DE680181C - Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle, Teeren, Mineraloelen, deren Destillaten oder Rueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle, Teeren, Mineraloelen, deren Destillaten oder Rueckstaenden

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DE680181C
DE680181C DEI48211D DEI0048211D DE680181C DE 680181 C DE680181 C DE 680181C DE I48211 D DEI48211 D DE I48211D DE I0048211 D DEI0048211 D DE I0048211D DE 680181 C DE680181 C DE 680181C
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DE
Germany
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coal
catalyst
tars
vessel
distillates
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Expired
Application number
DEI48211D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts

Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle, Teeren, Mineralölen, deren Destillaten oder Rückständen Es ist bereits bekannt, aus Kohle, Teeren, Mineralölen, deren Destillaten oder I'@ückständendurch Erhitzen auf hohe Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff unter Druck, unter Verwendung von Katalysatoren flüssige Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Hierbei werden die Ausgangsstoffe meist in einem geeigneten Vorheizer auf die für die Umwandlung notwendige Reaktionstemperatur erhitzt. Dies wird bei fortlaufender Arbeitsweise praktisch meist in einer mit Feuergasen beheizten Rohrschlange oder in einem Rohrbündel .ausgeführt. Die vorerhitzten Stoffe gelangen dann in das Reaktionsgefäß, das einen größeren Durchmesser besitzt als die Rohre. Bei der Verarbeitung hochsiedender Ausgangsstoffe, wie Rohöle, Teere u. dgl., treten in dem Vorheizen mitunter Ablagerungen höchstsiedender Stoffe auf, die leicht in koksartige Stoffe umgewandelt «erden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesen Nachteil dadurch beheben kann, daß aus einem hinter oder innerhalb der Vorheizzone angeordneten Gefäß an Katalysator und bzw. oder Adsorptionsmitteln angereichertes Reaktionsgut entnommen und dein Vorwärmen an einer vor diesem Gefäß liegenden Stelle wieder zugeführt wird. Durch diese Maßnahme wird die Konzentration des Katalysators in dem Vorheizer erhöht. Offenbar werden dabei die zur Verkrustung neigenden Stoffe von der Katalysatoroberfläche aufgenommen, so daß sie keine Gelegenheit haben, an der Rohrwand Ablagerungen zu verursachen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann man aus einem Gefäß, das an einer oder verschiedenen Stellen des Vorheizers oder nach diesem, zweckmäßig zwischen dem Vorheizer und dem Reaktionsraum, angebracht sein kann und das zweckmäßig eine größere lichte Weite als der Vorheizen besitzt, fortlaufend oder zeitweise einen Teil des vorgewärmten Stoffes zusammen mit dem Katalysator entnehmen und, vorteilhaft ohne Druckentlastung und ohne wesentliche Temperaturerniedrigung, zusammen mit frischem Ausgangsprodukt dem Vorheizen wieder zuleiten. In dem erwähnten Gefäß findet eine Abscheidung des Katalysators statt, wodurch in dem zurückgeführten Stoff und damit auch in dem Vorheizen eine höhere Katalysatorkonzentration erzeugt wird, als der an beliebiger Stelle frisch zugesetzten Katalysatormenge entspricht.
  • Der frische Katalysator kann dem Ausgangsstoff vor Eintritt in den Vorheizen und bzw. oder während oder nach der Vorerhitzung zugegeben werden. Da der Katalysator bei der Vorerhitzung leicht Schädigungen seiner Wirksamkeit ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, den frischen Katalysator oder seine Hauptmenge erst nach der Vorerhitzung zuzugeben. Y Als Katalysatoren kommen die für die Druckhydrierung bzw. Spaltung verwendeten Metalle oder Metallverbindungen in Betracht. Der Katalysator wird vorteilhaft in fein gemahlenem Zustand dem Ausgangsstoff zugegeben. Es empfiehlt sich hierbei, ihn erst mit einem praktisch asphaltfreien öl, wie Mittelöl oder Schwreröi, zu vermischen und dann dem Ausgangsstoff zuzusetzen. Durch geeignete Wahl des Katalysators im Vorheizer kann man die in geringem Maß auftretende Spaltung der hochsiedenden Anteile so lenken, daß keine zur Verkrustung neigenden Stoffe entstehen.
  • Es kann unter Umständen ausreichend sein, die Behandlung im Vorheizer in Gegenwart oberflächenaktiver Massen auszuführen, wie aktiver Kohle, die z. B. durch Behandlung von Grude oder Koks, die zuvor entascht oder deren basische Aschebestandteile mit Säuren neutralisiert wurden, mit Wasserdampf erhalten wurde, ferner Bleicherde oder Bauxit und einen davon verschiedenen wirksameren Katalysator hinter der Vorheizung zuzugeben.
  • Wenn die zurückzuführenden Stoffe nicht am Ende des Vorheizers entnommen werden, kann dies z. B. da geschehen, wo die Ausgangsstoffe auf Temperaturen bis etwa q.oo° aufgeheizt sind. Besteht beispielsweise das Vorheizgefäß aus einem Regenerator mit anschließender feuerbeheizter Rohrschlange, so kann man zwischen dem Regenerator und der Rohrschlange ein Gefäß anordnen, aus dem die zurückzuführenden Stoffe entnommen und wieder dem Regenerator zugeführt werden.
