Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein bleibfreies
Motorenbenzin der Klasse Premium/Eurosuper, das als
Motorkraftstoff für Ottomotoren mit der Versuchsoktanzahl
nicht niedriger als 95 Einheiten und mit der Motoroktanzahl
nicht niedriger als 85 Einheiten verwendet wird, was das
Produkt zu der Benzinklasse Premium/Eurosuper qualifiziert.
Schneller technischer Fortschritt und damit verbundenes
Qualitätswachstum der Verbrennungsmotoren stellen an die
Kraftstoffhersteller immer höhere Qualitätsanforderungen.
Die Umweltschutzanforderungen zwingen zum Einsatz von
anderen Kraftstoffkomponenten als bisher. Zur Tatsache
wurden Begrenzungen, die Blei, Benzol und Schwefel
eliminieren sollen. Als Antirezessionssicherheit werden mit
Erfolg Alkalimetallverbindungen eingesetzt. Andauernd
werden Versuche durchgeführt, die den Benzindampfdruck,
besonders in der Sommerzeit, verringern sollen.
Es wurden viele Patentanmeldungen bezüglich der
verschiedenen wirtschaftlichen Lösungen bei der
Benzinproduktion bekannt, wie z.B. polnische
Patentanmeldung Nr. P-311046 und auch das polnische Patent
Nr. 170290, welche den Erhalt der Standardkennwerte für
bleifreie Benzinarten erlauben.
Die entsprechende Zusammenstellung der
Kohlenwasserstoffkomponenten mit unterschiedlicher
Oktanzahl und der hochoktanigen Sauerstoffverbindungen hat
einen entscheidenden Einfluss auf die Erhaltung des maximal
zugelassenen Sauerstoffgehalts im Kraftstoff. Der Einsatz
von Rohstoffen der höchsten Qualität ermöglicht eine
entscheidende Verringerung des Benzol- und Schwefelgehalts,
weitaus unter den in den Ländern der Europäischen Union
geltenden Normen.
Grundsätzlich kann der Gehalt von Basisbenzin aus dem
Cracken- und Reformingprozess auf 60 % im Volumenverhältnis
der ganzen Kraftstoffmischung verringert werden. Der Gehalt
an aromatischen Kohlenwasserstoffen wird damit verringert.
Selbstverständlich ist das mit der Senkung der Oktanzahl
verbunden. Hier sollte auf andere Verbindungen
zurückgegriffen werden, die sich in Benzin auflösen, und
die einen entsprechend hohen Oktanparameter haben - nicht
unbedingt aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe. Auf diese
Weise kann ein Motorkraftstoff mit bedeutend kleinerem
Aromagehalt bei gleichzeitiger Erhaltung des
"Oktanbonusses" erzielt werden. Die Anwendung von Methanol
und Ethanol führt gleichzeitig den Sauerstoff in das
Kraftstoffgemisch ein, das den Verbrennungsprozess der
Kraftstoffmischung entscheidend verbessert und die
Umweltverschmutzung verringert. Trotz einem ziemlich
niedrigen Eigendruck verursachen die Alkohole jedoch in den
Kraftstoffmischungen eine entscheidende Steigerung dieses
Parameters, was wiederum für den Umweltschutz ungünstig ist
sowie für die übermäßige Kraftstoffverdampfung.
Es wird in diesem Fall der Einsatz von kurzkettigen Äther,
wie Methyläther, Äthyläther, Buthyläthyläther empfohlen.
Die kurzkettigen Äther mischen sich mit Benzin genauso gut
wie Heterozyklenringverbindungen, führen zusätzliche
Sauerstoffatome wie Alkohole in das Benzin ein, erleichtern
die Alkoholauflösung in den Kohlenwasserstoffen, und was
von besonderer Bedeutung ist, sie verringern den
Kraftstoffdampfdruck.
Ein besonders empfehlendswertes Additiv ist
Methyltetrahydrofuran (MTHF). Er zeichnet sich durch einen
sehr niedrigen Wasseraufnahmeindikator aus. Er erleichtert
die Auflösung von Alkoholen und mischt sich hervorragend
mit Kohlenwasserstoffen, und was bedeutsam ist, die
Enthalpie von MTHF ist größer als die der
Kraftstoffalkohole und hat einen positiven Einfluss auf die
Stabilisierung von Benzindruckparameter. Die
Zündtemperatur, der Destillationsbereich und das
spezifische Gewicht qualifizieren dieses Produkt als
hochrangiges Kraftstoffadditiv.
MTHF wird aus Pflanzenabfällen in der Form einer Biomasse
gewonnen. Die Reste von Zellulose, Stroh, Spelzen,
grobkörniger oder minderwertiger Makulatur, Abfällen aus
der Papierfabrik und Holzabfälle sind allgemein zugänglich.
Die Produktion von MTHF ist preisgünstig und lohnend. In
den Vereinigten Staaten von Amerika wird sie im großen
Ausmaß nach dem USA-Patent Nr. 4,897,497 eingesetzt.
Auf die Verringerung des Dampfdruckes fließt vorteilhaft
Zusatz von Diäthylbenzol (DEB) ein, welcher bei dem
vergrößerten Oxidgehalt in Benzin die
Verbrennungsbedingungen nicht verringert und zusätzlich
durch die hohe Oktanzahl gekennzeichnet wird. Bei extrem
niedrigen Benzindampfdruckparametern können vor allem in
der Winterzeit Probleme mit dem Anlassen des Motors
vorkommen. Als Abhilfemaßnahme wird während der Produktion
der Einsatz von leichten, einfachen oder verzweigten
Kohlenwasserstofffraktionen mit geringem Gehalt von n- und
Iso-Paraffin vorgeschlagen. Die Fraktionen C4, C5 bis zu C8
mit der erwähnten Struktur, die durch die minimale
Oktanzahl 67 gekennzeichnet werden, vergrößern günstig den
Druck bei dem geringen Abfall des "Oktanbonusses". In der
Verbindung mit dem Äther, Alkoholen und MTHF bilden sie
eine gute Mischung für Basisbenzin. Genannte Fraktionen der
Kohlenwasserstoffe beeinflussen auch vorteilhaft den
Endpreis des Endproduktes. Ihr Marktpreis ist niedriger als
der Preis der Basisaromata oder der hochoktanigen Aromata.
Die Raffineriebetriebe, die eine erweiterte oder komplette
Erdölverarbeitung durchführen, verfügen über angemessene
Anlagen, die das Erhalten von breiten sowie von sehr
schmalen Fraktionen von Kohlenwasserstoffen mit für die
Benzinproduktion günstigen Parametern und auch Benzin in
den Crack-, Reforming- und Hydrocrackprozessen ermöglichen.
Die Benzinsorten enthalten jedoch einen breiten Bereich von
aromatischen Kohlenwasserstoffen, oft in den Grenzwerten
von 40 %. Ziel ist es also, die Mengen von Basisbenzin in
der Produktion von bleifreien Kraftstoffen zugunsten der
anderen aromafreien und benzolfreien Streckungsmitteln
einzuschränken, bei gleichzeitiger Senkung der
Produktionskosten durch den Einsatz von preisgünstigen und
leicht zugänglichen Komponenten.
Um das Motorenbenzin mit Parametern zu erhalten, die der
Benzinklasse Premium/Eurosuper entsprechen, sollte die
Gemischzusammensetzung so gewählt werden, dass der Gehalt
an Komponenten mit sog. "Oktanbonus" bei dem Erhalten der
positiven Klopffestigkeitsparametern maßgebend wird. Die
Art und die Länge der Kohlenstoffketten in den
Kohlenwasserstoffen sowie die Aromazahl -
Kohlenstoffverbindungen - sollen so zusammengestellt
werden, dass sie bei der gleichzeitigen Ausnutzung des in
dem Kraftstoff enthaltenen Sauerstoffes beste
Verbrennungsbedingungen garantieren, mit Berücksichtigung
der in dem Motor entstandenen Verbrennungsrückstände und
der in die Atmosphäre abgegebenen Emissionswerte.
Vorteilhaft ist in dem Produktionsprozess der Einsatz von
Detergens, welche in minimalen Mengen die
Kraftstoffhomogenität bei der gleichzeitigen Verbesserung
der Reinigungseigenschaften positiv beeinflussen und
geringere Mengen der Verbrennungsrückstände hinterlassen.
Der Mischungsprozess beruht auf der Eingabe in einen
Behälter der einzelnen Komponenten in der von dem
spezifischen Gewicht abhängigen Reihenfolge. Die Rohstoffe
soll man in den Behälter von unten dosieren, was die
Spritzerbildung und ein übermäßiges Abdampfen verhindert.
