DE3601266C2 - Gasöle, die Asphaltene und ein Additivgemisch enthalten - Google Patents
Gasöle, die Asphaltene und ein Additivgemisch enthaltenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Gasöle, die Asphaltene
und Additive enthalten und sich insbesondere als industrieller Brennstoff
eignet.
Industrielle Brennstoffe werden als verbrennbares Material
für die Erzeugung von Wärme, insbesondere in Form von
Dampf oder Heißwasser, eingesetzt. Speziell auf See werden
diese Brennstoffe als Kraftstoffe für Schiffsmotoren
eingesetzt.
Die Treibstoffe werden durch Mischen von schweren und
leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen erhalten. Um den
Anwender-Anforderungen zu genügen, stellt man die Eigen
schaften des Endproduktes, wie seine Viskosität, seine
Dichte und seinen Schwefelgehalt ein, indem man das Ver
hältnis seiner Bestandteile ändert.
Als schwere Kohlenwasserstoff-Fraktion verwendet man di
rekt die Rückstände der atmosphärischen Destillation oder
der Vakuumdestillation und/oder die Rückstände der atmos
phärischen Destillation oder unter Vakuum, nachdem die
Chargen einer thermischen Behandlung unterworfen wurden,
beispielsweise der Viskoreduktion.
Die Leicht-Fraktionen, die als Mitteldestillate (Fluxants)
bezeichnet werden, können ausgewählt werden aus:
- - direkte Produkte der Erdöldestillation: Kerosin, Leucht- Petroleum, leichtes Gasöl, Mittelgasöl und schweres Gasöl;
- - Produkte der Vakuumdestillation des atmosphärischen Rückstandes: leichtes Vakuumgasöl; mittleres Vakuum gasöl, schweres Vakuumgasöl, Destillat;
- - Produkte der atmosphärischen oder Vakuumdestillation der Produkte von Umwandlungseinheiten: Gasöl der Viskoreduktion, Destillat der Viskoreduktion, Gasöle und aus dem katalytischen Cracker.
Diese Aufzählung der unterschiedlicher Bestandteile von
industriellen Treibstoffen ist nicht abschließend, er
wähnt jedoch die am häufigsten im Raffinierbetrieb
angetroffenen.
Die aus diesen Mischungen stammenden industriellen Treibstoffe
enthalten drei Produktfamilien:
- - die Asphaltene, welches die schwersten im Roherdöl enthaltenen Moleküle sind,
- - die Harze, polare Moleküle, die als Lösungsvermittler der Asphaltene in der Kohlenwasserstoffmatrix dienen,
- - das Öl oder die Matrix, Hauptbestandteil des Treib stoffes.
Gemäß der chemischen Natur der Matrix (aromatisch, naph
tenisch, paraffinisch) kann die Löslichkeit der Asphaltene
sehr unterschiedlich sein. Man kann in bestimmten Fällen
eine sehr schnelle Entmischung des Treibstoffes unter
Ausfällen der schwereren Moleküle beobachten. Dieses
Phänomen ist bei Mischungen von Treibstoffen sehr unter
schiedlicher Herkunft, d. h. mit großen Unterschieden,
besonders ausgeprägt. Beispielsweise bei einer Mischung
eines sehr asphaltenreichen Treibstoffes mit einem sehr
paraffinreichen Treibstoff (oder einem Rohbenzin). Dieses
Phänomen zeigst die Unberechenbarkeit des Ausfällens eines
Bestandteils des industriellen Brennstoffes.
Eine weitere Quelle von Schwierigkeiten liegt in der
Verwendung der Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die aus einer
thermischen Crackung stammen.
