DE1149124B - Zusatz zu Destillatbrennstoffoelen - Google Patents
Zusatz zu DestillatbrennstoffoelenInfo
- Publication number
- DE1149124B DE1149124B DES54191A DES0054191A DE1149124B DE 1149124 B DE1149124 B DE 1149124B DE S54191 A DES54191 A DE S54191A DE S0054191 A DES0054191 A DE S0054191A DE 1149124 B DE1149124 B DE 1149124B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- naphthenic acid
- oils
- polyamine
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G OR C10K; LIQUIFIED PETROLEUM GAS; USE OF ADDITIVES TO FUELS OR FIRES; FIRE-LIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/10—Liquid carbonaceous fuels containing additives
- C10L1/14—Organic compounds
- C10L1/22—Organic compounds containing nitrogen
- C10L1/232—Organic compounds containing nitrogen containing nitrogen in a heterocyclic ring
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
S 54191 IVd/23 b
ANMELDETAG: 8. JULI 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MAI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MAI 1963
Die Erfindung bezieht sich auf die Stabilisierung von Destillatbrennstoffölen, die insbesondere als
Heizöle für Industrie- und Haushaltszwecke und als Dieselöle bestimmt sind.
Die gemäß der Erfindung zu verbessernden Öle sind Kohlenwasserstofffraktionen, die Anfangssiedepunkte
von wenigstens etwa 370C und Endsiedepunkte nicht höher als etwa 400° C haben und die
im wesentlichen kontinuierlich über ihreDestillationsbereiche sieden. Die Destillatbrennstofföle können
z. B. aus Straight-run-Destillatbrennstoffen, katalytisch
oder thermisch gekrackten Destillatbrennstoffen oder Mischungen von Straight-run-Destillaten oder
Schwerbenzinen mit gekrackten Destillatausgangsölen bestehen. Ferner können die Öle gemäß bekannten
technischen Verfahren, wie Säure- oder Laugebehandlungen, Lösungsmittelraffination, Tonbehandlung
usw., behandelt sein.
Die erfindungsgemäß zu stabilisierenden Öle sind unter anderem Haushaltsheizöle und Dieselöle,
welche hauptsächlich oder ganz aus gekrackten Destillationsausgangsölen hergestellt sind. Die Haushaltsheizöle
entsprechen im allgemeinen den ASTM-Vorschriften D 396-48 T und haben etwa die folgenden
Siedeeigenschaften: 10% Verdampfung bei einer Maximaltemperatur von 177 bis 2300C, 90% Verdampfung
bei einer Maximaltemperatur in dem Bereich von etwa 235 bis 355°C. Die Dieselöle entsprechen
im allgemeinen den ASTM-Vorschriften D 975-48 T und haben folgende Siedeeigenschaften:
90% Verdampfung bei einer Maximaltemperatur, die zwischen etwa 285 und 355°C liegt, und Endsiedepunkt
zwischen etwa 300 und 385°C. . Die Stabilisierung kommt auch für Öle für Strahltriebwerke
' bzw. Rückstoffverbrennungsmaschinen, auch Luftfahrzeugturbinen genannt, in Betracht.
Typische Strahltriebwerköle sind in der Military Specification MIL-F-5624B angegeben. Solche Öle
können z. B. folgende Werte haben: einen Anfangssiedepunkt von etwa 1210C, eine 10%ige Verdampfung
bei etwa 2100C, eine 50%ige Verdampfung bei etwa 218°C, eine 90%ige Verdampfung bei
etwa 260° C und einen Endsiedepunkt von etwa 300° C.
Im allgemeinen enthalten Strahltriebwerköle Kohlenwasserstoffe, die in den Siedebereichen des Benzins
und der Brennöle sieden, wobei der Hauptteil in dem letzteren Bereich liegt.
In den letzten Jahren sind Öle der vorstehenden Art verhältnismäßig milden Hydrierungsbehandlungen
unterworfen worden. Der Schwefelgehalt sowie der Phenol- und Stickstoffgehalt werden im
allgemeinen herabgesetzt.
Zusatz zu Destillatbrennstoffölen
Anmelder:
Socony Mobil Oil Company, Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand,
München 15, Nußbaumstr. 10
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. Juli 1956 und 24. Mai 1957
(Nr. 596 460 und Nr. 661291)
(Nr. 596 460 und Nr. 661291)
Harry John Andress jun., Pitman, N. J. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
Wie bekannt, haben Öle der vorgenannten Eigenschaften die Neigung, sich beim Lagern zu verschlechtern
und sich dabei zu verfärben undSchlammabscheidungen zu bilden. Solche unerwünschten
Merkmale sind bei hydrofinierten Ölen weniger ausgesprochen als bei nichthydrofinierten Ölen; hydrofinierte
Öle sprechen jedoch weniger auf Mittel, die zur Herabsetzung der Sedimentbildung und bzw.
oder Siebverstopfung zugesetzt werden, sowie auf andere Mittel an, die zur Verhinderung der Rostbildung
zugefügt werden. Diese Verschlechterung des Öles ist deshalb sehr unerwünscht, weil sie ernsthafte^
nachteilige Wirkungen auf die Eigenschaften
des Öles, insbesondere auf seine Zünd- und Brenneigenschaften haben. Schwierigkeiten_ können auch
durch Verunreinigungen in dem Öl, wie Rost, Schmutz und Feuchtigkeit, entstehen und ein Verstopfen
von Teilen der Anlage, wie Sieben, Filtern, Düsen usw., verursachen. Ein wichtiger weiterer
Faktor ist auch bei dem Problem der ölverschlechterung bei der Lagerung vorhanden. Die Abnehmer
beurteilen nämlich die Qualität eines Öles auf Grund seiner Farbe und weigern sich häufig, stark gefärbte
Öle zu kaufen. Es ist daher, da derartige Öle notwendigerweise
im allgemeinen beträchtlichen Lagerzeiten vor dem Gebrauch unterworfen sind, die
309 597/296
Schaffung von praktischen Mitteln zur Verhinderung der Verschlechterung des Öles während der Lagerung
von wesentlicher Bedeutung.
