DE494213C - Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von OEl aus Kohle - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von OEl aus Kohle

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DE494213C
DE494213C DED50991D DED0050991D DE494213C DE 494213 C DE494213 C DE 494213C DE D50991 D DED50991 D DE D50991D DE D0050991 D DED0050991 D DE D0050991D DE 494213 C DE494213 C DE 494213C
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DE
Germany
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coal
oil
boiling
oils
continuous extraction
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Expired
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DED50991D
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English (en)
Inventor
Arno Debo
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BERGIN AKT GES fur KOHLE und
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BERGIN AKT GES fur KOHLE und
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Öl aus Kohle Bei den bekannten Verfahren zur Gewinnung vonöl ausl,' ohle, indem matt diese unter hohem Wasserstoffdruck hoch crhitzt, entspricht das Mengenverhältnis zwischen den leichtsiedenden und aen hochsiedenden Produkten nicht immer ,Ion Bedürfnissen des ()1-marktes. Insbesonlere ist die Ausbeute an Heizöl und an Dieselöl im Verhältnis zu der Ausbeute an Motorbenzin so beträchtlich, daß bei der Produktion in großem Maßstabe der Absatz der schwereren Öle nur schwierig und zu Preisen möglich sein wird. Es liegt deshalb (-las Bedürfnis vor, die Ausbeute an Benzin auf Kosten der Ausbeute an Heiz- und Dieselöl zu erhöhen.
  • Es ist bekannt, daß es möglich ist, derartige Schweröle durch eine nochmalige Druckw ärrnebehandlun- mehr oder weniger vollständig in niedriger siedende Öle umzu«-ancleln. 1)crartige Verfahren w°rden bereits bei natürlich vorkommenden Erdölen angewandt. Die Umwandlung der hochsiedenden Produkte aus Kohle ist jedoch entsprechend (!er andersartigen chemischen Natur dieser ()le erheblich schwieriger. Sie erfordert umfangreiche und kostspielige, weil unter sehr hohen Drücken und Temperaturen arbeitende Apparate. In gewissem Umfange wird eine derartige -Nachbehandlung der Schweröle bei dem bekannten Verfahren der Kohleverflüssigung bereits altgewandt, indem nämlich ein Teil dec gewonnenen Schweröls der frischen Kohle wieder zugemischt und gemeinsam mit dieser der Behandlung unter Wasserstoffdruck bei hoher Temperatur unterworfen wird. Es handelt sich dabei jedoch nur um einen verhältnismäßig geringen Teil der Schweröle. EineVeränderung des Mischungsverhältnisses von Kohle zu i_11 in der Weise, ;laß erheblich größereMengenöl mit derKohle vermischt werden, bringt keine Verbesserung -les Prozesses. Denn die Beheizung des Kohle-Öl-Gernisches kann nicht einfach in Schlangen erfolgen, sondern muß in mit Rührwerken ausgerüsteten Hochdruckapparaten geschehen, bei denen eine Vergrößerung der Heizfläche, die bei erhöhtem Ölzusatz notwendig sein würde, mit hohen Kosten verknüpft ist. Außerdem aber wird :durch den erhöhten Ölzusatz und die damit verbundene Vergrößerung der die Hochdruckapparatur durchlaufenden Materialmengen eine Herabsetzung der Aufenthaltszeit der Kohle und gleichzeitig auch durch die Wirkung der Ölclämpfe eine Verminderung des wirksamen Wasserstoff-Partialdrucks herbeigeführt. Mit anderen Worten: Es ist in diesem Falle nicht mehr möglich, in einer Apparatur von gegebener Größe dieselbe Menge Kohle zu verarbeiten; man muß vielmehr den Durchsatz an Kohle. um den gleichen Effekt zu erreichen, erheblich vermindern.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine Beeinflussung der Durchsatzmöglichkeit an Kohle in wesentlich geringerem Maße eintritt, wenn aas nochmals zu behandelnde Schweröl der Apparatur erst an einer Stelle zugeführt wird, wo die Umwandlung der Kohle in flüssige bzw. lösliche Verbindungen sich bereits in der Hauptsache vollzogen hat. Es rührt dies wohl zum Teil daher, daß die zunächst einsetzende Reaktion der Kohle mit dem Wasserstoff ganz besondere Ansprüche hinsichtlich -der Höhe des Wasserstoff:Partialdruckes stellt, während die noch folgende Umwandlung der Schweröle in Leichtöle in dieser Beziehung wesentlich unempfindlicher ist. Da ;die Einführung größerer Mengen Schweröl in die Apparatur vor allem zu einer Steigerung .des Partialdruckes der Öldämpfe führt, die wiederum eine Herabsetzung des Wasserstoff-P.artialdruckes bedingt, muß sich der Einfluß des vergrößerten Ölzusatzes offenbar dann weniger bemerkbar machen, wenn der einen besonders hohen Wasserstoff-Partialdruck erfordernde primäre Aufschluß der Kohle sich bereits vollzogen hat. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Art der Hinzufügung des nochmals zu behandelnden Schweröls liegt ;darin, @daß jetzt die Vorheizung dieses Materials, das ja keine größere Mengen von festen Stoffen enthält, in einfachen Rohrschlangen möglich ist und keinen teurenHocbdrtickrattni beansprucht.
  • Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens zeigt die beigefügte schematische Zeichnung. In dieser bedeutet I eine Leitung, durch welche mittels der Presse 2 die Kohlepaste, bestehend aus fein gemahlener Kohle mit wenig Schweröl, in das Anheizgefäß 3 ein:gepreßt wird. Gleichzeitig wird durch Leitung d. der erforderliche Wasserstoff zugeführt. Die Reaktionsteilnehmer werden mittels .eines Rühxwerks innig gemischt und verlassen durch die Leitung 5 das Gefäß 3 annähernd mit der maximal zulässigen Reaktionstemperatur. Es hat sich gezeigt, daß die Kohle an dieser Stelle der Apparatur bereits nahezu vollständig in lösliche Verbindungen umgewandelt ist, die jedoch im wesentlichen noch aus ganz hochsiedenden Ölen und Pech bestehen. Das einer nochmaligen Behandlung zu unterwerfende Schweröl wird nicht wie bisher der durch Leitung i eingeführten Kohle im Überschuß beigemischt, sondern mittels einer besonderen Pumpe 8 durch Leitung 9 und Heizvorrichtung io mit anschließender Leitung i i in das Gefäß 6 eingepumpt. Die Beheizung des Schweröls wird dabei so geregelt, daß es beim Austritt aus rler Heizung io ungefähr dieselbe Temperatur hat wie die Reaktionsmasse in der Verbindungsleitung 5. Die primären Hydrierungsprodukte der Kohle durchströmen nun gemeinsam mit dem Schweröl das Reaktionsgefäß 6. Die Endprodukte treten durch Leitung 7 zur (nicht gezeichneten) Kondensations- und Kühlanlage.
  • Nach dein Patent q.9o 636 wird die Hydrierung von Kohle auch in zwei Stufen durchgeführt, und zwar, indem man die Temperatur in der ersten Stufe niedriger wählt als in der zweiten, so .daß in der ersten Stufe hauptsächlich die Hydrierung, in der zweiten hauptsächlich die Aufspaltung stattfindet. Auch hier werden somit primär gebildete hochsiedende Verflüssigungsprodukte in einer zweitenStufe des Verfahrens in. niedriger siedende Produkte umgewandelt. Das geschieht jedoch dadurch, daß man die ganze Masse des Ausgangsstoffes im Hochdruckbehälter hintereinander auf zwei verschieden hohe Temperaturen erhitzt.
  • Im Gegensatz dazu wird nach- der vorliegenden Erfindung nur ein Teil des in der ersten Stufe gewonnerieiz . Gesamtproduktes nochmals, und zwar bei derselben Temperatur, zusammen finit dem neugebildeten primären Gesamtprodukt in der zweiten Stufe behandelt.
  • Das ältere Verfahren gestattet nicht, das Mengenverhältnis zwischen den leichtsiedenden und den .hochsiedenden Produkten nach Belieben zu gestalten, weil das höhere Erhitzen der Gesamtmenge der Öle keine Differenzierung der Ausbeute ermöglicht. Nach der vorliegenden Erfindung werden deshalb zunächst alle Verflüssigungsprodukte, die hoch- und niedrigsiedenden, kondensiert und nur die hochsiedendenVerflüssigungsprodukte an einer .bestimmten Stelle der Druckapparatur nochmals zugeführt und auf dieselbe Temperatur erhitzt. Dadurch wird der Durchsatz an Rohstoff auch gegenüber diesem älteren Verfahren erhöht insofern, als die bis zu dem gewünschten Grad bereits aufgespaltenen Öle nicht länger als notwendig in der Hochdruckapparatur verweilen. Weitere Vorteile der Neuerung sind schon oben erörtert.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCI3: Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Öl .aus Kohle durch hohes Erhitzen unter hohem Wasserstoffdruck bei gleichzeitiger Wiederbehandlung der primär gebildeten hochsiedenden Verflüssigungsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß diese letzteren der Druckapparatur an einer Stelle zugeführt werden, an welcher die Umwandlung der Kohlesubstanz in lösliche Verbindungen, jedoch noch nicht dieAufspaltung dieser letzteren in niedrigsiedende Öle erfolgt ist.
DED50991D 1926-07-31 1926-07-31 Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von OEl aus Kohle Expired DE494213C (de)

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DE494213C true DE494213C (de) 1930-03-20

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925123C (de) * 1943-10-06 1955-03-14 Basf Ag Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Reaktionen mit kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE1018406B (de) * 1951-11-14 1957-10-31 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von pumpfaehigen Mischungen aus Anpastoel und Kohle

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925123C (de) * 1943-10-06 1955-03-14 Basf Ag Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Reaktionen mit kohlenstoffhaltigen Stoffen
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