DE2044885C - Verfahren zur Herstellung von für feuerfeste Zwecke geeigneten Chromerzkörnungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von für feuerfeste Zwecke geeigneten Chromerzkörnungen

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DE2044885C
DE2044885C DE2044885C DE 2044885 C DE2044885 C DE 2044885C DE 2044885 C DE2044885 C DE 2044885C
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chrome ore
chrome
ore
stones
grain size
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Application number
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English (en)
Inventor
Norbert Dipl.-Ing. Dr. Techn. Dellach; Haas Hilde Dr. Radenthein; Lorenz Günther Dipl.-Ing. Dr. Villach; Skalla (Österreich)
Original Assignee
Österreichisch-Amerikanische Magnesit-AG, Radenthein, Kärnten (Österreich)
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für feuerfeste Zwecke geeigneten Chromerzkörnungen aus feinkörnigem Chromerz von 0 bis 2 mm, insbesondere 0 bis 1 mm.
Die Qualität chromerzhaltiger feuerfester Steine und Massen und vor allem die Qualität von Steinen und Massen aus Chrommagnesit und Magnesitchrom hängt wesentlich von der Güte des verwendeten Chromerzes ab. Im allgemeinen sind Chromerze mit einem niedrigen Kieselsäuregehalt, der für verschiedene Verwendungszwecke der daraus hergestellten feuerfesten Erzeugnisse etwa 1% nicht überschreiten soll, erwünscht. Stückige Chromerze mit einem solchen Kieselsäuregehalt sind aber nur schwer erhältlich und $ehr teuer. Dazu kommt noch, daß die Lage auf dem Chromerzmarkt eine zunehmende Verknappung an stückigen Chromerzen, die Tür feuerfeste Zwecke gut geeignet sind und hinsichtlich des Gehaltes an Kieselsäure, sowie ferner auch hinsichtlich des CaO- und Fe2O3-Gehaltes, sowie der Harte, tektonischen Zerdrückung. Brechcharakteristik und des Bursting den heute gestellten Anforderungen genügen, erwarten läßt. Es sind daher verschiedene Verfahren zur Aufbereitung von Chromerz für die Gewinnung von Chromerzkonzentraten, die bezüglich ihrer analytischen Zusammensetzung den gestellten Anforderungen entsprechen, ausgearbeitet worden. Solche Chrnmerzkonzentrate aus Chromiten verschiedener Herkunft können beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:
SiO2 . .
Fe2O.,
Al2O,
Cr2O.,
CaO..
MgO .
FcO . .
Transvaalerz
normal lüevvaschcn
2.36
26.81
14.85
45.13
0.29
11.26
0,9
15.3
46.7
0.3
10.3
24.5
Türkisches
Erz
Türkisches (Spe/ial-
Vr/. konzcn-
Iratl
(V, I (%)
2,65 1.17
17.20 17.60
10.76 10.62
54,30 56.85
0.09 0.08
15.33 14.85
Ein Nachteil dieser Konzentrate liegt aber darin, daß sie infolge des Aufbcrcitungsvorgangcs nur in feinkörniger Form. z. B. in einer Korngröße von 0 bis 0.15 mm. mitunter 0 bis 0.5 mm. maximal 0 bis I mm und in sehr seltenen Fällen 0 bis 2 mm. vorliegen und daher für die Herstellung vieler feuerfester Erzeugnisse nicht geeignet sind.
Zwei ivpisdu' Kornanalysen für Chroincrzkonz.cn-UaIe sind wie folgt:
a) h>
Kcirngriilie in mm
0 bis 0.06 5.9 3.7
0.06 bis 0.125 19.9 13.8
0.125 bis 0.2 23.9 25.2
0.2 bis 0.315 19.7 13.4
0.315 bis 0.5 15.0 18.4
0.5 bis I 11.9 20.0
1 bis 1.6 : 3.1 5.0
1.6 bis 2 0.6 0.5
tlber 2 0.0 0.0
Es ist schon versucht worden, aufbereitete feinkörnige Chromerze zu agglomerisieren und die erhaltenen Agglomerate zu brennen. Die auf diese Weise gewonnenen Produkte sind aber bis jetzt für feuerfeste Zwecke ungeeignet, weil durch das Brennen eine teilweise Änderung der chemischen Natur der Chromerze erfolgt. Dadurch ist dann bei aus solchen Produkten hergestellten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen die Porosität höher, das Raumgewicht und die Kaltdruckfestigkeit niedriger als bei vergleichbaren Steinen aus nicht vorerhitztem Chromerz.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, -,in Verfahren zur Herstellung von für feuerfeste Zwecke geeigneten Chromerzkörnungen aus feinkörnigem Chromerz von 0 bis 2 mm, insbesondere 0 bis 1 mm. zu schaffen, bei welchem ohne Brennen Chromerz in beliebigen Körnungen, das Tür die Gewinnung von feuerfesten Erzeugnissen aller Art geeignet ist, erhalten werden kann.
Es wurde gefunden, daß dies dann gelingt, wenn das feinkörnige Chromerz mit Bindemitteln vermischt und agglomeriert wird, die den Agglomeraten eine steinartige Festigkeit verleihen, wobei das Chromerz im Falle einer durch Verpressen erfolgenden Agglomerierung in einer Korngröße von 0 bis 2 mm.· im Falle einer durch Granulieren bzw. Pelletisieren erfolgenden Agglomerierung in einer Korngröße von 0 bis höchstens 0,2 mm eingesetzt wird, und die Agglomerate nach dem Abbinden gekörnt werden.
}o Die erwähnte steinartige Festigkeit ist dann als vorliegend zu erachten, wenn das Raumgewicht der Agglomerate mindestens 3,10 g/cm3, vorzugsweise zumindest 3,20 g/cm3, beträgt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist vor allem für die Herstellung von Chromerzkörnungen aus Chromerzkonzentraten bestimmt, ist jedoch selbstverständlich auch für die Verwertung anderer feinkörniger Chromerze beliebiger Herkunft geeignet. Bei einer Agglomcrierung durch Vorpressen werden üblicherweise Steine bzw. Briketts hergestellt, doch können die Formlinge an sich jede gewünschte Form haben.
Als Pindemittel für die Agglomerate können organische oder anorganische Stoffe verwendet werden.
Sehr günstige Ergebnisse werden mit organischen Bindemitteln, insbesondere Sulfitzcllulose, die in Form von Ahlauge oder als Pech eingesetzt werden kann, ι nd mit Kunstharzen, insbesondere Phenol-. Furfurol- und Polyesterharzen, oder Formsandölen, sowie mit Teer oder Pech erhalten. Bei Verwendung von Kunstharzen werden besonders harte und für die Vermahlung gut geeignete Agglomerate gewonnen, die ferner den Vorteil haben, nichl feuchtigkeitsempfindlich zu sein.
W Als anorganische Bindemittel kommen z. B. Stoffe in Betracht, die magnesiazementartige Verbindungen bilden, wie Mischungen von Magnesiumsulfat odet Magnesiiimchromat und kaustischer Magnesia bzw beim Brennen von Magnesit anfallendem Flugstaub an Stelle der genannten Magncsiumsaizc können dabei auch die entsprechenden Säuren, also Schwefel- und Chromsäure, eingesetzt werden. Weitere geeignete anorganische Bindemittel sind Phosphorverbindungen, insbesondere Phosphorsäure, Phos-
ft.s phalc oder Polyphosphate.
Die Menge an Bindemittel richtet sich im allge meinen nach der Feinheit des als Ausgangsmateria verwendeten Chromcrzcs. Jc feiner dieses ist, um se
144
höher ist gewöhnlich die erforderliche Menge an Bindemittel. Beispielsweise sind für Chromerze einer Korngröße von 0 bis 0,! mm etwa 8 bis 12 Gewichtsprozent einer 50- bis 70%igen Lösung von Sulfitablauge, für Chromerz einer Korngröße von 0 bis 1 mm etwa ! bis 4 Gewichtsprozent einer 50-bis 70%igen Lösung von Sulfitablauge erforderlich. Gegebenenfalls können die erhaltenen Agglomerate in an sich bekannter Weise bei mäßig erhöhten Temperaturen, z. B. bei einer Temperatur zwischen 40 und 1000C, einer Härtung unterworfen werden. Die Härtung kann durch kurzzeitiges Lagern des agglomerierten Materials unter Einwirkung von Warmluft, insbesondere Warmluft aus Abgasen, oder durch eine Wärmebehandlung mit kohlendioxydhaltigen Abgasen.· vorzugsweise bc'.m Brennen von Magnesit anfallenden Rauchgasen, bewirkt werden. Eine solche Härtung kommt insbesondere bei Verwendung von Stoffen", die magriesiazementartige Verbindungen bilden, als Bindemittel in Betracht. Die Agglomerate können gcwünschlenfalls auch gebrannt werden: durch den Brand wird jedoch keine Verbesserung erreicht, so daß der mit einem Brennen verbundene Aufwand wirtschaftlich nicht gerechtfertigt erscheint.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
B e / s ρ i t 1 1
Granuüerut g
Ein Chromerzkonzentrat (Transvaalerz, normal) wurde auf folgende Feinheit vermählen:
Korngröße in mm Anteil in %
+ 0.09 8
0.06 17
0.04 14
0.037 4
0.032 5
- 0.032 52
Das Granulieren dieses feingemahlenen Kon/cntnitcs erfolgte in üblicher Weise auf einem Granulierteller unter Zusatz von 10% einer 55%igen Lösung von Sullitzclluloscablaugc. Die erhaltenen Granalien halten ein Kornraumgewicht von 3.43 und folgende Größenverteilung:
-I 4 n:m 47",,.
t 2mr,i 4()"n.
t I mm 10%.
- 1 mm 3%,
Ganz n!lgi»mein kann gesagt werden, daß das Kornraumgewicht der Agglomerate, gleichgültig, ob es sich um Granalien, Briketts oder Steine handelt, einen Mindestwert von 3,20 nicht unterschreiten soll, wenn die erhaltenen Körnungen günstige Eigenschaften für feuerfeste Zwecke aufweisen sollen.
Beispiel 2
Brikettierung
50 kg eines auf die im Beispiel I angeführte Feinheit vermahlcncn C'hromcrzkonzentrats (türkisches Krz) wurden
a) mit 1,75 I 55%iger Sulfitzelluloseablauge und
b) mit 3,7 1 60%iger Sulfitzelluloseablauge
als Bindemittel vermischt und in einer üblichen Brikettpresse je einmal bzw. zweimt? brikettiert. Die Briketts wurden 10 Stunden lang bei 1600C getrocknet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Brikettierung
Brikettfestigkeit
in kp
Kornraumgewicht
3
in g/cm3
3.25
180
3.35
b)
einmal
243
3,23
zweimal
290
3,25
Beispiel 3
Brikettierung
Es wurde ein Chromerzkonzentrat (türkisches Erz. Spezialkonzenlrat) der Körnung 0 bis I mm direkt, also ohne weitere Vermahlung, verarbeitet. Dabei wurden
a) 144 kg Chromerzkonzentrat mit 2,61 55%iger Sulfitzelluloseablauge.
b) 50 kg Chromerzkonzentrat mil 1 I 68%iger Sulfitzelluloseablauge
als Bindemittel vermischt und wie bei Beispiel 2 brikettiert. Die Ergebnisse waren:
Brikettierung
Brikettfestigkeit
in kp
Kornraumgewicht
in g/cm3
al
einmal zweimal
3.25
110
3.34
hl
einmal
80
3,25
zweimal
120
3.31
Aus den gemäß den Beispielen 1, 2 und 3 erhaltenen Agglomeraten kann nach dem Abbinden sofort durch Brechen und Mahlen jede beliebige Körnung hergestellt werden. Mit Hilfe dieser Körnungen aufgebaute feuerfeste Steine und Massen haben die gleiche Qualität wie Steine und Massen, die'aus gleichen Körnungen stückiger Chromerzc derselben Zusammensetzung erhalten werden. Es zeigt sich jedoch ein Unterschied zwischen einer Verwendung von Granalien und Briketts, die aus nachgemahlencn Konzentraten erhalten wurden, einerseits, und Briketts, welche aus unvermahlencm Konzentrat gemäß Beispiel 3 hergestellt wurden, anderseits. Körnungen aus Granalien ergeben nur dann, wenn sie gemäß dem nachfolgenden Beispiel 4 zu Simultansinter verarbeitet werden. Steine mit niedrigem Bursting. Wenn sie aber in einer üblichen Steinmischung eingesetzt werden, zeigen die erhaltenen Steine ein wesentlich
<<o höheres Bursting. Praktisch das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn für die Gewinnung der Chromerzkörnung solche Briketts dienen, für deren Herstellung ein nachgcmahlenes Chromerzkonzentrat, z. B. ein Konzentrat einer Feinheit gemäß Beispiel I, verwendet wurde. Auch Steine aus solchen Körnun gen zeigen hohe Burstingwerte und können daher bei sonst guten Eigenschaften nur in der Zement- und Nichteisenindustrie eingesetzt werden. Wenn
2 044
