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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kaltbrikettierung
und Pelletierung von Eisen- oder Nicht-Eisenerzen oder mineralischen
Feinteilchen durch eisenhaltiges, hydraulisches, mineralisches Bindemittel
zur metallurgischen Anwendung.
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Stand der
Technik
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Agglomerierte
Produkte, wie Briketts, Pellets und Blöcke, hergestellt aus feinen
Derivaten von Oxiden und Metallen aus Eisen, Kalkstein, Dolomit,
Dunit, festem Kohlenstoff etc. durch eisenhaltiges, hydraulisches,
mineralisches Bindemittel werden geeignete Anwendungen als ein Zuführmaterial
im Hochofen zur Extraktion von Eisen, in Dreh- und Schaftöfen zur
Reduktion und Oxidation, Rösten
und Sintern, in Tunnel-, Kammer- und Bewegtgitterarten von Öfen für Calcinierungen,
Rösten
und Sintern finden.
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Agglomerationsverfahren
zur Brikettierung und Pelletierung sind zur Umwandlung von Feinteilchen
und pulverförmigen
Derivaten von Erzen, Mineralien, Rückstand und festen Abfällen in
klumpenförmige
Größen für verschiedene
industrielle Anwendungen gut bekannt. Dies ist eine übliche Praxis
in der Eisen- und Stahlindustrie zur Verwendung von Feenthaltenden
Feinmaterialien in metallurgischen Öfen. Viele Verfahrensentwicklungen
sind für
die Herstellung von Briketts und Pellets aus verschiedenen metallurgischen
Feinstoffen durch heiße
und kalte Verfahren gemacht worden. Abhängig von der Natur der Feinteilchen, der Ölkontamination,
der Mineralassoziation und den strukturellen Fe-Phasen sind sowohl
heiße
als auch kalte Verfahren entwickelt worden, um Briketts und Pellets
herzustellen.
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Das
japanische Patent 8135,731 mit Datum vom 8. April 1981 (C1. C22
B1/14), von Jpn. Kokai Tokkyo Koho (Sumitomo Metal Int. Ltd.) beschreibt die
Herstellung von kalten Eisenerzbriketts unter Verwendung von Zement
(OPC) durch Härtung
bei 90°C für 24 Stunden
und Trocknen bei 90°C
Temperatur für
1 Stunde, um eine Druckfestigkeit in der Größenordnung von 256 kg zu erlangen.
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De
Souza Neto et al., brasilianisches Patent Pedido PI 7705,932, mit
Datum 3. April 1979 (C1. C22 B1/242), beschreibt eine Brikettierung
von Fe-Erzfeinstteilchen unter Verwendung von Bindemitteln wie hydratisiertem
Kalk, Melassen, Bentonit, Na-Silikat, Zement (OPC/pozz.), Na2SO4, Teer, Dextrin
oder Manniokmehl.
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Das
japanische Patent
JP 60 33 319 (85
33 319) mit Datum 20. Februar 1985 (C1. C22 B1/14) von Nippon Kokan
K.K. et al., beschreibt die Verwendung von 5 bis 15% basischer Schlacke
als Bindemittel bei der Herstellung von Briketts von Eisen- und Nicht-Eisenerzen
durch Wärmebehandlung
bei 5 bis 200°C
Temperatur und dann Dampfhärtung.
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Das
japanische Patent 80,100,940 mit Datum 1. August 1980 (C1. C22 B1/14)
von Nippon Kokan K.K. und Kokai Tokkyo Koho, beschreibt die Verwendung
von Zement (OPC) als Bindemittel beim Brikettieren von Eisenerz
durch Härten
für 3 Tage
bei Raumtemperatur und dann Dampfhärten bei 100°C und dann
Trocknen bei 100 bis 500°C
zur Entwicklung von Festigkeit.
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Austin
Lawrence J. et al., deutsches Patent 26 14 452 mit Datum vom 13.
Oktober 1977 (C1. C22 B1/244) beschreibt ein Brikettieren von Fe-Schwammstaub
mit bituminösem
Bindemittel, wie einer wäßrigen Emulsion
von Mineralöl.
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Knill
Kenneth G, et al., deutsches Patent 26 05 215 mit Datum vom 26.
August 1976 (C1. B22 F1/00) beschreibt ein Brikettieren von Stahlspänen, Spänen und
Abfallstaub unter Verwendung von faserartigem Material, hohem Aluminiumoxidzement, Kalkstein
als Bindemittel.
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„Present
state of sponge iron briquettes in consideration of the selection
of the binder agent" von
Maschinenfabrik Koeppern GmbH & Co.
KG, Hattinger, Deutschland, MPT Metall. Plant Technol., 1981, 5(2)
beschreibt die Verwendung von Wasserglas, Melassen, verbrauchter
Sulfatlauge, Pech und Bitumen als Bindemittel für heißes und kaltes Brikettieren
von Schwameisenfeinteilchen.
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Kudryavtsev,
O.M. et al. (UdSSR) Intensif. Protesessov. Domennoi Plavki Osvoenie
Pechei Bol'shogo
Ob'ema, 1979 (5)
28-30 veranschaulicht ein Heißbrikettieren
für metallisierte
Feinteilchen bei 700 und 800°C
Temperatur.
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Kiwaki
Yoshihiro et al. (Onoda Cement Co., Ltd., Nippon Steel Corp.), Jpn.
Kokai Tokkyo Koho,
JP 60,184,642 (85,184,642)
(C1. C22 B1/243), 20. September 1985, beschreibt die Verwendung
von Zement (OPC) als ein Bindemittel zur Brikettierung von Fe-Erzfeinteilchen.
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In ähnlicher
Weise beschreiben die Verfahren zur Herstellung von Fe-Pellets,
Lotosh V.E. et al., UdSSR-Patent Nr. 730,844 (C1. C22 B1/243), 6.
Mai 1980, die Verwendung von Zement (OPC), Erdmetallen und Chloridsalzen
als einen mechanischen Aktivator zur Herstellung von kaltgebundenen
Eisenerzpellets.