Ein anderes störendes Problem ist die »Siebverstopfung«. Es handelt sich hierbei um das Absetzen
von Fremdstoffen, wie Wassertröpfchen, Rost- und Schmutzteilchen, sowie irgendwelchem Schlammmaterial,
das sich durch die Verschlechterung des Öles gebildet hat, auf den Metallflächen von Sieben
und Filtern von Brennern und Motoren, in denen das Öl benutzt wird. Es sind Zusatzstoffe entwickelt
worden, um den betreffenden Ölen eine solche Verstopfung verhindernde Eigenschaften zu erteilen. Das
Problem der Verhinderung der Siebverstopfung ist vollständig verschieden von demjenigen der Verhinderung
der Bildung von Sediment und Farbe bei längerer Lagerdauer. Jedes Ölverteilungssystem enthält
geringe Mengen von Fremdstoffen, wie kondensierter Feuchtigkeit und Teilchen von Rost und
Schmutz, selbst wenn das Öl nicht während einer wesentlichen Zeitdauer gelagert worden ist. Andererseits
enthalten Brennstofföle, die während wesentlicher Zeitdauer gelagert worden sind, auch eine
andere Art von Sediment oder Schlamm, der durch die allmähliche Verschlechterung des Öles an sich
erzeugt ist. Dieses Sediment oder dieser Schlamm wird in dem Öl infolge von chemischen Vorgängen
gebildet. Während der Lagerung findet eine Oxydation der verschiedenen Komponenten des Öles, wie
Verbindungen vom Pyrroltyp, Phenolen und Thiophenolen, statt, wobei chinoide Moleküle gebildet
werden, die miteinander und bzw. oder mit auch in dem Öl vorhandenen anderen aktiven Wasserstoffverbindungen
kondensieren und stark gefärbte Körper von wachsendem Molekulargewicht erzeugen. Wenn
ein Öl während einer wesentlichen Zeit gelagert worden ist, scheiden sich die Verbindungen als
unlöslicher Schlamm ab. Es sind auch Zusatzstoffe entwickelt worden, um die Bildung von Sediment
oder Schlamm in dem Öl infolge der oxydativen Verschlechterung des Öles bei der Lagerung zu
vermeiden. Zusatzstoffe, die ein Siebverstopfen verhindern, haben nicht notwendigerweise irgendeine
Wirksamkeit hinsichtlich der Verhinderung der Bildung von Sediment und Farbe. Entsprechend
haben andere Zusatzstoffe, die eine Sediment- und Farbbildung inhibieren, nicht notwendigerweise die
Eigenschaft, eine Siebverstopfung zu verhindern.
Ein anderes ernsthaftes Problem, das bei solchen Ölen auftritt, ist ihre Neigung zum Emulgieren, wenn
sie mit verhältnismäßig geringen Mengen von Wasser in Berührung kommen. Während der Lagerung und
während des Transportes der Öle gelangt oft Wasser in die Lagertanks, die Rohrleitungen, die Tankwagen
oder Tankschiffe und ähnliche Lageranlagen. Es können sich daher Schwierigkeiten bei den Anlagen
und bzw. oder Zündschwierigkeiten auf Grund der aus dem Öl und Wasser gebildeten Emulsion ergeben.
Dieses Problem wird noch schwieriger, wenn in den Ölen gewisse Zusatzstoffe vorhanden sind, die dazu
dienen sollen, eine oder mehrere Eigenschaften der Öle zu verbessern, jedoch die Emulgierneigung der
Öle erhöhen.
Zweck der Erfindung ist die Stabilisierung derartiger Öle sowohl gegen Bildung von Sediment und
Farbe als auch gegen die Neigung zur Siebverstopfung und zum Emulgieren unter Verleihung von guten
Antirosteigenschaften.
Gemäß der Erfindung wird zum Stabilisieren von Destillatbrennstoffölen ein Reaktionsprodukt verwendet,
das durch bei Temperaturen zwischen 200 und 300°C bis zur Beendigung der Wasserabspaltung
erfolgter Umsetzung einer Naphthensäure vom Molekulargewicht bis 300 mit einem Alkylenpolyamin
der allgemeinen Formel
R' —N —(RNH)„ —H
erhalten worden ist, in der R eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen ist und R' Wasserig
stoff oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, während η eine ganze Zahl von wenigstens
1 ist, wobei zwei bis vier molare Anteile Naphthensäure mit einem molaren Anteil des Polyamine umgesetzt
sind, wenn R' aus Wasserstoff oder einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
besteht, und ein bis zwei molare Anteile Naphthensäure mit einem molaren Anteil des Polyamine umgesetzt sind, wenn R' ein aliphatischer
Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens as 8 Kohlenstoffatomen ist.
Es ist bekannt, Reaktionsprodukte, die durch Umsetzung einer aliphatischen Monocarbonsäure
mit wenigstens etwa 8 Kohlenstoffatomen je Molekül mit einem Polyalkylenpolyamin mit einem Stickstoffatom
je Molekül mehr, als Alkylengruppen in dem Molekül vorhanden sind, in einem molaren Verhältnis
zwischen etwa 1 : 1 und etwa χ : 1 (wobei χ die Anzahl der Stickstoffatome im Polyalkylenamin
darstellt) erhalten worden sind, als Zusatzstoffe für Motorbenzin zu verwenden. Die aliphatische Monocarbonsäure
kann dabei aus einer Erdölnaphthensäure oder oxydierten Erdölnaphthensäure bestehen.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein Reaktionsprodukt von bestimmten Alkylenpolyaminen
mit bestimmten Naphthensäuren mit einem Molekulargewicht bis 300 als Zusatzstoff für Destillatbrennstofföle
angewendet. Aus der Eignung der bekannten Reaktionsprodukte als Zusatzstoffe für
Motorbenzin konnten keine Rückschlüsse auf das Stabilisieren von Destillatbrennstoffölen gezogen
werden, und es war daraus insbesondere nicht ersichtlich, daß durch die besonderen ausgewählten
Reaktionsprodukte gemäß der Erfindung auf der Grundlage von Naphthensäuren mit einem Molego
kulargewicht bis zu etwa 300 eine besondere Wirkung zu erzielen ist, während Reaktionsprodukte mit
Naphthensäuren, die ein Molekulargewicht über etwa 300 haben, keine zufriedenstellenden Ergebnisse
zeigen.