In der ersten Reihenfolge soll man die schwersten Produkte,
Äther und Detergens dosieren. Die Alkohole - am bestem mit
Stabilisator und Kolösungsmittel - sollen zum Schluss
dosiert werden. In der Produktion, besonders bei dem
Anwenden von Großvolumenbehältern ist das
Einspritzverfahren, bei dem unter hohen Druck die weiteren
Komponenten eingepumpt werden, welches aber immer noch in
Deutschland verwendet wird, sehr ungünstig, weil es das
Erhalten eines homogenen Produktes im ganzen
Behältervolumen nicht zulässt. Der Unterschied der
spezifischen Gewichte, der in den verschiedenen
Behälterteilen gemessen wird, überschreitet den Wert 0,03
g/cm3. Die günstigste Methode ist die Zirkulationsmethode,
bei welcher die Umlaufpumpe benutzt wird, die den
Kraftstoff aus dem oberen Behälterteil entnimmt und ihn in
seinen unteren Bereich fördert. In der kurzen Zeit kann man
den Kraftstoff bei der gleichzeitigen maximalen
Einschränkung der Dampfemission homogenisieren, wobei das
allerdings nur bei der Ausnutzung des maximalen
Behältervolumens möglich ist. Dies erfordert jedoch einen
Anlageverschluss oder die Nutzung einer Absorptionskolonne
mit Dampfkühlung. Die andere günstige und schnelle Methode
der Mischung ist das pneumatische Rühren, d.h. Eingabe der
Gäsphase über dem Behälterboden. Aus Sicherheitsgründen ist
das Mischen mit der Hilfe von Luft unzulässig. Die
zusätzlich eingeführte Luft wirkt sich negativ auf die
Kraftstoffqualität aus, so dass die Oxidationsbeständigkeit
verringert wird. In diesem Fall sollte das Intergas, wie
z.B. Stickstoff mit gleichzeitiger Abkühlung und
Rückflussabkühlung der Dämpfe eingesetzt werden. Bei der
Anwendung dieser Methode beschränkt sich der Vergleich der
spezifischen Gewichte der aus den verschiedenen
Behälterstände entnommenen Kraftstoffproben in einem
Grenzwert von 0,002 g/cm3.
Ziel der Erfindung ist eine Überarbeitung des Produktes in
der Form von Benzin der Klasse Premium/Eurosuper bis hin
zur Annäherung zu der Klasse Super Plus in den Optionen
Bleifrei und Universal, d.h. mit einem Zusatz von
Kaliumverbindungen, in Polen als U 95 bekannt, bei der
Beibehaltung der ständig wachsenden Anforderungen der
Motorproduzenten als auch von hohen proökonomischen
Parametern, wobei die Grundregel auf dem Ausnutzen von bis
jetzt in der Produktion eingesetzten Benzinkomponente,
jedoch bei der bedeutenden Mengenänderung und Art der
Sauerstoffverbindungen beruht. Das bleifreie Motorenbenzin
der Klasse Premium/Eurosuper nach der Erfindung, welches
das Basisbenzin Normal, Leichtbenzinkomponent, Detergens
DAC 4303, Kraftstoffäthanol, Stabilisator/Isopropanol, C5-
Fraktion und carbo-chemische und/oder petro-chemische
Ursprungsprodukte und/oder Produkte der Abfallverwertung
enthält, ist dadurch gekennzeichnet, dass es im
Volumenverhältnis Basisbenzin von 60 % bis 75 %,
Sauerstoffverbindungen im Volumenverhältnis von 17 % bis
25 %, Stabilisator und Kolösungsmittel im Volumenverhältnis
von 1,25 % bis 5 % und zu 3 % im Volumenverhältnis von
Diäthylbenzol, Toluol von 0 % - 35 % im Volumenverhältnis,
Olefinefraktion im Volumenverhältnis von 0 % bis 25 % und
vorteilhaft Kaliumverbindungen in der Menge von 10 mg/l in
der Umrechnung in reines Kalium enthält, wobei als
Kolösungsmittel Isopropanol und ETBE zusammen und/oder
Isopropanol und Methyltetrahydrofuran zusammen eingesetzt
wird. Der Gehalt an Basisbenzin ist vom Vorteil nicht höher
als 60 % im Volumenverhältnis. Die Auswahl von
Mischverhältnis der Benzinkomponenten sichert nach der
Erfindung entsprechende Versuchs- und Motorenoktanzahl und
erlaubt eine Verringerung des Benzindampfdruckes vor allem
in der Sommerzeit, beim Einhalten von entsprechenden
Druckparametern in der Winterzeit und gleichzeitigen
Aromatagehalt unter 45 % im Volumenverhältnis.
Die Benzingemische von bleifreiem Motorenbenzin der Klasse
Premium/Eurosuper, die sich der Klasse Super Plus annähern,
wurden durch das Vermischen von Komponenten erreicht und
die Komponentenmischung im Prozentverhältnis wurde in den
unteren Beispielen dargestellt.