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Salykin
A.A. et al., UdSSR Patent Nr. 648,626 (C1. C22 B1/243), 25. Februar
1979, beschreibt die Verwendung von Bindemitteln wie Polymethacrylamid,
Soda, Bentonit in der kalten Pelletesierung von Eisenerzmaterialien.
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Sasaba
Minoru, Tesu to Hogan, 1985, 71 (15), 1780-6, Japan, veranschaulicht
die Verwendung von speziell entwickeltem Bindemittel aus LD-Schlacke
und Aluminium-Schlamm-Mischungen durch
Schmelzen zur Herstellung von kalt gebundenen Fe-Erzpellets.
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Furui
Takeo et al. (Nippon Steel Corp.) Japan Kokai 7711103 (C1. C22 B1/14),
27. Januar 1977 offenbart die Verwendung von Zementklinker und Kalksteinmischung
als Bindemittel, was mit Eisenerzmaterial durch Vermahlen zur Herstellung
von nicht-gesinterten Pellets vermischt wird.
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Munrio
Neil et al. (British Steel Corp.) Ger Offen. 26 22 348 (C1. C22
B1/14), 2. Dezember 1976, offenbart die Verwendung von Bentonit
und Wasser als Bindemittel zur Herstellung von Fe-Erzpellet durch
Sintern auf einem Gitter, um gewünschte
Festigkeit und Eigenschaften zur BF-Anwendung zu erhalten.
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US-A-5,395,441
offenbart Briketts aus Walzsinter und Hochofenstaub mit einem Bindemittel
aus Portlandzement und Bentonit.
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Patent
JP-A-51037851 B an Onoda Cement Co. (18 Oktober 1976) offenbart
eine Pelletierung von Eisenerz zu Pellets von 20 mm Durchmesser
mit einem Bindemittel aus Portlandzementklinker in der Gegenwart
einer wäßrigen Lösung aus
Glykolen oder Aminen, zum Beispiel Triethanoamin.
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Frühere Erfindungen
offenbaren die Verwendung von verschiedenen Arten von organischen
und anorganischen Materialien, wie Kalk, Melassen, Cellulose, Dextrin,
Harz, Bentonit, Kunststoffton, Kalkstein, Dolomit, Zementen, Schlacke,
Mineralöl,
Teer, Phenol, Erdmetallsilikat, Chlorid und Sulfate als Bindemittel
beim Brikettieren und Pelletieren von Eisen enthaltenden Erzen und
Feinteilchen durch heiße und
kalte Verfahren, die ein Härten
bei normaler atmosphärischer
Umgebung einschließen,
unter Dampfdruck und unter Wärme bei
200 bis 800°C Temperatur
zum Härten,
um sie zur B.F.-Verwendung geeignet zu machen. Einige der Verfahren
beschreiben ebenfalls ein Sintern der kaltgebundenen Briketts und
Pellets bei 1.200°C
Temperatur zur Hochofenverwendung. Einige der Verfahren beschreiben ferner
die Verwendung von Öl-kontaminierter
Eisen-Schlacke durch Erwärmen
zum Entölen
und Heißbrikettieren.
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Die
Nachteile der früheren
Verfahren sind die Verwendung einer großen Vielzahl von Bindemittelmaterialien,
Dampfhärtung,
Wärmehärtung, Sintern und
Heißkompaktierung
unter Druck beim Herstellen von Briketts und Pellets, die energieintensiv
sind. Die meisten der organischen und anorganischen Bindemittel
dissoziieren bei geringer Temperatur (unter 600°C) und lösen sich leicht in Wasser,
so daß die Briketts
und Pellets, die aus diesen Bindemitteln hergestellt werden, eine
nicht zufriedenstellende Leistung in bezug auf Beständigkeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit, Volumenstabilität
und thermische Stabilität
geben. Zusätzlich
resultiert die Verwendung von Sulfat, Alkali, Chlorid, Phosphat
tragenden Bindemitteln in einer schlechten Sinterfähigkeit
und Reduzierbarkeit von Briketts und Pellets. Diese Arten von Bindemitteln
fügen ebenfalls
schädliche
Verunreinigungen in das metallurgische Verfahren ein und erzeugen
eine Emission von schädlichen und
korrosiven Gasen, die eine Zerstörung
der Ofenlebensdauer und Luftverschmutzung verursachen. Somit gibt
es eine Notwendigkeit, ein Verfahren bereitzustellen, das die zuvor
genannten Begrenzungen überwindet.
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Aufgaben der
vorliegenden Erfindung
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren
zum Kaltbrikettieren und Pelletieren von Eisen- oder Nichteisenerzen oder
mineralischen Feinteilchen durch eisenhaltiges, hydraulisches, mineralisches
Bindemittel zur metallurgischen Anwendung bereitzustellen, welches
die oben beschriebenen Nachteile vermeidet.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Brikettierungs-
und Pelletierungsverfahren bereitzustellen, das energieintensive Verfahren,
wie Wärmehärtung, Dampfhärtung, thermische
Behandlung, Heißpressung,
eliminiert.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein
Brikettierungs- und Pelletierungsverfahren bereitzustellen, das
die Verwendung von teuren und vielen Varietäten an Bindemittelmaterialien,
die unerwünschte
Bestandteile ausbilden, die für
metallurgische Betriebe schädlich
sind, ersetzt.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Brikettierungs-
und Pelletierungsverfahren bereitzustellen, das Briketts und Pellets
mit verbesserten chemischen, physikalischen, thermischen und Volumenstabilitätseigenschaften
erzeugt und das eine bessere metallurgische Leistung ergibt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Brikettierungs-
und Pelletierungsverfahren bereitzustellen, das eine breite Vielzahl
an Rohmaterialien verwendet, um Brikett, Pellet, Mikrokörnchen und
Block herzustellen, die zur Anwendung in metallurgischen und Hochtemperaturöfen geeignet sind.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Brikettierungs-
und Pelletierungsverfahren bereitzustellen, das alle Arten an Mineralien
verwendet, einschließend
Fe-Oxid und kohlenstoffhaltige Materialien als solche oder in Kompositmischungen,
um Brikett, Pellet, Mikrokörnchen
und Block herzustellen, die zur Anwendung in metallurgischen und
Hochtemperaturöfen
geeignet sind.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, das Brikettierungs-
und Pelletierungsverfahren energieeffizient, abgasfrei und kosteneffektiv
zu machen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kaltbrikettierung
und Pelletierung von Eisen- oder Nicht-Eisenerzen oder mineralischen
Feinteilchen unter Verwendung von eisenhaltigen, hydraulischen,
mineralischen Bindemitteln für metallurgische
Anwendungen bereit, wobei das Verfahren aus den Schritten besteht:
Mischen von 80-95 Gew.-% eines metallurgischen/mineralischen/kohlenstoffhaltigen/Öl-kontaminierten
Staub/Feinteilchen/Schlamms mit 3-10 Gew.-% an eisenhaltigem, hydraulischem,
mineralischem Bindemittel, wie es in Anspruch 1 dargelegt ist, und
optional mit 2-6 Gew.-% Wasser und 0,05 bis 0,20 Gew.-% eines Tensids,
um eine homogenisierte trockene Mischung/Slurry zu bilden, Pelletisieren/Kompaktieren der
trockenen Mischung/Slurry, um eine agglomerierte Masse zu bilden,
und Härten
der agglomerierten Masse für
3-20 Tage durch Exponieren der agglomerierten Masse gegenüber atmosphärischer
Luft für 10-14
Stunden gefolgt von einer Feuchtigkeitsbehandlung.
