DE385371C - Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse - Google Patents

Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse

Info

Publication number
DE385371C
DE385371C DESCH57498D DESC057498D DE385371C DE 385371 C DE385371 C DE 385371C DE SCH57498 D DESCH57498 D DE SCH57498D DE SC057498 D DESC057498 D DE SC057498D DE 385371 C DE385371 C DE 385371C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flame
acid
utilization
carbon
thermal processes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH57498D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DESCH57498D priority Critical patent/DE385371C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE385371C publication Critical patent/DE385371C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/0006Controlling or regulating processes
    • B01J19/0013Controlling the temperature of the process
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00049Controlling or regulating processes
    • B01J2219/00051Controlling the temperature
    • B01J2219/00157Controlling the temperature by means of a burner
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00049Controlling or regulating processes
    • B01J2219/00051Controlling the temperature
    • B01J2219/00159Controlling the temperature controlling multiple zones along the direction of flow, e.g. pre-heating and after-cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00049Controlling or regulating processes
    • B01J2219/00162Controlling or regulating processes controlling the pressure

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse.
  • Zusatz zum Patent 300558.
  • Bei dem Verfahren nach Patent'300558 und Zusatz 368809 werden schlammige oder in einer Flüssigkeit enthaltene, stückige, kohlenstoffhaltige Stoffe durch die Wärmewirkung einer. in dem Rohgut oder der Suspensionsflüssigkeit brennenden Tauchflamme behandelt.
  • Die neue Erfindung bildet eine weitere Ausbildung dieser Verfahren, welche darin besteht, daß außer der Wärmebehandlung auch eine chemische Einwirkung auf das Rohgut ausgeübt wird, und zwar in der Weise, daß die chemischen Einwirkungsstoffe durch die Tauchflamme mitgebilfdet werden.
  • Es ist bereits bekannt, außer der von einer Tauchflamme erzeugten Wärme auch die von ihr gebildete Kohlensäure auszunutzen, und zwar für chemische Umsetzungen, z. B. zur Gewinnung von Borsäure und Borax aus einer Suspension von borsaurem Kalk in Wasser.
  • Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß nicht das ohne weiteres entstehende Verbrennungsprodukt, die Kohlensäure, als chemisch wirkendes Mittel verwandt wird, sondern ein solches durch die Wärmewirkung der Flamme aus besonderen, zu dem zu behandelnden Rohstoff hinzugefügten oder der Flamme zugeführten Stoffen gebildet wird.
  • Bei einer ganzen Reihe von Verfahren wird z. B. das kohlenstoffhaltige Rohgut erhitzt und mit Salzsäure behandelt. Statt diese nun als fertigen Rohstoff'in den Prozeß einzuführen, wird sie gemäß der Erfindung durch die die Erhitzung bewirkende Tauchflamme gebildet, indem man diese in einem bei Erhitzung Salzsäure abspaltenden Stoff brennen läßt, z. B. in Chlormagnesiumlauge. In dieser kann man z. B. das aufzuschließende Gut (Zellulose, Holzschliff, Strohhäcksel, Sägemehl u. dgl.) suspendieren oder auch, wenn es in einer spezifisch leichteren Flüssigkeit, z. B. Wasser, suspendiert ist, diese oberhalb der schwereren Chlormagnesiumlauge lagern lassen.
  • In Abb. I ist schematisch eine Einrichtung für die Durchführung dieses Verfahrens im Längsschnitt dargestellt. In einem druckfesten Gefäß g brennt aus dem Brenner b die Tauchflamme f, die durch die Zuleitungen 12 und l2 mit Preßluft und Ö1 oder Gas gespeist wird. Die Flammen taucht mit ihrem unteren Ende in durch c zugeführte Chlormagnesiumlauge. Der obere Flammenteil brennt z. B. in Wasser, in welchem das zu behandelnde Gut, Häcksel, Sägemehl o. dgl., suspendiert ist.
  • Diese Aufschwemmung wird durch c zugeführt, und nachdem die Wärme der Flamme und die aus der darunter befindlichen Lauge entstehende Salzsäure darauf eingewirkt hat, durch a abgeführt. Durch d entweichen Wasser- und überschüssige Salzsäuredämpfe.
  • Zum Aufschließen von Strohhäcksel, um die darin enthaltenen Nährstoffe für die Verwendung des Strohes als Viehfutter leichter löslich zu machen, ist eine Erhitzung mit o, 8 bis 1,5 Prozent Salzsäure bei etwa 3 Atm. Druck während einer Stunde erforderlich.
  • Eine der dargestellten Einrichtung ähnliche eignet sich auch zur Erzeugung anderer chemischer Einwirkungsmittel, wie z. B. schwefliger Säure, zu welchem Zweck man die Flamme in sulfitzelluloselauge eintauchen läßt. die heißen Verbrennungsgase der eintauchenden Flamme durchstreichen in feiner Verteilung die Zelluloselauge, und es findet in hekannter \Veise eine Nbspaltung von schwefliter Säure statt, die dann chemisch auf das über der Lauge schwimmende kohlenstoffhaltige Gut einwirkt.
