DE31676C - Verfahren zur Zerlegung des rohen Petroleums durch Mischen desselben mit Benzin und Verflüchtigen dieses - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung des rohen Petroleums durch Mischen desselben mit Benzin und Verflüchtigen dieses

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Publication number
DE31676C
DE31676C DENDAT31676D DE31676DA DE31676C DE 31676 C DE31676 C DE 31676C DE NDAT31676 D DENDAT31676 D DE NDAT31676D DE 31676D A DE31676D A DE 31676DA DE 31676 C DE31676 C DE 31676C
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Germany
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oil
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mixing
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crude petroleum
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31676D
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English (en)
Original Assignee
HALvorsem PROcess company in New-York
Publication of DE31676C publication Critical patent/DE31676C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 23: Fettindustrie.
und Verflüchtigen dieses.
Vorstehende Erfindung betrifft mehrere Neuerungen an dem Procefs zur Zerlegung und Destillation des rohen Petroleums und zur Verfeinerung der erhaltenen Producte. Unser Procefs, der sich auf die anfängliche Zerlegung des rohen Oeles bezieht, besteht in der Trennung desselben in zwei, verschiedene Eigenschaften besitzende Bestandtheile, welche wir das »Primäröl« und das »Secundäröl« nennen. Das Verhältnifs dieser beiden OeIe variirt im rohen OeIe je nach seinem Fundorte, so dafs z. B. das sogenannte »Bradfprdöl« der "Vereinigten Staaten 42 pCt. des Primär- und 58 pCt. des Secundäröles enthält. Der durchschnittliche Gehalt an Primäröl steigt jedoch nicht über 35 pCt. _
Um die Zerlegung des rohen Oeles mit den einfachsten Apparaten zu bewirken, gehen wir in folgender Weise vor:
Wir nehmen eine Menge des rohen Oeles und mischen dasselbe mit gewöhnlichem Benzin, welches wir vorher durch Destillation des Petroleums erhalten haben.
Wir ziehen es vor, nahezu eine gleiche Menge Benzin und rohes OeI anzuwenden; das genaue Verhältnifs ist jedoch nicht wesentlich; dagegen dient eine genügende Benzinmenge dazu, die Trennung vollkommen zu bewirken.
Dieses Gemisch von Benzin und rohem OeI wird in ein offenes Gefäfs hineingegeben und dieses letztere in ein gröfseres, ebenfalls offenes.
Das Benzin verflüchtigt sich und nimmt das Primäröl mit, welches in das gröfsere, äufsere Gefäfs hineintropft, während das Benzin als, Dampf entweicht.
Nachdem das Benzin ganz verdampft ist, wird man finden, dafs das rohe Petroleum zerlegt wurde, und enthält das innere Gefäfs das Secundäröl, während das äufsere das Primäröl enthält.
Das so erhaltene Primäröl kann in Verbindung mit Secundäröl nicht destillirt werden, denn es verdickt sich nämlich bei einer Temperatur, die das rohe OeI und das Secundäröl nicht beeinflufst. Das Primäröl ist in Schwefelsäure löslich, kann durch Knochenkohle zu einer orangefarbigen Flüssigkeit filtrirt werden, brennt in allen für thierische OeIe bestimmten Lampen sehr gut, steht als Beleuchtungs- und Schmiermittel so hoch als Wallrathöl und hat eine Dichte von nahezu 310B.
Wir betrachten dieses Primäröl als die Basis des Paraffins und die Quelle, der nicht condensirbaren Gase, die sich bei der gewöhnlichen zersetzenden Destillation des rohen Petroleums entwickeln.
Damit die Methode der Trennung des rohen Oeles, wie sie im Obigen beschrieben ist, besser verstanden werde, diene beiliegende Zeichnung, welche die bezüglichen einfachen Apparate zeigt.
Fig. ι stellt eine Ansicht,
Fig. 2 einen verticalen Durchschnitt in der Richtung der Geraden 2-2 in Fig. 1 dar.