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Detaillierte
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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Ein
Verfahren zur Kaltbrikettierung und Pelletierung von Eisen- oder
Nicht-Eisenerzen oder mineralischen Feinteilchen unter Verwendung
von eisenhaltigen, hydraulischen, mineralischen Bindemitteln für metallurgische
Anwendungen, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
- (a) Mischen von 84-95 Gew.-% eines metallurgischen/mineralischen/kohlenstoffhaltigen/Öl-kontaminierten
Materials in der Form von Staub/Feinteilchen/Schlamm mit 4-10 Gew.-%
eines eisenhaltigen, hydraulischen, mineralischen Bindemittels mit
einer oder mehreren eisenhaltigen Mineralphasen ausgewählt aus
CaO-Fe2O3, CaO-Al2O3-Fe2O3 und CaO-Fe2O3-MgO-SiO2, und optional
mit 2-6 Gew.-% und 0,05 bis 0,20 Gew.-% eines Tensids, um eine homogenisierte
trockene Mischung/Slurry zu bilden;
- (b) Pelletieren/Kompaktieren der trockenen Mischung/Slurry aus
Schritt (a), um eine agglomerierte Masse zu bilden, und
- (c) Härten
der agglomerierten Masse aus Schritt (b) für 3-20 Tage durch Exponieren
der agglomerierten Masse gegenüber
atmosphärischer
Luft für 10-14
Stunden gefolgt von einer Feuchtigkeitsbehandlung.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird metallurgischer/mineralischer/kohlenstoffhaltiger/Öl-kontaminierter
Staub/Feinteilchen/Schlamm ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Eisen enthaltenden Erzen, Hochofenstaub und -schlamm, basischem
Sauerstoffofenstaub (BOF) und -schlamm, Walzsinter und Öl und Kohlenstoff-kontaminiertem
Schlamm und Feinteilchen, Kalk, Kalkstein, Dolomit, Dunit, Quartzit,
Koks, kohlenstoffhaltigen Materialien und Mischungen derselben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das eisenhaltige, hydraulische, mineralische Bindemittel 20-25 Gew.-% Fe2O3, 40-60 Gew.-%
CaO und MgO und 12-18 Gew.-% SiO2 + Al2O3.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Tensid Triethanolamin.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die agglomerierte Masse in der Form
von zylindrischen Blöcken/Briketts/Pellets/Mikrokörnchen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die granulometrische Größe der Mischung
etwa 10 mm für
Block/Brikett.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die granulometrische Größe der Mischung
etwa 2 mm für
Pellets/Mikrokörnchen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das eisenhaltige, hydraulische, mineralische
Bindemittel ein trockenes Pulvermaterial von einer Feinheit von
Teilchen, die wenigstens zu 90% durch ein 170 mesh BSS-Sieb gelangen und
eine minimale Oberfläche
von 300 m2/kg (Blaine) aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird Wasser während des Schritts des Mischens
in Schritt (a) zugegeben, wenn die agglomerierte Masse in der Form
von Blöcken
oder Briketts herzustellen ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (b) die Slurry zu einer
Walz- oder Kompaktierungspressvorrichtung zugeführt, um die Blöcke oder
Briketts zu bilden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beaufschlagt die Walz- oder Kompaktierungspressvorrichtung
eine Kompaktierungslast im Bereich von 0,5 bis 5 Tonnen.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (b) die trockene Mischung
zu einem Trommel- oder Scheibengranulator zugeführt, wenn die agglomerierte
Masse in der Form von Pellets oder Mikrokörnchen sein soll.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Wasser und Tensid zu der trockenen
Mischung im Trommel- oder Scheibengranulator zugegeben, um die Pellets
oder Mikrokörnchen
zu bilden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sollte die trockene Mischung wenigstens
6 Gew.-% eisenhaltiges, hydraulisches, mineralisches Bindemittel
zum Herstellen von Pellets/Mikrokörnchen enthalten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sollte die Slurry wenigstens 3 Gew.-%
eisenhaltiges, hydraulisches, mineralisches Bindemittel zum Herstellen
von Blöcken/Briketts
enthalten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Größe der Pellets im Bereich von 8-16
mm.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Größe der Mikrokörnchen im
Bereich von 2-8 mm.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Granulierungszeit im Bereich
von 8 Minuten bis 12 Minuten, um Pellets oder Mikrokörnchen zu
bilden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die agglomerierte Masse durch Exponieren
der agglomerierten Masse für 3-20
Tage gegenüber
atmosphärischer
Luft für
12 Stunden gehärtet,
gefolgt von einer Feuchtigkeitsbehandlung der agglomerierten Masse.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erreicht die Kaltfestigkeit der Blöcke oder
Briketts, die so hergestellt wurden, etwa 10 MPa bis etwa 40 MPa
in etwa 20 Tagen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erreicht die Kaltfestigkeit der Pellets
oder Mikrokügelchen,
die so hergestellt wurden, etwa 4 MPa bis etwa 18 MPa in etwa 20
Tagen.
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Kurze Beschreibung
der beigefügten
Zeichnungen
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In
den Zeichnungen, die der Beschreibung beigefügt sind, stellt bzw. stellen
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1(a) bis (d) den Effekt einer Kompaktierungsbelastung
und den Prozentanteil an eisenhaltigem, mineralischem Bindemittel
auf Kaltdruckfestigkeit von zylindrisch geformten Briketts dar.
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2 die
Druckfestigkeit von Eisenoxidpellets in der Gegenwart von eisenhaltigem,
mineralischem Bindemittel am 20. Tag des Härtens in Wasser dar.
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3 die
Leistung des eisenhaltigen, hydraulischen, mineralischen Bindemittels
in Bezug auf die Festigkeit beim normalen Gießen und Gießen unter verschiedenen Kompaktierungsdrücken dar.
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4 das
typische Phänomen
in Verlust und Gewinn der Festigkeit in den gegossenen Würfeln von
eisenhaltigem, hydraulischem, mineralischem Bindemittel bei erhöhten Temperaturen
dar.
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5 die
Festigkeit bei erhöhter
Temperatur von Eisenoxidbriketts dar.
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6 den
Trend in der Retention der Festigkeit von Eisenoxidbriketts unter
reduzierender Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur dar.
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7 den
Trend in der Retention der Festigkeit von Eisenoxidpellets unter
reduzierender Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur dar.
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8 die
Photomikrographie dar, die den Bindungsmechanismus von Fe-Oxidteilchen
durch die Bindemittelphase in einem agglomerierten Produkt nach
oxidierendem Erwärmen
bei 1.050°C
dar.
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9 die
Photomikrographie dar, die das Ausmaß der Reduktion von Fe-Oxiden
zu Fe-Metall nach
Behandlung des agglomerierten Produkts in einer beschränkten Kokskammer
bei 1.050°C
für eine einstündige Dauer
dar.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird unten im Detail und in
den Beispielen beschrieben, die zur Veranschaulichung gegeben werden
und nicht ausgelegt werden sollten, um den Umfang der Erfindung
in irgendeiner Weise zu begrenzen.
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Eisenhaltiges,
hydraulisches, mineralisches Bindemittel, Tensid und Wasser sind
die Bestandteile, die mit unterschiedlichen Arten von metallurgischen
und mineralischen Feinteilen zur Formulierung von Mischungen zur
Herstellung von Blöcken,
Briketts, Pellets und Mikrokörnchen
vermischt werden. Das eisenhaltige, hydraulische, mineralische Bindemittel
ist ein pulverförmiges
Material mit einer Feinheit an Teilchen, so daß wenigstens 90% durch ein 170
mesh BSS-Sieb gelangen, und mit einer minimalen Oberfläche von
300 m2/kg (Blaine), wie Portlandzement.
Das Bindemittel hydratisiert in der Gegenwart von Wasser und entwickelt
eine Bindungsfestigkeit. Das Tensid ist in der Form einer Flüssigkeit,
die für
eine leichte Dispersion des Bindemittels sorgt und den Bindungseffekt
an öligen
und kohlenstoffhaltigen Teilchen verbessert. Abhängig von der Art der eisenhaltigen
Phasen, dem Gehalt an anderem mineralischen Material, festem Kohlenstoff,
dem Gehalt an Öl und
Feuchtigkeit werden die Bestandteile gemischt, um homogenisierte
Mischungen in trockenem oder halbfeuchtem Zustand herzustellen.
Gemäß der Verwendung
der Mischung zur Brikettierung und Pelletierung wird die Zugabe
von Wasser durchgeführt. Normale Brikettierungsmischungen
werden in feuchter Form hergestellt, wo Wasser während des Mischens zugegeben
wird. Im Falle einer Granulierung zur Pelletherstellung wird eine
trockene Mischung mit einer Zugabe von Wasser während der Pelletierung verwendet.
In bestimmten Fällen
wird das Tensidagens ebenfalls zusammen mit Wasser verwendet. Triethanolamin
ist das Tensid und es wird zusammen mit Wasser (5 ml/l Wasser als
minimale Dosis) abhängig
vom Bindemittelgehalt zur leichten Dispersion und Verbesserung der
Bindungseigenschaft des Bindemittels auf Teilchen mit öliger Oberfläche verwendet.
Basierend auf der Mischungszusammensetzung und dem Gehalt an eisenhaltigem,
mineralischem Bindemittel wird die Zugabe von Wasser demzufolge durchgeführt, um
das Verhältnis
zwischen 0,2 bis 1,8 W/B (Wasser:Bindemittel) zur einheitlichen
Hydratisierung des Bindemittels bei der Herstellung von Brikett,
Pellet oder Mikrokörnchen
durchgeführt.
Die Feinteilchen in einem Bereich einer Größe von bis zu 10 mm bzw. bis
zu 2 mm werden als die granulometrischen Fraktionen bei der Herstellung
von Block oder Brikett bzw. Pellet oder Mikrokörnchen verwendet. Im Falle
der Brikettierung die zu den Walz- oder Kompaktierungspreßvorrichtungen
oder -maschinen zugeführte
Mischung, um Briketts und Blöcke
herzustellen. Basierend auf der Zusammensetzung und der Art der
Feinteilchenderivate und der Teilchengröße des gemischten Materials
wird die Kompaktierungsbelastung oder der Druck von 0,5 bis 5 Tonnen zur
Herstellung von brikettierten oder blockförmigen Produkten beaufschlagt.
Der Bindemittelgehalt in der Mischung für Briketts und Blöcke macht
3 bis 10% auf einer Gewichtsbasis aus. Höhere Prozentanteile des Bindemittels
sind ebenfalls abhängig
von der Anwendung des Produkts einsetzbar.