  • Die Menge des Katalysators, bezogen auf die eingebrachten Ausgangsstoffe, beträgt zweckmäßig etwa i bis ioo;o, während die Konzentration im Vorheizer höher ist und z. B. etwa 5 bis 35% beträgt. Mitunter kann es vorteilhaft sein, in den zurückzuführenden Teil eine bestimmte zusätzliche Menge Katalysator einzubringen.
  • Das vorliegende Verfahren ist für die Behandlung .der Ausgangsstoffe mit Wasserstoff unter Druck besonders :geeignet. Es wird bei Temperaturen von q.oo bis Zoo' oder höher und gegebenenfalls bei Drucken von 2o und mehr at, z. B. bei 5o, 8o, ioa; Zoo, 5oo a1 und mehr, ausgeführt.
  • Es ist zwar bekannt, kohlenstoffhaltige: Stoffe zusammen mit Katalysator aus dem Reaktionsgefäß in den Vorheizer zurückzuführen. Die Verwendung besonderer Gefäße gemäß vorliegender Erfindung hat demgegenüber den Vorteil, daß die Katalysatorkonzentration in den zurückzuführenden Anteilen besser eingestellt werden kann. Weiterhin wird beim Herausziehen des katalysatorhaltigen Gemisches aus dem Reaktionsgefäß das Gleichgewicht in diesem und die darin befindliche Katalysatorkonzentration, die für die Umsetzung außerordentlich wichtig ist, empfindlich gestört. Diese -Nachteile werden bei Anwendung eines Zwischengefäßes vollständig vermieden. Beispiel i Mitteldeutsche Braunkohle wird fein gemahlen und mit verdünnter Schwefelsäure derart behandelt, das auf i kg Kohle _4o g konzentrierte Schwefelsäure entfallen. Die-Kohle wird mit einer solchen Menge Ammonmolybdatlösung getränkt, daß sie z,oo/o Molybdänsäure aufnimmt. Die so vorbehandelte Kohle wird dann mit einem bei einer vorausgehenden Ausführung des Verfahrens aus derselben Kohle erhaltenen öl, das zu 4oo/o aus Mittelöl und zu 6o% aus Schweröl besteht, im Verhältnis i : i vermischt. Der Kohlebrei wird zusammen mit Wasserstoff unter - einem Druck von z 5 o at in einem gasbeheizten Vorheizer auf q.oö erhitzt. Von hier aus gelangen die Reaktionsteilnehmer in ein Zwischengefäß und anschließend in den Reaktionsraum, der, einen größeren Durchmesser als das Zwischengefäß besitzt. Auf dem Zwischengefäß wird mittels einer Pumpe ein Teil des aufgeheizten Kohlebreies angesaugt und ohne Druckentlastung dem Vorheizer zusammen mit frischem Kohlebrei im Verhältnis i : i zugegeben.
  • Das in dem frischen Kohlebrei enthaltene Mittelöl verdampf im Vorheizer praktisch vollständig und gelangt zusammen mit einem Teil des aufgeheizten Kohlebreies in den Reaktionsraum. Es wird somit katalysatorhaltige Kohle nur im Gemisch mit hochsiedenden Anteilen des A:npasteöls umgepumpt und die Konzentration an Mittelöl im Vorheizer erniedrigt. Infolge der dadurch erreichten höheren Viscosität des Anpasteöles im Vorheizer wird ein Absitzen der Kohle verhindert. Eine Verkrustung des Vorheizers findet nicht statt. Beispiel z Ein von Benzin befreites asphaltbasisches Rohöl mit einem Asphaltgehalt von i z 0,'o wird in Gegenwart von i % eines fein verteilten, in Cil suspendierten Katalysators aus Grude, die mit 5% Eisensulfat getränkt ist, bei einem Druck von 5oat in einem Röhrenvorheizen auf eine Temperatur von 455' aufgeheizt und in einem nichtbeheizten isolierten Reaktionsgefäß der D@ruckwärmespaltung unterworfen. Hierbei treten jedoch an den Rohrwänden des Vorheizers Verkokun.genauf, wodurch der Wärmeübergang verschlechtert und eine vorzeitige Unterbrechung des Betriebes erforderlich wird.
  • Diese Schwierigkeiten werden behoben, wenn man zwischen Vorheizen und Reaktionsgefäß ein senkrechtes Zwischengefäß mit erheblich kleinerem Durchmesser ,als das Reaktionsgefäß anordnet und aus dem unteren Teil dieses Gefäßes die ,an Katalysator angereicherten Anteile herauszieht und heiß in den Röhrenvorheizer zurückführt. Die aus dem Vorheizen kommenden Ausgangsstoffe werden in der Mitte des Zwischengefäßes eingeführt, von wo das vorerhitzte Öl aus dem oberen Teil nach dem Reaktionsraum abzieht. Bei dieser Ausführungsform findet praktisch keine Verkokung an den Rohrwänden und keine Ab@nahine der Wärmeübertragung statt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle, Teeren, Mineralölen, deren Destillaten oder Rückständen durch Erhitzen auf hohe Temperaturen in flüssiger Phase, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, unter Druck und unter Verwendung von fein verteilten Katalysatoren und bzw. oder Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem hinter oder innerhalb der Vorheizzone angeordneten Gefäß an Katalysator- und bzw. oder Adsorptionsmitteln angereichertes Reaktionsgut entnommen und der Vorheizzone an einer vor diesem Gefäß liegenden Stelle wieder zugeführt wird.
DEI48211D 1933-10-28 1933-10-28 Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle, Teeren, Mineraloelen, deren Destillaten oder Rueckstaenden Expired DE680181C (de)

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