AT95239B - Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser. - Google Patents
Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser.Info
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Description
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Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, dass, wenn hartes Wasser durch eine Masse filtrieit wird. welche aus Humin- oder Huminsäurestoffen, deren Alkalisalze unlöslich oder nahezu unlöslich sind, besteht oder solche Stoffe enthält oder welche aus den unlöslichen oder schwer löslichen Alkalisalzen der Humin- oder Huminsäurestoffe besteht oder solche Stoffe enthält, die die Härte des Waser" verursachenden Bestandteile als unlösliche Metallhuminverbindungen niedergeschlagen werden und dadurch das Wasser enthärtet wird, wobei die Enthärtung des Wassers technisch bis auf 0 getrieben werden kann.
Die Vorgänge bzw. Wechselwirkungen lassen sich durch folgende Gleichungen ausdrücken, in welchen die Humin-oder die Huminsäurestoffe, die unlösliche Alkalisalze bilden können, mir R bezeichnet sind.
EMI1.1
Die Erfindung beruht des weiteren auf der Feststellung, dass die erschöpfte Filtermasse dadurch regeneriert bzw. reaktiviert werden kann, dass man sie mit einer Lösung eines Metallsalzes behandelt, von welchem das Anion mit dem die Härte bedingenden Metallion ein leicht lösliches Salz bildet, wie z. B. Lösungen der Alkalimetallchloride u. dgl. Hiebei finden umkehrbare Reaktionen statt, welche durch folgende Gleichungen ausgedrückt werden können :
EMI1.2
Da die Reaktionen umkehrbar sind, ist es vorteilhaft, einen Überschuss des reaktivierenden Salzes (in obigen Beispielen Kochsalz) anzuwenden, so dass die Reaktionen in obigen Gleichungen von links nach rechts verlaufen.
Auf diese Weise werden in der Filtermasse lösliche Salze der Metalle, die die Härte des Wassers verursachen, gebildet, z. B. Ca C12, Mg Cl2, F3 Cl2, welche ausgewaschen werden können, während die unlöslichen Alkalisalze der huminsäuren Stoffe in der Filtermasse zurückbleiben und zur Enthärtung weiterer Mengen harten Wassers dienen.
Das Enthärtungsverfahren und auch das Regenerierungsverfahren kann sowohl in der Kälte als auch bei höherer Temperatur, u. zw. sowohl intermittierend als fortlaufend, ausgeführt werden.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist es vorteilhaft, Torf als Ruminsubstanzen
EMI1.3
sauren Stoffe wird das Rohprodukt mit Lösungen geeigneter Alaklien oder Alkalisalzen, wie z. B. mit Natronlauge, Alkalikarbonaten oder-bikarbonaten, Natriumchlorid u. dgl., behandelt, um lösliche Bestandteile zu entfernen.
Beispiel : 1 kg luftgetrockneter Torf wurde in ein Filter gefüllt und hartes Wasser so lange durchgeleitet, bis der Torf keine weitere Enthärtungswirkung zeigte. Hierauf wurden dem Torfe. 2 ! einer
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EMI2.1
700 durch zwei Stunden erhitzt. Die Torfschichte wurde dann entwässert, gewaschen und mit folgendem Ergebnis wieder für die Enthärtung benutzt.
Ursprüngliche Härte des Wassers 23-86 Clark. davon 6.73 Magnesiasalze.
EMI2.2
Härte des Filtrats 1-75 Clark.
Die Filtration wurde nun fortgesetzt bis das Filtrat eine Härte von 120 Clark erreichte, womit die Enthärtungswirkung des Torfes praktisch aufhörte. Die Regeneration des Torfes mit Natriumchloridlösung wurde nun wiederholt, wobei jedoch die Regenerationsdauer auf 12 Stunden ausgedehnt und Temperaturen von 100 bis 120 eingehalten wurden. Hierauf wird die Filtration und Enthärtung wieder durchgeführt, u. zw. mit folgendem Ergebnis :
Tiefe der Torfschichte 13-5 cm, Filtrationsgesehwindigkeit 64 ein per Stunde,
Filtratvolumen 34-4 1,
Härte des Filtrats 0 .
Wenn das Filtrat ein Volumen von 59. 8 l erreichte, war die Härte des ganzen Filtrats 9. 90 Clark.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Weiehmachen bzw. Enthärten von Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser durch eine Filtermasse filtriert wird, die aus Humin- oder Huminsäurestoffen, deren Alkali- salze unlöslich oder nahezu unlöslich sind, besteht oder solche Stoffe enthält oder welche aus unlöslichen
EMI2.3
verwendung durch einen Regenerationsprozess in die unlöslichen oder schwer löblichen Alkalisalze über- führt werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Filtennasse Rohtorf oder Torf verwendet wird, der vorher mit einer Lösung eines Alkalihydrates oder-salz ? s behandelt wurde, um die löslichen Bestandteile zu entfernen und freie Humin- bzw. Huminsäurestoffe oder die Kalk- und Magnesiasalze derselben in. die entsprechenden Alkalisalze überzuführen und die Filtermas'e, 0 mit wirksamen Bestandteilen anzureichern.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Regeneration der Filter- EMI2.4
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT95239T | 1922-01-23 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT95239B true AT95239B (de) | 1923-12-10 |
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ID=3614921
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT95239D AT95239B (de) | 1922-01-23 | 1922-01-23 | Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT95239B (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE747664C (de) * | 1936-02-01 | 1944-10-09 | Verwendung wasserunloeslicher Kunstharze als Kationenasustauscher | |
| DE755515C (de) * | 1935-09-05 | 1953-02-23 | Permutit Ag | Verfahren zur Behandlung von Wasser bzw. waessrigen Loesungen mit Basenaustauschern |
-
1922
- 1922-01-23 AT AT95239D patent/AT95239B/de active
Cited By (2)
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|---|---|---|---|---|
| DE755515C (de) * | 1935-09-05 | 1953-02-23 | Permutit Ag | Verfahren zur Behandlung von Wasser bzw. waessrigen Loesungen mit Basenaustauschern |
| DE747664C (de) * | 1936-02-01 | 1944-10-09 | Verwendung wasserunloeslicher Kunstharze als Kationenasustauscher |
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