DE286664C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE286664C DE286664C DENDAT286664D DE286664DA DE286664C DE 286664 C DE286664 C DE 286664C DE NDAT286664 D DENDAT286664 D DE NDAT286664D DE 286664D A DE286664D A DE 286664DA DE 286664 C DE286664 C DE 286664C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fat
- residues
- solvent
- extraction
- separated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002904 solvent Substances 0.000 claims description 11
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims description 9
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 claims description 7
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 7
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 239000003337 fertilizer Substances 0.000 claims description 3
- 239000003925 fat Substances 0.000 description 18
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 6
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 description 3
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 description 3
- VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N Carbon tetrachloride Chemical compound ClC(Cl)(Cl)Cl VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N benzene Chemical compound C1=CC=CC=C1 UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N carbon bisulphide Chemical compound S=C=S QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000004519 grease Substances 0.000 description 2
- 235000019645 odor Nutrition 0.000 description 2
- 239000010802 sludge Substances 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 241000182341 Cubitermes group Species 0.000 description 1
- 210000003608 Feces Anatomy 0.000 description 1
- 230000001680 brushing Effects 0.000 description 1
- 238000004332 deodorization Methods 0.000 description 1
- 235000013601 eggs Nutrition 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000010871 livestock manure Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 1
- 239000010865 sewage Substances 0.000 description 1
- 239000010801 sewage sludge Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- XSTXAVWGXDQKEL-UHFFFAOYSA-N triclene Chemical group ClC=C(Cl)Cl XSTXAVWGXDQKEL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/002—Sludge treatment using liquids immiscible with water
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 286664-KLASSE 85 c. GRUPPE
WILHELM WURL in BERLIN-WEISZENSEE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1912 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung und Geruchlosmachung
der aus städtischen und gewerblichen Abwässern mittels Rechen- oder Siebanlagen abgeschiedenen ,Rückstände unter gleichzeitiger
Gewinnung von Fett. Es wird durch das neue Verfahren erreicht, ■ nicht nur das in den
-Abwässern enthaltene Fett zu gewinnen, sondern auch die verbleibenden Abfallstoffe in
ίο möglichst trockenem und geruchlosem Zustande
zu erhalten. Bisher wurden die Rückstände von Rechen- und Siebanlagen ohne weitere Verarbeitung als Dünger verwendet.
Bei diesen Verfahren hat sich herausgestellt, daß einmal das in den Rückständen enthaltene
Fett bei der Verwendung als Dünger in der Landwirtschaft schädlich ist, und ferner haben
diese abgeschiedenen Dungstoffe sowohl beim Lagern als auch beim Transport und schließlieh
auch beim Verarbeiten in der Erde zu Geruchsbelästigungen Veranlassung gegeben.
Diese Übelstände werden durch das vorliegende Verfahren dadurch beseitigt, daß die
Verarbeitung und Geruchlosmachung in der bei Klärbeckenschlamm bekannten Weise in geschlossenen
Apparaten vor sich geht, wodurch gleichzeitig als Endprodukte Fett und getrocknete,
nicht riechende Abfallstoffe erzielt werden.
Bei den Brunnen- und Absitzbeckenanlagen zur Reinigung von Abwässern enthalten die
Rückstände etwa 95 bis 98 Prozent Wasser. Die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Gewinnung
von Fett aus solchen Anlagen gestalten sich nicht wirtschaftlich, weil die Beseitigung
des Wassers zu hohe Kosten verursachte.
Das vorliegende Verfahren zur Trocknung und Geruchlosmachung der aus Abwässern abgeschiedenen
Rückstände unter gleichzeitiger Gewinnung von Fett kennzeichnet sich dadurch, daß nur solche Rückstände auf Fett
verarbeitet werden sollen, welche aus Rechenoder Siebanlagen herrühren. Die Rückstände
aus Abwässern bei Rechen- und Siebanlagen sind weniger wasserhaltig als die Rückstände
aus Brunnen- und Absitzbeckenanlagen; es enthalten z. B. die Rückstände der Rienschschen
Separatorscheibe durchschnittlich nur 65 bis 70 Prozent Wasser. Außerdem enthalten
die festen Rückstände bzw. der Schlamm in Brunnenbeckenanlagen weniger Fett, weil
die an der Oberfläche schwimmenden flüssigen Fette nicht gewonnen werden, wohingegen die
Rückstände von Rechenanlagen, insbesondere von der Rienschschen Scheibe einen großen Teil
Fett enthalten, welches an der Oberfläche schwimmend sich an der Siebfläche bzw. den
festen Rückständen festsetzt und beim Abbürsten der letzteren von der Scheibe mit in die
ebenfalls abgebürsteten und fetthaltigen Rückstände abgeführt wird. Es ist somit gewissermaßen
bezüglich der Fettgewinnung die Einschaltung der Rechen- und insbesondere der Siebanlagen als ein Fettfang anzusehen, da
dadurch die Rückstände fetthaltiger werden
und wegen ihres geringen Wassergehaltes und ihres verhältnismäßig hohen Fettgehaltes wirtschaftlich
verarbeitet werden können.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeübt, daß die von den Rechen- und Siebanlagen
kommenden noch feuchten Rückstände zunächst einer geschlossenen Trockenanlage zugeführt
werden. In dieser Trockenanlage werden die Rückstände so weit vorgetrocknet, bis
ίο sie nach den Fettextraktionsgefäßen befördert
werden, wo das Fett von den Rückständen mittels bekannter Lösungsmittel, z. B. Benzin,
Benzol, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff usw., gewonnen wird. Die
von Fett und den Lösungsmitteln befreiten Rückstände sind geruchlos und trocken und
sowohl für landwirtschaftliche Zwecke verwendbar als auch für die Beförderung auf der
Eisenbahn geeignet.
