DE338888C - Verfahren zur Verarbeitung dolomitischen Kalksteins auf gefaellten kohlensauren Kalk und gefaellte kohlensaure Magnesia - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung dolomitischen Kalksteins auf gefaellten kohlensauren Kalk und gefaellte kohlensaure Magnesia

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DE338888C
DE338888C DE1917338888D DE338888DD DE338888C DE 338888 C DE338888 C DE 338888C DE 1917338888 D DE1917338888 D DE 1917338888D DE 338888D D DE338888D D DE 338888DD DE 338888 C DE338888 C DE 338888C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/24Magnesium carbonates

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung dolornitischen Kalksteins auf gefällten kohlensauren Kalk und gefällte kohlensaure Magnesia. Dolomitischer Kalkstein ist bereits früher nach dem bei M u s p r a t t , q.. Aufl., Bd. 5, S. io5g, Ab-s. z bis q., mitgeteilten Verfahren verarbeitet worden auf gefällte kohlensaure Magnesia, wobei aber sowohl der Kalk unausgenutzt blieb wie auch ein großer Teil der Magnesia, und zwar anscheinend darum, weil zwecks Unlöslichhaltung des Kalks der dolomitische Kalkstein stets nur schwach ge= brannt wurde, so daß eben nur ein Gemisch von Ca C 03 und Mg O erhalten wurde, verunreinigt mit urizersetztem Mg C 03, welches durch die Kohlensäurebehandlung nicht oder' nur ganz unvollkommen in Lösung gebracht wird. Die Aufarbeitung der erhaltenen beträchtlichen Löserückstände lohnte nicht. Das Verfahren ist längst wieder aufgegeben worden.
  • Beim vorliegenden Verfahren wird der dolomitische Kalkstein stark gebrannt, so daß er in der Hauptsache ein Gemisch von Ca 0 und Mg 0 gibt. Dieses Gemisch wird noch heiß .abgelöscht mit Chlorcalciumlösung, wobei die Magnesia in 'Magnesiahydrat übergeht, während der Kalk zum größten Teile als Calciumoxychlorid in Lösung geht und noch heiß von dem Magnesiahydrat getrennt. wird. Die erhaltene Calciumoxychloridlösung wird mit im weiteren Verlaufe des Verfahrens erhaltenen Waschwässern verdünnt und daraus durch Einleiten von Kohlensäure kohlensaurer Kalk gefällt. Hierbei wird Chlorcalciumlöslmg zurückgebildet, die wieder. in den Prozeß zurückwandert, nachdem sie durch einen kleinen Überschuß von Calciumoxyehlorid von Kohlensäure befreit worden ist. Der gefällte kohlensaure Kalk wird ausgewaschen, wobei die ersten noch chlorcalciumhaltigen Waschwässer in den Prozeß zurückgehen zur Verdünnung der starken, heißen Calciumoxychloridlösung.
  • Der Rückstand von der ersten -Auslaugung enthält neben dem gebildeten Magnesiahydrat noch gewisse Mengen von Calciumoxychlorid und wird behufs deren Umsetzung in Calciumchlorid mit Chlormagnesiumlösung behandelt, wobei weiteres Magnesiahydrat gebildet wird. Während die direkte Behandlung des geglühten dolomitischen ,Kalksteins mit Chlormagnesiumlauge. bekanntlich leicht zu Versteinerungen und zu schwer auswaschbaren Produkten führt, fallen diese Störungen .bei der Nachbehandlung des zuvor mit Chlorcalciumlösung ausgelaugten Materials fort, und das erhaltene Magnesiahydrat läßt sich befriedigend schlämmen und auswaschen.
  • Das Auswaschen braucht überdies nicht übertrieben zu werden, da ein Rückhalt von Chlormagnesium im Magnesiahydrat bei der Weiterverarbeitung nicht schadet.