Tatsächlich mußte die Raffinerie-Industrie sich seit
einigen Jahren und in den meisten Ländern der Welt einer
verstärkten Nachfrage nach "weißen" Produkten gegenüberse
hen (Benzin, Kerosin, Motorgasöl, Heizöl) und einer nach
lassenden Nachfrage nach "schwarzen" Produkten (indu
strielle Brennstoffe) Die Verwendung von Umwandlungsanla
gen, die die Herstellung von leichten Fraktionen aus viel
schwereren Produkten erlauben, ermöglichte es, die Nach
frage des Marktes zu befriedigen, verleitete die Betreiber
von Raffinierien aber dazu, gecrackte Produkte für die
Herstellung der industriellen Brennstoffe zu verwenden
(viskoreduzierte Produkte, Produkte von Crackern, Produkte
von Kokereien). Produkte dieser chemischen Struktur sind
stark modifiziert und können zu einer Instabilisierung
der industriellen Treibstoffzusammensetzung führen, die
sich während ihrer Lagerung zeigt und zu einer ständigen
Erhöhung ihrer Viskosität aufgrund chemischer Umlagerungen
reaktiver, im Treibstoff enthaltener Moleküle und zu einem
Ausfällen von schwereren Fraktionen aufgrund der Aus
flockung der Asphaltene führt. Die Phänomene des Aphal
ten-Ausfällens und der Erhöhung der Viskosität führen zu
Schwierigkeiten sowohl bei Anwendungen an Land als auch
auf See.
Bei Anwendungen an Land wird der Benutzer mit Problemen
konfrontiert wie:
- - die Verstopfung von Belüftungsrohren,
- - die Verstopfung von Filtern,
- - große Chargenverluste in Transportleitungen,
- - Zusetzungen von Öffnungen von Pulverisierungsanlagen,
- - Bildung von Ablagerungen in Lagertanks, oder
- - Verkokung von Heizanlagen.
Bei Einsatz auf See treten die gleichen Probleme auf, sie
werden jedoch aufgrund von Schwierigkeiten bei ihrer
Verwendung aus den nachfolgenden Gründen sehr viel schwer
wiegender:
- - der verbrennbare Inhalt der Ballasttanks wird permanent durch die Bewegungen des Schiffes bewegt (Resuspendierung der in den Ballasttanks gebildeten Depots),
- - der Brennstoff wird durch Zentrifugation in Gegenwart von Wasser gereinigt und aus diesem Grunde einer Zentrifugalkraft von mehr als dem 100- bis 10000fachen der Erdanziehung unterworfen,
- - die Porosität der eingesetzten Filter ist häufig gerin ger als die von Anlagen an Land.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten setzte
der Betreiber der Raffinerie bzw. der Anwender wenig wirk
same Maßnahmen ein. Diese konnten die nachfolgenden sein:
- - Es wurde ein Treibstoff ohne Einsatz von gecrackten Produkten hergestellt, der dazu führte, daß der Betreiber der Raffinerie seine Anlage sehr schlecht nutzte und auf diese Art und Weise untragbare finanzielle Verluste erlitt;
- - Verwendung von Additiven.
Die bekannten Additive, die Dispergentien sind, verzögern einfach das
Phänomen der Ausflockung von Asphaltenen in den Treibstoffen bei
Anwendung an Land, wo lediglich die Erdanziehung wirkt und zeigten sich
unwirksam, wenn der Treibstoff bei einer Anwendung auf See zentrifugiert
wird.
Die US 3,035,907 beschreibt die Verwendung von Itaconsäurederivaten zur
Verbesserung der Anti-Rosteigenschaften von Treibstoffen. Dabei wird
Itaconsäure mit einem primären oder sekundären Amin zum entsprechenden
Itaconsäureamid umgesetzt, wobei eine genaue Charakterisierung des
entstehenden Amids nicht angegeben ist. Die eingesetzten Amine werden
nicht als Reinsubstanzen, sondern in Form von Gemischen aus
Naturstoffextrakten eingesetzt.