Die aliphatischen Polyamine umfassen PoIyäthylenpolyamine.
Beispiele solcher Verbindungen sind Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin
und Pentaäthylenhexamin. Von diesen Polyaminen ist, wie gefunden wurde, Diäthylentriamin
besonders vorteilhaft und stellt ein bevorzugtes Reagens dar.
Zu den Polyaminen der vorgenannten allgemeinen Formel gehören auch Propylenpolyamine. Von diesen
Polyaminen werden diejenigen bevorzugt, die durch eine primäre Aminogruppe und eine sekundäre
Aminogruppe gekennzeichnet sind, wobei die Aminogruppen an verschiedene Endkohlenstoffatome einer
normalen Propylgruppe gebunden sind. Beispiele für
solche Amine sind Propylendiamin und Iminobis-propylamin
(Dipropylentriamin).
Besonders herausragend sind bei den Propylendiaminen N-substituierte Propylendiamine, bei denen
die Substitutionsgruppe 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Mischungen solcher Diamine sind zur Zeit
im Handel erhältlich. Die Diamine der Mischungen werden strukturmäßig durch die Formel
R7NHCH2CH2CH8NH2
dargestellt, in der R' von aliphatischer Natur ist und 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten kann. Eine
solche Mischung, im nachstehenden als »A« bezeichnet, ist diejenige, bei der etwa 10% der R'-Gruppen
Hexadecyl, etwa 10% Octadecyl, etwa 35% Octadecenyl und etwa 45% Octadecadienyl sind. Bei einer anderen Mischung, mit »B« bezeichnet,
sind etwa 8% der R'-Gruppen Octyl, etwa 9% Decyl, etwa 47% Dodecyl, etwa 18% Tetradecyl,
etwa 8% Hexadecyl, etwa 5% Octadecyl und etwa 5% Octadecenyl. Bei einer dritten Mischung,
mit »C« bezeichnet, sind etwa 30% der R'-Gruppen Hexadecyl, etwa 25% Octadecyl und etwa 45%
Octadecenyl. Von den vorgenannten Mischungen wird die Mischung »A« besonders bevorzugt.
Mit diesen Polyaminen werden Naphthensäuren umgesetzt, die aus Monocarbonsäuren bestehen
können, welche aus rohem Erdöl oder dessen Destillaten erhalten sind. Derartige Säuren sind
bekannt.
Die Naphthensäuren, welche Reaktionsprodukte bilden, die zur Hemmung der Emulsionsbildung in
einem Brennstofföl geeignet sind, sind solche mit Molekulargewichten bis zu etwa 300. Dies entspricht
einer Säurezahl über etwa 180 und im Mittel bis zu etwa 19 Kohlenstoffatomen je Molekül. Ausgezeichnete
Ergebnisse sind mit einer Naphthensäure erhalten worden, die eine Säurezahl von etwa 200
und ein mittleres Molekulargewicht von 275 bis 300 besitzt und von der ein größerer Anteil 15 bis
20 Kohlenstoffatome je Molekül hat. Naphthensäuren, die jetzt im Handel erhältlich sind, sind
Mischungen anstatt einzelner Verbindungen.
Das bevorzugte Verhältnis der molaren Anteile der Naphthensäure zum Alkylenpolyamin für den
Fall, daß im letzteren R' Wasserstoff oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, beträgt 2:1. Stellt in der allgemeinen Formel R' einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit wenigstens etwa 8 Kohlenstoffatomen dar, so ist das bevorzugte Verhältnis Naphthensäure zu PoIyamin
1:1.
Produkte, die durch Umsetzung von einem molaren Anteil einer Naphthensäure mit einem
molaren Anteil eines Alkylenpolyamins erhalten sind, bei welchem R' Wasserstoff oder ein aliphatischer
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, sind in Destillatbrennstoff nicht vollständig
löslich und wirken in ihm nicht als Sedimentinhibitoren. Produkte, die durch Umsetzung von mehr
als zwei molaren Anteilen von Naphthensäure mit einem molaren Anteil eines Alkylpolyamins, bei dem
R' Wasserstoff oder ein aliphatischer Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, erhalten sind, sind weniger
wirksam als Sedimentinhibitoren und Mittel zur Verhinderung der Siebverstopfung als diejenigen
Produkte, die durch Benutzung eines molaren Verhältnisses von 2 : 1 hergestellt sind. Produkte, die
durch Umsetzung von mehr als einem molaren Anteil von Naphthensäure mit einem molaren Anteil
eines Alkylenpolyamins mit einer R'-Gruppe von Cs oder größer erhalten sind, sind gleichermaßen weniger
wirksam als diejenigen Produkte, die durch Benutzung eines molaren Verhältnisses von 1 : 1 hergestellt sind.
Wenn das Alkylenpolyamin ein Polyäthylenpoly-
amin, wie Diäthylentriamin, ist und zwei molare Anteile .einer Naphthensäure mit einem molaren
ίο Anteil dieses Amins umgesetzt werden, umfaßt das
erhaltene Reaktionsprodukt vorwiegend ein oder mehrere Imidazoline, die durch die allgemeine
Formel
H2C-
-CH2
H O
N N-CH2CH2N-C-R"
R"
dargestellt sind, bei der R" Naphthenyl ist.
Wenn das Alkylenpolyamin ein Propylenpolyamin, wie Dipropylentriamin, ist und zwei molare Anteile
von Naphthensäure mit einem molaren Anteil des Amins umgesetzt werden, umfaßt das so erhaltene
Reaktionsprodukt vorwiegend ein oder mehrere Tetrahydropyrimidine, die durch die allgemeine
Formel
H2C
H2C
/Nn
H2
•R"
H O
N — CH2CH2CH2N — C — R"
dargestellt sind, in der R" Naphthenyl ist.
Wenn das Alkylenpolyamin ein Propylenpolyamin, wie ein N-Octylpropylendiamin, ist und wenn ein molarer Anteil von Naphthensäure mit einem molaren Anteil des Diamins umgesetzt wird, besteht das Reaktionsprodukt hauptsächlich aus einem oder mehreren Tetrahydropyrimidinen der allgemeinen Formel
Wenn das Alkylenpolyamin ein Propylenpolyamin, wie ein N-Octylpropylendiamin, ist und wenn ein molarer Anteil von Naphthensäure mit einem molaren Anteil des Diamins umgesetzt wird, besteht das Reaktionsprodukt hauptsächlich aus einem oder mehreren Tetrahydropyrimidinen der allgemeinen Formel
,N:
H2C
H2C
H2C
C-R"
N-R'
N-R'
H2
in der R' Octyl und R" Naphthenyl ist.
Die hier in Betracht gezogenen Reaktionsprodukte werden in Destillatbrennstoffen zweckmäßig in
Konzentrationen von etwa 2,85 bis 570 g je 10001 Öl angewendet. Vorzugsweise beträgt die Konzentration
etwa 28,5 bis etwa 285 g je 10001 Öl. In Gewichtsprozent ausgedrückt, bezogen auf das
Gewicht des Destillatbrennstoffes, liegen die bevorzugten Konzentrationen zwischen etwa 0,005 und
etwa 0,05%.
Gewünschtenfalls können die Brennstoffölzusammensetzungen gemäß der Erfindung andere bekannte Zusatzstoffe, wie z. B. Schauminhibitoren, Antirostmittel und Mittel zur Verbesserung der Zünd- und Brenneieenschaften enthalten. Beispiele von solchen
Gewünschtenfalls können die Brennstoffölzusammensetzungen gemäß der Erfindung andere bekannte Zusatzstoffe, wie z. B. Schauminhibitoren, Antirostmittel und Mittel zur Verbesserung der Zünd- und Brenneieenschaften enthalten. Beispiele von solchen
Zusatzstoffen sind Silikone, Dinitropropan, Amylnitrat,
Metallsulfonate und ähnliche Stoffe oder primäre tertiäre Alkylamine.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen näher erläutert, wobei die Herstellung der Reaktionsprodukte
nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Eine Mischung von 1,06 Mol (380 Teilen) Naphthensäure (Säurezahl 198) und 1,06 Mol
(423 Teilen) der oben beschriebenen Aminmischung »A« wurde am Rückflußkühler in Xylollösung
4 Stunden gekocht. Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 245° C erhitzt und auf dieser
Temperatur gehalten, bis die Wasserentwicklung aufhörte. 2 Mol (36 Teile) Wasser wurden gesammelt.
Mit dem Wasser wurde auch Xylol entfernt. Das Endprodukt, das 4,5% Stickstoff enthielt, war eine
Mischung von 2,3-disubstituierten Tetrahydropyrimidinen entsprechend der Formel
amidopropyltetrahydropyrimidinen setzt, die der Formel
zusammengeH2C C-R" O
H2C N-CH2CH2CH2NHC-R"
H2C
H2C
H2C
/Nv
C-R"
N —R' H2
entsprechen, in der R" Naphthenyl ist. Beispiel 4
Eine Mischung von 1,76 Mol (500 Teilen) Naphthensäure mit einer Säurezahl von 198 und
0,88 Mol (91 Teilen) Diäthylentriamin wurde am Rückflußkühler in Xylollösung 4 Stunden gekocht.
Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 275 0C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten,
bis die Entwicklung von Wasser aufhörte (etwa 2 Stunden). Xylol wurde auch mit dem Wasser entfernt.
Etwa 2,6 Mol (47 Teile) Wasser wurden gesammelt. Das Reaktionsprodukt umfaßt vorwiegend
l-Naphthenamidoäthyl-2-naphthenylimidazoline entsprechend
der Formel
H2
H2C
CH2
N — CH2CH2NHC — R"
in der R" Naphthenyl und R' 10% Octadecyl, 10% Hexadecyl, 35% Octadecenyl und 45% Octadecadienyl
bedeutet.
Die Aminmischung »C« wurde an Stelle der Aminmischung »A« bei der Befolgung der Arbeitsweise
gemäß Beispiel 1 benutzt. Das Endprodukt, das ebenfalls etwa 4,5% Stickstoff enthielt, war eine
Mischung von 2,3-disubstituierten Tetrahydropyrimidinen, die der Formel
in der R
R"
Naphthenyl ist.
H2C C-R"
I I
H2C N-R'
H2
entsprechen, in der R" Naphthenyl und R' 30% Hexadecyl, 25% Octadecyl und 45% Octadecenyl
bedeutet.
Eine Mischung von 1,76 Mol (500 Teilen) Naphthensäure mit einer Säurezahl von 198 und
0,88 Mol (129 Teilen) Triäthylentetramin wurde am Rückflußkühler in Xylollösung 4 Stunden gekocht.
Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 300° C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten,
bis die Entwicklung von Wasser aufgehört hatte (etwa 2 Stunden). Es wurde wieder Xylol mit dem
Wasser entfernt. Etwa 3,2MoI (57 Teile) Wasser wurden gesammelt. Das Reaktionsprodukt besteht
vorwiegend aus Äthylen-l,l'-bis-2-naphthenylimidazolinen
entsprechend der Formel
H2C-
CH2
H2C-
CH2
N N-CH2CH2-N N
Eine Mischung von 1,06 Mol (300 Teilen) Naphthensäure (Säurezahl 198 und 0,53 Mol
(69,5 Teilen) Iminobispropylamin (Dipropylentriamin) wurde am Rückflußkühler in Xylollösung
4 Stunden gekocht. Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 275° C erhitzt und auf dieser
Temperatur gehalten, bis kein Wasser mehr entwickelt wurde (2 Stunden). Etwa 1,5 Mol (27 Teile)
Wasser wurden gesammelt. Das Reaktionsprodukt ist hauptsächlich aus 2 - Naphthenyl - 3 - naphthen-
R" R"
in der R" Naphthenyl ist.