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Trockene
oder halbfeuchte Mischung bestehend aus einer Teilchengröße von bis
zu 2 mm wird zu den Trommel- oder Scheibengranulatorvorrichtungen
zur Herstellung eines ballförmigen
Pellets oder eines mikrokörnigen
Teilchens durch Zugabe einer erforderlichen Menge an Wasser zugeführt. Kugelmühlenzeit
der Mischung beträgt
5 bis 10 Minuten zur Herstellung von Pellets mit einem Durchmesser
von 8 bis 20 mm und Mikrokörnchen
mit Größen von
weniger als 8 mm. Die Herstellung dieser agglomerierten Produkte
an Briketts, Blöcken
und Pellets aus einer feuchten Mischung erfolgt bevorzugt innerhalb von
5 Stunden von der Zeit des Kontakts mit Wasser mit dem Bindemittel,
um den Effekt einer falschen Setzung und Trocknung zu vermeiden.
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Die
Grünbriketts,
-blöcke
und pelletierten -produkte werden gegenüber Atmosphäre für 12 Stunden exponiert gehalten,
und dann wird jeweils nach einem Intervall von 12 Stunden Feuchtigkeit zum
Härten
aufgesprüht
und um Kaltfestigkeit zu entwickeln. Das Brikett, der Block und
das Pellet erlangen allmählich
Festigkeit mit der Zeit und der Wasserhärtung. Hydratisierungsfestigkeit
des Bindemittels ist ein allmähliches
Verfahren über
die Zeit, und am 20. Tag erlangt das Produkt eine Festigkeit von beinahe
95%. Jedoch wird in 3 bis 7 Tagen etwa 50 bis 70% der Gesamtfestigkeit
im Produkt erhalten. Abhängig
von der Art der eisenhaltigen, metallurgischen Derivate, der mineralischen
Feinteilchen, der Teilchengröße, des
Bindemittelgehalts von 3 bis 10% und der Kompaktierungsbelastung
von 0,5 bis 5 Tonnen erreicht die Kaltfestigkeit der brikettierten
und blockförmigen
Produkte 10 bis 40 MPa am 20. Tag. Grünfestigkeit der brikettierten
und blockförmggen Produkte
in der Gegenwart des Bindemittels unmittelbar nach dem Gießen erlangt
20-30 kg/cm2 als kompressive Festigkeit,
um 3 bis 4 Tropfen aus einem Meter Höhe auf einer Stahlplatte auszuhalten, was
eine ausreichende Grünfestigkeit
zum leichten Transport durch ein Förderband oder irgendein anderes
Mittel zum Transport zum weiteren Härten trägt. 1(a),
(b), (c) und (d) veranschaulichen den Effekt der Kompaktierungsbelastung
und des Prozentanteils an eisenhaltigem, mineralischem Bindemittel
auf Kaltdruckfestigkeit der zylindrisch geformten Briketts bestehend
aus Eisenoxidteilchen (~6,3 mm groß) nach 1, 3, 7 und 20 Tagen
Härtung
in Wasser. Im Falle der Herstellung des Pellets durch Kugelmahlen
in Scheiben- oder Trommelgranulatoren erreicht die Druckfestigkeit
am 20. Tag des Härtens
in Wasser 4 bis 18 MPa in der Gegenwart von 6 bis 18% Bindemittel. 2 veranschaulicht
die Druckfestigkeit von Eisenoxidpellets (8 bis 12 mm im Durchmesser)
in der Gegenwart von eisenhaltigem, mineralischem Bindemittel am
20. Tag des Härtens
in Wasser. Abhängig
von der Chemie des Zugabematerials für metallurgische Anwendungen,
ist eine höhere
Festigkeit im brikettierten und pelletierten Produkt unter Verwendung
eines höheren
Prozentanteils an Bindemittel erreichbar.
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Eisenhaltiges,
hydraulisches, mineralisches Bindemittel spielt eine beträchtliche
Rolle darin, die Kaltfestigkeit durch Hydratation im agglomerierten Produkt
zu entwickeln. Chemische Bestandteile des Bindemittels variieren
von 20 bis 45% Fe2O3,
40-60% CaO+MgO und 12 bis 18% SiO2+Al2O3. Mineralogisch
existieren diese Oxide des Bindemittels in unterschiedlichen Fest-Lösungs-Strukturen
von CaO-Fe2O3, CaO-Al2O3-Fe2O3, CaO-Fe2O3-MgO-SiO2 und CaO-SiO3, die bei einer Hydratation eine Bindungseigenschaft
vermitteln. Das Bindemittel ist ein ultrafeines pulverförmiges Material
bestehend aus diesen eisenhaltigen, mineralischen Phasen. Das Bindemittel
selbst erreicht beim Gießen
(Würfel)
unter Verwendung einer Pastenmischung eines geeigneten Wassergehalts
die Festigkeit bei Hydratation in der Größenordnung von 70-85 MPa. Bei
Gießen
der gleichen Paste unter Kompaktierungsdruck erhöht sich jedoch die Hydratationsfestigkeit
auf 20 oder 30% über
die normale Festigkeit hinaus. 3 veranschaulicht
die Leistung des eisenhaltigen, hydraulischen, mineralischen Bindemittels
auf die Festigkeit bei normalem Gießen (CCP 0) und bei Gießen unter
Kompaktierungsdruck (CCP) von 1, 2, 3 Tonnen. Bei erhöhter Temperatur
zeigt der gegossene Würfel
des Bindemittels einen marginalen Verlust an Hydratationsfestigkeit
innerhalb von 800°C
aufgrund des Verlustes an Struckturwasser. Die Festigkeit des Bindemittels
erhöht
sich signifikant bei über
800°C Temperatur
aufgrund der Bindung der ausgefallenen Oxidphasen. 4 veranschaulicht das
typische Phänomen
bezüglich
des Verlusts und des Gewinns der Festigkeit in den gegossenen Würfeln von
eisenhaltigem, hydraulischem, mineralischem Bindemittel bei erhöhter Temperatur.
