DE38470C - Neuerung in der Raffination vegetabilischer Oele mit Schwefelsäure - Google Patents
Neuerung in der Raffination vegetabilischer Oele mit SchwefelsäureInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
Die gegenwärtige Erfindung ist insbesondere zur Raffination von rohem Rüböl und ebenso
rohem Leinöl geeignet.
Zu dem Zwecke vermengt man das rohe OeI mit beiläufig der gleichen Quantität eines
flüchtigen Kohlenwasserstoffes, und zwar am besten mit Benzolin oder Petroleumäther, doch
kann man auch Schwefelkohlenstoff verwenden.
Zu der Lösung, die auf diese Weise erhalten wird, fügt man bei der Behandlung von
Rüböl Y2 bis 5 pCt. oder selbst mehr Schwefelsäure. Die Menge Schwefelsäure richtet
sich nach der gröfseren oder geringeren Menge von Verunreinigungen, welche das OeI enthält.
Für Rüböl verwendet man concentrirte Schwefelsäure vom specifischen Gewicht 1,840;
die Säure wird in die Mischung eingeführt, während sich dieselbe in einem geschlossenen
Gefäfs befindet. Man läfst die Säure in zahlreichen dünnen Strahlen in die Mischung eintreten.
Während der Einführung der Säure wird der Inhalt des Gefäfses tüchtig gerührt, und nachher läfst man das Gemenge eine Zeit
lang ruhig stehen, wobei sich Schlamm am Boden des Gefäfses absetzt. Die Farbe dieses
Schlammes ändert sich von Grün bis Schwarz, je nach der Menge der verwendeten Säure.
Ist der Schlamm ganz schwarz, so deutet dies an, dafs die Menge der verwendeten Säure
gröfser war, als nothwendig. Die Flüssigkeit wird vom Schlamm abgezogen und am besten
mit WTasser tüchtig durchgerührt, um sie von aller überschüssigen Säure freizumachen. Hierauf
wird die Lösung durch ein Filterbett von Thierkohle laufen gelassen, dessen Dicke etwa
0,6 m beträgt, und zwar ist die Lösung, nachdem sie das Filterbett passirt hat, viel leichter
als vorher. Nun bringt man die Lösung in ein anderes geschlossenes Gefäfs, wo man sie
durch Einblasen von freiem Dampf erwärmt; hierdurch wird das Lösungsmittel verflüchtigt
und geht in einen Condensator, wo es condensirt und damit in einem Zustande erhalten
wird, um wieder verwendet werden zu können. Das raffinirte OeI bleibt in einem Zustande
gröfserer Reinheit zurück, als bei den bisher verwendeten Verfahren.
Wird Leinöl behandelt, so geht man in ähnlicher Weise vor und verwendet beiläufig
dieselbe Menge Säure, aber die Säure ist nicht so concentrirt zu nehmen wie bei der Behandlung
von Rüböl. Säure von der Dichte 1,750 genügt vollkommen.
In einigen Fällen wird das Rüböl oder Leinöl durch Extraction, statt durch Pressen
gewonnen; in solchen Fällen scheidet man den Ueberschufs des Extractionsmittels ab und
behandelt die Lösung mit Schwefelsäure, wie es bereits angegeben wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Raffination vegetabilischer OeIe durch Behandlung derselben mit Schwefelsäure, während sie in einem flüchtigen Kohlenwasserstoff oder einem anderen Lösungsmittel gelöst sind.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE38470C true DE38470C (de) |
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ID=314167
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT38470D Expired - Lifetime DE38470C (de) | Neuerung in der Raffination vegetabilischer Oele mit Schwefelsäure |
Country Status (1)
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DE (1) | DE38470C (de) |
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