AT384828B - Verwendung von feuchtem klaerschlamm - Google Patents

Verwendung von feuchtem klaerschlamm

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AT384828B
AT384828B AT371585A AT371585A AT384828B AT 384828 B AT384828 B AT 384828B AT 371585 A AT371585 A AT 371585A AT 371585 A AT371585 A AT 371585A AT 384828 B AT384828 B AT 384828B
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Erich Dipl Ing Eibl
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Voest Alpine Ag
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22B1/20Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft eine Verwendung von feuchtem Klärschlamm, wie er im besonderen bei der Aufarbeitung von kommunalen oder industriellen Abwässern entsteht. Bei der Aufarbeitung von kommunalen Abwässern, insbesondere der biologischen Oxydation, in Kläranlagen entstehen
Schlämme, welche mechanisch üblicherweise auf Feuchtigkeitsgehalte von etwa 70 bis 50% entwässert werden können. Die unmittelbare Verbrennung derartiger Klärschlämme ist ohne Stützfeuerung in der Regel nicht möglich und es müssen daher andere brennbare Substanzen wie beispielsweise Öl, Erdgas oder Kohle zugesetzt werden, welche gemeinsam mit den Abfallstoffen verbrannt werden. 



   Eine unmittelbare Verbrennung von Klärschlämmen lässt sich bestenfalls dann erreichen, wenn mit hohem Energieaufwand vor der Verbrennung eine weitergehende Trocknung der Klärschlämme vorgenommen wird. 



   Aus der DE-OS 3320951 ist es bereits bekanntgeworden, derartigen Klärschlamm als Brennstoff und Reduktionsmittel und als Mittel zur Temperaturregelung bei der Eisenerzeugung heranzuziehen. 



   Zu diesem Zweck wurde konkret vorgeschlagen, Klärschlamm mit hohen Restfeuchtigkeitsgehalten unmittelbar in einen Hochofen zu chargieren, wobei der Wassergehalt zur Temperaturregelung des Hochofens ausgenutzt wurde. Bei dem Vorschlag wässerige Suspensionen des feuchten Klärschlam- mes in den Hochofen einzudüsen wird darauf abgezielt, zum Zwecke der Temperaturerniedrigung in der Höhe des Gestells die wässerige Suspension einzudüsen. Auf Grund der vorherrschenden hohen Temperaturen besteht hiebei naturgemäss die Gefahr einer Verstopfung der Düsen, und das Einbringen von Klärschlamm gemeinsam mit der Charge ist mit dem in der DE-OS 3320951 beschriebenen Nachteil von Schwingungen im Temperaturverlauf im Hochofen verbunden.

   Die
Verwendung von Klärschlammsuspensionen im Hochofenprozess ist daher relativ kritisch, da Tempera- turschwankungen eine aufwendige Kontrolle und Regelung des Hochofensprozesses erfordern. 



   Aus der DE-PS Nr. 2923726 ist es bereits bekanntgeworden, getrockneten Klärschlamm bzw. 



   Belebtschlamm zum Zwecke der Reduktion von Eisenoxyden heranzuziehen. Hiezu wird verkokter
Klärschlamm bzw. Belebtschlamm als Reduktionsmittel eingesetzt und dieser verkokte Klärschlamm mit dem Eisenoxyd vor der Reduktion pelletisiert. Bei dieser bekannten Verwendung von Klär- schlamm bzw. Belebtschlamm ist somit neben einer Entwässerung auch eine weitgehende Trocknung des Klärschlammes vor der Möglichkeit seiner Verwendung erforderlich. 



   Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Verwendung von Klärschlamm der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, bei welcher der hohe Restfeuchtigkeitsgehalt besonders sinnvoll genutzt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, dass Klärschlamm mit Restfeuchtig- keitsgehalten von über 25% als Befeuchtungsmittel von zu sinternden Erzen bei der Aufgabe auf ein Sinterband verwendet wird. Derartige Sintermaterialien werden in der Folge als Charge für die Herstellung von Eisen verwendet. Gegenwärtig werden für die Herstellung von 100000 t
Erzmischung etwa 10000 bis 15000 m2 Prozesswasser benötigt. Bei der Annahme, dass Klärschlamm etwa 50% Restfeuchte aufweist, bedeutet dies, dass etwa 20000 bis 30000 t Klärschlamm für die Herstellung von 100000 t Erzmischung entsorgt werden können. Der monatliche Erzbedarf bzw. 