Die US 3,088,815 beschäftigt sich mit dem Problem der thermischen
Stabilität von Brennstoffen während des Einsatzes, z. B. in Jet- oder
Gasturbinen. Es wird der Einsatz von Additiven beschrieben, die aus der
Veresterung von nichtaromatischen Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden
mit alkylsubstituierten Dialkanolaminen erhalten werden. Die durch
Umsetzung äquimolarer Mengen der Edukte erhaltenen Monoester
verwenden ausschließlich symmetrische alkylsubstituierte Dialkanolamine,
wobei die beiden Alkanolgruppen identisch sind.
Die US 4,367,074 beschäftigt sich mit der Absenkung der
Filtrierbarkeitstemperatur und der Verhinderung der n-Paraffin-
Kristallbildung während der Lagerung bestimmter Rohöldestillatfraktionen
bei niedrigen Temperaturen, ein Problem, das sich z. B. bei
Dieselkraftfahrzeugen im Winter stellt. Hierbei bilden sich im
Kraftstofftank und in den Kraftstoffleitungen bei niedrigen Temperaturen n-
Paraffinkristalle, die die Leitungen und Filter verstopfen.
Es wird ein Additiv verwendet, daß aus einer Komponente A, einem
Polymer oder Copolymer mit einer Masse von 500 bis 15.000 und einer
Komponente B, bestehend aus einem Säureamid besteht, welches die
Bildungstendenz der n-Paraffinkristalle deutlich herabsetzt.
Die Komponente A ist in dieser Druckschrift ein Ethylenderivat, Bestandteil
B ist das Produkt eines zyklischen Säureanhydrids mit einem N-Alkyl-
Polyamin.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Verbesserung der Lagerfähigkeit von Gasölen, z. B. Schiffstreibstoffen zu
bewirken, wobei insbesondere die Bildung von Polymerisaten bei der
Lagerung verhindert werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben wich
aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung werden die Asphaltene in Lösung gehalten, da diese
die Neigung aufweisen, bei der Mischung mit asphaltenhaltigen
Kohlenwasserstoffen und Gasölen auszufallen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfaßt spezifische Additive, die
es einerseits ermöglichen, alle schweren, in den industriellen Treibstoffen
vorhandenen Moleküle vom Asphalten-Typ in kolloidaler Lösung zu halten,
während sie andererseits die Ausflockung dieser Moleküle sogar unter
Beschleunigungskräften, wie sie bei der Zentrifugation der Treibstoffe auf
See auftreten, verzögern.
Die erfindungsgemäßen Additive besitzen einen weiteren Vorteil, indem sie
als "Heilmittel" nach Auftreten einer Ausflockung und nicht nur präventiv
einsetzbar sind. Sie
ermöglichen demzufolge wirksam eine Behandlung der Proble
me des Anwenders, ohne unnötige Kosten, indem lediglich
der Brennstoff und/oder der instabile oder unverträgliche
Brennstoff behandelt wird. Demzufolge wird im Falle einer
Schichtbildung in einem Lagertank lediglich der im Einsatz
zu Schwierigkeiten führende Anteil des Vorrats mit Additiv
versetzt.
Die Additive gemäß der vorliegenden Erfindung weisen
erfindungsgemäß einen Bestandteil (A) und einen Be
standteil (B) auf, die, wie unten angegeben, definiert
sind:
Der Bestandteil (A) stammt aus der Kondensation von min destens einem zyklischen Säureanhydrid und mindestens einem linearen N-Alkyl-polyamin.
Der Bestandteil (A) stammt aus der Kondensation von min destens einem zyklischen Säureanhydrid und mindestens einem linearen N-Alkyl-polyamin.
Die linearen N-Alkyl-Polyamine entsprechen der
nachfolgenden allgemeinen Formel:
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, R ein
gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit
C₁₆ bis C₂₂, R′, R′′ gleich oder unterschiedlich sein
können und Wasserstoff und/oder monovalente Kohlenwasserstoffreste
mit C₁ bis C₃ sein können.