Das Verfahren kann beispielsweise, wie in beiliegender Zeichnung dargestellt, zur Ausführung
kommen.
Zunächst werden die von einer Rechen- oder Siebanlage kommenden, aus den städtischen
und gewerblichen Abwässern α abgeschiedenen Abfallstoffe nach einer geschlossenen Trommel
f übergeführt. Im vorliegenden Falle ist auf der Ausführungszeichnung als Rechenanlage
eine Scheibe b nach den Patenten Riensch-Wurl vorgesehen, bei welchen die
Abfallstoffe in bekannter Weise durch einen Bürstenapparat d in einen Trichter e fallen.
Die Abfallstoffe, welche im Verhältnis zu Becken- oder Brunnenschlamm sehr wenig
Wasser, in der Regel 65 bis 70 Prozent, enthalten, werden in der geschlossenen heizbaren
Trommel f unter gleichzeitiger dauernder Fortbewegung und Wendung der Abfallstoffe getrocknet
und gelangen dann durch den EIevator i in den Extraktionsapparat k, dem
das Fettlösemittel durch die Rohrleitung r aus dem Behälter m zugeführt wird.
Zum Trennen des Lösungsmittels von dem darin aufgelösten Fett dient die Destillierblase
I, in welche durch ein Rohrleitung s das mit Fett angereicherte Lösungsmittel übertritt.
Durch Erwärmung des Gemisches von Fett und Lösungsmittel in der Destillierblase I wird
das Lösungsmittel ausgetrieben, während das Fett zurückbleibt.
Zum Trocknen der Rückstände und zum Rückgewinnen der letzten Lösungsmittelspuren
wird aus dem Kohlensäuregasometer 0 durch die Rohrleitung t Kohlensäure oder anderes
indifferentes Gas in den Extraktionsapparat k eingelassen. Durch die Rohrleitung u saugt
das Gebläse η die mit Lösungsmittelresten angereicherte Kohlensäure ab und drückt sie
durch den Kondensator m und die Rohrleitung ν in den Gasometer zurück. Die Lösungsmittelreste
scheiden sich im Kondensator m ab, so daß reine Kohlensäure in den Gasometer 0 zurücktritt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: 6sVerfahren zur Trocknung und Geruchlosmachung der aus Abwässern abgeschiedenen Rückstände unter gleichzeitiger Gewinnung von Fett, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Abwässern auszuscheidenden Rückstände durch Behandlung auf Rechen- oder Siebanlagen vom Wasser möglichst befreit und in einer Trockenanlage so weit vorgetrocknet werden, bis sie in an sich bekannter Weise in einem Extraktionsgefäß mit einem Fettlösungsmittel behandelt werden können, wobei gleichzeitig Fett und trockner Kunstdünger erhalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE286664C true DE286664C (de) |
Family
ID=541969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT286664D Active DE286664C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE286664C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2346494A1 (de) * | 1972-09-13 | 1974-04-04 | Boeing Co | Verfahren zur chemischen fraktionierung, entfettung und entwaesserung von feststoffen und suspensionen |
-
0
- DE DENDAT286664D patent/DE286664C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2346494A1 (de) * | 1972-09-13 | 1974-04-04 | Boeing Co | Verfahren zur chemischen fraktionierung, entfettung und entwaesserung von feststoffen und suspensionen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2419863C2 (de) | Naßluftoxydationsverfahren für Abwasserschlamm und Schlamm aus Hauskläranlagen | |
DE3586565T2 (de) | Waschverfahren von luft. | |
DE3113867A1 (de) | Kohleextraktionsverfahren | |
DE2237929C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einem Abgas | |
DE69301180T2 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Abfällen aus dem Garten von Gemüsen und Früchten | |
DE2719507C3 (de) | Verfahren zur Reinigung eines fett- und erdhaltigen Abwassers mit einem Lösungsmittel | |
CH643292A5 (de) | Verfahren zur entsalzung von heizoel. | |
DE286664C (de) | ||
EP0327896A2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Erd-Böden oder dergleichen, die mit extrahierbaren organischen Schadstoffen belastet sind | |
DE2125741A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwässern | |
DE69836884T2 (de) | Entfernung von Kontaminierungsstoffen aus thermisch gecrackten gebrauchten Ölen durch Methanolextraktion | |
DE2937551A1 (de) | Verfahren zur entfernung der kaliumsalze aus nebenprodukten der alkoholherstellung | |
DE2218769C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von mit Gerüchen behafteten Abwasserströmen | |
DD291540A5 (de) | Verfahren zur entfernung von anorganischen verunreinigungen aus fluessigkeiten | |
DE114280C (de) | ||
DE1147231B (de) | Verfahren zur Regenerierung von Alkalimetallkatalysatoren | |
DE2718095C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Schmutzwässern | |
DE66754C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien | |
DE31676C (de) | Verfahren zur Zerlegung des rohen Petroleums durch Mischen desselben mit Benzin und Verflüchtigen dieses | |
DE282675C (de) | ||
DE38470C (de) | Neuerung in der Raffination vegetabilischer Oele mit Schwefelsäure | |
DE723753C (de) | Verfahren zur Reinigung von Phosphorsaeureestern, wie Trikresylphosphat | |
DE2728691C3 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Perchloräthylenschlamm | |
DE534809C (de) | Verfahren zum Zerlegen waessriger Emulsionen von Teeren oder OElen | |
DE579032C (de) | Verfahren zum Raffinieren von Erdoelprodukten |