  Sintermaterialbedarf liegt in grösseren Stahlwerken bei weitem über diesen genannten Werten. 



  Wenn zusätzlich noch berücksichtigt wird, dass die im Klärschlamm enthaltenen Feststoffe 35 bis 50% an brennbaren Substanzen enthalten, lässt sich durch das Einbringen von Klärschlamm nebeneinem vollständigen Ersatz des benötigten Wassers eine deutliche Einsparung an Koksgrus bzw.   Kohlenstoffträgerzugabe   erzielen. Die äquivalente Koksgrusmenge, welche durch Zugabe brennbarer Substanzen in Form von   Klärschlammtrockensubstanz   erzielbar sind, liegen zwischen dem 0, 6- und 0, 8fachen der jeweils benötigten Koksgrusmenge. 



   In Sinteranlagen werden zumeist verschiedene Erze mit Nutzwasser unter Zugabe von Reduktionsmittel, meist fossilen Brennstoffen in pulverisierter Form, gemischt, worauf diese Mischung anschliessend einem Röstreduktionsprozess unterworfen wird. Die für die Herstellung dieser Mischung benötigte Wassermenge kann somit zur Gänze dem   Klärschlamm   entnommen werden, und die Intensivierung der Durchmischung lässt sich dadurch steigern, dass Klärschlamm mit Restfeuchtigkeitsgehalten von über 40%, vorzugsweise 50 bis   70%,   nach der Erzaufgabe auf das Sinterband aufgegeben wird. Auf diese Weise sickert der brennbare Anteil in das zuvor aufgegebene Erz ein, und es wird eine hinreichende Durchmischung sichergestellt, welche in der Folge die Zubereitung von Sintermaterial ermöglicht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Bei geringerem Anteil an brennbaren Substanzen wird es erforderlich sein, noch Koksgrus zuzusetzen, wobei durchschnittlich etwa 50 bis 70% der für die Herstellung des Sintermaterials berechneten Menge an Koksgrus erforderlich ist. Bei den nicht brennbaren Anteilen des Feststoffes der Schlämme kommunaler Abwässer handelt sich ohnedies zumeist um Eisenbegleiter, welche in ungleich höherem Mass durch die Erze ebenfalls in die Erzmischung eingebracht werden, so dass diese Art der Beseitigung von kommunalem Klärschlamm auch aus der Sicht des Umweltschutzes weitgehend unbedenklich erscheint. 



   Bei der erfindungsgemässen Verwendung von Klärschlamm wird somit gleichzeitig der wesentlich höhere Wasseranteil kommunaler Abwasserschlämme sinnvoll verwertet, wobei sich eine Einsparung an für die Sinterung erforderlichem Reduktionsmittel ergibt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verwendung von Klärschlamm mit Restfeuchtigkeitsgehalten von über 25% als Befeuchtungsmittel von zu sinternden Erzen bei der Aufgabe auf ein Sinterband.

Claims (1)

  1. 2. Verwendung von Klärschlamm nach Anspruch 1, mit Restfeuchtigkeitsgehalten von über 40%, vorzugsweise 50 bis 70%, zu dem in Anspruch 1 genannten Zweck, wobei die Aufgabe auf das Sinterband nach der Erzaufgabe erfolgt.
AT371585A 1985-12-20 1985-12-20 Verwendung von feuchtem klaerschlamm AT384828B (de)

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ATA371585A ATA371585A (de) 1987-06-15
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995018940A1 (en) * 1994-01-07 1995-07-13 Bethlehem Steel Corporation Method and apparatus for combustion of steel plant wastes

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2923726C2 (de) * 1979-06-12 1981-07-30 Fritz Dr.Rer.Nat. 7889 Grenzach Mindermann Verwendung von Klärschlamm bzw. Belebtschlamm als Reduktionsmittel
DE3320951A1 (de) * 1983-06-10 1984-12-13 Fritz Dr.Rer.Nat. 7889 Grenzach Mindermann Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugung

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