Unter den einsetzbaren linearen Polyaminen der Formel (I)
können folgende besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
genannt werden:
- N-Oleyl-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Methyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Methyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Ethyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Ethyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Methyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Methyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Ethyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Ethyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Dipropylen-Triamin
- N-Stearyl-Dipropylen-Triamin
- N-Stearyl-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Methyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Methyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Ethyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Ethyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Methyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Methyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Ethyl-1-Diamino-1,3-Propan
- N-Stearyl-Ethyl-2-Diamino-1,3-Propan
- N-Oleyl-Dipropylen-Triamin
- N-Stearyl-Dipropylen-Triamin
sowie ihre Mischungen.
Die zyklischen Säureanhydride entsprechen den nachfolgenden
allgemeinen Formeln:
wobei R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇₁ R₈, R₉, R₁₀, R₁₁ und
R₁₂ gleich oder unterschiedlich sein können und Wasser
stoff und/oder monovalente Kohlenwasserstoffreste mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen sein können.
Die Kondensation der Säureanhydride der Formeln (II bis
II′′′) mit Aminen der Formel (I) zum Erhalt des Bestand
teils (A) kann ohne Lösungsmittel durchgeführt werden, es
ist aber bevorzugt, einen aromatischen Kohlenwasserstoff
mit einem Siedepunkt zwischen 70 und 250°C einzuset
zen, beispielsweise Toluol, Xylole, Diisopropylbenzol,
einen aromatischen Erdölschnitt mit gewünschten Destil
lationsintervallen.
Man verfährt in der folgenden Weise: man fügt das Polyamin
nach und nach einer Säureanhydridlösung zu, während man
die Temperatur zwischen 30 und 80 Grad C hält, anschlie
ßend erhöht man die Temperatur auf 120 bis 200°C, um
das gebildete Wasser durch Mitreißen mit einem Inertgas,
wie Stickstoff oder Argon, zu eliminieren, ggf. durch
azeotrope Destillation mit dem ausgewählten Lösungsmittel.
Die Dauer der Reaktion nach Zugabe des Polyamins beträgt
zwischen 2 und 8 Stunden und bevorzugt zwischen 3 und 6
Stunden.
Der Bestandteil (B) stammt aus der Reaktion eines
Alkanolamins mit mindestens einer Monocarbonsäure mit C₈
bis C₃₀.
Das Alkanolamin entspricht der nachfolgenden allge
meinen Formel:
wobei Z₁ Wasserstoff oder eine Gruppe -(CH₂-CH₂-O)n′H
ist, Z₂ Wasserstoff oder eine Gruppe -(CH₂-CH₂-O)n′′H
ist, n, n′ und n′′ eine ganze Zahl zwischen
1 und 3 ist.
Die Carboxylsäuren werden ausgewählt aus:
- Aliphatische Säuren, mit gesättigter oder ungesättigter
Kette, geradkettig oder verzweigt, beispielsweise Fett
säuren mit C₁₆ bis C₂₂;
- zyklische Säuren, beispielsweise Naphtensäuren;
- Terpensäuren, beispielsweise Harzsäuren;
- aromatische Säuren, beispielsweise Alkyl-Aryl-Carboxyl säure.
- zyklische Säuren, beispielsweise Naphtensäuren;
- Terpensäuren, beispielsweise Harzsäuren;
- aromatische Säuren, beispielsweise Alkyl-Aryl-Carboxyl säure.
Die beiden Bestandteile (A) und (B)
liefern bei Einsatz in Mischung
gute Ergebnisse, da zwischen beiden Bestand
teilen eine synergistische Wirkung besteht.
Der Bestandteil (A) wird zwischen
30 und 80 Gew.-%, und der Bestandteil (B) zwischen
70 und 20 Gew.-% eingesetzt.
Die Gewichtskonzentration der Bestandteile (A) und
(B) im zu behandelnden Brennstoff ändert sich abhängig von
der Art der zu lösenden Probleme zwischen
250 und 2000 ppm.
