AT45387B - Einsatzhärtemittel. - Google Patents
Einsatzhärtemittel.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1>
Einsatzhärtemittet.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf den sogenannten Einsatzhärtungs- oder Zementationsprozess und betrifft insbesondere ein zur Durchführung des trockenen Zementationsprozesses geeignetes Mittel.
Es sind bereits verschiedenartige Substanzen und Massen für den genannten Zweck verwendet worden, wobei die gebräuchlichsten derselben gekörnte Knochen-oder Leder-oder Holzkohle waren. Diese Substanzen werden entweder für sich allein oder in Mischungen, die sie in verschiedenen Mengenverhältnissen enthalten, verwendet. Darartige Mischungen oder Materialien, die an sich schon schätzenswerte zementierende Eigenschaften besitzen, können unter Umständen noch Zusätze von anderen Substanzen erhalten, die nicht notwendigerweise zementierende Eigenschaften besitzen müssen, z. B. Kaliumnitrat, Kalziumoxyd oder Bariumkarbonat. wobei die Wirkung der betreffenden Zusatzsubstanz oder Zusatzsubstanzen darin besteht, dass sie auf die kohlehaltiges Materialien als Beschleuniger oder Erreger wirken.
Die verschiedenen oben aufgezählten kohlenstoffhaltigen Materialien sind verhältnismässig kostspielig und man hat sich bemüht, dieselben durch billigere kohlenstoffhaltige Materialien, z. B. durch Kohle oder Koks, zu ersetzen. Es ist. bisher jedoch diesen Bemühungen offenbar nicht
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Mischung spricht aber sowohl die Kostspieligkeit der Holzkohle als auch die Tatsache, dass ein so geringer Prozentsatz kalzinierter Soda und Kalk die kohlende Wirkung der Holzkohle nicht wesentlich erhöht. Wenn auch der Zusatz so geringer Mengen von Kalk und kalzinierter Soda
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Produkte hinzusetzt.
Es hat sich gezeigt-, dass ein billiges und wirksames Zemcnt. ierungsma. terial erhalten werden kann durch Vermischen von gewöhnlicher Kohle oder Koks mit geeigneten Mengen von Kalk und kalzinierter Soda. oder gleichwertigen Substanzen. Im nachfolgenden sollen nun einige der der vorliegenden Erfindung entsprechenden, verschiedenen geeigneten Mischungen und Mischungs-
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beschrieben werden.
Wird Stahl oder Eisen von geringem Kohlenstoffgehalt mit gekörntem Koks oder Kohle in geschlossenen Behältern geschichtet und daselbst der bei Zementierungsprozessen gewöhnlich gebräuchlichen Temperatur unterworfen, so wird nur eine geringe oder gar keine Kohlung des eingel) etteten Metalles erfolgen. Im besten Falle und insbesondere, wenn Kohle verwendet wird, kann die Bildung einer sehr wenig gehärteten Oberflächenschicht zustande kommen. in keinem
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selbst kommt in diesem Falle vollständig rein ohne irgend welche adhärierenden Teilchen aus der erhitzten Mischung heraus und zeigt nach dem Ablöschen einen ausserordentlich harten, aber nicht tief reichenden Mantel.
Durch den Zusatz grösserer Mengen Kalk 1 is zu etwa 35% hinauf wird die Tiefe des gekohlten Mantels allerdings vergrössert, aber immerhin noch nicht in genügendem Masse, um diese Mischung zu einem ebenso wirksamen Zementierungsmittel zu machen, wie Knochen oder Leder.
Wird zu gekörnter Kohle oder Koks kalzinierte Soda oder eine gleichwertige Substanz
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gebettet und in ihr erhitzte Stahl einen ziemlich reinen gekohlten Mantel von mässiger Tiefe erhalt, der nach dem Ablöschen einen beträchtlichen Härtegrad besitzt. Dieser Mantel wird jedoch nie so rein oder so hart sein, als wenn Knochen verwendet werden. Der Zusatz einer grösseren Menge von kalzinierter Soda oder einer gleichwertigen Substanz, beispielsweise 10% kalzinierter Soda, wird im allgemeinen eine reinere Oberfläche ergeben, aber auch diese wird nicht so rein sein, als die durch Verwendung von Knochen oder von Kalk-, Koksmischungen erhältliche, und wenn auch der Mantel annähernd die gleiche Tiefe besitzen wird als der bei Verwendung von Knochen erhaltene, so wird doch seine Härte annähernd dieselbe sein, wie im letztgenannten Fall.
Ein noch weiter gesteigerter Zusatz von kalzinierter Soda bis zu etwa 40% des Gewichtes der Kohle oder der Koks kann wohl einen Mantel von grösserer Tiefe und reinerer Oberfläche ergeben, die Härte desselben wird aber auch in diesem Falle noch eine mässige sein.
Es wurde gefunden, dass durch Vermischen von nicht beträchtlichen Mengen von kalzinierter Roda und Kalk oder gleichwertigen Materialien mit gekörnter Kohle oder Koks eine Zementierungsmasse erhalten wird, die zumindest die kohlende Wirkung von Knochen besitzt und dabei einen ausserordentlich harten, zähen und reinen Mantel erzeugt. Diese Mischungen sowie Abänderungen derselben sind mit Erfolg im gewerblichen Betriebe zu Einsatzhärtungen verwendet worden.
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<tb>
<tb> 80 <SEP> Gewichtsteile <SEP> gekörnte <SEP> Koks
<tb> 20 <SEP> # <SEP> gepulverte <SEP> bituminöse <SEP> Kohle
<tb> 10,, <SEP> kalzinierte <SEP> Soda
<tb> 15 <SEP> # <SEP> gelöschten <SEP> Kalk.
<tb>
Als Mittel zur Aufrechterhaltung einer innigen Mischung der genannten Bestandteile können der erwähnten Masse gewünschtenfalls 5 oder 10 Teile von Öl oder sonstigen geeigneten Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
Durch entsprechende Abänderung der Mengenverhältnisse der kalzinierten Soda und des Kalkes können Zementierungsmassen erzielt werden, mittels welcher dem eingebetteten Metall
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zwischen der durch die Soda-Kalkmischung erhältlichen äussersten Härte und der nichtbcträcht- hchen Härte, die durch Verwendung der Mischung von Koks und Soda zustande kommt, besitzt.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Einsatzhärtemittel, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kohle oder Koks im gemenge mit Kalk und kalzinierter Soda.
Claims (1)
- 2. Einsatzhärtemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz der kalzinierten Soda und des Kalkes zur Kohle oder dem Koks im Verhältnis von 10 bis 15% erfolgt.3. Einsatzhärtemittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von öl oder einem flüssigen Kohlenwasserstoff als Bindemittel.
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