DE2413434A1 - Rohoele und treiboele mit niedrigerem fliesspunkt und besseren fliesseigenschaften - Google Patents

Rohoele und treiboele mit niedrigerem fliesspunkt und besseren fliesseigenschaften

Info

Publication number
DE2413434A1
DE2413434A1 DE2413434A DE2413434A DE2413434A1 DE 2413434 A1 DE2413434 A1 DE 2413434A1 DE 2413434 A DE2413434 A DE 2413434A DE 2413434 A DE2413434 A DE 2413434A DE 2413434 A1 DE2413434 A1 DE 2413434A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
copolymer
petroleum
hydrolyzed
ethylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2413434A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Collins Edmisten
Hobe Schroeder Von Levern
Peter George Pappas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Oil Co
Original Assignee
Standard Oil Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Oil Co filed Critical Standard Oil Co
Publication of DE2413434A1 publication Critical patent/DE2413434A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/18Organic compounds containing oxygen
    • C10L1/192Macromolecular compounds
    • C10L1/195Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C10L1/197Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derived from monomers containing a carbon-to-carbon unsaturated bond and an acyloxy group of a saturated carboxylic or carbonic acid
    • C10L1/1973Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derived from monomers containing a carbon-to-carbon unsaturated bond and an acyloxy group of a saturated carboxylic or carbonic acid mono-carboxylic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Rohöle und Treiböle mit niedrigerem Fließpunkt und besseren Fließeigenschaften
Kohlenwasserstofftreiböle, die über bessere Gieß- und Fließeigenschaften bei Temperaturen verfügen, bei denen solche Charakteristiken von Treibölen nachteilig beeinflußt werden, lassen sich herstellen, indem man in solche Kohlenwasserstofftreiböle geringe Mengen, nämlich etwa 0,001 % bis etwa 5%, vorzugsweise etwa 0,0025 % bis etwa 1,0 %, eines hydrolysierten Copolymers aus Äthylen und einem Vinylester einer niederen Fettsäure mit bis zu etwa 5 Kohlenstoffatomen einarbeitet, wobei dieses Copolymer ein mittleres Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 30 000, vorzugsweise von etwa 700 bis etwa 10 000, hat und etwa 10 % bis etwa 90 %, vorzugsweise etwa 25 % bis etwa 40 %, Vinylestereinheiten enthält, und wobei es sich dabei um ein Copolymer handelt, dessen Estereinheiten durch Alkoholyse oder Verseifung bis zu etwa 10 bis etwa 90 %, vorzugsweise bis zu etwa 30 bis etwa 70 %, hydrolysiert sind.
Bei Lagerung, Transport und Verwendung von Kohlenwasserstofftreiböl ist man stets mit Problemen des Gießpunktes konfrontiert. Der Gießpunkt eines Öls ist definiert als die niedrigste
409840/0809
Temperatur, bei der das öl fließt, wenn man es unter spezifischen Bedingungen ohne Disturbänz abschreckt. Zu Gießpunktproblemen kommt es durch Bildung fester oder halbfester wachsartiger Teilchen in dem Treiböl, beispielsweise in Destillationstreibölen, wie Heizölen, Dieselölen, Turbo-Jetölen und dergleichen, wenn solche öle bei niedrigen Temperaturen gelagert werden. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei Kohlenwasserstoffresiduumtreibölen und wachsartigen Rohölen, bei denen die wachsartigen Bestandteile solcher öle die Fließfähigkeit und/oder Pumpfähigkeit der öle bei niederen Temperaturbedingungen nachteilig beeinflussen.
Die Bildung solcher fester oder halbfester wachsartiger Teilchen in Treibölen und in wachsartigen Rohölen bei Temperaturen gerade unter ihrem Gießpunkt führt zu ernsthaften verteilungs- und/oder verfahrenstechnischen Schwierigkeiten. So wird beispielsweise die Verteilung solcher öle durch Pumpen schwierig oder unmöglich bei Temperaturen unterhalb dem Gießpunkt des Öls. Das öl fließt bei solchen Temperaturen auch nicht mehr durch Filter von Heizsystemen, wodurch die Anlage funktionsunfähig wird. Die Bildung fester oder halbfester Wachsteilchen in wachshaltigen Rohölen führt zu Schwierigkeiten bei der Förderung solcher Rohöle durch Rohrleitungen bei niederen Umgebungstemperaturen.
Die oben erwähnten Probleme wurden bei Treibölen zum Teil gelöst, indem man die Endpunkte von ölen erniedrigt, die zum Mischen von Heiz- und Dieselölen verwendet werden. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, daß man die Treiböle, insbesondere Destillationstreiböle, entwachst, beispielsweise durch ein Entwachsen mit Harnstoff. Die erneute Einstellung der Endpunkte führt jedoch zum Verlust von wertvollem Produkt als Verschnittmaterial für Treibölvorräte. Entsprechende Entwachsverfahren sind darüber hinaus ziemlich teuer.
409840/0809
Zur Lösung des anstehenden Problems wurde auch bereits versucht, ein Gießpunkt erniedrigendes Mittel zu finden, durch das sich der Gießpunkt des Treiböls oder Rohöls erniedrigen läßt, wie man dies bereits mit dem Gießpunkt von Schmierölen macht. Materialien, mit denen man den Gießpunkt von Schmierölen wirksam erniedrigen kann, wirken jedoch nicht zur Erniedrigung des Gießpunkts von Treibölen oder Rohölen.
In neuerer Zeit wurden bestimmte Produkte hergestellt, durch die sich der Gießpunkt bestimmter Treiböle, insbesondere von Destillationstreibölen erniedrigen läßt. Solche Gießpunkt erniedrigende Additive sind zwar bei den sogenannten Destillationstreibölen wirksam, sie wirken jedoch im allgemeinen nicht in ausreichendem Maß bei Residuumtreibölen oder wachsartigen Treibölen. In US-PS 3 048 479 werden Copolymere von Äthylen und Vinylacetat als Gießpunkt erniedrigende Mittel für Mitteldestillate beschrieben. Solche Copolymere sind jedoch nicht ausreichend wirksam bei Residuumtreibölen oder bei Rohölen. Andere Patente auf dem Gebiet solcher Copolymerer sind beispielsweise US-PS 2 499 723, US-PS 2 654 188, US-PS 3 093 723, US-PS 3 126 364, US-PS 3 236 612 und andere.
In US-PS 3 447 915 wird die Verwendung von Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und einem Alkylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure als Gießpunkt erniedrigende Mittel für Treiböle beschrieben. Aus US-PS 3 467 597 gehen Gießpunkt erniedrigende und das Fließen verbessernde Mittel hervor, die aus Terpolymeren aus Äthylen, Vinylestern, beispielsweise Vinylacetat, und einer monoolefinischen ungesättigten polymerisierbaren Verbindung, die mit Äthylen gepfropft ist, hervor. In US-PS 3 679 380 werden Zubereitungen für Mitteldestillationstreiböle beschrieben, die ein Copolymer aus Äthylen, Propylen und 1,4-Hexadien als Gießpunkt erniedrigende Mittel
409840/0809
enthalten. Zur Erleichterung der Förderung wachsartiger Rohöle durch Rohrleitungen werden gemäß US-PS 3 675 671 Rohöle aus einem Rohöl mit niederem Gießpunkt und einem Copolymer aus Äthylen und einem Vinylfettsäureester, wie Vinylacetat, beschrieben .
Es wurde nun gefunden, daß man durch Hydrolyse von Copolymeren aus Äthylen und einem Vinylester von Fettsäuren mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen zu Produkten gelangt, die bei Kohlenwasserstoffdestillationsölen und Residuumtreibölen Gießpunkt erniedrigend wirken und ferner wirksam sind zur Verbesserung der Fließfähigkeit und Pumpfähigkeit solcher Treiböle sowie wachshaltiger Rohöle. Die Hydrolyse, sei es nun durch Alkoholyse oder Verseifung, von Copolymeren aus Äthylen und Vinylestern ist in US-PS 3 344 129, 3 386 978, 3 560 318, 3 560 461, 3 562 234 und anderen beschrieben. Durch diesen Stand der Technik wird die Verwendung solcher Produkte als Gießpunkt erniedrigende Mittel oder zur Verbesserung des Fließverhaltens für Kohlenwasserstofftreiböle und/oder wachshaltige Petroleumrohöle weder beschrieben noch nahegelegt.