Das Additiv kann durch jedes Lösungsmittel verdünnt wer
den, um seinen Einsatz zu erleichtern, man wählt jedoch
bevorzugt ein aromatisches Lösungsmittel, da dessen De
stillationsbeginn oberhalb von 150°C liegt.
In dieser Zusammensetzung können im Behandlungsfalle
andere Bestandteile hinzugefügt werden, die auf die Ver
brennung des industriellen Brennstoffes wirken, beispiels
weise: organometalliscne Verbrennungskatalysatoren auf Ei
sen-, Barium-, Kalzium-, Mangan-, Cer-, Zirkon-, und Ma
gnesiumgrundlage, in öl-löslicher Form oder organische
Verbrennungskatalysatoren, wie Alkohol oder Ether-Alkohole.
Während einer fortgesetzten Behandlung besteht das
Verfahren darin, das Additiv in den
Lagertank, im Moment der Leerung einzuspritzen, das bevor
zugte Ausführungsverfahren nach der Erfindung besteht aber
darin, das Additiv über eine Dosierpumpe am Ablaß des
Lagertanks bei Einsatz an Land und - beim Einsatz auf
See - vor der Zentrifugation einzuführen, mit einer Dosie
rung von bevorzugt 250 bis 2000 ppm
(Gewicht).
Die erfindungsgemäßen Additive können für die Behandlung
von industriellen Brennstoffen und von Schiffs-
Treibstoffen eingesetzt werden, die weiter oben
definiert sind, wobei die kinematische Viskosität bei 50°C
zwischen 50 und 550 cst liegt.
Die Beispiele bezwecken, die Wirksamkeit unterschiedlicher
erfindungsgemäßer Additive auf einen unverträglichen, im
Labor hergestellten Schiffstreibstoff mit 180 cst bei 50°C
zu zeigen (Verträglichkeitstest ASTM D 2781 : 5),
indem eine Laborzentrifuge mit 3000 U/min über 3 Minuten
bei einer Temperatur von 98°C eingesetzt wurde. Nach
Zentrifugation wurde das Zentrifugenröhrchen umgedreht, um
den Treibstoff herauslaufen zu lassen. Der Niederschlag
der Zentrifugation wird anschließend gewogen und zum
Gewicht der Probe dazugegeben (die Resultate werden in
Gew.-% ausgedrückt).
Enthält nur den Bestandteil (A), der durch Kondensation
unter den obenaufgeführten experimentellen Bedingungen aus
Phthalsäure-Anhydrid mit N-Stearyl-Methyl-1-Diamino-1,3-
Propan herstellbar ist.
Enthält nur den Bestandteil (B), der durch Doppelvere
sterung von Diethanolamin mit einer Tallsäure erhältlich
ist.
Enthält nur den Bestandteil (A), der durch Kondensation
nach den unten beschriebenen experimentiellen Bedingungen
aus Maleinsäure-Anhydrid und N-Oleyl-Diamino-1,3-Propan
erhältlich ist.
Enthält nur den Bestandteil (B),der durch Veresterung des
Tri-Ethanolamins mit einer Fettsäure aus Talg mit einem
Mol-Verhältnis von 1 : 2 (Diesterifizierung) erhältlich ist.
Die Beispiele haben zum Ziel, die Wirksamkeit und die
synergistische Wirkung der Bestandteile (A) und (B) anhand
des Treibstoffes des vorangehenden Beispieles unter den
gleichen Betriebsbedingungen zu zeigen.
Dieses Beispiel bezweckt, das Ausmaß der Wirksamkeit
eines der Additive gemäß der Erfindung zu zeigen.
Zu diesem Zweck enthält das Additiv 50% schweres
aromatisches Lösungsmittel, mit einem Flammpunkt oberhalb
von 65°C und 50% einer Mischung des Bestandteils (A)
und des Bestandteils (B) mit einem Gewichtsverhältnis von
2 : 1.