man hingegen unvermahlenes Originalkonzentrat brikettiert und aus diesen Briketts Körnungen herstellt, dünn wird das Bursting von mit diesen Körnungen hergestellten Steinen nicht erhöht. Solche Steine haben ähnliche niedrige Burstingwerte wie Steine aus Körnungen von Stückerz. Grundsätzlich .läßt sich sagen, daß Steine aus Brikettkörnungen dann ein so niedriges Bursting haben, daß sie auch in' der Eisenindustrie eingesetzt werden können, wenn das Tür die Brikettierung verwendete Konzentrat weniger "° als etwa 10% Korn von unter 0,06 mm und weniger als etwa 30% Korn von unter 0,12 mm enthält. Durch eine weitere Vermahlung der Konzentrate, wie sie für e:ne Granulierung unbedingt notwendig ist, werden aber .gerade die Anteile an diesen Korngrößen '5 sehr stark erhöht. Die Brikeltierung hat also nicht nur den Vorteil, daß man sich die fur die Granulierung unbedingt nötige Weitcrvermaftlung ersparen kann und infolgedessen weniger Bindemittel benötigt, sondern ermöglicht auch eine uneingeschränkte Ver-Wendung der aus solchen Briketts hergestellten feuerfesten Steine.
Es ist zwar festzuhalten, daß Rriketts aus unverniahlenem Konzentrat im Durchschnitt eine etwas geringere Festigkeit aufweisen, doch ist diese für die Weiterverarbeitung völlig ausreichend. Ferner lassen sich aus allen Briketts annähernd gleiche Körnungen gewinnen, indem man weichere Briketts z. B. nur auf eine Größe von unter 7 mm zerkleinert, wogegen härtere Briketts z. B. auf unter 5 mm gebrochen werden können. Das Unterkorn kann in die Brikettierung, das Überkorn in den Brecher zurückgeführt werden.
B c i s ρ i e I 4
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Verwendung von nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Chromerzkörnungen für den Aufbau von feuerfesten Steinen. Die Steine wurden dabei auLdic in den österreichischen Patentschriften 262 867 und 265 099 der Patentinhaberin beschriebene Weise unter Verwendung eines sogenannten Simuhansintermaterials hergestellt Zur Gewinnung von Simultansintermaterial wird Chromerz mit Magnesia oder Verbindungen, die beim Brennen Magnesia liefern. gemeinsam bei Temperaturen von über 1700 bzw. 1750'C gebrannt (Simultanbrand) und dann das Cihaltene Sintermatcrial (Simultansinter) gekörnt und zu gebrannten oder chemisch gebundenen Steinen verarbeitet. Wenn man für die Herstellung des Simultansinters statt einer Körnung aus stückigem Chromerz eine durch Zerkleinerung von Agglomerate!!, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wurden, gewonnene Körnung verwendet, weisen die mit Hilfe des Simullansinters hergestellten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinc die gleichen wertvollen Eigenschaften wie die unter Verwendung von Stückerz srhaltenen Steine auf. Ferner zeigt sich, daß durch den Simultanbrand au>:h von nach dem erfindungsgemäße/i Verfahren erhaltenen Chromerz- fto körnungen aus Granulaten das Bursting der aus dem auf diese Weise gewonnenen Sinnultansinter erhal-' tenen Steine so weit herabgesetzt wird, daß diese Steine auch starken Beanspruchungen hinsichtlich des Burstings gewachsen sind. Insbesondere aber 6S haben Steine aus Simultansintermaterial, das mit Hilfe von nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Chromerzkörnungen gewonnen wurde. eine gleich gute oder nur wenig schlechtere Temperaturwechselbeständigkeit als Steine aus einem Sintermaterial, für dessen Herstellung stiickir.es Chromerz verwendet wurde. Ein Simultanbrand mit aus nicht agglomerierten Chromerzkonzentraten erhaltenen Körnungen ergibt hingegen in Abhängigkeit von der Brenntemperatur nur Steine mit einer Temperaturwechselbeständigkeit von 1 bis 5.
