DE2440544A1 - Verfahren zur herstellung von chlor und natriumcarbonat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chlor und natriumcarbonatInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
21 HAMBURG 90 8 MÖNCHEN 80
WILSTOIIFER STR. 32 TEL.
<0 «0. 77 Οβ 61 LUCItE-ORAHN-STR. 22 · TEL.
<O89» 472947
München, 26. Juli 1974
S. 73/50
Solvay & Cie., 33 rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
Verfahren zur Herstellung von Chlor und Natriumcarbonat.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chlor und Natriumcarbonat durch Kombinieren der Elektrolyse
einer wäßrigen Natriumchloridlösung in Diaphragma-Zeilen mit der
Carbonisierung der salzhaltigen aus den Diaphragma-Zellen abgezogenen Natronlauge und mit der Herstellung von Natriumcarbonat nach
dem Ammoniaksoda-Verfahren. Mit Hilfe dieses neuen Verfahrens läßt sich die Herstellung von Chlor und Natriumcarbonat
entsprechend der Nachfrage steuern und eine Überproduktion von Natriumhydroxid vermeiden. Darüber hinaus wird der Gesamtumsetzungsgrad
des Natriumchlorids verbessert, und auch die Möglichkeit von raffiniertem Salz ist gegeben, wodurch das Abführen
der Chloride in Gewässer und damit deren Verschmutzung herabgesetzt wird.
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Es ist bekannt, daß bei der Elektrolyse der wäßrigen Natriumchloridlö'sung
in den Diaphragma-Z eil en kein lOOprozentiger Zersetzungsgrad
zu erreichen ist, so daß die gewonnene Natronlauge immer einen mehr oder weniger hohen Anteil an nicht umgesetzem
Natriumchlorid aufweist. Aus diesem Grunde wird diese Natronlauge auch gelegentlich als "kaustische Sole" bezeichnet. In
der Praxis liegt der Umwandlungsgrad des Natriumchlorids bei der Elektrolyse aus Gründen der Strombedarfskosten und der Stromausnutzung
bei etwa 50 Prozent. Die erhaltenen relativ verdünnten lösungen müssen dann in einem Mehrfachverdampfer, der mit Salzabscheidern
gekoppelt ist, eingedampft werden. Bei diesem Verfahren erhält man Chlor, Wasserstoff, Natronlauge und Salz.
Letzteres kann für die Aufkonzentrierung der in der Elektrolyse
eingesetzten Sole wiederverwendet werden (vgl. R.N. Shreve "The Chemical Process Industries", 2. Auflage, 1956, Seite 500).
Das Ammoniaksoda-Yerfahren weist eine Reihe von Verfahrensstufen
auf, die wie folgt zusammengefaßt werden können (vgl. R.N. Shreve,
a.a.O., Seiten 289 - 295):
(1) Bilden einer Calcium- und Magnesiumionen-armen Sole, vorwiegend
durch Behandeln der frisch hergestellten Sole mit Natriumcarbonat und Kalk oder mit Natriumcarbonat
und Natriumhydroxid;
(2) Verwenden der gereinigten Sole zum Waschen der bei der Bicarbonatbildung
aus den Kolonnen austretenden Gase;
(3) Ammoniakalischmachen der nach dem Waschen der Gase erhaltenen Sole in einer als "Absorber" bezeichneten Vorrichtung,
durch Absorption von in der letzten Phase der "Destillation"
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— "5 —
freigesetztem Ammoniak und Kohlendioxid;
(4) Behandeln der erhaltenen ammoniakalischen Sole in Fällkolonnen
zur Bicarbonatbildung, wobei die Kolonnen in Reihe mit einer aufgrund voraufgegangener Stufen verkrusteten
Fällkolonne, die Waschkolonne genannt wird, arbeiten. Die mit Böden oder Passetteiausgestatteten Kolonnen
zur Bicarbonatbildung, die Innenkühlung haben, werden mit 90- bis 95prozentigem Kohlendioxid, das beim Calcinieren
des Natriumbicarbonats anfällt, sowie mit Kalkofengas
beschickt, während in die "Waschkolonme" ein
kohlendioxidärmeres Gas eingeleitet wird. In den Fällkolonnen fällt rohes Natriumbicarbonat aus; ·
(5) Filtrieren der aus den Fällkolonnen austretenden Suspension, um das rohe Natriumbicarbonat abzutrennen,
das auf dem Filter mit Wasser gewaschen wird, um Natrium- und Ammoniumchlorid zu entfernen. Die beim Filtrieren
erhaltene Mutterlauge besteht aus einer wäßrigen Lösung, die im wesentlichen Natrium- und Ammoniumchlorid
ent hält;
(6) Behandeln dieser Mutterlauge in einer mit "Destillation" bezeichneten Stufe, um Kohlendioxid und Ammoniak wiederzugewinnen,
welche zum Ammoniakalischmachen der Sole
in den Absorber geleitet werden. Die "Destillation1· umfaßt
das Erhitzen der beim Filtrieren erhaltenen Mutterlauge, um Kohlendioxid abzutrennen, das Zusetzen von Kalk und das
Behandeln der erhaltenen Flüssigkeit in einer Destillationskolonne,
an deren unterem Ende Dampf eingespeist wird. Der
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Kalk reagiert mit dem Ammoniumchlorid unter Bildung von Ammoniak
und Calciumchlorid. Das freigesetzte Ammoniak wird mit dem Dampf abgezogen.
(7) Gegebenenfalls kann die bei der "Destillation" erhaltene Flüssigkeit, die im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung
von Calcium- und Natriumchlorid besteht, einer stufenweisen Eindampfung unterworfen werden, um die Chloride voneinander
zu trennen.
(8) Das abfiltrierte rohe Natriumbicarbonat wird gewöhnlich in einem Trommeltrockner calciniert. Es bildet sich hierbei
wasserfreies Natriumcarbonat ("leichte Soda") und ein kohlendioxidreiches Gas, das gekühlt, gereinigt, komprimiert
und in den unteren Teil der Kolonnen zur Bicarbonatbildung eingespeist wird.
(9) Wird für besondere Zwecke Natriumcarbonat mit einem höheren spezifischen Gewicht ("schwere Soda") benötigt, dann wird
die "leichte Soda" mit der erforderlichen Menge Wasser zur Bildung des Natriumcarbonat-monohydrats vermischt, das anschließend
in einer Rotationsvorrichtung getrocknet wird. Nach einem in der PR-PS 1 550 250 beschriebenen Verfahren
kann man das Natriumcarbonat-monohydrat, das zu "schwerer
Soda" führt, auch dadurch herstellen, daß man das abfiltrierte rohe Bicarbonat unmittelbar mit Natronlauge und wasserfreiem
Natriumcarbonat reagieren läßt; dadurch wird das Calcinieren des rohen Bicarbonats zu "leichter Soda" und
das anschließende Hydratisieren vermieden.
In einer Ammoniaksoda-Anlage vom klassischen Typ, wie sie vorste-
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hend beschrieben worden ist, liegt der Umwandlungsgrad des Natriumchlorids
in der G-rößenordnung von 72 bis 76 Prozent.
Nach einem weiteren, in der PR-PS 1 364 282 beschriebenen Verfahren
zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlor wird die bei der Elektrolyse in den Diaphragma-Zeilen erhaltene Natronlauge mittels
eines kohlehdioxidarmen Gases vorcarbonatisiert, ohne daß
dabei eine Ausfällung eintritt, um so das Natriumhydroxid in Natriumcarbonat umzuwandeln, und dann: zusammen mit der auf herkömmliche
Weise hergestellten ammoniakalischen Sole in eine Ammoniaksoda-Anlage
geleitet. Bei diesem Verfahren können zur Bicarbonatbildung zusätzliche Mengen Ammoniak zugeführt werden, was zu
einem erhöhten Umwandlungsgrad von Natriumchlorid führt und einen geringeren Verbrauch an Wasserdampf und Kalk erfordert. Wie auch
schon in anderen, in den PR-PS 1 5H 501 und 2.006. 968-beschriebenen
Verfahren dargelegt ist, läßt sich ein Ausfällen im Absorber, in der Waschkolonne und im oberen Teil der mit aus der Elektrolyse
stammenden Natronlauge beschickten Kolonnen zur Bicarbonatbildung vermeiden,' wenn man einen Teil der abfiltrierten
Flüssigkeit, gegebenenfalls nach dem Abtrennen von Kohlendioxid, in den Absorber zurückführt.
Bei der gegenwärtigen Entwicklung des Marktbedarfs hat man eine
Tendenz zu einem Überangebot an Natriumhydroxid festgestellt. Es erseheint daher zweckdienlich, Verfahren zur Verfügung "zu stellen,
die die Herstellung von Chlor in Verbindung mit Natriumcarbonat ,anstelle von Natriumhydroxid ermöglichen. Darüber hinaus
ist es auch sinnvoll, die bestehenden Ammoniaksoda-Anlagen so
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lange wie möglich zu erhalten, nachdem durch Verwendung von zum.
Teil anderen Ausgangsstoffen die notwendigen Anpassungen erfolgt
sind. Schließlich ist es auch in anderer Hinsicht unbedingt erforderlich, den Umwandlungsgrad von Natriumchlorid zu verbessern
oder aber die Rückgewinnung des nicht umgewandelten Chlorids derart zu ermöglichen, daß die Verschmutzung der Flüsse und Gewässer
auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Es wurde nun gefunden, daß die genannten Probleme dad'urch gelöst
werden können, wenn man die Elektrolyse in Diaphragma-Zeilen mit
Soda-
einem ammoniakfreien/Verfahren und dem herkömmlichen Ammoniaksoda-Verfahren
nach Solvay kombiniert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Chlor und Natriumcarbonat durch Kombination der Elektrolyse
von wäßriger Natriumchloridlösung in Diaphragma-Zellen der Carbonisierung
der salzhaltigen aus den Diaphragma-Z eil en abgezogenen Natronlauge
und des Ammoniaksoda-Verfahrens/das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Carbonisierung der/aus den Diaphragma-Z el le n
abgezogenen Natronlauge- in einer ammoniakfreien Soda-Anlage durch führt, die mindestens einen Monocarbonatbildungs- Skrubber zum Behandeln
mit einem kohlendioxidarmen Gas, ohne daß Ausfällungen auftreten, sowie mindestens eine Kolonne zur Bicarbonatbildung
am unteren Teil
aufweist, die Innenkühlung/hat und die mit einem kohlendioxidreichen
Gas derart beschickt wird, daß das Natriumbicarbonat ausfällt
, welches durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt wird und durch Calcinieren in Natriumcarbonat überführt werden
kann, und daß man die durch Filtrieren oder Zentrifugieren getrennte Mutterlauge von Bicarbonat befreit,mit Natriumchlorid sättigt und
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als einzige Quelle von Natriumchlorid oder als Teilquelle in eine Ammoniaksoda-Anlage -einleitet, während der andere Teil aus gereinigter,
herkömmlicherweise im bekannten Ammoniaksoda-Verfahren
verwendeter Sole und gegebenenfalls teilweise aus der bei der
Monocarbonatbildung abgezogenen Flüssigkeit besteht.
Soda-Die in der ersten Stufe der ammoniakfreien/Anlage zur Monocarbonatbildung
in der Natronlauge verwendeten kohlendioxidarmen Gase können vorzugsweise Verbrennungs- oder Restgase des Ammoniaksoda-Verfahrens
sein, die zum Beispiel 5 bis 10 Prozent Kohlendioxid enthalten.
Soda-Bei den in der ammoniakfreien/Anlage verwendeten Vorrichtungen
handelt es sich um mindestens einen Monocarbonat-skrubber» i*1· dem
kohlendioxidarmes Gas unter solchen Bedingungen eingesetzt wird, daß Ausfällungen vermieden v/erden. Nach diesem Skrubber befindet
sich mindestens eine Kolonne zur Bicarbonatbildung, wie
sie im bekannten Ammoniaksoda-Verfahren Verwendung findet. Die
nunmehr Monocarbonat enthaltende Natronlauge wird in der Kolonne im Gegenstrom zum kohlendioxidreichen Gas geführt. Ein" Kühlen
des unteren Teils der Kolonne, zum Beispiel durch mit Kühlrohren versehene Behälter, vervollständigt das Ausfällen des Natriumbi-carbonats.
Um die Umwandlung von Na2CO, in NaHGO, zu verbessern,
kann man zur Garbonat enthaltenden Natronlauge Ammoniak zufügen.
Die Verwendung der Monocarbonat enthaltenden Natronlauge und der
Sodain der ammoniakfreien/Anlage erhaltenen Mutterlaugen in dem
Ammoniaksoda-Verfahren führt zu einem stark erhöhten Anteil an Natrium- und Garbonationen in der aus dem Absorber
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ausströmenden Flüssigkeit, wodurch ein Ausfällen im Absorber, in der Waschkolonne sowie im oberen Teil der Kolonnen zur Bicarbonatbildung
hervorgerufen werden kann.. Wie aus den vorstehend genannten älteren Verfahren zu entnehmen ist, kanrn dieser Nachteil
dadurch behoben werden, daß man einen Teil der abfiltrierten
Flüssigkeit aus der Ammoniaksoda-Anlage, gegebenenfalls nach dem
Abtreiben von Kohlendioxid, insbesondere durch Erhitzen, in den Absorber zurückführt. Nach der vorliegenden Erfindung wird jedoch
durch die vorherige Behandlung der Natronlauge in der ammoniakfreien
Soda-Anlage eine wesentliche Menge alkalisches Natritm vor der weiteren Behandlung in der Ammoniaksoda-Anlage abgetrennt, so daß das
Risiko von Ausfällungen beträchtlich verringert wird. Die im Kreislauf zu führende Menge wird dadurch reduziert.
Will man das Verhältnis von erzeugtem Chlor zu erzeugtem Natriumrcarbonat
erhöhen, kann, man das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend abwandeln, daß man die Zufuhr von gereinigter- Sole zur Anmoniaksoda-Anlage
allmählich reduziert. Auf diese Weise kann die Erzeugung von Chlor auf 0,35 bis 0,4 Tonnen Chlor je Tonne Natriumcarbonat
gesteigert werden.
In einer letzten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mindestens
ein Teil der bei der Elektrolyse erhaltenen Natronlauge eingedampft, um Natriumchlorid zum Kristallisieren zu bringen
und so eine Sole mit einem höheren Natriumhydroxidgehalt zu gewinnen, die dann - wie vorstehend beschrieben - in der ammoniakfreien/Anlage
behandelt wird, nachdem sie gegebenenfalls mit ; einem Rest von bei der Elektrolyse erhaltener Natronlauge vermischt
worden ist. In diesem Fall wird dann, in die Ammoniaksoda-
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Anlage keine gereinigte Sole gegeben. Um praktisch reines, raffiniertes
Salz auszufällen, darf das Eindampfen nicht zu weitgehend
sein, damit nicht gleichzeitig Natriumsulfat und andere Verunreinigungen ausgefällt werden. Der Eindampfungsgrad der
Natronlauge hängt offenbar von der Art und Menge der in der Natronlauge
vorhandenen Verunreinigungen, zum Beispiel Natriumsulfat, ab.
Enthält die Natronlauge zum Beispiel 0,45 Gewichtsprozent Natriumsulfat,
dann beträgt die optimale Konzentration etwa 22 Prozent NaOH. Wird die gesamte Menge an erhaltener Natronlauge eingedampft,
erhält man eine Gesamtausbeute von 0,52 Tonnen Chlor je Tonne Natriumcarbonat.
Wenn die Gesamtmenge oder ein großer Teil der Natronlauge eingedampft
werden soll, muß die Mutterlauge und gegebenenfalls der Rest der bei der Elektrolyse erhaltenen Natronlauge vor der Mo-
Soda-
nocarbonatbildung in der ammoniakfreien/AnTage verdünnt werden,
um Ausfällungen in den Skrubbernzu vermeiden. Dabei wird ein
Teil der bei der Abtrennung von Natriumbicarbonat in der ammo-
Sodaniakfreien/Anlage entstehenden Mutterlauge, gegebenenfalls nach
der Entfernung von Bicarbonat, nicht in die Ammoniaksoda-Anlage
geleitet, sondern zwischen den Verdampfern zur Kristallisation von
Natriumchlorid und dem oder den Skrubber(h)zur Monocarbonatbildung
in der ammoniakfreien Soda-Anlage zurückgeführt.
Soda-Das Entfernen von Bicarbonat aus der in der ammoniakfreien/Anlage
jegliche
erhaltenen Mutterlauge kann auf/bekannte Weise geschehen. Im Rahmen
vorliegender Erfindung kann man zum Beispiel eine entsprechen-
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de Menge von bei der Elektrolyse erhaltener Natronlauge zugeben. Vorteilhafter ist es jedoch, zu erhitzen und Kohlendioxid entweichen
zu lassen. Dadurch erhält man hochkonzentriertes Kohlendioxid, das in die Kolonnen zur Bicarbonatbildung zurückgeführt
werden kann.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens beruht darin, daß man "schwere
Soda" gewinnen kann, ohne die Stufe der Natriumbicarbonat-Herstellung
durchlaufen zu müssen. Zu diesem Zweck wird in der ammoniak-Soda-
freien/Anlage zwischen dem oder den Monocarbonatbildungs- Skrubber(n)
der oder
und/den Kolonnen zur Bicarbonatbildung ein Verdampfer geschaltet.
und/den Kolonnen zur Bicarbonatbildung ein Verdampfer geschaltet.
Unter den gewählten entsprechenden Bedingungen wird dann ein Teil des vorliegenden alkalischen Natriums als Natriumcarbonat-monohydrat kristal·
lisiert und kann danach nach den bekannten Verfahren; in "schwere Soda" umgewandelt werden, während die Mutterlaugen bei der Bicar-
Soda-
bonatbildung in der ammoniakfreien/Anlage wieder eingesetzt werden.
Dieses Verfahren erweist sieh als besonders günstig, wenn die Gesamtmenge oder ein großer Teil der Natronlauge durch die
Verdampfer für Salz geleitet wird.
Nach dem Entfernen des Bicarbonats muß die beim Abfiltrieren oder
Soda-Zentrifugieren von Natriumbicarbonat in der ammoniakfreien/Anlage
erhaltene Mutterlauge mit Natriumchlorid gesättigt werden. Dies geschieht entweder durch Zusatz von festem Salz oder durch Eindampfen.
Im letztgenannten Pail kann der zum Einengen erforderliche Dampf durch Entspannen der Mutterlaugen der Ammoniaksoda-Anlage
entstehen. Bei Verwendung einer Anlage, in der im Anschluß an die Destillation nicht umgewandeltes Natriumchlorid abgetrennt
wird, wird im allgemeinen die Zugabe von festem Salz
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bevorzugt. Man kann die Mutterlaugen zur Wiedersättigung mit Natriumchlorid
in unterirdische Salzlager leiten, wenn solche lager in der Nähe der Pabrikationsstätten vorhanden sind.
Steigt der Bedarf an Chlor weit über den an Natriumhydroxid hinaus
an, dann kann man das Verfahren auch dergestalt abwandeln, daß man
in die Ammoniaksoda-AnIage nur einen Teil der aus der ammoniakfreien
Soda-Anlage stammenden, von Bicarbonat befreiten und mit Natriumchlorid
gesättigten Mutterlauge einleitet, während der andere Teil durch Leiten durch eine oder mehrere Kolonnen zur Bicarbonatbildung in
einer ammoniakfreien Soda-Anlage an alkalischem Natrium erschöpft und dann
verworfen wird.
Das erfindungBgemäße Verfahren wird anhand der Figuren 1 bis 3
der .Zeichnung näher erläutert.
Pig. 1 stellt die einfachste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar.Eine gereinigte Natriumchlorid-Sole wird teilweise in eine Diaphragma-Zellen aufweisende Elektrolyse-Anlage 1 und
teilweise - falls erwünscht - durch die Leitung 8 in eine Ammoni-
aksoda-Anlage/geleitet,- In der Anlage 1 werden Chlor und Wasserstoff unter Bildung von Natronlauge (Lösung von NaGl und NaOH)
hergestellt, die in mindestens einen mit kohlendioxid-armen Gas
beschickten Skrubber 2 geleitet wird, um Natriumhydroxid in Natri- umcarbonat umzuwandeln, ohne daß Ausfällungen auftreten. Die so
erhaltenen Lösungen von NaGl und Na?CCU werden mindestens teil-
Soda- p
weise in die ammoniakfreie/AnIage 3 geleitet, die eine oder mehrere
mit kohlendioxid-reichem Gas beschickte Kolonnen zur Bicar-
am unteren Teil
bonatbildung aufweist, welche eine Innenkühlung/haben und in denen
rohes Natriumbicarbonat ausgefällt wird, das durch Abfiltrie-
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ren oder Zentrifugieren abgetrennt und in bekannter Weise in Natriumcarbonat
vom gewünschten spezifischen Gewicht ("leichte" oder "schwere Soda") umgewandelt wird. Der aus der Anlage 2 austretende
unbehandelte Teil der carbönatenthaltenden Sole kann durch die
leitung 7 in die Ammoniaksoda-Anlage geleitet werden. Die beim Abfiltrieren oder Zentrifugieren des Bicarbonate in der ammoniak-
Sodafreien/Anlage J> erhaltene Mutterlauge wird vom Bicarbonat befreit,
und mit Natriumchlorid durch Zugabe von Salz oder durch Eindampfen
bei 4 gesättigt. Danach gelangt die lauge in die Ammoniaksoda-Anlage 5, wo sie als einzige oder als Teilquelle von Natriumchlorid
dient. Die in der Anlage 6 erhaltene Destillationsflüssigkeit wird gegebenenfalls einer stufenweisen Eindampfung unterworfen, um
getrennt voneinander Natriumchlorid und/oder Calciumchlorid zu gewinnen. Soll keines dieser Salze gewonnen werden, dann wird die
Flüssigkeit abgelassen und von unterirdischen Räumen aufsaugen gelassen oder in stehende oder fließende Gewässer geleitet. Das
beim Abfiltrieren erhaltene rohe Natriumbicarbonat kann, wie das
Soda-Produkt aus der ammoniakfreien/Anlage, durch bekannte Verfahren
in Natriumcarbonat mit einem bestimmten spezifischen Gewicht umgewandelt werden. Die Restgase aus den Kolonnen zur Bicarbonatbildung,
d.h. sowohl die aus der ammoniakfreien als auch aus der Ammoniaksoda-Anlage, können als Mittel zur Monocarbonatbildung bei
der Natronlauge in dem oder in den Skrubber (n) 2 verwendet werden.
Fig. 2 stellt das durch Einbau einer Salzgewinnungsanlage hinter
den Elektrolysezellerjabgewandelte Verfahren der Erfindung dar. Durch diese Maßnahme kann die Menge des in der Ammoniaksoda-Anlage
behandelten Natriumchlorids verringert und somit das Verhältnis von erzeugtem Chlor zu erzeugtem Natriumcarbonat gesteigert
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werden. Pig. 2 weist das gleiche Schema wie Fig. 1 auf, jedoch mit der Ausnahme, daß keine gereinigte Sole durch die Leitung 8
in die Ammoniaksoda-Anlage 5 geleitet wird und daß zwischen die Elektrolysezellen 1 und den oder die Monocarbonatbildungs-skrubber
2 Verdampfer 9 geschaltet sind. Die gestrichelte Linie 10 stellt den Teil der Natronlauge dar, der gegebenenfalls nicht in den Verdampfern
9 behandelt wird, sondern unmittelbar in die Monocarbonatbildungs-
Skrubber 2 gelangt. Die gestrichelte Linie 11 stellt
den Rückstrom an Mutterlauge dar, die gegebenenfalls nach dem VerSoda-
lassen der ammoniakfreien/Anlage von Bicarbonat befreit und in die Monocarbonatbildungs- Skrubber geleitet wird, um ein Ausfällen in den Skrubbern zu vermeiden, wenn die Gesamtmenge oder ein G-roßteil der Natronlauge in der Salzgewinnungsanlage 9 behandelt wird.
lassen der ammoniakfreien/Anlage von Bicarbonat befreit und in die Monocarbonatbildungs- Skrubber geleitet wird, um ein Ausfällen in den Skrubbern zu vermeiden, wenn die Gesamtmenge oder ein G-roßteil der Natronlauge in der Salzgewinnungsanlage 9 behandelt wird.
Fig. 3 stellt das erfindungsgemäße Verfahren dar, bei dem zwischen
die Monocarbonatbildungs- Skrubber 2 und die Kolonnen zur Bicarbo-
Soda-
natbildung in der ammoniakfreien/Anlage 3 eine Anlage 12 zur Herstellung
von kristallinem Natriumcarbonat-monohydrat geschaltet
ist. Die Erzeugung von NapCCU'HLO kann auch in das Schema nach
Fig. 1 eingebaut werden.
Eine letzte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht
dem Schema nach der Fig. 3, jedoch mit der Ausnahme, daß nur ein Teil der von Bicarbonat befreiten und .. wieder mit Natriumchlorid
gesättigten Mutterlauge in die Ammoniaksoda-Anlage 5 geleitet wird, während der andere Teil in einer oder mehreren Kolonnen
zur Bicarbonatbildung in einer oder mehreren Kolonne(n) von einer ammoniakfreien Soda-Anlage - wie in der Anlage-3 - behandelt
wird.
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Diese Ausführungsforra ist auch ohne ein Ausfällen von Natriumcarbonat-monhydrat
möglich.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Anwendungsmöglichkeiten und
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie stellen jedoch nur eine Erläuterung der Erfindung dar, ohne diese zu beschränken.
Sie zeigen die verschiedenen Maßnahmen zur Erhöhung der Erzeugung von Chlor im Verhältnis zur Erzeugung von Natriumcarbonat und erklären
die Vorteile aufgrund einer Verringerung des Verlustes an Chlorid und anhand eines niedrigeren Dampf- und Kalkbedarfs im
Ammoniaksoda-Verfahren je Tonne insgesamt erzeugten Natriumcarbonat
s.
In eine Ammoniaksoda-Anlage wird ein Gemisch von bei der Elektro-
salzbehaltender
lyse erhaltener/Natronlauge, in der zuvor Monocarbonat gebildet worden ist, und von gereinigter Sole eingespeist, und zwar 1000 kg Natronlauge auf 1182,7 kg gereinigte Sole, was einem Verhältnis von erzeugtem Chlor in den Diaphragma-Zellen zu erzeugtem Natriumcarbonat in der Ammoniaksoda-Anlage von 0,2 Tonnen Chlor zu 1 Tonne Natriumcarbonat entspricht.
lyse erhaltener/Natronlauge, in der zuvor Monocarbonat gebildet worden ist, und von gereinigter Sole eingespeist, und zwar 1000 kg Natronlauge auf 1182,7 kg gereinigte Sole, was einem Verhältnis von erzeugtem Chlor in den Diaphragma-Zellen zu erzeugtem Natriumcarbonat in der Ammoniaksoda-Anlage von 0,2 Tonnen Chlor zu 1 Tonne Natriumcarbonat entspricht.
In der nachstehenden Tabelle sind der Verbrauch sowie die Erzeugung
der verschiedenen Substanzen in den Hauptverfahrensstufen
in kg, bezogen auf 1000 kg eingesetzte Natronlauge, angegeben.
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Verfahrensstufen
Monocarbonatbildung | 90 | 49,6 |
Natronlauge | 160 | |
NaOH | 750 . | |
NaCl | Gras zur C ar bonat bildung | |
H2O | co2 | |
ΝΕ,-Absorption |
carbonathaltige Lauge
Na2CO3 119,3
NaCl 160
H2O 752,1
gereinigte Sole
NaCl 299,8
H2O 882,9
Filtrat
NaCl 64,1
NH3 18,6
NH4Cl 120,4
CO2 36,1
H2O 721,9
Destillationsgas
CO2 82,7
NH3 133,6
H2O 54,5
2U0544 | Ergebnisse | 119 | ,3 |
160 | |||
carbonathaltige Sole | 752 | ,1 | |
Na2CO3. | |||
NaCl | |||
H2O |
ammoniakalische Sole NaCl
NH,
NH,
CO,
H2O
655,6 190,5
168,3 2431,7
3) Carbonatbildung und Abfiltrieren des NaHCO 3.
ammoniakalische
NaCl
NaCl
Sole
655,6-
190,5 168,3 2431,7 Gas zur Carbonatbildung
CO2 284,9
Wasser zum Waschen der Filter H2O 199,4
NH3
CO2
H2O
CO2
H2O
abfiltriertes | NaHCO3 |
NaHCO3 | 634,1 |
H2O | 111,9 |
Filtrat | |
NaCl | 214,0 |
NH3 | 62,2 |
NH4Cl | 403,9 |
CO2 | 121,1 |
H2O | 2383,3 |
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Destillation. | 149,9 | Gas nach | der Absorption | Rückstand | 149,9 |
Piltrat . | 43,6 | CO2 | 82,7 | 294,1 | |
NaCl | 283,5 | NH- | 133,6 | 5 | |
NH3 | 84,9 | H2O | 54,5 | 2,8 | |
NH4Cl | 1661,4- | 2916,6 | |||
co2 | flüssiger | ||||
H2O | 154 | NaCl | |||
Kalkmilch | 718 | CaCl2 | |||
CaO | CaCO, | ||||
H2O | 544 | CaO | |||
Wasserdampf | H2O | ||||
H2O | |||||
Demzufolge ist die entsprechende Chlorerzeugung gleich
90 χ ' = 80 kg
und die Natriumcarbonaterzeugung gleich
und die Natriumcarbonaterzeugung gleich
634,1 χ - 400 kg, und somit die Ausbeute gleich 8O/4OO = 0,2 kg Cl je kg
.Man ersieht, daß der Verbrauch an Wasserdampf und Kalk, bezogen
auf die Tonne erzeugtes Natriumcarbonat, sich belauft auf
χ 1000 = 1360 kg Dampf und ■ χ 1000 = 385 kg CaO.