Eine Mischung von 1,09 Mol (300 Teilen) Naphthensäure (Säurezahl 203) und 0,545 Mol
(103 Teilen) Tetraäthylenpentamin wurde am Rückflußkühler in Xylollösung 4 Stunden gekocht. Die
Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 275° C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten, bis kein
Wasser mehr entwickelt wurde (etwa 2 Stunden). Etwa 1,7 Mol (31 Teile) Wasser wurden gesammelt.
H2C CH2 O
N N-(C2H4)NH(C2H4)NH(C2H4)NHC-R"
R"
in der R" Naphthenyl ist.
Die Wirksamkeit der gemäß der Erfindung vorgesehenen Zusatzstoffe und ähnlicher Produkte bei
der Stabilisierung eines typischen Brennstofföles bzw. Destillatbrennstoffes gegen Sedimentbildung
wird durch die bei der Siebverstopfungsprüfung erhaltenen Werte gezeigt. Die Größe der Siebverstopfung
wird mit einer Pumpe für Haushaltheizölbrenner mit einem selbsttragenden 100-Maschen-Sieb
aus Monelmetall bestimmt. Etwa 0,05 Gewichtsprozent eines natürlich gebildeten Brennstoffölschlamms,
zusammengesetzt aus öl, Wasser, Staub, Rost und organischem Sediment, wird zu 101 des
Versuchsöles zugegeben. Diese Mischung wird mittels der Pumpe durch das Sieb 6 Stunden lang in Umlauf
gesetzt. Dann wird der auf dem Sieb abgesetzte Schlamm mit n-Pentan ausgewaschen und durch
10
Das Reaktionsprodukt besteht hauptsächlich aus 1 - Naphthenamidotriäthylendiimino - 2 - naphthenylimidazolinen
entsprechend der Formel
einen tarierten Asbestfilter filtriert. Nachdem das Material auf dem Filter getrocknet ist, wird es mit
einem Aceton-Methanol-Gemisch (50 : 50 Volumen) gewaschen. Die Gesamtmenge an organischem Sediment
wird durch Verdampfen des n-Pentans und der Aceton-Methanol-Filtrate und Wiegen des Rückstandes
bestimmt. Das Gewicht des Materials auf dem Filter gibt dann die Menge an abgesetztem
anorganischem Sediment an. Die Summe der Gewichte der organischen und der anorganischen
Ablagerungen in Milligramm gibt das Gewicht des abgesetzten Schlammes an, das mit dem Gewicht
desjenigen Schlammes verglichen wird, der aus einem zusatzfreien Öl abgesetzt ist, um den Prozentsatz
der Siebverstopfung zu bestimmen. Das zusatzfreie Öl bewirkt nach 6 Stunden Versuchsdauer
eine 100%ige Verstopfung des Siebes. Auf diese Weise liefert der Prozentsatzvergleich zwischen
dem Gewicht des Schlammes, der durch das zusatzfreie Öl abgesetzt wird, und dem Gewicht des
Schlammes, der durch das zusatzhaltige Öl abgesetzt wird, ein Maß der prozentualen Siebverstopfung.
Das Öl, das bei dem Versuch benutzt wird, ist eine Mischung aus 60 Gewichtsprozent katalytisch gekrackter
Komponente und 40% Straight-run-Komponente, wobei die Mischung einen Siedebereich von
etwa 160 bis etwa 355° C hat. Die erhaltenen Werte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Säure
Amin
Konzentration
in Gramm je
10001 Öl
Siebverstopfung
in "/ο
in "/ο
1
2
3
4
5
6
2
3
4
5
6
(zusatzfreies Brennstoffölgemisch)
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Dipropylentriamin
Diäthylentriamin
Triäthylentetramin
Tetraäthylenpentamin
71,25
71,25
28,5
142,5
14,25
28,5
71,25
28,5
142,5
14,25
28,5
100
3
15
12
14
15
12
14
- Die naphthenylsubstituierten Reaktionsprodukte mit Tabelle I beschrieben" sind, mit einem hydro-
gemäß der Erfindung sind auch zur Inhibierung der linierten Öl mit einem Siedebereich von etwa 160
Siebverstopfung von hydrofinierten Brennstoffölen bis 355 0C gemacht. Die bei solchen Versuchen
bzw. Destillatbrennstoffen wirksam. Es wurden erhaltenen Werte sind in der Tabelle II angegeben.
Versuche entsprechend denjenigen, die in Verbindung
| Beispiel | Säure | Amin | (zusatzfreies Brennstoffe!) | »A« | Konzentration in Gramm je 10001 Öl |
Siebverstopfung in »/ο |
| Naphthensäure | »A« | 0 | 100 | |||
| 1 | Naphthensäure | »A« | 28,5 | 10 | ||
| 1 | Naphthensäure | »C« | 71,25 | 5 | ||
| 1 | Naphthensäure | »C« | 142,5 | 10 | ||
| 2 | Naphthensäure | Diäthylentriamin | 71,25 | 10 | ||
| 2 | Naphthensäure | Diäthylentriamin | 142,5 | 4 | ||
| 4 | Naphthensäure | Triäthylentriamin | 71,25 | 5 | ||
| 4 | Naphthensäure | Triäthylentriamin | 142,5 | 9 | ||
| 5 | Naphthensäure | 28,5 | 20 | |||
| 5 | 71,25 | 8 |
309 597/296
Eine Veranschaulichung des sedimentinhibierenden Charakters der hier in Frage kommenden Zusatzstoffe
und verwandter Produkte wird durch die Ergebnisse von Lagerversuchen bei etwa 43 0C
gegeben. Bei diesen Versuchen wurde eine 500-ccm-Probe des untersuchten Öles in einen Konvektionsofen
gebracht, der während einer Zeitdauer von 12 Wochen auf etwa 43 0C gehalten wurde. Die
Probe wurde dann aus dem Ofen herausgenommen und gekühlt. Die kalte Probe wurde durch einen
tarierten Asbestfilter zur Entfernung des unlöslichen Materials filtriert. Das Gewicht dieses Materials in
Milligramm wird als die Sedimentmenge angesehen. Bei diesem Versuch wird eine Probe des zusatzfreien
Öles zusammen mit der zu untersuchenden ölmischung geprüft. Das dabei benutzte Öl ist das
gleiche, das in Verbindung mit Tabelle I beschrieben ist. Die Wirksamkeit einer einen Inhibitor enthaltenden
Ölzusammensetzung wird dadurch bestimmt, daß man die bei ihr erhaltenen Versuchsergebnisse
mit den Versuchsergebnissen des zusatzfreien Öles vergleicht. Die Ergebnisse der Lagerversuche sind
in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben.
| Säure | Amin | (zusatzfreies Ölgemisch) | Diäthylentriamin | (zusatzfreies Ölgemisch) | Triäthylentetramin | (zusatzfreies Ölgemisch) | Tetraäthylenpentamine | Konzentration | Sediment mg/1 |
|
| Beispiel | Naphthensäure _ I »A« | Naphthensäure | Naphthensäure | in Gramm je 10001 öl |
68 | |||||
| (zusatzfreies Ölgemisch) | 0 | 6 | ||||||||
| 1 | Naphthensäure |. »C« | 142,5 | 65 | |||||||
| (zusatzfreies Ölgemisch) | 0 | 7 | ||||||||
| 2 | Naphthensäure | Dipropylentriamin | 285 | 24 | |||||||
| (zusatzfreies Ölgemisch) | 0 | 7 | ||||||||
| 3 | Naphthensäure | 142,5 | 68 | |||||||
| 0 | 7 | |||||||||
| 4 | 142,5 | 24 | ||||||||
| 0 | 6 | |||||||||
| 5 | 142,5 | 120 | ||||||||
| 0 | 45 | |||||||||
| 6 | 142,5 | |||||||||
Sedimentablagerungsversuche sind auch mit einem unstabilen Wqst-Coast-Dieselöl ausgeführt worden.
Dieses Öl hatte einen 90%igen Verdampfungspunkt von etwa 315 ° C und einen Endpunkt von etwa 371 ° C.
Bei dem Ablagerungsversuch, der in Verbindung mit den Werten der Tabelle HI beschrieben ist, bildete
das zusatzfreie Öl 118 mg Sediment je Liter Öl. Wenn eine Konzentration von 285 g je 10001 Öl des
Produktes des Beispiels 2 (Naphthensäureaminmischung »C«) in dem Öl benutzt wurde, betrug der
Sedimentwert nur 20 mg.
Weitere Sedimentablagerungsversuche der gleichen Art wurden mit den Erzeugnissen gemäß der Erfindung
gemacht, wobei die Grundöle aus hydro-
finierten Ölen mit Siedebereichen von etwa 160 bis etwa 338° C bestanden. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben.
| Beispiel | Säure | Amin | (zusatzfreies Brennstoffe^) | »A« | (zusatzfreies Brennstofföl) | »C« | (zusatzfreies Brennstofföl) | Diäthylentriamin | Konzentration in Gramm je 10001 Öl |
Sediment mg/1 |
| Naphthensäure | »A« | Naphthensäure | »C« | Naphthensäure | Diäthylentriamin | 0 | 13 | |||
| 1 | Naphthensäure | »A« | Naphthensäure | »C« | Naphthensäure | 28,5 | 9 | |||
| 1 | Naphthensäure | Naphthensäure | 71,25 | 7 | ||||||
| 1 | 142,5 | 7 | ||||||||
| 0 | 10 | |||||||||
| 2 | 28,5 | 3 | ||||||||
| 2 | 71,25 | 4 | ||||||||
| 2 | 142,5 | 3 | ||||||||
| 0 | 10 | |||||||||
| 4 | 71,25 | 4 | ||||||||
| 4 | 142,5 | 3 |
Wie oben ausgeführt, sind die Zusatzstoffe gemäß 65 Kontrollöl ohne Zusatzstoff und mit dem gleichen
der Erfindung auch ausgezeichnete Antirostmittel. Öl mit einem Gehalt an geringen Mengen von
Dies wird durch Ergebnisse gezeigt, welche durch typischen Zusatzstoffen gemäß der Erfindung erAusführung
des ASTM-Rosttestes D-665 mit dem halten sind. Das dabei benutzte Öl entspricht dem
13 14
öl, das oben in Verbindung mit Tabelle I beschrieben wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der
nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Konzentration
in Kilogramm je
10001 Öl
Rosttest
1
3
4
5
6
3
4
5
6
(zusatzfreies Ölgemisch) Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
»A«
Dipropylentriamin
Diäthylentriamin
Triäthylentetramin
Tetraäthylenpentamin
142,5
71,25
71,25
71,25
71,25
71,25
71,25
71,25
71,25
nicht bestanden bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
bestanden
Wie oben ausgeführt, spricht die Neigung von gewisse Zusatzstoffe enthaltenden Brennstoffölen
zur Emulsionsbildung gegen ihre Benutzung. Während Reaktionsprodukte, die nicht aus Naphthensäuren
gebildet sind, wirksame Sedimentinhibitoren und Mittel gegen Siebverstopfung sein können,
inhibieren sie nicht die Emulsionsbildung. In manchen Fällen fördern vielmehr derartige Reaktionsprodukte
die Emulsionsbildung. Im Gegensatz dazu inhibieren die aus Naphthensäuren hergestellten verwandten
Produkte die Emulsionsbildung. Dies wird durch den nachstehenden Versuch und die erhaltenen Versuchsergebnisse
gezeigt.
