DE498732C - Verfahren zur Herstellung von Kontaktkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kontaktkoerpern

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DE498732C
DE498732C DESCH71339D DESC071339D DE498732C DE 498732 C DE498732 C DE 498732C DE SCH71339 D DESCH71339 D DE SCH71339D DE SC071339 D DESC071339 D DE SC071339D DE 498732 C DE498732 C DE 498732C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
    • C01C1/0405Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
    • C01C1/0411Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst characterised by the catalyst
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kontaktkörpern Vorliegende Erfindung betrifft ein I#-,ontaktmaterial, das ganz oder im wesentlichen aus Eisenoxyd besteht, wie solcheMaterialien bei verschiedenen Verfahren zur synthetischen Gewinnung von Ammoniak benutzt werden, um Kohlenoxyd - enthaltendes Gas und Dampf miteinander zu Kohlendioxyd und Wasserstoff umzusetzen.
  • Wenn solche Kontaktmaterialien in losem oder gekörntem Zustand verwendet werden, stellen sie dem Durchgang der Gase einen rasch anwachsenden Widerstand entgegen, so daß ihre Wirksamkeit bald erschöpft ist. Es hat sich aber bisher als kaum .durchführbar erwiesen, pulverförmiges Eisenoxyd zu Formlingen von genügender Porosität zu verpressen. Man konnte hier nur so vorgehen, daß man die Körper naß formte und sie mit einem Bindemittel oder mittels Flüssigkeit zusammenhielt. Alsdann aber bewirkte die während der Katalyse oder schon vorher herrschende Hitze das Entstehen von Dämpfen in der Masse, die die Körper zersprengen und in Pulver verwandeln. Demgegenüber hat man schon die Verwendung von Eisenoxydhydrat vorgeschlagen, z. B. in Form von Raseneisenerz, Bauxit o. dgl. Man kann diese Stoffe zwar in trockenem Zustand mittels einer Handpresse komprimieren, aber sie müssen das in ihnen enthaltene chemisch gebundene Wasser abgeben und verlieren dabei ihren Zusammenhalt. Es wurde nun ermittelt, daß man gepulvertes Eisenoxyd, wie Hämatit oder Roteisenstein, ohne Bindemittel zu porösen Körpern verformen kann, in denen die einzelnen Körner ihre gegenseitige Lage trotz aller Temperaturschwankungen behalten. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß man das gepulverte Material auf 5oo bis 75o° C erhitzt und .es einem Druck von Soo bis rooo Atmosphären unterwirft. Es hat sich herausgestellt, daß in den so erzeugten Stücken der anfängliche Zusammenhalt zwischen den einzelnen zusammengepreßten Eisenoxydteilchen gegenüber den Einwirkungen der zu katalysierenden Gase und der Hitze viel länger vorhält, als wenn man diesen Zusammenhalt durch klebende Mittel erzielt hätte, daß ferner diese Stücke mechanischen Stößen sehr gut widerstehen, und daß, wenn sie wirklich einmal zerbrechen, sie nur in einzelne Stücke zerlegt werden, nicht aber zu Pulver zerfallen.
  • Ihre größere Festigkeit und Dauer ist wohl zum Teil dem Umstande zuzuschreiben, daß die während des Verfahrens trockene Masse bis zu .einem gewissen Grade mit ihren einzelnen Teilchen ineinan.derg.preßt wird, während, wenn eine flüssige oder plastische Masse zugegen ist, dann die einzelnen Teilchen der katalytischen Substanz eben durch das Bindemittel in einer gewissen Entfernung voneinander gehalten werden. Man verfährt zur Ausführung der Erfindung beispielsweise wie folgt: Beispiel i Eiserne '.Nägel oder Bohrspäne oder beides werden in Salpetersäure gelöst. Ein passendes Verhältnis ist das von i 5o kg Eisen in 1235 kg Salpetersäure von 40° Be. Zu der so erhaltenen Lösung von salpetersaurem Eisen setzt man eine verhältnismäßig kleine Menge von Kaliumbichromatlösung, z. B. 26,5 kg Bichrömat und 340 kg Wasser. Letzteres dient einerseits zur Lösung des Bichromats, andererseits zur Verdünnung der Säure. Hierzu gibt man langsam einen Überschuß an gemahlenem festem kohlensaurem Magnesium, also an Magnesit. Etwa 126o kg dürften genügen. Durch einen Teil des Magnesits wird das Eisen ausgefällt. Das so durch den als Fällungsm.ittel dienenden Teil des Magnesits niedergeschlagene Eisen schlägt sich auf dem Rest des Magnesits nieder, dessen Überschuß also einen Kontaktstoffträger bildet. Das hiernach erhaltene Erzeugnis ist ein poröser Schlamm, in dem noch das Reaktionswasser als Flüssigkeit enthalten ist. Es wird dann in einem Ofen mit Pfanne al*ühlich auf etwa Zoo bis 3oo° C erwärmt, t Wasser und einen Teil der Salpetersäure auszutreiben, und dann in einem Röstofen auf höhere Temperatur, etwa auf 700° C, erhitzt, bis die Dampfentwicklung im wesentlichen nachgelassen hat. Das so erhaltene Erzeugnis kann als eine Mischung von Eisen- und Magnesiumoxyden angesehen werden. Es besitzt die Eigenschaften einer harten,und kratzenden Masse, die kleine Anteile Kali und Chrom aus dem Kaliunibichromat enthält. Das trockene Erzeugnis wird zerkleinert, bis es ganz durch ein i2-Maschen-Sieb geht, und dann in feste