  • Das Magnesiahydrat wird nun durch überschüssige Kohlensäure in Lösung gebracht. Man kann sich hierzu der beim Pattinson-Verfahren gebräuchlichen Apparatur bedienen und die Lösung dann auch nach P a t t i n -s ö n in bekannter Weise auf Magnesia alba verarbeiten, oder man kann als Lösungsvermittler Ammoniak benutzen und braucht dann die Kohlensäure nicht wie bei P a t t i n s o n unter einem Überdruck von sechs Atmosphären einwirken zu lassen. Ferner braucht man dann nicht so große Mengen von Wasser zur Erzielung der Bicarbonatlösung. Außerdem genügt dann eine geringere Erwärmung der Lösung, um daraus eine sehr lockere Magnesia alba ausfallen zu lassen. Zu dieser Erwärmung können die beim Ablöschen des gebrannten dolomitischen Kalksteins mit Chlorcalciumlösung erhaltenen Wasserdämpfe benutzt oder mitbenutzt werden. Hierbei zurückgewonnenes Ammoniak sowie Kohlensäure wandern wieder in den Prozeß zurück. Die geringfügigen Ammoniakverluste können in einfacher Weise durch Zugabe geeigneter organischer Materialien, beispielsweise Torf, beim Brennen des dolomitischen Kalksteins wieder ausgeglichen werden und gelangen alsdann mit der entwickelten Kohlensäure zusammen in den Kreislaufprozeß. Es mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, daß beim Auflösen von Magnesiahydrat mit Kohlensäure Ammoniak förderlich ist, wo doch Ammoniak sonst Fällungsmittel für Magnesia ist. Ammoniak verursacht aber eine erheblich bessere Löslichkeit der Kohlensäure in dem Wasser der Magnesiamilch und stört keinenfalls, weil sich leichtlösliche Bicarbonate bilden. ' Eben wegen der somit verbesserten Löslichkeit der Kohlensäure ist kein solch großer Überdruck erforderlich wie beim bekannten Pattinson-Verfahren. Als Chlormagnesiumlösung kann die billige Endlauge der Chlorkaliumfabriken benutzt werden, nachdem man sie von ihrem geringen Eisengehalt durch Filtration durch ein Magnesiafilter befreit hat. Die geringfügigen. Chlorcalciumverluste werden durch - das bei derUmsetzung mit Chlormagnesiumlösung gebildete Chlorcalcium unschwer ausgeglichen. Der Bedarf an Kohlensäure wird durch die beim Brennen des Kalksteins sowohl aus dem Kalkstein wie aus den Brennmaterialien entwickelten Mengen überreichlich gedeckt. Das Verfahren arbeitet also hinsichtlich Materialverbrauch wie auch Wärmeausnutzung sehr wohlfeil. Es liefert nur geringe Mengen unverwertbarer Löserückstände. Auch der Chlorgehalt der Abwässer ist so gering, daß die Abwässer ohne Belästigungen fortfließen gelassen werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung dolomitischen Kalksteins auf gefällten kohlensauren Kalk und gefällte kohlensaure Magnesia, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkstein stark gebrannt noch heiß mit Chlorcalciumlösung abgelöscht, die hierbei entstehende Calciumoxychlorfd-_ Lösung noch heiß von dein gebildeten Magnesiahydrat abgetrennt, mit chlorcalciumhaltigem Waschwasser verdünnt und durch Einleiten kohlensäurehaltiger Gase auf gefällten kohlensauren Kalk verarbeitet wird unter Zurückführung der gebildeten Chlorcalciumlösung in den Kreislaufprozeß, während das nöch calcium-_ oxychloridhaltige Magnesiahydrat weiterbehandelt wird mitChlormagnesiumlösung behufs weiterer Reinigung, worauf die ausgewaschene und zu Magnesiamilch aufgeschlämmte Magnesia durch eingeleitete Kohlensäure in Lösung gebracht und aus dieser Lösung durch Erwärmen als basisch-kohlensaure Magnesia ausgefällt wird unter Zurückführung der entbundenen Kohlensäure in den Kreislaufprozeß. a. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auflösung des Magnesiahydrats mittels Kohlensäure Ammoniak bzw. kohlensaures Ammoniak als Lösungsvermittler benutzt wird, welches bei der Ausfällung der Magnesia alba wieder in den Kreislaufprozeß zurückgeleitet wird.
DE1917338888D 1917-05-01 1917-05-01 Verfahren zur Verarbeitung dolomitischen Kalksteins auf gefaellten kohlensauren Kalk und gefaellte kohlensaure Magnesia Expired DE338888C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949563C (de) * 1952-11-23 1956-09-20 Saline Lueneburg Und Chem Fab Verfahren zur Herstellung von basischem Magnesiumcarbonat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE949563C (de) * 1952-11-23 1956-09-20 Saline Lueneburg Und Chem Fab Verfahren zur Herstellung von basischem Magnesiumcarbonat

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