Der Bestandteil (A) ist erhältlich durch Kondensation des
Maleinsäure-Anhydrids mit N-Oleyl-Diamino-1,3-Propan unter
den oben beschriebenen experimentellen Bedingungen. Der
Bestandteil (B) wird durch Veresterung von Tri-Ethanolamin
mit einer Fettsäure aus Talg in einem Molverhältnis von 1:2
erhalten.
Das Additiv wird mit einer Dosis von 1000 ppm pro
Injektion in den Schiffstreibstoff mit einer Dosierpumpe
vor der Zentrifuge eingebracht.
Die Analyse des Treibstoffes nach normierten, üblichen
Verfahren lieferte das folgende:
Kinematische Viskosität (50 Grd.C): 179 Cst
Dichte bei 15 Grd C: 0,968 g/ml
Wassergehalt: 0,3 Gewichts-%
Kohlenstoff nach CONRADSON: 11,8 Gewichts-%
Schwefelgehalt: 2,5 Gewichts-%
Aschegehalt: 0,05 Gewichts-%
Vanadingehalt: 54 mg/kg
Natriumgehalt: 63 mg/kg
Aluminiumgehalt: 2 mg/kg
Mindest-Brennwert: 40,31 MJ/Kg
Dichte bei 15 Grd C: 0,968 g/ml
Wassergehalt: 0,3 Gewichts-%
Kohlenstoff nach CONRADSON: 11,8 Gewichts-%
Schwefelgehalt: 2,5 Gewichts-%
Aschegehalt: 0,05 Gewichts-%
Vanadingehalt: 54 mg/kg
Natriumgehalt: 63 mg/kg
Aluminiumgehalt: 2 mg/kg
Mindest-Brennwert: 40,31 MJ/Kg
Die Experimente wurden auf verschiedenen Schiffen durchge
führt, bei denen die Brennstoffe zu Anomalien in der
Funktion führten.
Der hier aufgeführte Fall betrifft ein Schiff, bei dem der
Versorgungskreislauf des Motors sich folgendermaßen ein
stellte:
Ansaugen im Balasttank in einen Dekantationstank mit einem Volumen von 60 m³, anschließendes Fördern in einen Tages tank mit einem Volumen von 19 m³, unter Passage eines Separators mit 1455 U/min. und einem Durchsatz von 5400 Litern/h mit selbstreinigendem Gefäß und Rückführung des übervollen Behälters des Tagestanks mit geschlossenem Verschluß zum Dekantationsbehälter.
Ansaugen im Balasttank in einen Dekantationstank mit einem Volumen von 60 m³, anschließendes Fördern in einen Tages tank mit einem Volumen von 19 m³, unter Passage eines Separators mit 1455 U/min. und einem Durchsatz von 5400 Litern/h mit selbstreinigendem Gefäß und Rückführung des übervollen Behälters des Tagestanks mit geschlossenem Verschluß zum Dekantationsbehälter.
Automatische Filter mit feinen Metallnetzen aus Inoxstahl
mit einem Umsatz von 100 m³/h und und einer Maschengröße
von 30 Mikrometern sind vor der Injektionspumpe angeordnet.
Während eines Durchlaufs wurde die Verschmutzung der auto
matischen Treibstoffilter so groß, daß es notwendig wurde,
manuelle Filter einzusetzen, die parallel zu diesen mon
tiert sind und verschiedene Reinigungsvorgänge durchzufüh
ren, um die Funktion der Motoren sicherzustellen.
Nach einer vollständigen Reinigung der Zuführungssysteme
und der Filteranlage Backbord und Steuerbord waren die
Intervalle zwischen zwei Entschlammungen geringer als 5
Minuten, und es erwies sich als notwendig, die manuellen
Filter alle 20 Minuten zu reinigen.