Die Arbeitsweise für den Ölemulgierungstest ist wie folgt:
Eine 200-ccm-Menge des zu untersuchenden Öls und 20 ecm destilliertes Wasser werden in eine
klare Glasflasche gebracht. Die Flasche wird dicht verschlossen und in einen mechanischen Everbach-Schüttler
in horizontaler Lage derart eingesetzt, daß der maximale Schüttelgrad erreicht wird. Der
Schüttler wird mit seiner Maximaleinstellung 5 Minuten lang kufen gelassen. Die Flasche wird dann
herausgenommen und in aufrechter Stellung im Dunkeln 24 Stunden lang stehengelassen. Am Ende
der 24stündigen Absetzzeit wird das Auftreten der Wasserschicht festgestellt. Die Ölschicht wird abgehebert,
wobei Sorge dafür getragen wird, daß die Öl-Wasser-Zwischenschicht nicht gestört wird, und
wird verworfen. Eine frische Menge des zu untersuchenden Öls wird dann zugegeben. Die beschriebene
Reihenfolge von Stufen wird dann wiederholt. Wenn keine Emulgierung in der Wasserschicht auftritt,
nachdem diese Reihenfolge zehnmal ausgeführt worden ist, wird angenommen, daß das Öl den Test
bestanden hat. Wenn andererseits nach jeder Absetzperiode von 24 Stunden bei dieser Arbeitsweise
irgendein Grad von Emulgierung in der Wasserschicht vorhanden ist, wird angenommen, daß das
Öl den Test nicht bestanden hat. Diese Testarbeitsweise liefert, wie gefunden wurde, Emulsionen in
inhibierten Ölen ähnlich den Emulsionen, die in den
gleichen Ölen nur nach längerer Dauer normaler Handhabung und Lagerung auf technischer Basis
auftreten.
Das bei den Emulgierungstesten benutzte Öl ist eine Mischung, die aus 80% katalytisch gekrackter
Komponente und 20% Straight-run-Komponente besteht und einen Siedebereich von ungefähr 160
bis ungefähr 338 0C hat. Die Ergebnisse der Emulgierungsteste
sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
| Inhibitor | Säure | Amin | Konzentration in Gramm je 10001 Öl |
Emulgierungstest |
| Zusatzfreies Öl Beispiel 1 |
Naphthensäure | »A« \ | 0 28,5 71,25 142,5 28,5 71,25 142,5 71,25 28,5 71,25 |
bestanden r bestanden |
| Beispiel 2 | Naphthensäure | »C« j | r bestanden J |
|
| Beispiel 3 | Naphthensäure Ölsäure |
I Dipropylentriamin Dipropylentriamin \ |
bestanden bestanden |
Beispiel 4 j
Beispiel 5
Beispiel 5
Naphthensäure
Naphthensäure
Naphthensäure
Diäthylentriamin
Triäthylentetramin
Triäthylentetramin
142,5
71,25
71,25
142,5
285
71,25
71,25
142,5
bestanden
bestanden
bestanden
| 15 | Amin | 16 | Emulgierungstest | |
| Tetraäthylenpentamin | Konzentration | bestanden | ||
| Inhibitor | Säure | Triäthylentetramin | in Gramm je 10001 Öl |
nicht bestanden |
| Beispiel 6 | Naphthensäure | Triäthylentetramin | 71,25 | nicht bestanden |
| Stearinsäure | Triäthylentetramin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Ölsäure | Triäthylentetramin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Linolsäure | Triäthylentetramin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Palmitinsäure | Triäthylentetramin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Myristinsäure | Diäthylentriamin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Laurinsäure | Diäthylentriamin | 71,25 | nicht bestanden | |
| Caprinsäure | 71,25 | |||
| Abietinsäure | 71,25 | |||
Eine Prüfung der Werte der Tabelle VI zeigt, daß nur die Produkte, die aus Naphthensäuren gebildet
sind, diesen Emulgierungstest bestehen und daß alle anderen nahe verwandten Produkte diesen Test nicht
bestehen. Daher sind die letztgenannten Produkte technisch zur Verwendung in Brennstoffölen nicht
so brauchbar trotz ihrer Wirkung als Mittel gegen Siebverstopfung und als Sedimentinhibitoren. Das
Produkt aus Ölsäure und Dipropylentriamin z. B. scheidet bei diesem Test sofort aus, da eine Emulsion
gebildet wird, sobald das dieses Produkt enthaltende Öl in Berührung mit Wasser kommt. Ebenso wird
der Test nicht von den Ölen bestanden, welche die anderen Säuren enthielten.
Es wurden weitere Emulgierungsteste mit einem hydrofinierten Öl ausgeführt. Das hydrofinierte Öl
hatte einen Siedebereich von etwa 160 bis etwa 338°C. Die Ergebnisse dieser Teste sind in der nachstehenden
Tabelle wiedergegeben.
| Säure | Amin | [ | Konzentration | Emulgierungstest | 1 | |
| Inhibitor | »A« i | in Gramm je" 10001 Öl |
bestanden | f bestanden | ||
| Zusatzfreies Öl | i | 0 | J | |||
| Naphthensäure | 28,5 | ] | ||||
| Beispiel 1 | »C« \ | 71,25 | } bestanden | |||
| { | 142,5 | J | ||||
| Naphthensäure | 28,5 | |||||
| Beispiel 2 | Diäthylentriamin i | 71,25 | I bestanden | |||
| \ | 142,5 | J | ||||
| Naphthensäure | Triäthylentetramin I | 71,25 | > bestanden | |||
| Beispiel 4 | 142,5 | |||||
| Naphthensäure | 285 | |||||
| Beispiel 5 | 71,25 142,5 |
|||||
Claims (6)
1. Verwendung eines bei 200 bis 3000C bis zur
Beendigung der Wasserabspaltung erhaltenen brennstofföiiöslichen Reaktionsproduktes aus
einer Naphthensäure vom Molekulargewicht bis 300 mit einem Alkylenpolyamin der allgemeinen
Formel „
R' — N-(RNH)n- H
in der R eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest und η eine ganze g0
Zahl ab 1 bedeutet, in Mengen von zwei bis vier molaren Anteilen Naphthensäure mit einem
molaren Anteil Polyamin, wenn R' Wasserstoff oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, bzw. in Mengen 6s
von einem bis zwei molaren Anteilen Naphthensäure mit einem molaren Anteil Polyamin, wenn
R' ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen ist, als Zusatz
zu Destillatbrennstoffölen.
2. Verwendung eines Reaktionsproduktes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Naphthensäure ein Molekulargewicht von 275 bis 300 aufweist.
3. Verwendung eines Reaktionsproduktes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyamin ein Propylenpolyamin der allgemeinen Formel
R'— N — (—C3H6NH —)„H
ist.