Ein ähnliches
Phänomen
von Verlust und Gewinn an Festigkeit des Bindemittels bei erhöhter Temperatur herrscht
in den agglomerierten Produkten vor. Das Bindemittel fügt durch
nützliche
Bestandteile aus Eisen und Kalk Wert zu dem Produkt zu, das für metallurgische
Verwendung geeignet ist, und bewahrt ebenfalls eine hohe Festigkeit
bis zu 600°C
und über 800°C Temperatur,
Volumenstabilität
und thermische Stabilität
im agglomerierten Produkt. 5 veranschaulicht
die Festigkeit bei erhöhter
Temperatur von Eisenoxidbriketts bestehend aus 4-10% Bindemittel. 6 veranschaulicht
den Trend der Retention der Festigkeit von Eisenoxidbriketts unter
reduzierender Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur. 7 veranschaulicht den Trend
der Retention der Festigkeit von Eisenoxidpellets unter reduzierender
Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur. Die Bildung von hydratisierten Niederschlägen von
eisen- und kalkhaltigen Strukturen des Bindemittels liefert nicht
nur eine Bindungsfestigkeit, sondern dient ebenfalls als Promotor
bei frühen
Sinter- und Reduktionsreaktionen von Fe-Oxidteilchen in den agglomerierten
Produkten. Die Photomikrographie aus 8 veranschaulicht den
Bindungsmechanismus von Fe-Oxidteilchen durch
die Bindemittelphase in einem agglomerierten Produkt nach oxidierendem
Erwärmen
bei 1.050°C Temperatur.
Das Bindemittel bildet hauptsächlich Calcium-Ferrit-Strukturen beim Erwärmen, was
den agglomerierten Teilchen Festigkeit verleiht. Die Photomikrographie
aus 9 veranschaulicht das Ausmaß der Reduktion von Fe-Oxiden
zum Fe-Metall nach Behandlung des agglomerierten Produkts in einer
beschränkten
Kokskammer bei 1.050°C
für eine Dauer
von einer Stunde.
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Die
Retention hoher Festigkeit bei atmosphärischer Bedingung und bei erhöhter Temperatur, Volumen-
und thermische Stabilität,
Resistenz gegenüber
Feuchte und Feuchtigkeit, Förderung
des schnelleren Sinterns und der Reduktion von Fe-Oxidphasen und
eine Freiheit bezüglich
der Emission von korrosiven Gasen bei erhöhter Temperatur und von Verunreinigungen
sind einige spezifische Merkmale des vorliegenden Verfahrens bei
der Herstellung von Kaltbriketts und Pellets von Eisen- und Nicht-Eisenmineralfeinteilchen,
die für
metallurgische und andere Anwendungen geeignet sind.
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Die
Erfindung des vorliegenden Verfahrens ist durch Durchführung einer
Reihe von Experimenten im Labormaßstab begründet worden, um brikett-, block-
und pelletförmige
Agglomerate aus unterschiedlichen Kombinationen von Fe-haltigen
Oxiden, Metallen und anderen mineralischen Feinteilchen, wie Eisenerz,
Hochofenstaub und -schlamm, basischem Sauerstoffofenstaub (BOF)
und -schlamm, Walzsinter und Öl-
und Kohlenstoffkontaminierten Schlamm und Feinteilchen, Kalk, Kalkstein,
Dolomit, Dunit, Quartzit, Koks und kohlenstoffhaltigen Materialien
unter Verwendung des eisenhaltigen, hydraulischen, mineralischen
Bindemittels herzustellen. Die agglomerierten Produkte sind untersucht
worden, um die physikalischen, metallurgischen und Hochtemperatureigenschaften
für verschiedene
Anwendungen zu evaluieren.
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Die
folgenden Beispiele werden beispielhaft gegeben und sollten daher
nicht so ausgelegt werden, um den Umfang der vorliegenden Erfindung
zu begrenzen.
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BEISPIEL-1
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Eisenerz
(~6,3 mm groß),
3,600 kg, eisenreiches, mineralisches Bindemittel, 0,400 kg (10%
Erzbasis) und 0,130 Liter Wasser [Verhältnis von Wasser zu Bindemittel
(W/B) 0,32] werden in einer Trommelmischung für 5 Minuten zusammengemischt.
Eine Grünmischung
von jeweils 2 kg wird dann verwendet, um zylindrische Briketts von
30 mm Durchmesser unter einer Kompressionsbelastung von 0,5 Tonnen und
5 Tonnen herzustellen. Um ein identisches Gewicht der Briketts zu
bewahren, werden 55 g Grünmischung
pro Brikett verwendet. Demzufolge werden 30 Briketts unter einer
Belastung von 0,5 Tonnen mit einem Kompressionsverhältnis von
0,70 und 5 Tonnen mit einem Kompressionsverhältnis von 0,60 hergestellt.
Beide Brikettproben werden nach einem 12-stündigen Intervall in normaler
atmosphärischer Luft
bis zu 20 Tage zur Hydratation des Bindemittels und zur Entwicklung
der Kaltfestigkeit wassergehärtet.
Die Kaltbindungsfestigkeit der Briketts entwickelt sich mit der
Zeit und mit der Geschwindigkeit der Hydratation des Bindemittels.
Das Bindemittel erlangt beinahe 90% seiner Hydratationsfestigkeit
in 20 Tagen und eine Gleichgewichtsfestigkeit innerhalb von 90 Tagen.
Die unter einer Kompressionsbelastung von 0,5 Tonnen und 5,0 Tonnen
hergestellten Briketts erlangen nach 1, 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen
eine Kaltdruckfestigkeit in der Größenordnung von 4,8, 11,0, 14,8,
18,5, 21,0 und 23,0 MPa bzw. 8,0, 14,2, 22,0, 27,0, 31,0 und 34,8
MPa. Bei erhöhter
Temperatur besitzen die Briketts mit der Kaltfestigkeit von 23,0 MPa
und 34,8 MPa 22,8, 21,5, 20,5, 18,8, 16,0, 22,0 und 29,0 MPa bzw.
34,5, 32,0, 29,5, 24,0, 17,0, 22,8 und 31,2 MPa als die Druckfestigkeit
nach Erwärmen auf
200, 400, 600, 800, 1.000, 1.200 und 1.400°C Temperatur. Die Eisenerzbriketts
zeigen ein gewisses Ausmaß eines
Verlusts der Festigkeit zwischen 800 und 1.000°C Temperatur ohne Änderung
des Volumens. Jedoch erlangen die Briketts eine höhere Festigkeit
nach einem Erwärmen über 1.000°C Temperatur.
Ein Gesamtgewichtsverlust der Briketts ist 8 bis 10% bei 1.000°C Temperatur.
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BEISPIEL-2
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Eisenerz
(~4 mm groß),
1,680 kg, Koksstaub (~0,5 mm), 0,160 kg, eisenreiches mineralisches
Bindemittel, 0,160 kg (8% auf einer Gewichtsbasis), Wasser, 70 ml,
und Tensid, 2 ml, werden in einer Schale für 5 Minuten vermischt. Die
Grünmischung wird
unter einer Kompressionsbelastung von 3 Tonnen brikettiert, um zylindrische
Briketts bei einem Kompressionsverhältnis von 0,62 mit einem Durchmesser
von 30 mm herzustellen. Unter Verwendung von 50 g der Mischung für jedes
Brikett werden 20 Briketts aus der obigen Mischung hergestellt und
in Wasser für
28 Tage gehärtet.
Das Koks enthaltende Verbundeisenerzbrikett erlangt 6,4, 13,0, 18,6,
23,5, 25,8 bzw. 27,0 MPa als die durchschnittliche Kaltdruckfestigkeit
nach 1, 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen des Wasserhärtens.
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BEISPIEL-3
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BOF-Staub
(~1 mm groß),
2,000 kg, Walzsinter (~3,0 mm), 0,800 kg, Eisenerz (~2 mm), 0,800 kg,
eisenreiches, mineralisches Bindemittel, 0,400 kg (10% auf Gewichtsbasis),
Wasser, 120 ml, und Tensid, 5 ml, werden in einer Trommelmischung
für 5 Minuten
zusammengemischt. Eine Grünmischung
von jeweils 2 kg wird verwendet, um zylindrische Briketts unter
einer Kompressionsbelastung von 4 Tonnen und 5 Tonnen mit einem
Durchmesser von 30 mm herzustellen. Das Gewicht der Grünmischung,
das für
jedes Brikett verwendet wird, ist 45 g. Demzufolge werden 40 Briketts
jeweils unter einer Belastung von 4 Tonnen und 5 Tonnen hergestellt
und in Wasser für 28
Tage gehärtet.
Die Briketts, hergestellt unter einer Kompressionsbelastung von
4 Tonnen und 5 Tonnen, erlangen 5,5, 13,5, 18,5, 22,0, 24,4 und
26,2 MPa bzw. 8,0, 16,3, 21,5, 25,0, 26,8 und 28,5 MPa als die durchschnittliche
Kaltdruckfestigkeit nach 1, 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen der Härtung in
Wasser.
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BEISPIEL-4
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Walzsinter
(~4,0 mm groß),
3,200 kg, eisenhaltiger öliger
Schlamm, 0,400 kg, eisenhaltiges, mineralisches Bindemittel, 0,400
kg (10% auf Gewichtsbasis), Tensid, 8 ml, und Wasser, 120 ml, werden
verwendet, um eine Mischung herzustellen. Walzsinter, eisenhaltiger öliger Schlamm,
Tensid werden zusammengemischt in einer Trommelmischung, um die
Oberflächeneigenschaft
von Fe-Metallteilchen zu verbessern. Dann werden Bindemittel und
Wasser zugegeben und gründlich
für 5 Minuten vermischt.
Die Grünmischung
von 4 kg wird verwendet, um zylindrische Briketts von 30 mm Durchmesser
unter einer Kompressionsbelastung von 3 Tonnen und 5 Tonnen herzustellen.
50 g Grünmischung pro
Brikett werden verwendet. 20 Briketts bei zwei unterschiedlichen
Kompressionsbelastungen (3 Tonnen, 5 Tonnen) werden hergestellt
und nach einem 12-stündigen
Intervall für
28 Tage wassergehärtet. Die
Briketts, hergestellt unter 3 Tonnen und 5 Tonnen Kompressionsbelastung,
erlagen 5,0, 12,0, 17,0, 21,0, 23,5 und 24,8 MPa bzw. 5,6, 13,8,
18,8, 22,5, 25,0 und 26,5 MPa als die Kaltdruckfestigkeit nach 1, 3,
7, 14, 21 und 28 Tagen des Härtens
in Wasser.
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BEISPIEL-5
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Koksrußpulver
(~3,0 mm groß),
3,600 kg, eisenreiches, mineralisches Bindemittel, 0,400 kg (10%
auf Koksbasis), Wasser, 250 ml, und Tensid, 8 ml, werden in einer
Trommelmischung für
5 Minuten vermischt. Dann wird die Mischung brikettiert, um zylindrische
Briketts mit einem Durchmesser von 30 mm unter einer Kompressionsbelastung
von 2 Tonnen und 3 Tonnen herzustellen. 30 g Mischung werden für ein Brikett
verwendet. Die Koksbriketts, hergestellt unter einer Kompressionsbelastung
von 2 Tonnen und 3 Tonnen, werden getrennt nach einem Intervall
von 24 Stunden für
28 Tage wassergehärtet. Die
Briketts hergestellt unter einem Druck von 2 Tonnen besitzen 2,0,
4,0, 7,0, 8,5, 9,6 und 10,0 MPa als die Kaltdruckfestigkeit nach
1, 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen des Härtens. In ähnlicher Weise erlangen die Koksbriketts,
die unter einem Kompressionsdruck von 3 Tonnen hergestellt werden,
nach 1, 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen des Wasserhärtens eine Druckfestigkeit
von 2,3, 5,0, 8,0, 10,5, 11,8 bzw. 12,5 MPa.
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BEISPIEL-6
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Eisenerz
(~10,0 mm groß),
7,000 kg, Walzsinter (~3,00 mm), 2,00 kg, eisenreiches, mineralisches
Bindemittel, 1,000 kg (10% auf Gewichtsbasis), Wasser, 350 ml, und
Tensid, 5 ml, werden in einer Trommelmischung für 5 Minuten zusammengemischt.