A ist das äufsere Gefäfs, das von ganz beliebiger Form, Gröfse und Tiefe sein kann. Ebenso kann das innere Gefäfs B die erwünschte Form und Gröfse haben.
C stellt das Gemisch von rohem OeI und Benzin im Gefäfs B dar, und D zeigt das primäre OeI im Gefäfs A, welches durch das Benzin überführt worden ist. Wenn nun das Gemisch von rohem OeI und Benzin in das Gefäfs D hineingebracht und kurze Zeit stehen gelassen wurde, so werden einige Theile der Mischung über die innere Fläche a des Gefäfses B, über die obere und über die äufsere Fläche b in das Gefäfs A hinunterfliefsen. .
Dieses Oelhäutchen, das nach A überfliefst, ist primäres OeI, während das Benzin verdampft und entweicht. Das Benzin kann aber auch gesammelt und condensirt werden, was nach einer der bekannten Condensationsmethoden geschehen kann.
Wenn das Primäröl als Beleuchtungsmittel angewendet werden soll, so bedarf es keiner weiteren.Behandlung. Soll es aber als Schmiermittel dienen, so behandeln wir es wie folgt:
Das Primäröl wird mit nahezu ι pCt. Amylalkohol gemischt, mit welchem Körper es in allen Verhältnissen mischbar ist. Diesem Gemisch giebt man dann Aethylalkohol hinzu, bis das Gemisch milchig oder opalisirend wird. Der gröfsere Theil des Oeles setzt sich jetzt ab und hinterläfst, gelöst im Alkohol, ein . leichteres Hydrocarbon. Dieses Gemisch wird abgezogen und das gereinigte Primäröl entfernt. Das so behandelte OeI hat eine Dichte von beiläufig 28° B. und die Beseitigung der geringen Menge des leichten Hydrocarbons verleiht demselben Eigenschaften, die ihm als Schmiermittel zu Gute kommen. Gewöhnlich braucht man, um das bezeichnete Resultat zu erzielen,- nur 1 pCt. Alkohol, jedoch kann dieses Verhältnifs bei den verschiedenen Oelen etwas abgeändert werden.
Das im Innern des Gefäfses zurückgebliebene Secundäröl hat eine Dichte von nahezu 360B. Dieses wird nun einer theilweisen, nicht zersetzenden Destillation unterworfen, und zwar so, dafs eine Absonderung nicht condensirbarer Gase nicht stattfindet. Das erste Destillat ist Naphtha, welches man bei einer Temperatur bis 145 ° C. überlassen kann. Sodann wird die Vorlage ausgewechselt und die Destillation ununterbrochen fortgesetzt, bis die Temperatur 346 ° C. erreicht. Dieses zweite Destillat ist Kerosene oder Brennöl.
Wieder wird die Vorlage gewechselt und die Temperatur bis gegen 393° C. gesteigert. Das dritte Destillat ist ein schweres, brennbares OeI, welches eine bräunliche Farbe besitzt. Wir nennen es »Petro-Spermöl«.
Der im DestiUator zurückbleibende Rückstand ist ein schweres OeI, das ein vortreffliches Schmiermittel bildet.
Die beiläufigen Procente der Producte, die wir von 100 Theilen rohen Petroleums erhalten, sind im Nachfolgenden gegeben:
Primäröl von 310B 35 Theile,
Naphtha von 650B 3
Kerosene von 500B. ... 40
Petro-Spermöl von 360B. 6
Residuum von 270B. ... 16 -
100 Theile.
Wir erhalten bei der Destillation nach unserem Processe weder Theer noch unnütze Producte.
Um das Kerosene (das zweite Destillat) zu reinigen, behandeln wir es wie folgt:
Wir fügen zu 95 pCt. Kerosene nahezu 5 pCt. der gewöhnlichen Schwefelsäure hinzu, und wenn das Ganze sich abgesetzt hat und ausgezogen wurde und das OeI hell geworden ist, bleibt noch, ein kleiner Theil der Säure in Verbindung mit einem Theil des Oeles.