Für die Herstellung von feuerfesten Steinen wurde ein Chromerzkonzentrat aus dem obenerwähnten türkischen Chromerz auf die im Beispiel 1 angegebene Feinheit vermählen und granuliert. Die Granalien wurden auf eine Korngröße von 0 bis 4 mm vermählen. 22% dieses Mahlproduktes wurden mit 65% Flotationsr.iagnesit rö.er Korngröße von 0 bis 0,12 mm, 13% Magnesitflugst-uib und 4%, bezogen auf die drei genannten Komponenten, gesättigter Kieseritlösung vermischt, und die Mischung wurde zu Briketts verpreßt, die etwa 5 Stunden bei einer Temperatur von 1950 C gebrannt wurden. Das erhaltene Simultansintermaterial wurde gekörnt, und 67% des Materials in einer Korngröße von 0,3 bis 3 mm und 33% in einer Korngröße von 0 bis 0,12 mm wurden unter Zusatz von 4% gesättigter Kieseritlösung
a) zu Steinen verpreßt, die bei 1560°C etwa 10 Stunden im Tunnelofen gebrannt wurden.
b) m:'. 5% Sintermagnesiamehl von unter 0,12 mm zu Steinen verpreßt, die bei einer Temperatur von 180" C getrocknet wurden.
Zum Vergleich wurde ferner eine aus stückigem Chromerz erhaltene Körnung von ü bis 4 mm in vollkommen gleicher Weise zu Simultansinter und weiter zu Steinen verarbeitet. Die erhaltenen Steine hatten folgende Eigenschaften:
Kaltdruckfestigkeit
(KDF) in kp/cm2 ...
Biegedruckfestigkeit
(BDF) in kp/mm2 .. .
Porosität (P,) in %
Druck feuerbeständigkeit
(DFB)
1
I11
Ή
Temperaturwechselbeständigkeit (TWB)
Bursting
a)
Sliickcr/
570
0.75
20.8
1600°C
1690'C
>1700"C
20'/., >40
2,0
Granalien
558
0.76
19.9
1620 C
1685 C
>1700 C
18% >40
3.0
BDF in kp/cm
P, in %
DFB
TWB ..
b) Stiickcr* Granalien
600 620
/cm2 110
12,1
115
12.0
/cm2 16000C
1650"C
16100C
166ΠΤ
>1700"C
20% >40
>1700"C
18% >40
Beispiel 5
Dieses Beispiel betrifft gleichfalls die Herstellung von feuerfesten Steinen.
Zu Vergleichszwecken wurde als Ausgangsmaterial für die Gewinnung der ('hromerzkörnungen a) einerseits ein türkischer Chromit (Stückerz) von etwa der oben für das Konzentrat des türkischen Erzes erwähnten Zusammensetzung nach Zerkleinern auf eine Korngröße von 0.3 bis 3 mm verwendet, b) ander- to seits dieses türkische Chromerz auf die im Beispiel I angegebene Feinheit vermählen und unter Zusatz von 8% einer 60%igen Lösung von Sulfitzelluloseablauge zu Granalien agglomeriert, und die Granalien wurden auf eine Korngröße von 0,3 bis 3 mm zerkleinert
Für den Aufbau von Magnesitchromsteinen wurden der erwähnte Chromit und die aus den Granalien erhmltenen Chromerzkörnungen mit Sintermagnesia folgender Zusammensetzung vermischt:
SiO2 2.7%.
CaO 1.8%.
FeaO, 3,9%,
AI2O3" ..' 1.0%.
MgO 90,6%.
Die Steinmischung wurde wie foljM aufgebaut:
40% Magnesia 0.3 nis 3.0 mm.
10% Magnesia 0 bis 0.3 mm.
30% Magnesia 0 bis 0.12 mm.
20% Chromerz 0.3 bis 3,0 mm.
Die Steinmischungen wurden jeweils mit 1.25% Sulfitpech und 1% Wasser vermischt und bei einem Druck von l58Okp/cm2 zu Steinen verpreßl. die dann bei 1550" C gebrannt wurden.
