux facilement oxydables ou volatils à des bains de métaux en fusion | |
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