Stücke oder Tabletten gepreßt, zweckmäßig unter einem Druck von etwa 8oo bis iooo Atmosphären. Jede beliebige, geeignete Tablettpresse kann hierfür verwendet werden. Immerhin erscheint es nötig, besonders kräftig gebaute Pressen zu nehmen, damit sie bei dem harten und kratzenden Material gegen hierdurch zu befürchtende Zerstörungen genügend widerstandsfähig sind. Die Preßerzeugnis-e erhalten zweckmäßig gewöhnliche Tablettenform mit zylindrischem Umfang und ausgebogenen Emdflä;chen. Diese Form scheint stärker und weniger dem Zerbrechen oder Zerkrümeln ausgesetzt zu sein, als Tabletten von Kugel- oder flacher Form. Eine Tablette von etwa i cm Durchmesser und etwa o,5 cm Dicke in der Mitte sowie von etwa 0,3 cm Dicke am Rand, also von etwa 0,3 ccm Inhalt, wiegt ungefähr o,5 g und ist die beste Größe für die fraglichen Körper. Der Grad der erfolgten Zusammenpressung ist auch daraus ersichtlich, daß ioo ccm des zu pressenden Materials etwa C>o bis 7o g wiegen, je nach der Korngröße, daß aber ioo ccm dies gepreßten Materials, ebenso gemessen, ioo g wiegen, während (las spezifische Gewicht der Tabletten. selbst etwa 1,65 ist. Die Porosität der Tabletten erhellt daraus, daß i ccm davon etwa 0,45 ccm Wasser absorbieren kann.
  • Beispiel 2 30o g eiserne Nägel werden in einem geringen Üb@erschuß von Salpetersäure gelöst. Die Lösung von salpetersaurem Eisen wirrt dann in 45 1 Wasser eingegossen, zu denen man vorher 31 Ammonjagser von, 26° B6 zugegeben hat. Dies Ammoniak erzeugt eine ähnliche Wirkung wie das Magnesiumkarbonat im ersten Beispiel. Das heißt, es bewirkt die Ausfällung von Eisenhydroxyd. Man läßt diesen Niederschlag absitzen und wäscht ihn durch Dekantieren mit Wasser. Dann filtriert man, trocknet und erhitzt auf 5oo° C. Das geglühte Material, das sich nun als grobes Pulver darstellt, wird mit io °j" seines Gewichts Wasser angefeuchtet. Man läBt es dann durch ein 2o-Maschen-Sieb gehen, trocknet bei ioo° C, und wenn es trocken ,ist, pr eßt man es zu festen Körpern oder Tabletten wie nach Beispiel i.
  • Beispiel 3 Man verwendet als Ausgangsmaterial z. B. Hämatit, der Eisen in Form des Oxyds Fee 03 enthält, und den man mit Ätzkali, Wasser und Magnesit mischt. Z.-B-, kann man 7,5 ä technisches Ätzkali in Wasser lösen und mit 107,5 g Hämatit und 630 .g Magnesit mischen, so daß ein gleichförmiger Brei entsteht. Die Masse wird im Dampfbad getrocknet und sodann im- Muffelofen zuerst vier Stunden auf 5oo bis 525° C, dann zweiundeiriehalbe Stunde lang von 525 bis 700° C, schließlich eine Stunde lang auf 700 bis 715' C .erhitzt. Das so geglühte Material wird hiernach in trockenem und zerkleinertem Zustand, wie vorhin beschrieben, zu Tabletten verpreßt. Auch nach diesem Beispiel bildet der Magneet dran, Kontaktstoffträger für das Eisen und das Kali oder für Kali und Mangan, wenn man Kaliumpermanganat benutzt.
  • Es sei hierzu noch bemerkt, daß, während in den angeführten Beispielen die Erhitzung dem Verformen vorangeht, sie auch nachher stattfinden kann. Auch kann die Zusammensetzung des Materials und es können die in den Beispielen erwähnten Temperaturen immer innerhalb gewisser Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kontaktkörpern, die ganz oder im wesentlichen aus Eisenoxyd bestehen, dadurch gekennzeichnet, d:aB das zerkleinerte Eisenoxyd, dem in an sich bekannter Weise Magnesia oder sonstige Kontaktträger zugesetzt werden können, einer Hitze. von ,5oo bis 750° C ausgesetzt und in trockenem Zustand einem Druck von etwa 8oo bis iioo Atmosphären unterworfen wird.
DESCH71339D 1924-08-24 1924-08-24 Verfahren zur Herstellung von Kontaktkoerpern Expired DE498732C (de)

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DE (1) DE498732C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE893048C (de) * 1935-10-23 1953-10-12 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Herstellung von hochaktiven festen, kalzinierten Katalysatoren
DE756384C (de) * 1937-11-02 1954-10-04 Franz Ing Boessner Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd und Kohlensaeure aus Wassergas, Leuchtgas, Gasgemischen od. dgl.
DE1280514B (de) * 1959-07-16 1968-10-17 Electro Thermal Ind Inc Heisspressform fuer pulvermetallurgische Verfahren und zur Verdichtung oder Hochdruckumsetzung anorganischer Materialien

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE893048C (de) * 1935-10-23 1953-10-12 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Herstellung von hochaktiven festen, kalzinierten Katalysatoren
DE756384C (de) * 1937-11-02 1954-10-04 Franz Ing Boessner Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd und Kohlensaeure aus Wassergas, Leuchtgas, Gasgemischen od. dgl.
DE1280514B (de) * 1959-07-16 1968-10-17 Electro Thermal Ind Inc Heisspressform fuer pulvermetallurgische Verfahren und zur Verdichtung oder Hochdruckumsetzung anorganischer Materialien

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