Um diesen zu entfernen, rühren wir das OeI mit einer kleinen Menge Alkohol, welcher sich mit diesem Gemisch verbindet oder mischt und mit ihm zu Boden fällt. Jetzt wird das Kerosene hell, durchsichtig, neutral und ist im Stande, eine Temperatur von 67° C. zu ertragen.
Der Verlust durch Anwendung der Säure beträgt nur 3 pCt. Das so erhaltene und gereinigte Kerosene ist beinahe ganz geruchlos. Letzteres ist hauptsächlich der Anwendung von Alkohol an Stelle von Alkalien zu verdanken. Das Alkoholgemisch setzt sich am Boden ab und wird, wenn es entfernt wird, mit Wasser versetzt. Dieses befreit die geringe Hydrocarbonmenge, welche im Alkohol enthalten ist; nur erstere kann hinaufsteigen und von hier entfernt werden.
Das Petro-Spermöl kann im wesentlichen in derselben Weise gereinigt werden wie das Kerosene und hält eine Feuerprobe von 1800C. aus; es enthält kein Paraffin und darf, wenn es gebrannt wird, an dem Docht keine Kruste bilden. Es ist ebenfalls nahezu geruchlos.
Der erste Vorgang in unserem Procefs, nämlich die Zerlegung des rohen Oeles in Primär- und Secundäröl, ist der wichtigste, da er alle übrigen beherrscht. Wir haben gesagt, dafs wir zu dieser Zerlegung Benzin anwenden, mit Rücksicht auf die anderen leichten Producte des Petroleums. Unsere Gründe hierfür sind, dafs die anderen leichten Producte,' wie Righolen, Gasolin etc., einen Theil des Primäröles überführen, sich aber nur zu rasch verflüchtigen, um wirksam zu sein. Andererseits darf sich das Kerosene nicht zu rasch verflüchtigen, daher ziehen wir, um das beste Resultat zu erhalten, vor, dafs das Petroleumproduct eine Dichte von 710B. habe, welches wir gewöhnlich »Benzin« nennen.
Durch die vorhergehende Trennung des Primäröles vom rohen OeIe beseitigen wir die
hauptsächlichsten Schwierigkeiten, die den bisher bekannten Destillationsmethoden anhaften, und machen aus diesem Theile ein werthvolles Beleuchtungs- und Schmiermittel. Andererseits wird, Dank den Verbesserungen der erhaltenen Producte, ihrer Mengen, der Leichtigkeit, mit der sie theilweise destillirt werden können, und der Abwesenheit unnützer Producte, das Secundäröl nahezu ebenso werthvoll, als die ganze Menge des hierzu verwendeten rohen Oeles.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    i. Das Verfahren zur Zerlegung des rohen Petroleums in zwei Theile, genannt »Primäröl« und »Secundäröl«, welches darin besteht, dafs man das rohe Petroleum mit Benzin zusammenmischt, wobei sich letzteres verflüchtigt und das Primäröl mit sich nimmt, also von dem Secundäröl trennt, während das Secundäröl zurückbleibt.
    Das Verfahren zur Zerlegung und Destillation des rohen Petroleums durch Entfernung des Primäröles und Unterwerfung des Secundäröles einer theilweisen Destillation. Das Verfahren zur Reinigung des aus dem Secundäröl erhaltenen Destillats, darin bestehend, dafs man das Destillat mit einer geringen Menge Schwefelsäure mischt und dann die in dem Destillate zurückbleibende Säure mittelst Alkohols entfernt.
    Das Verfahren zur Behandlung des Primäröles, um es als Schmiermittel geeignet zu machen, darin bestehend, dafs man es zuerst mit Amylalkohol mischt, dann Aethylalkoh.ol zugiebt, bis das Gemisch milchig wird, und endlich das Gemisch aus Alkohol und leichterem Hydrocarbon entfernt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31676D Verfahren zur Zerlegung des rohen Petroleums durch Mischen desselben mit Benzin und Verflüchtigen dieses Expired - Lifetime DE31676C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3815615A1 (de) * 1988-05-07 1989-11-16 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur herstellung einer hochsperrenden leistungsdiode

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