Zum weiteren Vergleich wurden e) auf genau die gleiche Weise unter Verwendung des angeführten Chromite (StUckerz), der direkt auf eine Korngröße von 0 bis 0.5 mm gemahlen worden war und somit hinsichtlich de' Korngröße etwa den Originalkonzentraten entspricht. Steine hergestellt. Schließlich wurde d) die in c) erwähnte Körnung von 0 bis 0,5 mm des Stückerzes in der im Beispiel 3 angeführten Weise zu Briketts verpreßt und aus diesen eine Körnung von 0,3 bis 3 mm gewonnen. Mit dieser Körnung wurden die gleichen Steine wie unter a) hergestellt.
Die aus den erwähnten vier Ausgangsmaterialien erhabenen Steine hatten folgende Eigenschaften und Zusammensetzung:
Raumgewicht in g/cm3.
P1 in %
KDF in kp/cm2
Heißbiegefestigkeit in kp/cm2
126OC
I48OCC
Längenänderung durch Brand bei
175OCC in %
TWB
ta
Abgesunken
Bursting ...
al
Stein au*
Stiickerz
(gemahlen auf
0.3 bis 3 mm)
2,93 19.2 540
120 19
-0,1 >40
16400C
1700X 1%
b)
Stein al» iranulatVömun?
2.91
21,1
530
118
18
+ 0,1
>40
1635°C
1,2%
19
Cl
Stein aus
Stüclter?
Igemahten auf
0 bis 0.5 mm)
2.90
21.3
250
80
6
+ 0,3
>35
1635°C
> 1700°C
1.3%
12
dl
Stein aus Brikcttkörnung
2.92
20.0
490
110
12
+ 0.2
>40
165O°C
>1700°C
0,8% 3
Analyse der Steine:
SiO2 2.82%.
Fe2O3 6.27%.
. AKO3 2.30%.
Cr2O3 9,90%.
CaO 1.64%.
M2O 76.82%.
Glühverlust ._ 0.25%.
Aus den Vergleichsergebnissen ist zu ersehen, daß sich der mit Hilfe von Granalien erhaltene Stein b) mit Ausnahme des Burstings hinsichtlich der Prüfwerte von den aus stückigem Chromerz erhaltenen Steinen praktisch nicht unterscheidet Das Verhalten des Steines b) ist auch im Betrieb vollkommen einwandfrei, und es werden mit ihm in der Nichteisenindustrie. z. B. in der Sinterzone von Zementdrehöfen, die gleichen Haltbarkeiten wie mit den Steinei aus stückigem Chromerz erreicht. Wird ein Mahlgu von 0 bis 0.5 mm. das somit in der Körnung etw; einem Originalkonzentrat entspricht zu Brikett verpreß't und daraus eine Körnung von 0.3 bis 3 mn hergestellt, so entsprechen die damit erzeugte! Steine d) in jeder Hinsicht einschließlich Burstini den in gleicher Weise hergestellten Steinen aus Stück erzkörnungen und können daher auch in den metallui gischen Prozessen der Eisenindustrie verwendet wer den. Hingegen ist ein Stein c). der direkt mit der gleichen Chromerz der Körnung von 0 bis 0,5 mrr also ohne vorhergehendes Brikettieren des Chrom erzes, hergestellt wird, deutlich unterlegen
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß e bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindun auf einfache Weise^slingt aus feinkörnigem Chromer
ebige Chromerzkörnungen und aus diesen hoch- :rfeste Steine und Massen herzustellen, die den tigen Anforderungen entsprechen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von für feuerfeste /.wecke geeigneten Chromerzkörnunge') aus feinkörnigem Chromerz von 0 bis 2 mm. insbesondere 0 bis I mm, dadurch gekennzeich net, daß das feinkörnige Chromerz mit Bindemitteln die den Agglomeraten eine steinartige Festigkeit verleihen, vermischt und agglomeriert wird, wobei das Chromerz im Falle einer durch Vorpressen erfolgenden Agglomerierung in einer Korngröße von 0 bis 2 mm, im Falle einer durch Granulieren erfolgenden Agglomerierung in einer Korngröße von 0 bis höchstens 0.2 mm eingesetzt wird, und die Agglomerate nach dem Abbinden gekörnt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Sulfitzelluloseablaugc. gegebenenfalls in Form von Sulfitpech, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Kunstharze, insbesondere Phenol-, Furfurol- und Polyesterharze, oder Formsandöle verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Teer oder Pech verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Stoff« verwendet werden, die magnesiazementartige Verbindungen bilden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Phosphorverbindungen, insbesondere Phosphorsäure, Phosphate oder Polyphosphate, verwendet werden.

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