AT94496B - Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat.

Info

Publication number
AT94496B
AT94496B AT94496DA AT94496B AT 94496 B AT94496 B AT 94496B AT 94496D A AT94496D A AT 94496DA AT 94496 B AT94496 B AT 94496B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
borax
ammonia
boric acid
pentaborate
sodium
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Andrew Kelly
Robert Bruton Robins Walker
Original Assignee
Andrew Kelly
Robert Bruton Robins Walker
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Andrew Kelly, Robert Bruton Robins Walker filed Critical Andrew Kelly
Application granted granted Critical
Publication of AT94496B publication Critical patent/AT94496B/de

Links

Landscapes

  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Borax und Borsäure aus Natriumpentaborat. 



   Es ist bekannt, Borax durch Einwirkung von Ammoniak auf Borsäure in Gegenwart eines Natriumsalzes zu erzeugen. Erfindungsgemäss verwendet man nun statt Borsäure Natriumpentaborat als Ausgangsstoff für die Boraxgewinnung, wodurch man einen grossen praktischen Vorteil erzielt ; denn Borsäure stellt ja selbst ein wichtiges Handelsprodukt dar und kann als solche verwendet werden, während Natriumpentaborat eben erst als Zwischenprodukt Bedeutung gewinnt, da man über diese Verbindung aus Bormineralien auf einfache Weise Borax neben Borsäure herstellen kann. Ferner ist bekannt, dass sich aus Natriumpentaborat und Natriumkarbonat Borax bildet. Hieraus geht aber nicht hervor, dass in einer Pentaboratlösung freie Borsäure zugegen sein muss.

   Tatsächlich ist eine starke Pentaboratlösung wie sie für die Umsetzung in Frage kommt, nicht hydrolytisch gespalten, weil die Pentaborsäure eine viel stärkere Säure als die Biborsäure ist. Die Bildung von Borax aus Pentaborat und einem Natriumsalz in Gegenwart von Ammoniak kann daher nicht als eine Salzbildung aus Base und Säure aufgefasst werden, sondern beruht darauf, dass unter den gewählten Arbeitsbedingungen der Borax weniger löslich als das Pentaborat ist. Die Reaktion beruht daher auf ähnlichen Ursachen wie die Bildung von Natriumbikarbonat beim Solvay-Verfahren. 



   Es ist schliesslich bekannt, Natriumpentaborat mit einer Säure zu behandeln, um Borsäure zu gewinnen. Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren, durch welches in billigerer Weise Borax und Borsäure gewonnen wird. 



   Gemäss der Erfindung wird Natriumpentaborat in Gegenwart eines Natriumsalzes mit Ammoniak behandelt und Borax gebildet, das Ammoniak wird aus den sich ergebenden Mutterlaugen wiedergewonnen. 



   Das Verfahren wird meist so durchgeführt, dass mit der Wiedergewinnung des Ammoniaks die Gewinnung von Borsäure als Nebenprodukt Hand in Hand geht. Zu diesem Zwecke werden die Mutterlaugen ohne Zusatz eines anderen Stoffes destilliert, in welchem Falle Ammoniak entwickelt und Borsäure frei wird. 



   Ist dagegen die Borsäuremenge, die aus den Mutterlaugen gewonnen wird, nicht von Wichtigkeit, so kann Kalk verwendet werden, um den Überschuss an Ammoniak wiederzugewinnen. 



   Es gibt ein Verfahren zur Herstellung von Borsäure, bei welchem Alkali-oder Erdalkaliborat mit Salmiaklösung behandelt wird, wobei Ammoniak und freie Borsäure entstehen. Die Wiedergewinnung der Borsäure als Nebenprodukt erfolgt nach dieser bekannten Reaktion, die demnach mit dem Hauptverfahren vereinigt wird, um ein kontinuierliches Verfahren zu erreichen und die Wiedergewinnung des Ammoniaks zu ermöglichen. 



   Ein zweckmässiges Verfahren zur Ausführung der Erfindung ist das folgende :
Natriumpentaborat wird in Wasser aufgelöst und dann filtriert. 



   Hiezu wird soviel Natriumchlorid zugesetzt, dass daraus mit Ammoniak eine genügende Menge Alkali freigemacht werden kann, um das ganze Natriumpentaborat in Borax umzusetzen. 