4. Verwendung eines Reaktionsproduktes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe
aus einem molaren Anteil einer Mischung von Propylendiaminen der allgemeinen Formel
R7NHCH2CH2CH2NH2
in der R' einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und einem molaren Anteil Naphthensäure erhalten worden ist.
5. Verwendung eines bei 275° C erhaltenen Reaktionsproduktes nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyamin eine Mischung von Propylendiaminen der allgemeinen Formel
R7NHCH2CH2CH2NH2
ist, in der R' zu etwa 10% aus Hexadecyl, etwa
ist, in der R' zu etwa 10% aus Hexadecyl, etwa
10% Octadecyl, etwa 35% Octadecenyl- und etwa 45% Octadecadienylresten besteht.
6. Verwendung eines Reaktionsproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Mengen von
etwa 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Destillatbrennstofföles.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 622 018.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US735680A US3089761A (en) | 1958-05-16 | 1958-05-16 | Fuel oil composition |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1149124B true DE1149124B (de) | 1963-05-22 |
Family
ID=24956759
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES54191A Pending DE1149124B (de) | 1958-05-16 | 1957-07-08 | Zusatz zu Destillatbrennstoffoelen |
Country Status (2)
| Country | Link |
|---|---|
| US (1) | US3089761A (de) |
| DE (1) | DE1149124B (de) |
Families Citing this family (6)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US3235496A (en) * | 1963-01-02 | 1966-02-15 | Chevron Res | Oxidation resistant grease compositions |
| NL124721C (de) * | 1963-05-29 | |||
| US3396106A (en) * | 1966-01-10 | 1968-08-06 | Mobil Oil Corp | Lubricants and liquid hydrocarbon fuels containing synergistic mixtures of substituted tetrahydropyrimidines and amine salts of succinamic acids |
| US5458793A (en) * | 1993-05-13 | 1995-10-17 | The Lubrizol Corporation | Compositions useful as additives for lubricants and liquid fuels |
| US6287483B1 (en) * | 1998-05-26 | 2001-09-11 | Uniroyal Chemical Company, Inc. | Method of stabilizing unsaturated organic compounds from polymerization |
| RU2297442C2 (ru) * | 2005-07-18 | 2007-04-20 | Общество с ограниченной ответственностью "Ойлтрейд" | Топливо нефтяное тяжелое |
Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2622018A (en) * | 1949-10-19 | 1952-12-16 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Motor fuel |
Family Cites Families (6)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2568876A (en) * | 1949-11-14 | 1951-09-25 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Reaction products of n-acylated polyalkylene-polyamines with alkenyl succinic acid anhydrides |
| US2819284A (en) * | 1955-07-11 | 1958-01-07 | Petrolite Corp | Certain substituted cyclic amidines |
| US2917376A (en) * | 1955-08-03 | 1959-12-15 | Petrolite Corp | Fuel oil composition |
| US2888337A (en) * | 1955-09-19 | 1959-05-26 | Universal Oil Prod Co | Stabilization of hydrocarbon oil heavier than gasoline |
| NL102926C (de) * | 1956-01-05 | |||
| US2844446A (en) * | 1956-02-02 | 1958-07-22 | Universal Oil Prod Co | Stabilization of hydrocarbon distillates |
-
1957
- 1957-07-08 DE DES54191A patent/DE1149124B/de active Pending
-
1958
- 1958-05-16 US US735680A patent/US3089761A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2622018A (en) * | 1949-10-19 | 1952-12-16 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Motor fuel |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| US3089761A (en) | 1963-05-14 |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1149843B (de) | Zusatzmittel fuer Brennstoff- und Schmieroele | |
| DE2452662C2 (de) | ||
| DE1470306C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensation sproduk ten | |
| DE1943637A1 (de) | Polyisobutenyl-alkylenpolyaminsalze als Zusatzmittel fuer Kraftstoffe | |
| DE3601266C2 (de) | Gasöle, die Asphaltene und ein Additivgemisch enthalten | |
| DE1149124B (de) | Zusatz zu Destillatbrennstoffoelen | |
| DE1235062B (de) | Stabilisieren von Destillatbrennstoffen | |
| DE1240700B (de) | Duesentreibstoffe | |
| DE1905960A1 (de) | Fluessige Kohlenwasserstoffmassen | |
| DE1125716B (de) | Zusatzmittel fuer Motorbenzine | |
| DE69101603T2 (de) | Treibstoffadditivzusammensetzung. | |
| DE958234C (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Kohlenwasserstoffdestillaten | |
| DE2102559A1 (de) | Neue Imidverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung, sowie ihre Anwendung als Kraftstoffzusatzmittel | |
| DE69709677T2 (de) | Esteramine enthaltende kraftstoffezusammensetzungen | |
| DE1301619B (de) | Fluessige Treib- oder Brennstoffe aus Erdoelkohlenwasserstoffdestillat | |
| DE2401930A1 (de) | Polyalkylenglykolpolyamine sowie diese enthaltende kraftstoffe | |
| DE69015434T2 (de) | Aliphatisches Diamin für Destillatkraftstoffe. | |
| DE1290280B (de) | Korrosionsinhibitor fuer Raffinationsverfahren von Erdoelkohlenwasserstoffzwischenprodukten | |
| DE1284010B (de) | Inhibitor gegen Rost-, Schlamm- und Emulsionsbildung in Distallatbrennstoffoelen | |
| DE2417788A1 (de) | Verwendung von amiden von cyclischen polycarbonsaeuren als zusatz zu treibstoffen | |
| DE2531000C3 (de) | Mehrstoffadditiv fur Erdöldestillate und dessen Verwendung | |
| DE1545337C (de) | Die Verwendung neuer Stabilisatoren fur die Stabilisierung von Brenn und Kraftstoffen | |
| AT225824B (de) | Verfahren zur Behandlung von Destillatbrennstoffen | |
| DE1157035B (de) | Konservierung wasserhaltiger Kerosin-Treibstoffe gegen Bakterienwachstum | |
| DE2456574C3 (de) | Motorenbenzin |