DE885481C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen

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DE885481C
DE885481C DEV1779D DEV0001779D DE885481C DE 885481 C DE885481 C DE 885481C DE V1779 D DEV1779 D DE V1779D DE V0001779 D DEV0001779 D DE V0001779D DE 885481 C DE885481 C DE 885481C
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DE
Germany
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coal tar
production
limestone powder
mass
masses
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DEV1779D
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English (en)
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Franz Dr Phil Eisenstecken
Wilhelm Dr Phil Muehlendyck
Wilhelm Weiss
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen Durch das Patent 757 293 ist ein Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Steinkoliletiteerer7eugnissen und Polyvinylverbindungen geschützt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls durch Tiefkühlung von seinen kristallisierenden Bestandteilen befreites Anthrazenöl und/oder Steinkohlenteer, gegebenenfalls unter Zusatz von Steinkohlenteerpech (vorzugsweise bis 4oo° abgetriebenem Hartpech), mit 3 bis 8°/o Polyvinylverbindungen mindestens io Stunden auf i5o bis 2oo° erhitzt. Diese Masse hat bedeutend günstigere physikalische Eigenschaften als die bis dahin bekannten Steinkohlenteererzeugnisse, insbesondere durch die Herabsetzung des Brechpunktes und der sonst auftretenden Sprödigkeit. Es wurde aber festgestellt, -daß nach Aufbringen einer solchen Schutzmasse auf eiserne Gegenstände, z. B. Rohre, Spundbohlen usw., durch Druck ein mehr oder weniger langsames Verschieben der Schutzschicht stattfindet, die bei Erwärmung durch Sonnenbestrahlung durch eine gewisse Erweichung ,der Masse noch begünstigt wird.
  • Dieser Nachteil kann erfindungsgemäß dadurch behoben werden, daß man der durch Erhitzen von Anthrazenöl und/oder Steinkohlenteer, gegebenenfall - unter Zusatz von Steinkohlenteerpech mit 3 bis 80/a@Polyvinylverbindungen erhaltenen Ausgangsmasse ein Kalksfieinmehl zufügt, dessenHauptanteil eine Kornfeinheit unter o,075 mm besitzt, während der Anteil an Korn von o-, i mm und darüber kleiner oder gleich 2o % ist. -Am günstigsten wirkt ein Kalksteinmehl, bei dem die gesamten Teilchen eine Kornfeinheit kleiner als 0,075 mm besitzen (ioo %). Das ist mit hohen Mahlkosten verbunden. Es hat sich aber auch als güri'stig erwiesen, wenn ein Kalksteinmehl verwendet wird, bei dem mindestens 50% der Körner diese Mahlfeinheit aufweisen und,der Anteil an Korn über oder gleich o, i mm kleiner oder gleich 2o % beträgt. Besonders vorteilhaft ist es, der Ausgangsmasse Kalksteinmehl in Mengen von 30 bis 6o % zuzusetzen. Es ist zwar bekannt, bituminösen Massen (Bitumen und Steinkohlenteerprodukten) zur Erzeugung einer größeren Standfestigkeit Füllstoffe zuzusetzen. Diese bewirken eine Verschiebung des Erweichungspunktes nach höheren Werten, der Brechpunkt wird aber nicht oder sogar ungünstig beeinflußt.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Steinkohlenteerprodukte, in denen Polyvinylverbindungen gelöst sind, mit Basaltmehl zu versetzen, um Massen für Straßenbauzwecke zu erhalten. Die wesentlichen Unterschiede zwischen den bekannten Isoliermassen und den erfindungsgemäßen Stoffen bestehen aber darin, daß bei Zusatz von Kalksteinmehl die verwendete Steinkohlenteermasse eine chemische Umsetzung mit dem Kalksteinmehl eingeht und, ganz andere physikalische Eigenschaften erhält. Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, Uaß bei der Masse nach Hauptpatent durch Zusatz von Kalksteinmehl, insbesondere in Mengen von 3o bis 60%, nicht nur der Erweichurngspunkt erhöht, sondern auch der Brechpunkt erniedrigt wird, während durch Hinzufügen von anderen Füllstoffen, wie Basaltmehl, Mikroasbest usw., nur eine Beeinflussung des Erwenchungspunktes nach höheren Werten stattfindet,- der Brechpunkt allenfalls erhöht, niemals aber herabgesetzt wird.
  • Zum Beweis dienen folgerüde Vergleichsversuche: Zu 6o kg der Masse nach dem Hauptpatent mit einem Erweichungspunkt von 72° und einem Brechpunkt von -12° wurden 4o kg Mikroasbest zugegeben. Der Erweichungspunkt (nach K r a e m e r-Sarnow) stieg auf 92°, der Brechpunkt (nach Fraas) blieb erhalten.
  • Zu 6o kg der Masse nach dem Hauptpatent mit einem Erweichungspunkt von 72° und einem Brechpunkt von -i2° wurden 4o kg gemahlener Kalkstein entsprechend obiger Siebenanalyse zugegeben.
  • Der Erweichungspunkt stieg auf 95°, der Brechpunkt fiel auf -18°.
  • 'Es ist bekannt, mit verdicktem Anthrazenöl gemischtem Steinkohlenteerpech, Kalksteinmehl hinzuzufügen. Dabei ergeben sich jedoch Massen, deren Erweichungspunkt verhältnismäßig tief und deren Brechpunkt sehr hoch liegen im Gegensatz zu -den mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten plastischen Massen. Vergleichsversuche hatten folgende Ergebnisse:
    Erweichungs-
    Nr. Masse bestehend aus Punkt Brechpunkt
    (Kraemer- (Fraas)
    Sarnow)
    f i 5o % mit verdicktem
    Anthrazenöl gemischtem
    Steinkohlenteerpech und
    50 % Kalksteinmehl.. . . 580 +14 0
    2 5o % Masse nach Pa-
    tent 757 293
    und 5o % Kalksteinmehl - 740 -180
    3 6o % mit verdicktem
    Anthrazenöl gemischtem
    Steinkohlenteerpech und
    40 % Kalksteinmehl. . . . 49" +180
    4. 6o % Masse nach Pa-
    tent 757 293
    und 40% Kalksteinmehl 70° -210
    Bei beiden Vergleichsversuchen lagen bei den bekannten Massen die Erweichungspunkte wesentlich tiefer und die Brechpunkte sehr viel höher als be-i den erfindungsgemäßen Massen, die Spannen zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt betrugen bei den bekannten Massen 44 bzw. 31°, bei der erfindungsgemäßen Masse.jedoch 92 bzw. gi °, so daß die bekannten Massen leicht brüchig und wenig wärmebeständig sind, während die erfindungsgemäßen Massen eine ausgeprägte Plastizität aufweisen.
  • Durch den Zusatz von Kalksteinmehl zu der Masse nachdem Hauptpatent wird es möglich, plastische Schutzmassen aus Steinkohlenteerprodukten zu erzeugen, die den praktischen Beanspruchungen vor allen Dingen dort, wo eine Druck- und Stbßbeanspruchung auch unter gleichzeitiger Erwärmung der Masse auftritt, vollkommen genügen. Die Erfindüng ermöglicht .daher .die Herstellung einer plastischen Schutzmasse aus heimischen Ausgangsstoffen mit allen Eigenschaften einer Bitumenfüllmasse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Steinkohlenteererzeugnissen und Polyvnnylverbindungen nach Patent 757 293, dadurch gekennzeichnet, daß man vier durch Erhitzen von Anthrazenöl und./oder Steinkohlenteer, gegebenenfalls unter Zusatz von Steinkohlenteerpech mit 3 bis 8 % Polyvinylverbindungen erhaltenen Ausgangsmasse ein Kalksteinmehl zufügt, :dessen Hauptanteil eine Kornfeinheit unter 0,075 mm besitzt, während der Anteil an Korn von o, i mm und darüber kleiner oder gleich 2o % ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Ausgangsmasse Kalksteinmehl inMengen von 3obis6o% zugibt.
DEV1779D 1940-01-14 1940-01-14 Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen Expired DE885481C (de)

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