  • Bei den angeführten Beispielen werden chemische Reagentien aus besonderen, der Flammenwirkung ausgesetzten Stoffen (Chlormagnesiumlauge, Sulfitzelluloselauge u. dgl.) gebildet. Der Erfindungsgedanke kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß das chemische Agens durch Zusätze zur flamme in dieser selbst entsteht, Speist man die Flamme mit einem Überschuß an Luft. der für die Ä'erbrennung selbst nicht nötig ist, so bilden sich in bekannter Weise nitrose Gase in der Flamme, die durch weitere Oxydierung in Gegenwart des Wasserdampfes in Salpetersäure übergehen.
  • Die erzeugte Säuremenge wächst bei höherem Arbeitsdruck und bei Zugabe von Sauerstoff zur Verbrennungsluft. Die so gebildete Salpetersäure kann für viele Zwecke als Mittel dienen, welches auf das gleichzeitig durch die Wärme der Flamme zu behandelnde Gut chemisch einwirkt.
  • Beim Eindampfen von Fäkalien z. B. ist bis jetzt der Zusatz beträchtlicher NIengen von Schwefelsäure nötig gewesen, um die Trocknung der Poudrette zu erleichtern und den Fäkalstickstoff zu erhalten. Durch Versuche ist ermittelt worden, daß die bindung sich auch erzielen läßt, wenn man Salpetersäure in feinster Verteilung während der Eindampfung der Fäkalien durch diese hindurchtreibt. Eine für diese Art der behandlung geeignete Einrichtung zeigt schematisch Abb. 2.
  • Die Rohfäkalien werden bei h eingepumpt, in dem Vorwärmer v z. b. durch irgendwelche verfügbare Wärme erhitzt und dann langsam an der Flamme f vorbeigeführt. Hierbei erhitzt, gelangen sie in den Behälter k, wo die von der Flamme kommenden, nitrose Gase enthaltenden Dämpfe noch länger bei inniger Vermischung auf sie einwirken.
  • Der so behandelte und durch Verdampfung eingedickte fäkalbrei tritt durch i in die eigentlichen Trocken apparate oder in einen Kaum geringeren Druckes, wo er durch Zerstäubutlg weiter entwässert wird. Der erzeugte gespannte Dampf wird durch m seinem weiteren Verwendungszweck zugeleitet. Bei Betrieb der Flamme mit Teeröl von 9 000 W.E. und etwa 18 kg Verbrennungsluft auf 1 kg Öl entsteht beim Arbeiten bei rund 10 Atm.
  • Überdruck Salpetersäure in solcher Menge, daß der in den Rohfäkalien enthaltene Stickstoff vollständig gebunden und eine Poudrette mit höherem Gehalt an Stickstoff gewonnen wird als bei dem bisher üblichen Zusatz von Schwefelsäure. Dabei werden die Isosten für letztere gespart, denn die mit höchstem thermischen Nutzeffekt die Eindampfung der Fäkalien bewirkende Tauchflamme bildet die erforderliche Salpetersäure gleich mit, ohne nennenswerten Mehrverbrauch an Brennstoff.
  • Diese beiden Wirkungen der Tauchflamme. das Rohgut zu erhitzen und zugleich Salpetersäure für die chemische Einwirkung auf das selbe mit zu erzeugen. kann auch noch in man chen anderen Anwendungsfällen des Verfahrens benutzt werden, z. B. für die Behandlung von Torf. Es ist bekannt, daß Torf, wenn er mit Säure versetzt und erhitzt wird, sein sonst zäh festgehaltenes Wasser leicht abgibt. Hier besorgt dann die Tauchflamme sowohl die Erhitzung wie die salpetersäurelieferung. wobei die behandlung in einer Einrichtung nach Abb. 2 geschehen kann.
  • In ähnlicher Weise findet die Erfindung Anwendung bei der behandlung von braunkohle mit Wärme und Säure, um die Kohlen in Bitumen. Kohlenstoff und Asche zu zerlegen. Die zerkleinerte Kohle wird in Behältern in Wasser suspendiert, durch eine in der Masse brennende Tauchflamme unter Druck erhitzt und gleichzeitig durch die Verbrennungsgase der Flamme stark durchgerührt. Die in letzterer enthaltenen salpetersäuredämpfe wirken so auf die Kohlenteilchen ein, daß beim Stehenlassen der Flüssigkeit nach der hitze- und Säureeinwirkung die unlöslichen Ascheteilchen sich am Boden absetzen, während die Ritumenteilchen und Salze darüber suspendiert bleiben. Durch weiteres Einwirkenlassen von Salpetersäure auf die Lösung wird eine weitere Trennung der Bitumenteile von dem fast aschefreien Kohlenstoff erleichtert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Ausführungsform des Verfahrens zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse nach Patent 300558, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rohgut oder zur Tauchflamme Zusatz stoffe hinzugefügt werden, aus welchen durch die Wärme der Flamme chemisch auf das Rohgut wirkende Stoffe gebildet werden.
DESCH57498D 1920-02-13 1920-02-13 Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse Expired DE385371C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH57498D DE385371C (de) 1920-02-13 1920-02-13 Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH57498D DE385371C (de) 1920-02-13 1920-02-13 Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE385371C true DE385371C (de) 1923-11-23