   Aus dieser Lösung lässt man den Borax auskristallisieren, zieht die Kristalle ab und wäscht sie aus, bis   die Waschflüssigkeit   frei von Chlorid ist. 



   Die Mutterlaugen enthalten das gesamte verwendete Ammoniak (in Form von Ammoniumchlorid)   und Borax, dessen Menge von der Konzentration der verwendeten Lösungen und der Wassermenge abhängt, die zur Entfernung des Ammoniumchlorids von den Boraxkristallen notwendig war.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Unter gewissen Bedingungen kann die in den Mutterlaugen enthaltene Menge an Borax ausreichen, um bei der Destillation das gesamte,   ursprünglich   zugesetzte Ammoniak und gleichzeitig die Borsäure frei zu machen, die in den Mutterlaugen als Borax enthalten ist. Das so entweichende Ammoniak wird verwendet, um eine weitere Menge von Pentaborat zu zersetzen und die Borsäure wird nach bekanntem Verfahren gereinigt und kristallisiert. 



   Die Gleichung, nach welcher sich unter diesen Bedingungen die erste Reaktion vollzieht, ist fol- 
 EMI2.1 
 welche die zweite Reaktion darstellt, ist folgende :   Na2B407 + 2NH4 Cl   +   H., 0 = 4 Hs BOg-j-2 Na 01   + + 2   NH3'  
Reicht der in den Mutterlaugen enthaltene Borax nicht aus, um das gesamte Ammoniak frei zu machen, so werden die Mutterlaugen destilliert, bis die Entwicklung von Ammoniak aufhört. Die Borsäure, die freigemacht worden ist, wird dann auskristallisiert und die Mutterlauge mit soviel Kalk behandelt, als nötig ist, um das überschüssige Ammoniak frei zu machen ; der kleine Gehalt an Borsäure, der in der Mutterlauge vorhanden ist, wird nach bekanntem Verfahren gewonnen. 



   Durch die vorliegende Erfindung wird die vereinigte Darstellung von Borax und Borsäure in erfolgreicher und sparsamer Weise durchgeführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat, dadurch gekennzeichnet, dass man Natriumpentaborat in : Gegenwart eines Natriumsalzes mit Ammoniak behandelt, worauf die Mutterlauge zwecks Wiedergewinnung des Ammoniaks erhitzt und gegebenenfalls auf Borsäure weiter verarbeitet wird.
AT94496D 1921-04-12 1921-04-12 Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat. AT94496B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT94496T 1921-04-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT94496B true AT94496B (de) 1923-10-10

Family

ID=3614235

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT94496D AT94496B (de) 1921-04-12 1921-04-12 Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT94496B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2440544A1 (de) Verfahren zur herstellung von chlor und natriumcarbonat
AT94496B (de) Verfahren zur Herstellung von Borax aus Natriumpentaborat.
DE856690C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus einem verbrauchten Viscosefaellbad
DE354528C (de) Verfahren zur Herstellung von Borax und Borsaeure
DE1792255C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Ammoniumperchlorat Ausscheidung aus 1667751
AT110697B (de) Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure.
AT95239B (de) Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser.
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE2257864C3 (de) Verfahren zum Regenerieren der bei der Gewinnung von Zucker aus Melasse verwendeten Ionenaustauscherharze
DE2139924B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd
DE1467228A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrit aus Calciumnitrat und Kaliumchlorid
DE694480C (de) Verfahren zur Aufarbeitung weinsteinhaltiger Rohstoffe
DE588942C (de) Herstellung von Trialkaliphosphaten
AT88718B (de) Verfahren zur Herstellung von Cynnatrium.
DE568540C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak
DE562005C (de) Herstellung von AEtzkali aus Kaliumchlorid unter Verwendung von einem Kaliumborat als Zwischenkoerper
DE244941C (de)
DE1032191B (de) Verfahren zur Anreicherung von Kainit durch Flotation
DE543530C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumphosphat oder Ammoniumphosphat enthaltenden Mischduengern durch Auslaugung von Rohphosphat
DE385557C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Natriumnitrat und Kaliumsulfat
DE728692C (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Alkalicyaniden aus Alkalicyanidloesungen
DE536046C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
AT151951B (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumhydroxyd aus Natriumchlorid.
DE961437C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie
DE977673C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten