DE2227812C2 - Verfahren zum Herstellen von Kohle-Pellets - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kohle-PelletsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kohle-Pellets unter Zusatz von Wasser und ggf.
organischen und/oder anorganischen Bindemitteln, ■ <obei die Pellets ggf. nachgetrocknet werden.
Bei einem derartigen in »Gas Journal«, 1968, Seite 177 beschriebenen Verfahren werden Pellets mit
einem zu gleichen Teilen aus Bentomil und Sulfitlauge bestehenden Bindemittel hergestellt, die anschließend
einem Kokungsprozeß unterzogen werden. Dies läßt den Schluß zu, daß es sich um das Pelletieren von
Steinkohle handelt, die bezüglich ihrer Pelletierbarkeit andere Voraussetzungen aufweist als Braunkohle.
Das Pelletieren von Rohbraunkohle unter Wasserzusatz begegnet der Schwierigkeit, das aufgrund der
hohen Grubenfeuchtigkeit der Rohbraunkohle keine bezüglich ihrer Korngröße genau definierbaren Pellets
herstellbar sind, da entweder größere Agglomerate entstehen oder aber die sich bildenden Pellets
aneinanderhaften. Hierzu wird auf Kegel »Aufbereitung und Brikettierung«, Band IV Verlag Wilhelm Knapp,
Halle (Saale), 1948, Seite 62, verwiesen, wonach feuchte Rohbraunkohlenteilchen leicht zusammenkleben und so
»Pseudo-Körner« bilden.
Andererseits ist Braunkohlenstaub, der einem Trocknungsvorgang unterzogen worden war, auch nicht ohne
weiteres pelletierbar, da er mit dem als Wasser verwendeten Pelletiermittel nicht ohne weiteres vermischbar
ist.
Daß Braunkohlenflug- oder -filterasche mörteltechnische
Eigenschaften aufweist und als Binder als Ersatz für
Baukalk verwendet wird, ist aus »Handbuch der Betonsteinindustrie«, 1962, S. 14, bekannt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so abzuwandeln,
daß es auch die Herstellung von Pellets aus Rohbraunkohle und getrocknetem Braunkohlenstaub
ermöglicht Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß stückigzumachende Braunkohle
überwiegend in dieser Form vorliegen wird. Die Möglichkeit, diese Kohlesorten zu pelletieren, würde
gegenüber der bekannten Möglichkeit des Brikettierens kostenmäßig wesentlich günstiger sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß Braunkohle als Rohbraunkohle in leicht angetrocknetem
Zustand oder als getrockneter Braunkohlenstaub mit einem Netzmittel behandelt pelletiert wird.
Die so hergestellten Braunkohlenpellets sind für viele Anwendungsfälle geeignet So können Düngemittel auf
Braunkohlenbasis, Adsorptionsmittel oder Reduktionsmittel für die Direktreduktion von Eisenerzen aus
Rohbraunkohle oder getrocknetem Braunkohlenstaub kostengünstig hergestellt werden. Wesentlich ist weiterhin,
daß Braunkohle in Form von Pelleic besser lagerund
transportierbar ist als feinkörnige Braunkohle, die das Ausgangsmaterial für die Pelletherstellung bildet
Durch entsprechende Wahl des Bindemittels läßt sich auch die Peüetfestigkeit dem jeweiligen Verwendungszweck
optimal anpassen. Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, als Bindemittel ganz oder
teilweise Braunkohlenfilterasche zu verwenden, die latent hydraulisch ist wobei im Ergebnis die Ca- und
Mg-Bestandteile der Asche mit den silikatischen Bestandteilen der Braunkohle reagieren. Braunkohlenfilterasche
ist ein sehr billiges Material, welches darüber hinaus überall dort, wo die Pelletiening von Braunkohle
in Frage kommt, in ausreichenden Mengen zur Verfugung steht. Zum anderen gibt Braunkohlenfilterasche,
wie auch andere Pelletierhilfsmittel, die Möglichkeit, die mechanischen, chemischen und physikalischen
Eigenschaften der resultierenden Pellets gezielt einzustellen. Dies kann beispielsweise im Zusammenhang mit
der bereits erwähnten Verwendung der Pellets als Reduktionsmittel für die Direktreduktion von Eisenerzen
interessant sein, da z. B. im Drehrohrofen ein Ca-Überschuß erwünscht ist Gleiches kann dann gelten,
wenn die Pellets als Düngemittel Verwendung finden, da in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten
vielen Böden Ca zugeführt werden muß oder ein bestimmter pH-Wert angestrebt wird.
Im Zusammenhang mit der Verwendung der Pellets als Düngemittel kann dem Pelletiergut Klärschlamm
zugefügt werden, der ggf. auch noch einen gewissen Wasseranteil in das Pelletiergut hineinbringt und zudem
auch als Pelletierhilfsmittel wirksam sein kann. Auch in diesem Falle ergibt sich die Möglichkeit, geringwertige
Materialien — Braunkohle, insbesondere Rohbraunkohle, und Klärschlamm — ohne die Verwendung größerer
Mengen von teueren Pelletierhilfsmitteln zu einem Produkt zu verarbeiten, das auch bei Erzielung eines
verhältnismäßig niedrigen Preises mit Gewinn zu veräußern ist.
Etwa die Hälfte des für die Pelletierung erforderlichen Wassers kann der Braunkohle vor dem Pelletieren
beigemischt werden. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, während des Mischens und/oder während des
Pelletierens eine erhöhte Temperatur von ca. 80° C anzuwenden.
Im Bedarfsfall können die Pellets nach erfolgter Formgebung zum Zwecke der Härtung thermisch
nachbehandelt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Kohle-Pellets unter Zusatz von Wasser und ggf. organischen
und/oder anorganischen Bindemitteln, wobei die Pellets ggf. nachgetrocknet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß Braunkohle als Rohbraunkohle in leicht angetrocknetem Zustande oder
als getrockneter Braunkohlenstaub mit einem Netzmittel behandelt pelletiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ganz oder teilweise
Braunkohlen-Filterasche verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu pelletierenden Braunkohle
Klärschlamm zugegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die
Hälfte der für die Pelletierung erforderlichen Wassers der Braunkohle vor dem Pelletieren
beigemischt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Mischens und/oder des Pelletierens eine erhöhte Temperatur von ca. 800C angewendet wird.
Priority Applications (4)
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DE2227812A DE2227812C2 (de) | 1972-06-08 | 1972-06-08 | Verfahren zum Herstellen von Kohle-Pellets |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2227812A DE2227812C2 (de) | 1972-06-08 | 1972-06-08 | Verfahren zum Herstellen von Kohle-Pellets |
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Family Applications (1)
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-
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- 1973-05-15 AU AU55703/73A patent/AU5570373A/en not_active Expired
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Also Published As
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