LU82461A1 - Verfahren zum herstellen vornehmlich aus metall bestehender,abriebfester presslinge - Google Patents
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Description
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Verfahren zur Herstellung vornehmlich aus Metall bestehender, abriebfester Preßlinge_
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vornehmlich aus Metall bestehender, abriebfester, zum Chargieren in metallurgische Öfen und Gefäße geeigneter Preßlinge.
5
Will man metallische oder überwiegend aus Metall bestehende Stoffe, wie Ferrolegierungen - z.B. Ferrophosphor - , Eisenschwamm und dergleichen, die in feinkörniger Form vorliegen, in ein metallurgisches Verfahren einbeziehen, so stoßt man 10 beim Chargieren in Hochöfen, Konverter oder Elektroofen auf Schwierigkeiten, die sich durch ein wirkungsvolles Kompostieren bzw. Brikettieren umgehen lassen.
In Hüttenwerken und metallverarbeitenden Betrieben fallen 15 zudem metallische oder überwiegend aus Metall bestehende Abfallstoffe an, deren Wiederverwertung wünschenswert, jedoch technisch problematisch ist. So ist es beispielweise schwierig, feine und auch gröbere Eisenspäne ohne vorheriges wirkungsvolles Kompaktieren oder Brikettieren in einen Konverter, 20 Elektroofen oder Hochofen zu chargieren.
Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, das es gestattet, die oben erwähnten Stoffe in eine im Hinblick auf ein problemloses Chargieren günstige abriebfeste Form überzuführen.
- 25
Dieses Ziel wird erreicht durch das erfindungsgemäße Verfahren, dessen Hauptmerkmal darin besteht, daß man die feinkörnigen bzw. zerspanten Metalle - es kann sich sowohl um Eisen- als auch um Nichteisenmetalle handeln, die allein oder im Gemisch 30 mit anderen Stoffen vorliegen - mit einem Anteil von 10 bis 40 Gew.-% backender und erweichender Steinkohle vermischt und das Gemisch bei Temperaturen von 470 bis 530 °C brikettiert.
Erfindungsgemäß kann man die Metalle vor dem Mischen mit der 35 als Bindemittel dienenden backenden Steinkohle zusätzlich mit (· - 2 - nicht erweichenden, kohlenstoffhaltigen Substanzen wie niederflüchtiger Steinkohle, Koksgrus, feinkörnigem Schwelkoks und/ oder Petrolkoks versetzen.
5 Die überraschende neue Erkenntnis besteht darin, daß sich metallische Stoffe mit erweichender Steinkohle zu einem sta-. bilen und abriebfesten Preßling verbinden lassen.
Die bei einer weiteren metallurgischen Verarbeitung der Metall-10 briketts auftretenden Temperaturen führen zwar zu einer starken Festigkeitseinbuße und Verformbarkeit der eingebundenen Metalle, die Bindemittelkohle wandelt sich jedoch gleichzeitig in ein stabiles Koksgerüst um, das dieser Festigkeitseinbuße entgegenwirkt.
15
Bei den hier angesprochenen metallerzeugenden Prozessen findet der aus dem Bindemittel stammende Kohlenstoff obendrein als Wärmeträger und Reduktionsmittel Verwendung.
20 Erfindungsgemäß verfährt man so, daß man die Metalle sowie gegebenenfalls die nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen Substanzen vor dem Vermischen mit dem Anteil erweichender backender Steinkohle und vor dem Brikettieren auf eine Temperatur bringt, die oberhalb der Brikettiertemperatur liegt, 25 während die erweichende backende Steinkohle auf eine Tempérait tur, die unterhalb des Erweichungspunktes der Steinkohle liegt, / gebracht wird. Die Temperaturen der Komponenten stellt man vor dem Vermischen so ein, daß als Gemischtemperatur die gewünschte Brikettiertemperatur resultiert.
30
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht ferner vor, das Gemisch vor dem Brikettieren einer Teilentgasung zu unterwerfen, bei der der überwiegende Teil der Teerausbeute der Bindemittelkohle entbunden und aus dem Brikettiergemisch entfernt wird.
Als Vorrichtung für die Herstellung des Brikettiergemisches und seine Entteerung bzw. Teilentgasung empfiehlt sich ein 35 a - 3 - stehender Mischer, der mit einem Rührwerk ausgerüstet ist.
Die Brikettierung erfolgt zweckmäßigerweise auf einer Walzenpresse, die mit Anpreßdrücken zwischen 1 und 5 kg/cm Walzen-5 breite arbeitet.
* Die fertigen Briketts können nach dem Verlassen der Walzen presse längere Zeit, mindestens jedoch 30 Minuten im Bereich der Preßtemperatur gehalten und dadurch zusätzlich verfestigt 10 werden.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Preßlinge heiß chargiert. Auf diese Weise wird die sonst notwendige Kühlung eingespart und die fühlbare Wärme 15 der Preßlinge genutzt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung vornehmlich aus Metall bestehender, abriebfester, zum Chargieren in metallurgische Öfen oder Gefäße geeigneter Preßlinge , dadurch gekennzeichnet, daß man feinkörnige bzw. zerspante Metalle - sowohl Eisen 5 als auch Nichteisenmetalle, allein oder im Gemisch mit an deren Stoffen - mit einem Anteil von 10 bis 4-0 Gew.-% backen-* der und erweichender Steinkohle vermischt und das Gemisch bei Temperaturen von 470 bis 530 °C brikettiert. 10
2, Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalle vor dem Vermischen mit backender Steinkohle, mit beliebigen Anteilen nicht erweichender, kohlenstoffhaltiger Substanzen, wie niederflüchtiger Steinkohle, Koksgrus, Schwelkoks, Petrolkoks vermengt. 15
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalle sowie gegebenenfalls die nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen Substanzen vor dem Vermischen mit dem Anteil an erweichender Steinkohle und vor dem Bri- 20 kettieren auf eine Temperatur bringt, die oberhalb der Bri kettiertemperatur liegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anteil an erweichender Steinkohle vor dem
25 Vermischen mit dem Metallanteil und vor dem Brikettieren auf eine Temperatur bringt, die unterhalb dem Erweichungspunkt der Steinkohle liegt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich- 30 net, daß man die Temperaturen der Komponenten vor dem Ver mischen so einstellt, daß als Gemischtemperatur die gewünschte Brikettiertemperatur resultiert.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich- 35 net, daß man das Gemisch vor dem Brikettieren teilentgast. - 2 -
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die gewonnenen Preßlinge nach dem Preßvorgang zumindest 30 Minuten lang im Bereich der Brikettiertemperatur hält. 5
, * 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die metallhaltigen Preßlinge heiß chargiert werden.
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