DE663062C

DE663062C - Verfahren zum Wetterbestaendigmachen stark quellender Braunkohle

Info

Publication number: DE663062C
Application number: DEH137075D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH HOCK DR; HERBERT FISCHER DIPL ING
Current assignee: HEINRICH HOCK DR; HERBERT FISCHER DIPL ING
Priority date: 1933-07-12
Filing date: 1933-08-06
Publication date: 1938-07-28
Also published as: DE636997C

Description

Verfahren zum Wetterbeständigmachen stark quellender Braunkohle Die Erfindung betrifft eine Abänderung des in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahrens zum Wetterbeständigmachen stark quellender Braunkohle. Während im Hauptpatent vorgeschlagen wird, die Quellfähigkeit der Kohlensubstanz - durch eine Behandlung mit reaktionsfähigen sauren Gasen oder diese enthaltenden Gasgemischen herabzusetzen, soll gemäß der vorliegenden Erfindung die gleiche Wirkung dadurch erreicht werden, daß die Rohkohle oder die getrocknete Kohle vor der Brikettierung oder auch die fertigen Briketts mit Flüssigkeiten sauren Charakters, wie beispielsweise Abfallsäuren aus der Teer- bzw. Teerölreinigung, in solchen Mengen besprengt oder besprüht werden, daß die Quellfähigkeit der Kohle aufgehoben oder doch erheblich herabgesetzt wird.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Torf oder Braunkohle mit reinem oder angesäuertem Wasser auszuwaschen, um dadurch den Salz- bzw. Aschegehalt der Kohle durch Auslaugen herabzusetzen. Wasser und Säure sollen also hierbei anorganische Bestandteile der Kohle in Lösung bringen und auf diese Weise die Kohle von ihnen befreien.
Im Gegensatz zu diesem Verfahren einer Auslaugung der Kohle erfolgt nach der Erfindung ein Besprengen oder Besprühen mit in der Kohle verbleibenden säurehaltigen Flüssigkeiten, wodurch die Quellungsfähigkeit der Braunkohle aufgehoben wird. Als saure Flüssigkeiten kann man u. a. beliebige saure Abfallprodukte in Form von Lösungen oder Emulsion in äußerst feiner Verteilung auf die Kohle einwirken lassen.
Beispiele i. Eine Probe von Rohbraunkohle wurde mit einer zehnprozentigen Lösung einer aus der Teerreinigung herrührenden harzhaltigen Abfallsäure, .die durch Spritzusatz in eine für die Anwendung geeignete Form gebracht worden war, besprengt und die Kohle nach Verflüchtigung des Lösungsmittels brikettiert.
z. Eine Probe derselben Rohkohle wurde mit einer wäßrigen Emulsion von harzhaltiger Abfallsäure benetzt und nach denn Trocknen zu Briketts verpreßt.
In beiden Fällen waren die erzeugten Briketts vollständig wetterbeständig, was daran zu erkennen war, daß diese selbst unter Wasser nach Tagen keinerlei Formveränderung aufwiesen, während die aus unbehandelter Rohkohle hergestellten Preßlinge im Wasser vollständig zerfielen.
Für die Behandlung der Braunkohle kann man auch an sich neutrale reagierende Stoffe zur Anwendung bringen, die durch hydrolettische oder durch thermische- Einflüsse, die bei der Brikettierung auftreten, sauren Charakter annehmen bzw. säure Flüssigkeiten bilden:.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Wetterbeständig.4 machen stark quellender Braunkohle oder aus dieser hergestellten Briketts nach Patent 636 997, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohkohle oder die getrocknete Kohle vor der Brikettierung oder die fertigen Briketts mit Flüssigkeiten sauren Charakters, wie beispielsweise Abfallsäuren aus der Teerreinigung, in solchen Mengen besprengt werden, daß die Quellfähigkeit der Kohle aufgehoben oder erheblich herabge-.setzt wird. ." z. Verfahren nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an sich neutral reagierende Stoffe zur Anwendung gelangen, die durch Hydrolyse oder durch thermische Einflüsse, die bei der Brikettierung auftreten, sauren Charakter annehmen bzw. saure Flüssigkeiten bilden.