DE3320951A1 - Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugung - Google Patents
Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugungInfo
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- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/007—Conditions of the cokes or characterised by the cokes used
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- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0066—Preliminary conditioning of the solid carbonaceous reductant
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Description
Verwendung von wasserfeuchtem Klärschlamm
bei -der Eisenerzeugung.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von feuchtem Klärschlamm
(Belebtschlamm) als Brennstoff und Reduktionsmittel und als Mittel zur Temperaturregelung bei der Eisenerzeugung.
Klärschlamm, wie er bei der biologischen Oxydation in Kläranlagen entsteht, hat auch bei den besten bis heute bekannten
mechanischen Entwasserungsmethoden einen Feuchtigkeitsgehalt
von ca. 50 % und mehr. Er kann trotz seines erheblichen
Gehalts an brennbaren Inhaltsstoffen nur in Verbindung mit
anderen brennbaren Substanzen wie öl, Erdgas, Kohle oder Abfallstoffen verbrannt werden, es sei denn, er würde vorher
unter Energieaufwand getrocknet. Der Beitrag von feuchtem Klärschlamm zur Verbrennungswärme solcher Gemische ist wegen
der notwendigen Wasserverdampfung im allgemeinen negativ. Trotzdem ist die gemischte Verbrennung eine' der heute häufig
praktizierten Methoden, um den lästigen Uberschußschlamm zu
beseitigen; sie ist jedoch nicht wirtschaftlich.
Es ist anderseits bekannt, daß man trockenen Klärschlamm
zur Reduktion von Erzen, speziell Eisenerzen, verwenden kann (DP 29 23 726). ^ie V/irtschaftlichkeit dieser Methodehängt
aber auch hierbei in entscheidender Weise von den (Vor)-TrocJamngskosten ab.
Der vorligenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, noch feuchten Klärschlamm einer nützlichen Verwendung zuzuführen
und ihn dabei zugleich umweltfreundlicher als heute zu beseitigen.
Bekanntlich wird bei modernen Hochöfen die Iniientemperatmr
dadurch geregelt, daß man entweder Mineralöl oder V/asser in das "Gestell" eindüst, wobei ersteres verständlicherweise
zu einer Erhöhung, letzteres zu einer Erniedrigung der Innent.emperatur führt. Man kann auch, wie früher üblich,
rtie Regelung durch Veränderung des Koksgehalts im Aufgabegut ("Möller") herbeiführen mit dem Nachteil, daß die Wirkung
erst nach einer Latenzzeit einsetzt, die durch die begrenzte Durchsatzgeschwindigkeit des Hcchofeninhalts-vorgegeben ist.
(Das führt Aäufig zu Schwingungen im Temperaturverlauf).
BAD ORIGINAL rQpSf T
Die Lösung der oben geschilderten Aufgabe besteht nun darin, daß man zu Kühlzwecken statt des Wassers eine Klärschlamm_Suspension
verwendet, sei es durch Einsprühen in . den Hochofen, sei es durch Zugabe mit dem Möller (wobei
man die erwähnte Latenzzeit in Kauf zu nehmen hat) oder auf andere Weise. Gegenüber der Verwendung von nur Wasser,'
welches übrigens bei den im Hochofen herrschenden Temperaturen weitgehend in Wasserstoff und Sauerstoff zerfällt,
leisetet der Klärschlamm durch seinen erwiesenen Gehalt an reduzierenden Substanzen einen eigenen Beitrag sum Reduktionsprozeß
und substituiert insoweit fossilen Brennstoff, analog wie im zit. DP 29 23 726 beschrieben. Dies stellt
einen volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung dar. Gleichzeitig
wird damit ein Weg aufgezeigt, wie man Klärschlamm kostengünstig und ohne Umweltbelastung beseitigen kann; die im
Klärschlamm vorhandenen Spuren an Schwermetallen (inc-1. Eisen von Fällungsmitteln) welche die Verwendung als Düngen
so problematisch machen, sind bei der erfindungsgemäßen
Methode nach bisherigen Kenntnissen und Voruntersuchungen völlig unschädlich.
Sie in den folgenden Beispielen genannten Vorgehensweisen
sind frei gewählte Ausgestaltungen des allgemeinen, theo- j retisch gesichertsten Erfindungsgedankens, der aus wirtschaftlichen
Gründen in der geschilderten Art noch nicht in die Realität umgesetzt werden konnte. Es ist jedoch
beabsichtigt, bis zur Offenlegung.konkrete Beispiele nach- I
zureichen.
BAD ORIGINAL
COPY
Mechanisch vorentwässerter Klärschlamm mit 55 % TS
(Trockensubstanz) aus der biologischen Stufe einer Kläranlage wird zu einer pumpfähigen Suspension angerührt
und im Verhältnis 1 Tl.TS Klärschlamm zu 19 Koks über eine Dickstoffpumpe in die Reduktionszone
eines Hochofens eingespeist. Während das Wasser (65 % der Suspension) in erwünschter Weise zur Temperaturabsenkung
verwendet wird, wobei es verdampft und teilweise dissoziiert, wirkt der Klärschlamm durch seinen Gehalt an
organischen Substanzen als Brennstoff und Reduktionsmittel, mit der Folge, daß pro 100 Tie TS ca 40-50 Tie.
koks oder öl weniger verbraucht werden als ohne diese Maßnahme.
Bei ansteigender Temperatur im Hochofen wird dem Möller
im Verhältnis 1:20 bezogen auf TS feuchter Klärschlamm von 75 % Feuchtgehalt zugesetzt, mit der Folge, daß
nach einer Latenzzeit von etlichen Minuten die Innentemperatur auf den optimalen Wert zurückfällt während
gleichzeitig der Klärschlamm einen äquivalenten Teil konventionellen Brennstoff ersetzt.
Claims (4)
1. Verwendung von Klärschlamm als Brennstoff bzw. Reduktionsmittel
"bei der Eisenerzeugung, d.g.,daß man diesen mit Restfeuchigkeitsgehalten von 25-96 % bei
Temperaturen von 900 - 1350 C mit Eisenoxyd und
üblichen Zuschlagen zur Reaktion bringt.
2. Wie Anspruch 1, d.g.,daß man das im Klärschlamm enthaltene
Wasser zur Temperaturregelung ausnützt.
3. Wie Anspr. 1_2, d.g.,daß man feuchten Klärschlamm als wässrige Suspension in einen Hochofen eindüst.
4. Wie Anspruch 1_2, d.g. daß man feuchten -klärschlamm,
mit dem Möller vermischt, in einen Hochofen einbringt,
COPY
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320951 DE3320951A1 (de) | 1983-06-10 | 1983-06-10 | Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320951 DE3320951A1 (de) | 1983-06-10 | 1983-06-10 | Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3320951A1 true DE3320951A1 (de) | 1984-12-13 |
Family
ID=6201119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833320951 Ceased DE3320951A1 (de) | 1983-06-10 | 1983-06-10 | Verwendung von wasserfeuchtem klaerschlamm bei der eisenerzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3320951A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1983
- 1983-06-10 DE DE19833320951 patent/DE3320951A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
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