400 g der Mischung werden verwendet, um Blöcke unter Verwendung der Formen
von (5 × 5 × 5) cm
durch einen Würfelvibrator
gebend 2 Minuten Vibrationszeit zu gießen. Die Blöcke werden dann aus der Form
24 Stunden nach dem Gießen
entfernt und dann in einen Wassertank (28±2°C) zum Härten für bis zu 28 Tage eingetaucht.
In Intervallen von 7 Tagen wird das Wasser des Tanks durch frisches
Wasser erneuert. Die Kaltfestigkeit der Blöcke wird nach 1, 3, 7, 14,
21 und 28 Tagen Intervallen gemessen. Der Block erlangt 4,0, 8,0,
12,4, 14,0, 16,5 und 17,6 MPa als die Druckfestigkeit nach 1, 3,
7, 14, 21 und 28 Tagen des Härtens
in Wasser.
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BEISPIEL-7
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Eisenerzpulver
(~2,0 mm groß)
und eisenhaltiges, mineralisches Bindemittel werden vermischt, um
eine trockene Mischung zur Herstellung von kaltgebundenem Pellet
herzustellen. 10 kg Mischung jeweils enthaltend 8% und 16% (auf
Gewichtsbasis) Bindemittel werden durch Mischen in einer Trommelmischung
hergestellt. Die Mischung jeder Probe enthaltend 8% und 16% Bindemittel
wird durch einen Scheibengranulator von 1 Meter Pfannendurchmesser
mit einem Einstellwinkel von 30° in der
Gegenwart von Wasser [Verhältnis
von Wasser:Bindemittel (WB) 1,2] pelletisiert, um Kugeln einer Größe von 8
bis 16 mm zu machen. Eine Pelletierungszeit wird für 10 Minuten
in jedem Falle gehalten, um eine Schüttdichte der Grünpellets
von 2.000 bis 2.250 kg/m3 zu erlangen. Die
Grünpellets
jeder Mischung werden in Wasser nach einem Intervall von 24 Stunden
für bis
zu 28 Tage gehärtet.
Die Kaltfestigkeit des Pellets (unter einer Durchschnittsnahme von
10 Pellets) wird nach 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen des Härtens bestimmt.
Durchschnittliche Kaltdruckfestigkeit von 40, 68, 115, 150 und 173
kg/Pellet bei 8% Bindemittel und 62, 98, 136, 180 und 202 kg/Pellet
bei 16% Bindemittel wird nach 3, 7, 14, 21 und 28 Tagen des Härtens in
Wasser erhalten. Die in dem Pellet nach 28 Tagen des Härtens erhaltene
Festigkeit ist ziemlich stabil und verbleibt beim Erwärmen bei
600°C Temperaturen
unverändert.
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BEISPIEL-8
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Kalksteinpulver
(3,00 mm groß),
4,750 kg, und eisenhaltiges mineralisches Bindemittel, 0,250 kg
(5% auf Gewichtsbasis), Wasser, 100 ml, werden in einer Trommel
für 3 Minuten
vermischt, um eine Grünmischung
herzustellen. 2,500 kg Grünmischung werden
jeweils brikettiert, um eine zylindrische Form (30 mm Durchmesser)
von Briketts durch Beaufschlagung einer Kompaktierungsbelastung
von 2 Tonnen und 4 Tonnen herzustellen. 50 g Grünmischung werden pro Brikett
verwendet, um ein identisches Gewicht zu bewahren. Die unter einer
Kompaktierungsbelastung von 2 Tonnen und 4 Tonnen gegossenen Briketts
werden getrennt in einem Intervall von 12 Stunden wassergehärtet. Die
mit einer Belastung von 2 Tonnen hergestellten Briketts erlangen
3,0, 6,0, 9,0, 12,5 und 14,0 MPa als Druckfestigkeit nach 1, 3,
7, 14 und 21 Tagen des Wasserhärtens.
Eine gleiche Zusammensetzung von Briketts, hergestellt unter einer
Kompaktierungsbelastung von 4 Tonnen, zeigte nach 1, 3, 7, 14 und
21 Tagen des Härtens
eine Druckfestigkeit in der Größenordnung von
4,0, 7,2, 10,5, 13,8 und 15,4 MPa.
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Die
Beispiele veranschaulichen, daß die
Teilchengröße, der
Gehalt des Bindemittels, der Bereich der Kompaktierungsbelastung
und der Kompaktierungsfaktor im Falle von Briketts und Blöcken, die Granulierungszeit
im Falle von Pellets, das Wasser- und Bindemittelverhältnis, etc.
einige variable Faktoren bei der Herstellung von Kaltbriketts, Pellets
und Mikrokörnchen
sind. Kaltfestigkeit des agglomerierten Produkts erhöht sich
allmählich
mit der Zeit. Unter Berücksichtigung
der Zeit und der Produktivität
ist eine Wasserhärtung
von 3 bis 7 Tagen bei der kommerziellen Herstellung ideal. Abhängig vom
Zweck, der Art des Materials und der Begrenzung der chemischen Zusammensetzung
ist die minimale Erfordernis an Bindemittel ein bestimmender Faktor
auf der Basis der Anwendung der agglomerierten Produkte.
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Die
Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung sind:
- 1.
Anwendbar zur Kaltagglomeration von anderen Nicht-Eisen-Mineralien
als dem metallurgischen Staub.
- 2. Energieeffizient, ökonomisch,
verwendet gröbere
Teilchengrößen von
bis zu 10 mm zur Brikettierung und verwendet Teilchen im Bereich
einer Größe von 2
mm zur Pelletherstellung.
- 3. Härtungsbedingung
ist sehr einfach und unter atmosphärischer Temperatur.
- 4. Flexibel bei Verwendung von Öl- und Kohlenstoff-kontaminierten
Materialien.
- 5. Bessere physikalische und metallurgische Eigenschaften in
bezug auf Festigkeit bei kalter und heißer Bedingung, Volumenstabilität, Resistenz gegenüber Feuchtigkeit
für eine
langzeitige Lagerung, sinterfähig
und reduzierbar.
- 6. Zugabe von zusätzlichem
Eisen und Kalkstein als ein Teil des metallurgischen Bestandteils
in Form eines Bindemittels.
- 7. Umweltfreundlich und frei von Emissionen von gasförmigen Verunreinigungen.