Der Brennstoffkreislauf Steuerbord wurde mit den Additiven
gemäß dem vorangehend erwähnten Protokoll behandelt,
während der Backbord-Kreislauf weiterhin den nichtbehan
delten Treibstoff verwendete (die Kreisläufe Backbord und
Steuerbord sind identisch).
Nach Beendigung der 11stündigen Behandlung änderte
sich die Reinigungsfrequenz von 4 auf 30 Minuten.
Der Steuerbordkreislauf des vorangehenden Beispiels wurde
über einen Zeitraum von 12 Stunden mit einer identischen
Zusammensetzung behandelt, wobei lediglich das Gewichts-
Verhältnis von Bestandteil (A) und Bestandteil (B) unter
schiedlich war: 1 : 1 anstelle von 2 : 1.
Nach 12 Stunden Einsatz unter identischen Bedingungen, wie
weiter oben beschrieben, wurde das Intervall zwischen 2
Reinigungen wieder normal (30 Min.).
Auf einem anderen Schiff, welches mit einem als besser
beschriebenen Material ausgerüstet war, wurden die Funk
tions-Anomalien schnell bei Einsatz der Behandlung unter
drückt.
Für eine Injektion des Produktes mit einer Dosis von
1/1000, also 6 l/h wonach die Reinigungsfrequenz um 5
Minuten gefallen war, stellten sich die erhaltenen Resul
tate ein:
- - Nach 20 Min. Behandlung: Die Reinigungsfrequenz ver schiebt sich auf 10 Min.
- - Nach 1 Std. Behandlung: Die Reinigungsfrequenz ver schiebt sich auf 20 Min. die Injektion wurde dementspre chend auf 4 l/h herabge setzt,
- - Nach 2 Std. Behandlung: die Reinigungsfrequenz wurde wieder normal, nämlich 40 Minuten.
Claims (6)
1. Gasöle, die Asphaltene und ein Additivgemisch in Mengen
von 250-5000 Gewichts-ppm enthalten, wobei das Additiv
besteht aus:
- A: 30-80 Gew.-% eines Kondensationsprodukts aus einem zy
klischen Säureanhydrid entsprechend einer der nachfol
genden allgemeinen Formeln:
wobei R₁ bis R₁₂ gleich oder unterschiedlich ist und
Wasserstoff und/oder monovalente Kohlenwasserstoffre
ste mit 1 bis 5 Kohlensoffatomen sein können; mit
einem linearen N-Alkyl-Polyamin entsprechend der all gemeinen Formel (I): wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; R einen ge sättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit C₁₆ bis C₂₂ bedeutet, R′ und R′′ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff und/oder monovalente Kohlenwas serstoffreste mit C₁ bis C₃ sind und - B: 70-20 Gew. -% eines Bestandteils, gebildet aus der Um setzung eines Alkanolamins, das der nachfolgenden For mel (III) entspricht: wobei Z₁ Wasserstoff oder eine Gruppe (CH₂-CH₂-O)n′-H; Z₂ Wasserstoff oder eine Gruppe (CH₂-CH₂-O)n′′-H ist, wobei n, n′ und n′′ eine ganze Zahl zwischen 1 und 3 ist, mit einer C₈ bis C₃₀-Monocarbonsäure.
2. Gasöl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zyklische Säureanhydrid des Bestandteils (A) Maleinsäu
reanhydrid oder Phthalsäureanhydrid ist.
3. Gasöl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
lineare N-Alkylpolyamin des Bestandteils (A) N-Stearyl-
Methyl-1-Diamino-1,3-Propan oder N-Oleyl-Diamino-1,3-pro
pan ist.
4. Gasöl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Carbonsäure des Bestandteils (B)
eine Fettsäure mit C₁₆ bis C₂₂ ist.
5. Gasöl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Carbonsäure des Bestandteils (B)
eine Terpensäure und insbesondere eine Harzsäure ist.
6. Gasöl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Additiv in einer Gewichts-Konzen
tration zwischen 250 und 2000 ppm vorliegt.
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