Family

ID=7436948

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH57498D Expired DE385371C (de) 1920-02-13 1920-02-13 Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE385371C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69202212T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlen.
DE1183891B (de) Verfahren zur Nassverbrennung von brennbare Stoffe enthaltenden waesserigen Fluessigkeiten mit sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere zur Regeneration mit brennbaren Stoffen beladener Adsorbentien
DE385371C (de) Verfahren zur Verwertung kohlenstoffhaltiger Stoffe durch thermische Prozesse
DE2838884C2 (de)
DE412508C (de) Erzeugung und Wiederbelebung von aktiver Kohle
DE2024851A1 (de) Verbrennbare Feueranzünder
AT102750B (de) Verfahren zum Düngen mittels durch Verbrennung erzeugter Kohlensäure und Einheitsbrikett zu dessen Durchführung.
DE3045744C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines festen Brennstoffes mit hoher Energiedichte
DE2354513C3 (de) Verfahren zur thermischen Behandlung von verunreinigten Salzlösungen
DE385624C (de) Herstellung von Zement aus OElschiefer
AT134280B (de) Verfahren und Einrichtung zur Entgasung von Braunkohle in senkrechten, außenbeheizten Retorten oder Kammern.
DE810153C (de) Verfahren zum Brikettieren feinkoerniger Stoffe
DE645297C (de) Verfahren zur Erzeugung von Kohlenwassergas aus feinkoernigen Steinkohlen
DE283995C (de)
DE502794C (de) Verfahren zur Gewinnung einer russfrei und vollkommen verbrennbaren Kohle
DE663062C (de) Verfahren zum Wetterbestaendigmachen stark quellender Braunkohle
DE647671C (de) Verfahren zur Herstellung gut benetzbarer Schwarzfarben
DE380393C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von brennbare Stoffe enthaltenden waessrigen Fluessigkeiten, insbesondere Sulfitablauge
DE534191C (de) Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase
AT101012B (de) Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts für Plätteisen.
DE305895C (de)
AT92798B (de) Verfahren zur Herstellung von Briketts.
DE139623C (de)
DE555003C (de) Herstellung von Wasserstoff
DE645222C (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfaerbungskohle