DE585423C - Herstellung von Pottasche - Google Patents

Herstellung von Pottasche

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DE585423C
DE585423C DEK122319D DEK0122319D DE585423C DE 585423 C DE585423 C DE 585423C DE K122319 D DEK122319 D DE K122319D DE K0122319 D DEK0122319 D DE K0122319D DE 585423 C DE585423 C DE 585423C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/06Preparation via sodium or potassium magnesium carbonate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Herstellung von Pottasche Nach dem bekannten Verfahren von Enge 1- P recht wird Pottasche in der Weise hergestellt, daß man eine Suspension von Magnesiumcarbonattrihydrat in wäßrigem aKCl-@3M9C03#3H"0TCO.,=-o[KHC03.MgC03.q.H,0]+MgCl.,. (i) Das Engelsche Salz kann nun nach verschiedenen Verfahren, die in der Literatur wiederholt beschrieben worden sind, auf Pottasche weiterverarbeitet werden.
  • Eines dieser Verfahren besteht darin, däß man das Engelsche Salz durch Behandlung mit Wasser zerlegt, wobei eine Lösung von a[KHC03#M9C03-4H201 -aKHC03+zM9C03.3H20+aH20. (a) Wie man aus vorstehend mitgeteilten Reaktionsgleichungen ersieht,, geht ein Drittel des in den Doppelsalzprozeß eingeführten Magnesiumcarbonattrihydrats in Chlormagnesium - über, so, daß es notwendig ist, bei der weiteren Doppelsalzherstellung das aus der Wasserzersetzung zurückerhaltene Magnesiumcarbonattrihydrat durch frisch erzeugtes Trihydrat zu ergänzen.
  • - Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß es vorteilhaft ist, das neu erzeugte Trihydrat nicht unmittelbar zur Ergänzung des aus der Wasserzersetzung zurückgewonnenen Trihydrats zu benutzen, Chlorkalium mit Kohlensäure bzw. kohlensäurehaltigen Gasen behandelt. Dabei entsteht das sogenannte Engelsche Salz oder Doppelsalz im Sinne der Gleichung Kaliumbicarbonat entsteht, während reaktionsfähiges Magnesiumcarbonattrihydrat zurückgebildet wird, welches wieder für die Herstellung des Engelschen Salzes Verwendung findet. Die Zersetzung des Engelschen Salzes mit Wasser verläuft im Sinne der folgenden Reaktionsgleichung: sondern es zunächst für sich auf Doppelsalz zu verarbeiten, und zwar aus folgenden Gründen: Das für den Doppelsalzprozeß notwendige Magnesiumcarbonattrihydrat wird entweder durch Behandlung von hydratisierter Magnesia mit Kohlensäure oder Fällung von Ch.lormagnesiumlauge mit Ammoniumcarbonaten erhalten. Die Magnesia ihrerseits wird gewonnen entweder aus gebranntem Magnesit oder aus Chlormagnesiumlauge durch Fällung derselben mit Ätzkalk bzw. gebranntem Dolomit.
  • Das nach dem einen oder anderen Verfahren in technischem Maßstabe gewonnene Magiiesiunicarbonattrihydrat enthält stets g 7 e rin-e e. Men-en b von Verunreinigungen, die zur Schlarrimbildung bei dein Doppeisalzprozeß Veranlassung geben. Diese Verunreinigungen bestehen im wesentlichen aus Kalk, Eisen, Tonerde und Kieselsäure.
  • Bei der unmittelbaren Ergänzung von aus der Wasserzersetzung zurückgewonnenem Trihydrat durch frisch erzeugtes Trihydrat hat sich nun gezeigt, daß von Operation zu Operation größere Schlammengen auftreten, die, wie aus der Literatur bekannt ist, im wesentlichen aus basischer Magnesia bestehen. Die Schlammengen erreichen schließlich derartige Beträge, daß das bei den wiederholten Operationen anfallende Doppelsalz infolge seines hohen Gehaltes an Schlamm für die Wasserzers°tzung unbrauchbar wird.
  • Verfährt man aber in der Weise, daß man das neu erzeugte Trihydrat zunächst für sich auf Doppelsalz verarbeitet und dieses mit Doppelsalz aus umgeführtem Trihydrat der Wasserzersetzung unterwirft, so erhält man ein Trihydrat, das bei der nachfolgenden Verarbeitung auf Doppelsalz nur unbedeutende Schlammengen bildet. Man kann das aus frischem Trihydrat erzeugte Doppelsalz natürlich auch für sich mit Wasser zersetzen und das so erhaltene Trihydrat zur Ergänzung von bereits im Kreislauf befindlichem Trihy drat benutzen.
  • Diese an und für sich eigenartige Erscheinung, daß trotz der insgesamt gleichen Schlammenge, die in den Prozeß der Doppelsalzbildung eingeführt wird, je nachdem man das Frischtrihydrat und Rückführungstrihydrat getrennt oder zusammen in Doppelsalz überführt, im ersteren Falle im Laufe des Kreisverfahrens wesentlich geringere Schlammengen entstehen, kann in folgender Weise eine Erklärung finden.
  • Bei der Herstellung des Engelschen Salzes wird stets ein gewisser Teil der durch das Frischtrihydrat in den Prozeß gelangenden Schlämme von den sich bildenden Doppelsalzkristallen eingeschlossen und kann aus denselben nicht entfernt werden, während der andere Teil des Schlammes, der nur eine lockere Beimengung zwischen den einzelnen Kristallen bildet, in der bekannten üblichen Weise beim Abschlämmen des Engelschen Salzes aus "dem Kreislaufprozeß ausgeschieden wird. Das Rückführungstrihydrat, welches das Zerlegungsprodukt des Doppelsalzes darstellt und die Hauptmenge bzw. rund zwei Drittel des für den Prozeß benötigten Trihydrats liefert, ist nun besonders empfindlich und neigt dazu, bei der Doppelsalzbildung größere Mengen Schlamm einzuschließen als das°frisch hergestellte Trihydrat. Vermeidet man nun durch eine getrennte Behandlung, dali das Rückführungstrihydrat bei der Doppelsalzbildung mit den durch das Frischtrilivdrat eingeführten Schlämmen in Berührung kommt, so ergibt sich als Wirkung, daß die insgesamt von beiden Hydraten eingeschlossenen Schlämme wesentlich geringer sind als bei ihrer gemeinsamen Überführung in Trihvdrat.
  • Das vorliegende Verfahren hat aber auch noch einen anderen großen Vorzug. Das Magnesiumcarbonattrihy Brat ist eine labile Verbindung, und insbesondere neigt das Riickführungstrihydrat leicht zur Zersetzung, so daß oft geringfügige Anlässe, Betriebsstörungen usw. genügen, um während der Doppelsalzbildung eine teilweise Zersetzung des Trihydrats in basisches Magnesiumcarbonat herbeizuführen. Führt man nun ein solches in seiner Entwicklung gestörtes Doppelsalz in Rückfübrungstrihydrat über und bringt letzteres wieder mit dem Frischtrihydrat zusafrimen, um aus beiden gleichzeitig Doppelsalz herzustellen, so kommt es oftmals vor, daß anstatt gut ausgebildeter Doppelsalzkristalle, die sich von dem größten Teil des Schlammes durch einfaches Abschlämmen trennen lassen, ein durchweg derart schlammiges Produkt erhalten wird, daß ein Abschlämmen von den Doppelsalzkristallen nicht mehr möglich ist. Dieser Schlamm geht dann bei der Zersetzung des Doppelsalzes in das Rückführungstrihydrat über, und letzteres ist nicht mehr verwendbar. Bei einer getrennten Überführung der Trihydrate in Doppelsalz geht indessen nicht das gesamte Trihydrat für den Kreislaufprozeß verloren, sondern nur der Teil, der bei der Überführung in Doppelsalz ein nicht mehr verwendbares Rückführungstrihydrat ergibt. Man kann also nach dem vorliegenden Verfahren den Vorteil erzielen, daß der Teil der Pottaschefabrikation, der auf der Einführung von frisch erzeugtem Trihydrat beruht, gesichert ist. Ausführungsbeispiele i. rooo kg Engelsches Salz aus dem Pottaschekreisprozeß mit 13 % M-0 und 20 010 KYC03 wurden deni Prozeß der Wasserzersetzung unterworfen. Es wurden go5 kg Trihydrat mit 13,8 % M90 erhalten entsprechend 125 kg M90. Um bei dem nachfolgenden Kreisprozeß wieder zooo kg Doppelsalz zu erhalten, mußte die Magnesiamenge auf rund 20o kg MgO ergänzt werden. Zu diesem Zweck wurden 56o kg Doppelsalz, welches aus frisch hergestelltem Trihydrat erzeugt wurde und 13,5 % MgO und 245 °/o K,C0, enthielt, in bekannter Weise mit Wasser zersetzt. Dabei fielen 54o kg Trihydrat mit 14 % MgO an. Die Trihydrate wurden vereinigt und nach Zusatz von der entsprechenden Menge Chlorkalium dem Doppelsalzprozeß unterworfen. Es wurden iooo kg Engelsches Salz erhalten.
  • a. iooo kg Engelsches Salz wie bei Beispiel i wurden mit 56o kg Engelschem Salz, welches aus frisch erzeugtem Trihydrat hergestellt war, gemischt. Die Mischung wurde in bekannter Weise dein Prozeß der Wasserzersetzung unterworfen. Es wurden iq.6o kg Trihydrat mit 13,8 % M90 erhalten entsprechend aoo kg Mg0, die erneut in den Doppelsalzpro-zeß eingeführt wurden. Es wurden wieder iooo kg Engelsches Salz erzeugt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pottasche ,nach dem Engel-Prechtschen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man das in das Verfahren neu eingebrachte Magnesiumcarbonattrihydrat (Frischtrihydrat) für sich in Engelsches Salz überführt, worauf man das aus dem Frischtrihydrat erzeugte Doppelsalz entweder für sich oder zusammen mit,dem aus dein Rückführungstrihydrat erzeugten Doppelsalz mit Wasser zerlegt.
DEK122319D 1931-09-30 1931-09-30 Herstellung von Pottasche Expired DE585423C (de)

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