Die im flüssigen Rückstand der. Ammoniaksoda-AnIage vorliegende
Chloridmenge, bezogen auf die Tonne erzeugtes Carbonat, beläuft sich auf
1000 {*Λη η „ 35,5 , on, λ „ 2 χ 35,5
400
(149,9 x + 294,1 x ) « 698 kg
Schließlich muß man 961,1 kg Piltrat zurückführen und vor den Ammoniak-Absorbern
einspeisen. Dies entspricht 30 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des Piltrats.
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Die aus den Diaphragma-Zellen der Elektrolyse abgezogene Natronlauge
wird nach dem in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Schema wie folgt behandelt:
(1) Monocarbonatbildung in den Skrubbern mittels kohlendioxidarmen
Gas, ohne daß Ausfällungen auftreten}
(2) Bicarbonatbildung in den Kolonnen zur Bicarbonatbildung. unter
Einspeisung von kohlendioxidreichem Gas und Abtrennung
' ' der Bicarbonatkristalle;
(3) Befreien der Mutterlaugen von Bicarbonat durch indirektes
Erhitzen;
(4) Einengen der Mutterlaugen durch Eindampfen bis zur Sättigung an NaGl und
(5) Einspeisen der wiedergesättigten Mutterlaugen in die Ammoniaksoda-Anlage
unter Zusatz von gereinigter Sole.
In der nachstehenden Tabelle sind der Verbrauch sowie die Erzeugung
der verschiedenen Substanzen in den Hauptverfahre ns stufen,
in kg, bezogen auf 1000 kg eingesetzte Natronlauge, angegeben..
Verfahrensstufen | 90 | Ergebnisse | Sole |
Monocarbonatbildung. | 160 | 119,5 | |
Natronlauge | 750 | carbonathaltige | 160 |
NaOH | Na2GO, | .752,1 | |
NaGl | 49,6 | NaGl | |
H2O | H2O | ||
Gas zur Garbonatbildung | |||
GO2 | |||
509811/100 0
2) Kolonnen zur Bicarbonatbildung und Abtrennung der Kristalle.
carbonathaltige Sole
119,3 160
752,1 Gas zur Carbonatbildung zentrifucrierteNaHGO,-Kristalle
°
NaHCO,
NaGl
H2O
H2O
GO2
Waschwasser
H2O
49,6
48 161,9 24
Mutterlaugen der Bicarbo· natbildung und nach dem Zentrifugieren
NaHGO,
NaCl
NaCl
H2O
27,3 160 755,8
3). Befreien von Bicarbonat durch indirektes Erhitzen.
Mutterlaugen der Bicarbonat bildung
NaHOO,
NaCl
H2O
27,3 160 755r8
Mutterlaugen nach der Befreiung von Bicarbonat
17,2 160
Na2CO3
NaCl
H2O
H2O
758,7
NH--Absorption. | Mutterlaugen |
wiedergesättigte | 17,2 |
Na2GO3 | 160 |
NaGl | 471,5 |
H2O | |
gereinigte Sole | 263,4 |
NaGl | 775,5 |
HpO | |
Mutterlaugen nach der Befreiung von Bicarbonat
Na2GO3 | 17,2 | 17,2 |
NaGl | 160 | 160 |
H2O | 758,7 | 471,5 |
CO2 (freigesetzt) | 7,2 | |
wiedergesättigte Mutter | 287,2 | |
laugen | ||
Na2GO | ||
NaCl | ||
H2O ■ | ||
verdampftes Wasser | ||
H2O | ||
amraoniakalische Sole NaCl
NH3
GOo
H2O
449,4
130,5
73,8
1377,1
509811/1000
Filtrat
NaCl
NaCl
NH4Gl
GO2
H2O
GO2
H2O
Destillationsgas
GO2
NH_
H0O
GO2
NH_
H0O
7,0
2,0
17,4
4,0
79
62,7 123 48,2
ammoniakalische Sole NaGl
NH,
NH,
449,4 130,5 73,8 1377,1 Gas zur Garbonatbildung
GO2
H2O
GO,
241,8
Wasser zum Waschen der Filter H2O
7) Destillation.
Filtrat
NH. Gl
NaCl
GO2
Filtrat
NH. Gl
NaCl
GO2
148,5
H2O
Kalkmilch
CaO
H2O
Wasserdampf
Wasserdampf
H2O
283,3 113,6
64,3
33 1262,1
152,7 711,6
457
6).. Carbonatbildung und Abtrennung des
zentrifugiertes
' NaHOO,
' NaHOO,
NaHCO,
H2O
Filtrat
NaCl
CO2
NH3
H2O
CO2
NH3
H2O
472,1 83,3
300,7 120,6
68,3 35,0
1341,1
Gas nach.der Absorption NH3 · 123
CO2 | 62,7 |
H2O | 48,2 |
flüssiger Rückstand1 | |
NaCl | 113,6 |
CaQl2 | 293,9 |
CaO | 2,2 |
CaCO3 H2O |
3,9 2430,2 |
Das Verhältnis der eingesetzten Solen beträgt 1000 kg der
aus den Diaphragma-Zellen abgezogenen Natronlauge auf 1038,9 kg
509811/1000
gereinigte Sole. Wie in Beispiel 1 entspricht dieses Verhältnis einer Erzeugung von 80 kg Chlor bei der Elektrolyse für insgesamt
400 kg Natriumcarbonat (nämlich 161,9 x = 102 kg aus.
der ammoniakfreien/Anlage und 472,1 χ = 298 kg aus der
Ammoniaksοda-AnIage), so daß die Gesamtausbeute 0,2 Tonnen Chlor
je Tonne insgesamt hergestelltes Garbonat.
Man ersieht, daß der Verbrauch an Wasserdampf und Kalk, bezogen auf die Tonne erzeugtes Natriumcarbonat, sich beläuft auf
•fö χ 1000 = 1143 kg Dampf und
: x 1000 = 382 kg CaO. :
Der Verbrauch an Dampf bei der Einengung der Mutterlaugen der
Sodaammoniakfreien/Anlage beträgt 312 kg Dampf je Tonne Gesamtcarbo-
nat.' Dieser Dampf wird durch das Entspannen des flüssigen Rückstands der Ammoniaksoda-Anlage geliefert und beträgt 345 kg Dampf
je Tonne Gesamtcarbonat. · :
Die im flüssigen Rückstand der Ammoniaksoda-Anlage vorliegende Chloridmenge, bezogen auf die Tonne erzeugtes Carbonat, beläuft
sich auf ' ;
(113,6X-JIjI-- + 293,9 x ) = 642 kg Cl".
Schließlich muß man 109»4 kg Filtrat zurückführen'und in den Antmoniak-Absorber
einspeisen. Dies entspricht 5,8 Gewichtsprozent
der Gesamtmenge des Piltrats.
Zusammenfassend zeigt die nachstehende Tabelle die aufgrund der Behandlung der Natronlauge nach Beispiel 2 der Erfindung erzielten
Vorteile in Bezug auf die unmittelbare Einspeisung in die Ammoniaksoda-AnIage nach Beispiel 1, wobei sich die angegebenen.
509811/1000
Mengen auf die Tonne insgesamt erzeugtes Garbonat beziehen.
Beispiel Beispiel
2 1 Verbrauch an Dampf bei der Destillation in kg 1145 1360
Verbrauch an Kalk bei der Destillation in kg 582 385
Abfall an Chloriden in kg 642 698:
Prozent Filtrat, das zum Ammoniak-Absorber zurückgeführt wird
'5,8 30
Verbrauch an Dampf beim Einengen 3^2 +'
+' durch Entspannen des flüssigen Destillationsrückstandes
. erhaltener Dampf.
Das Beispiel 3 offenbart die Möglichkeit, die Erzeugungen an Chlor bei der Elektrolyse in Diaphragma-Zellen und an Natriumcarbonat
aus der Natronlauge zu erhöhen, indem ein Teil der Natronlauge durch Eindampfen unter Erzeugung von raffiniertem Salz,
das frei von Natriumsulfat ist, vor der Einspeisung in die amnoniaV-freie
Soda-Anlage eingeengt wird. In der nachstehenden Tabelle sind in kg Verbrauch und Erzeugung der verschiedenen Substanzen
in den Hauptverfahrensstufen für den Fall angegeben, wo 6OO kg
Natronlauge einem vorherigen Eindampfen unterworfen und dann zusammen
mit 400 kg Natronlauge unmittelbar in die ammoniakfreie Soda-Anlage
eingespeist werden. Dieses Verhältnis liefert die größtmögliche Abtrennung von raffiniertem Salz entsprechend der Arbeitsweise der skrubber der Monocarbonatbildung, ohne daß Ausfällungen
auftreten.
509811/1000
Eindampfen, Kristallisieren
und Zentrifugieren von NaOl.
Natronlauge
NaOH 54
NaCl 93,7
'2,7 449,6 Waschen des NaCl auf der Zentrifuge
Na2SO4
H2O
H2O
H2O
23,7
Mutterlaugen | 54 |
NaOH | 29,8 |
NaCl | 2,7 |
Na2SO4 | 182,3 |
H2O | |
raffiniertes Salz | 63,9 |
NaCl | 2,6 |
H2O | |
2) Monocarbonatbildung.
Mutterlaugen aus der NaCl-Kristallisation
carbonathaltige Sole
NaOH
NaCl
Na2SO4
H2O
NaCl
Na2SO4
H2O
54
29,8
2,7
182,3 Na2CO5
NaCl
NaCl
H2O
119,3' 92,3. 4,5 484,2-
Natronlauge
NaOH
NaCl
NaOH
NaCl
Na2SO4
36
62,5 1,8
H2O 299,7
Gas zur Carbonatbildung
CO2 49,6
3) Kolonnen zur Bicarbonatbildung und Abtrennung der Kristalle.
carbonathaltige Sole
Na2CO- | 119,3 |
NaCl | 92,3 |
Na2SO4 | 4,5 |
H2O | 484,2 |
Gas zur Carbonatbildung | |
co2 | 49,6 |
Waschwasser | |
H0O | 48,4 |
zentrif ugierte NaHCO, Kristalle |
Γ | 19,6 |
NaHCO, | 169,5 | 92,3 |
H2O | 25,3 | 487,0 |
Mutterlaugen der Bicarbo natbildung und nach dem Zentrifuaieren |
4,5 | |
NaHCO^ | ||
NaCl | ||
HpO | ||
Na2SO4 |
509811/1000
4) Befreien von Bicarbonat durch indirektes Erhitzen.
Mutterlaugen der Bicarbo- natbildung |
19,6 | Mutterlaugen freiung von. |
nach der Be Bicarbonat |
12,4 |
NaHGO, | 92,3 | Na2GO, | 12,4 | 92,3 |
NaCl | 4,5 | NaCl | 92,3 | 4,5 |
Na0SO, | 487,0 · | Na2SO4 | 4,5 | 272,0 |
H2O | H2O | 484,9 | ||
Aufkonzentrierung. | ||||
Mutterlaugen nach der Be freiung von Bicarbonat |
12,4 | wiedergesättigte Mutter laugen |
||
Na2CO, | 92,3 | Na2GO3 | ||
NaGl | 4,5 | NaCl | ||
Na2SO4 | 484,9 | Na2SO4 | ||
H2O | H2O | |||
Die wiedergesättigten Mutterlaugen werden sodann zur Ammoniaksoda-Anlage
geleitet, wo sie als alleinige Zuspeisung dienen. Die Natriumcarbonaterzeugung in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt 76,9 kg.
Die Gesamtproduktion an Natriumcarbonat beträgt demnach 169,5 x Tj-g§ + 76,9 = 183,8 kg bei einer Chlorerzeugung in der
Elektrolyse von 80 kg, was einer Ausbeute an erzeugtem Chlor und erzeugtem Natriumcarbonat von 0,43 Tonnen Chlor je Tonne Carbonat
entspricht. .
Der Verbrauch an Dampf und Kalk in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt
1329 kg Dampf bzw. 459 kg CaO je Tonixe in der Ammoniaksoda-Anlage
erzeugtes Natriumcarbonat.
Die Rückführung des Filtrats zum Ammoniak-Absorber belauft sich auf
16 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des Piltrats.
Die im flüssigen Rückstand der Ammoniaksoda-Anlage vorliegende Chloridmenge beträgt 758,8 kg Cl" je Tonne in der Ammoniaksοda-
509811/10 00
Anlage erzeugtes Natriumcarbonat, was noch 317,5 kg Chlorid je Tonne insgesamt im Verfahren erzeugtem Natriumcarbonat entspricht.
Beispiel 4 offenbart die Möglichkeit, die Gesamtmenge der aus den
Diaphragma-Zellen der Elektrolyse austretenden Natronlauge zu behandeln, bevor sie in die ammoniakfreie Anlage geleitet wird, und
zwar durch Rückführung der Mutterlaugen von der Bicarbonatkristallisation in der ammoniakfreien Soda-Anlage in die Skrubber der Monocarbonatbildung.
In der nachstehenden Tabelle sind der Verbrauch sowie die Erzeugung
der verschiedenen Substanzen in den Hauptverfahrensstufen in kg, bezogen auf 1000 kg der aus den Diaphragma-Zellen abgezogenen
Natronlauge, angegeben.
Verfahrensstufen | 90 | Ergebnisse | 90 | NaCl | 90 | carbonathaltige Sole | 124,1 |
156,2 | Abtrennen von NaCl. | 49,7 | H2O | 49,7 | 77,1 | ||
Eindampfen, Kristallisieren und | 4,5 | Mutterlaugen | 4,5 | 4,5 | Na2CO3 | 7 | |
Natronlauge | 749,3 | NaOH | 303,8 | 303,8 | NaCl | 478,5 | |
NaOH | NaCl | Na0SO. | |||||
NaCl | Na2SO4 | 106,5 | H2O | ||||
Na0SO, ά 4 |
H2O | 4,3 | |||||
H2O | der Zentrifuge raffiniertes Salz | ||||||
Waschen des NaCl auf | 39,5 | ||||||
H2O | |||||||
Monocarbonatbildung. | Mutterlaugen aus der NaCl- | ||||||
Kristallisation | |||||||
NaOH | |||||||
NaCl | |||||||
Na3SO4 | |||||||
H2O | |||||||
509811/1000
Rücklauf der Mutterlaugen aus | 7,8 |
der Bicarbonatbildung | 27,4 |
NaHGO, | 2,5 |
NaGl | 173,0 |
Na2SO. | |
HpO |
G-as zur Garbonatbildung
GO2 47,5
carbonathaltige Sole | 124,1 | 14,4 | 9,1 49,7 |
zentrifugierte NaHGO | •z-Eri stalle | der Befrei- | 9,1 49,7 |
Na2CO3 | 77,1 | 49,7 | 4,5 | NaHCO3 | 174,5 | 9,1 | • 4,5 |
NaGl | 7 478,5 51,5 51,7 |
4,5 | 311,5 | H2O | 26,1 | 49,7 | 146,4 |
Na2SO4 H2O G-as zur Garbonat bildung GO2 Waschwasser " H2O |
durch | 310 | Mutterlaugen der Bicarbonat bildung und nach dem Zentrifugieren NaHCO3 22,2 NaCl 77,1 Na2SO4 7 H2O ' 483,0 |
4,5 | |||
Befreien von Bicarbonat | Mutterlaugen der Bicarbonat bildung |
indirektes Erhitzen. | 311,5 | ||||
NaHGO, | Mutterlaugen nach der Befrei ung von Bicarbonat |
Mutt erlaugen nach ung von Bicarbonat |
|||||
NaCl | Na2CO3 NaGl |
Na2CO3 | wiedergesättigte Mutterlau gen |
||||
Na2SO4 | Na2SO4 | NaCl | Na2CO3 NaCl |
||||
H2O | H2O | Na2SO4 | Na9SO | ||||
Aufkonzentrierung. | H2O | H2O | |||||
Die wiedergesättigten Mutterlaugen werden sodann zur Ammoniäksoda-Anlage
geleitet, wo sie als alleinige Zuspeisung dienen. Die Na-
50981 1/1000
triumcarbonaterzeugung in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt 45,6 kg.
Die Gesamtproduktion an Natriumcarbonat beträgt demnach
174,5 χ -γξβ + 45,6 = 155,5 kg bei einer Chlorerzeugung in der
Elektrolyse von 80 kg, was einer Ausbeute an erzeugtem Chlor und
: erzeugtem Natriumcarbonat von 0,51 Tonnen Chlor je Tonne Carbonat
• entspricht.
Der Verbrauch an Dampf und Kalk in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt
1257 kg Dampf bzw. 437 kg CaO je Tonne in der Ammoniaksοda-Anlage
erzeugtes Natriumcarbonat.
Die Rückführung des Piltrats zum Ammoniak-Absorber beläuft sich auf
20 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des Filtrats.
Die im flüssigen Rückstand der Ammoniaksoda-Anlage vorliegende Chloridmenge beträgt 716 kg Cl je Tonne in der Ammoniaksoda-Anlage
erzeugtes Natriumcarbonat, was noch 210 kg Cl"" je Tonne
insgesamt: im Verfahren erzeugtem Natriumcarbonat entspricht.
Beispiel 5 offenbart die Möglichkeit, einen wesentlichen Teil des alkalischen Natriums aus der von den Diaphragma-Zellen abgezogenen
Natronlauge unter unmittelbarer Bildung von Natriumcarbonat-monohydrat
abzutrennen, d.h.. daß man einen wesentlichen Teil dieser
Natronlauge vorher konzentriert, wobei man zum Beispiel 600 kg Natronlauge einer vorherigen Konzentrierung unterwirft und dann
zusammen mit 400 kg Natronlauge unmittelbar in die ammoniakfreie
Soda-Anlage einspeist.
In der nachstehenden Tabelle sind der Verbrauch sowie die Erzeu-
In der nachstehenden Tabelle sind der Verbrauch sowie die Erzeu-
509811/1000
gung der verschiedenen Substanzen in den Hauptverfahrensstufen
in kg, bezogen auf 1000 kg eingesetzte Natronlauge, angegeben.
Verfahrensstufen | Ergebnisse | Mutterlaugen | 54 |
Eindampfen, | Kristallisieren und Abtrennen vom NaCl. | NaOH | 29,8 |
Natronlauge | • | NaCl | 2,7 |
NaOH | 54 | Na2SO4 | 182,3 |
NaGl | 93,7 | HpO | |
Na2SO | 2,7 | raffiniertes Salz | 63,9 |
H2O | 449,6 | NaCl | 2,6 |
Waschen des | NaCl auf der Zentrifuge | H2O | |
H2O | 23,7 | ||
2) Monocarbonatbildung.
Mutterlaugen aus der NaCl-Kristallisation
NaOH 54
NaCl 29,8
Na2SO4 2,7
H2O 182,3
Natronlauge
NaOH 36
NaCl 62,5
Na2SO4 1,8
H2O ' 299,7
G-as zur Carbonatbildung
CO2 49,6
3) Eindampfen und Kristallisieren von
carbonathaltige Sole
Na2CO3
NaCl
Na2SO4
H2O
NaCl
Na2SO4
H2O
Waschen des
H2O
H2O
carbonathaltige Sole
Na2CO5
NaCl
Na2SO4
H2Q
NaCl
Na2SO4
H2Q
119,3; 92,3. 4,5 484,2;
zentrifugierte | Kristalle | |
119,3 | Na2CO3 | 47,8 |
92,3 | H2O | 10,5 |
4,5 | Mutterlaugen | |
484,2 | Na2CO3 | 71,5 |
NaCl. | 92,3 | |
8,8 | Na2SO4 | 4,5 |
- H2° | 366,3 |
509811/1000
24405U
4) Kolonnen .zur .die ar bonat bildung und Abtrennen der Kristalle.
Mutterlaugen aus der Kristall!- abfiltrierte NaHGO,-Kristalle
sieranlage von Na0CO-·Η?0
Na | 2co | 2so | 3 | Gar | 0 |
NaCl | 0 | ||||
Na | zur | 4 | Waschwasser | ||
H2 | CVl | H2 | |||
Gas | |||||
CO |
71,5 92,3
NaHGO
H2O
101,6 15,2
4,5 Mutterlaugen der Bicarbonat-
bildung nach dem Zentrifugieren
NaHCO,
NaCl
NaCl
,3 12,1
28,8 "2"
Befreien von Bicarbonat durch indirektes Erhitzen.
11,7
92,3
4,5
375,5
Mutterlaugen der Bicarbonatbildung
NaHCO,
NaCl
Na2SO
H2O
Mutterlaugen nach der Befreiung von Bicarbonat
"Na2CO3 7,4
NaCl 92,3
4,5 376,8
Mutterlaugen nach der Befreiung von Bicarbonat
7,4 92,3 4,5 376,8
wiedergesättigte Mutterlaugen
11,7 | Na2CO3 |
92,3 | NaCl |
4,5 | Na0SO, £ 4 |
375,5 | H0O |
Na2SO4
H2O
Na2CO3
NaCl
Na2SO4
H2O
NaCl
Na2SO4
H2O
7,4
92,3
4,5
■265,0
Die wiedergesättigten Mutterlaugen werden sodann zur Ammoniaksoda-Anlage
geleitet, wo sie als alleinige Zuspeisung dienen. Die Natriumcarbonat erzeugung in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt 72,6 kg.
Die Gesamtproduktion an Natriumcarbonat beträgt demnach 47,8 .+ 101,6 χ ^j-0J- + 72,6 = 184,4 kg bei einer Chlorerzeugung in
der Elektrolyse von 80 kg, was einer Ausbeute an erzeugtem Chlor und erzeugtem Natriumcarbonat von 0,43 Tonnen Chlor je Tonne
Carbonat entspricht.
509811/10
2UQ5-U
Der Verbrauch an Dampf und Kalk in der Ammoniaksoda-Anlage beträgt
1394 kg Dampf bzw. 491 kg Kalk je Tonne des in der Ammoniaksoda-Anlage
erzeugten Natriumcarbonats.
Die Rückführung des Piltrats zum Ammoniak-Absorber beläuft sich
auf 10 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des Piltrats.
Die im flüssigen Rückstand der Ammoniaksoda-Anlage vorliegende Chloridmenge beträgt 805 kg Cl" je Tonne des in der Ammoniaksoda-Anlage
erzeugten Natriumcarbonats, was noch 317 kg Cl"
je Tonne an insgesamt im Verfahren erzeugten Natriumcarbonat
entspricht.
je Tonne an insgesamt im Verfahren erzeugten Natriumcarbonat
entspricht.
Darüber hinaus beläuft sich die unmittelbare Erzeugung von
"schwerer Soda" aus der Natronlauge auf 100 χ = 40 Prozent der 'Menge alkalisches Natrium, das in der eingesetzten Natronlauge enthalten ist.
"schwerer Soda" aus der Natronlauge auf 100 χ = 40 Prozent der 'Menge alkalisches Natrium, das in der eingesetzten Natronlauge enthalten ist.
509811/1000
Claims (8)
1) Verfahren zur Herstellung von Chlor und Natriumcarbonat durch Kombination der Elektrolyse von wäßriger Natriumchloridlösung
in Diaphragma-Zellen ,'Carbonisierung der salzhaltigen aus den
Diaphragma-Zellen abgezogenen Natronlauge und des Ammoniaksoda-Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet , daß man die Carbonisierung der salzhaltigen aus den Diaphrama-Zellen abgezogenen
Soda-Natronlauge in einer ammoniakfreien/Anlage durchführt, die mindestens
einen Monocarbonatbildungs- Skrubber zum Behandeln mit einem kohlendioxidarmen Gas, ohne daß Ausfällungen auftreten,
sowie mindestens eine Kolonne zur Bicarbonatbildung aufweist,
am unteren Teil
die Innenkühlung/hat und die mit einem kohlendioxidreichen Gas derart beschickt wird, daß das Natriumbicarbonat ausfällt, welches durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt wird und durch Calcinieren in Natriumcarbonat überführt werden kann., und daß man die durch Filtrieren oder Zentrifugieren getrennte Mutterlauge von Bicarbonat befreit, mit Natriumchlorid sättigt und als einzige Quelle von. Natriumchlo.rid oder als Teilquelle in eine Ammoniaksoda-Anlage einleitet, während der andere Teil aus gereinigter, herkömmlicherweise im bekannten Ammoniaksoda-Verfahren verwendeter Sole und gegebenenfalls teilweise aus der bei der Monocarbonatbildung abgezogenen Flüssigkeit besteht.
die Innenkühlung/hat und die mit einem kohlendioxidreichen Gas derart beschickt wird, daß das Natriumbicarbonat ausfällt, welches durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt wird und durch Calcinieren in Natriumcarbonat überführt werden kann., und daß man die durch Filtrieren oder Zentrifugieren getrennte Mutterlauge von Bicarbonat befreit, mit Natriumchlorid sättigt und als einzige Quelle von. Natriumchlo.rid oder als Teilquelle in eine Ammoniaksoda-Anlage einleitet, während der andere Teil aus gereinigter, herkömmlicherweise im bekannten Ammoniaksoda-Verfahren verwendeter Sole und gegebenenfalls teilweise aus der bei der Monocarbonatbildung abgezogenen Flüssigkeit besteht.
2) ,Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in den Teil der Ammoniaksoda-Anlage, der zur Absorption von wiedergewonnenen Amnoniak und Kohlendioxid dient, einen Teil des FiI-trats
zurückführt; gegebenenfalls nach dem Abtreiben von Kohlendioxid, um Ausfäl-
50981 1/1000
24405U
lungen im Absorber, in der Waschkolonne und im oberen Teil der
Kolonnen der Garbonatbildung zu vermeiden.
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens einen Teil der aus den Diaphragma-Zeilen
abgezogenen Natronlauge zur Kristallisation von Natriumchlorid und zur Bildung einer Sole mit einem erhöhten Gehalt an Natriumhydroxid
eindampft, welche anschließend in der ammoniakfreienSoda-Anlage,
die gegebenenfalls nach Vermischen mit dem Teil der bei der Elektrolyse erhaltenen Natronlauge, die nicht eingedampft worden
ist, behandelt wird, wobei keine gereinigte Sole in die Ammoniak— soda-Anlage geleitet wird.
4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
Soda-
einem Teil der in der ammoniakfreien/Anlage erhaltenen Mutterlauge,
gegebenenfalls nach dem Befreien von Bicarbonat, nicht in die Ammoniaksoda-Anlage einleitet, sondern zwischen die Eindampfer
zur Natriumchlorid-Kristallisation: und den oder die Monocarbonat-
Soda-
bildungs- Skrubber der ammoniakfreien/Anlage zurückführt, um eine
Kristallisation in dem oder den Skrubber (n) zu vermeiden·.
5) Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
Soda-
dadurch gekennzeichnet, daß man in der ammoniakfreien/Anlage zwischen
dem oder den Monocarbonatbildungs-Skrubber (n) und der oder den Kolonnen zur Bicarbonatbildung einen Verdampfer schaltet, um
einen Teil des in der Flüssigkeit vorliegenden alkalischen Natriums in Form von Nätriumcärbonat-monohydrat zu kristallisieren, das anschließend
nach herkömmlichen Verfahren in "schwere Soda" umgewandelt wird, wahrend die Mutterlauge der Bicarbonatbildung zugeführt wird.
50981 1 / 1000
- 32 - 2U05U
6) Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Befreien von Bicarbonat aus
der beim Abfiltrieren oder Zentrifugieren in der ammoniakfreien Soda-Anlage erhaltenen Mutterlauge durch Erhitzen und Freisetzen von
Kohlendioxid durchführt.
7) Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die V/iedersättigung der beim Abfiltrieren oder Zentrifugieren in der ammoniakfreien Soda-Anlage erhaltenen
Mutterlauge mit Natriumchlorid nach dem Befreien von Bicarbonat durch Eindampfen durchführt.
8) Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß man das Verhältnis an erzeugtem Chlor und der Gesamtmenge an erzeugtem Natriumcarbonat dadurch steigert, indem man nur einen Teil der aus der ammoniakfreien Soda-Anlage
stammenden, von Bicarbonat befreiten und mit Natriumchlorid gesättigten Mutterlauge in die Ammoniaksoda-Anlage einführt
und den anderen Teil zur Herstellung von Natriumbicarbonat durch Bildung von Garbonat in einer oder mehreren zusätzlichen
Kolonnen zur anunoniakfreien Bicarbonatbildung verwendet.
509811/1000
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7332710A FR2243147B1 (de) | 1973-09-11 | 1973-09-11 |
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