Erfindungsgemäß gelangt man nun zu Zusätzen für Treiböle und Rohöle, durch die sich der Gießpunkt erniedrigen und die Fließfähigkeit und/oder Pumpfähigkeit solcher öle bei niederen Temperaturen, d.h. bei Temperaturen, bei denen oder unterhalb denen die wachsartigen Bestandteile halbfest oder fest werden, verbessern lassen, indem man Copolymere aus Äthylen und einem Vinylester einer Alkylfettsäure mit bis zu etwa 5 Kohlenstoffatomen hydrolysiert, wobei diese Copolymere ein mittleres Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 30 000, vorzugsweise von etwa 700 bis etwa 10 000 haben, und über etwa 10 bis etwa 90 %, vorzugsweise etwa 25 bis etwa 40 % Vinylestereinheiten verfügen. Die Hydrolyse solcher Copolymerer wird unter Bedingungen durchgeführt, durch die etwa 10 bis etwa 90 %, vorzugsweise etwa 40 bis etwa 70 % der Vinylestereinheiten des Copoymers hydrolysiert werden.
409840/0809
Verfahren zur Herstellung des als Ausgangsprodukt verwendeten Copolymers aus Äthylen und dem Vinylester, beispielsweise Vinylacetat, sind bekannt. Zu solchen Copolymeren kann man beispielsweise gelangen, indem man Äthylen mit dem Vinylester unter Druck bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei Temperaturen zwischen etwa 138 0C und etwa 350 0C in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators, wie einer Peroxyverbindung, copolymerisiert. Verfahren zur Herstellung solcher Copolymerer sind in US-PS 2 396 785 und 3 048 479 beschrieben.
Gemäß US-PS 3 048 479 werden Äthylen-Vinylacetat-Copolymere in Benzollösung unter Verwendung eines Di-tert.-buty!peroxide als Katalysator bei Temperaturen von 138 - 171 0C und Drücken von 318 bis 908 kg/cm2 hergestellt. Das Reaktionsgefäß wird zuerst mit Stickstoff und Äthylen gespült, worauf man Vinylacetat, Lösungsmittel und Katalysator in den Reaktor einbringt und dann soviel Äthylen zugibt, daß sich der gewünschte Druck bei der Reaktionstemperatur ergibt. Während der Polymerisation wird weiteres Äthylen zugesetzt, so daß der gewünschte Druck im Reaktionsgefäß erhalten bleibt. Die Polymerisation wird als beendet angesehen, wenn ein Druckabfall
2
von weniger als 3,52 kg/cm pro Stunde beobachtet wird. Das Produkt wird dann unter Vakuum von Feststoffen und nichtumgesetzem Vinylacetat befreit.
Die genannten Copolymeren lassen sich durch Alkoholyse oder durch Verseifen hydrolysieren. Solche Verfahren sind bekannt und beispielsweise in US-PS 3 344 129, 3 386 978, 3 560 318, 3 560 461, 3 562 234 und anderen beschrieben. Das Verfahren zur Hydrolyse des Äthylen-Vinylester-Copolymers läßt sich beispielsweise wie folgt durchführen: Die Hydrolyse des Copolymers wird vorgenommen, indem man das Copolymer, vorzugsweise in auf etwa 20 bis 60 % verdünnter Form, in einem inerten Verdünnungs- oder Lösungsmittel, beispielsweise Kerosin,
403840/0809
Naphtha und dergleichen, oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff lösungsmittel , beispielsweise Toluol, unter wasserfreien Bedingungen zum Rückfluß erhitzt, während man gleichzeitig mit Stickstoff oder einem sonstigen Intergas spült, worauf man das ganze auf eine Temperatur von etwa 120 bis etwa 50 0C, vorzugsweise 70 0C, unter weiterem Spülen mit Inertgas, wie Stickstoff, abkühlt. Sodann werden etwa 0,23 bis etwa 1 Mol, bezogen auf das Copolymer, eines wasserfreien niederen Alkanols, wie Methanol, Xthanol, zugegeben, und man hebt die Reaktionstemperatur auf Rückflußtemperatur an. Bei diesem Punkt werden als Katalysator rasch etwa 0,005 bis etwa 0,1 Mol Natriummethoxid oder Natriumäthoxid (je nach dem verwendeten Alkanol) zugesetzt. Der Katalysator kann in Form einer etwa 0,1 η bis etwa 1On, vorzugsweise einer etwa 1 n. Lösung verwendet werden. Nach beendeter Katalysatorzugabe erhöht man die Temperatur des Reaktionsgemisches auf Rückflußtemperatur und hält diese Temperatur etwa 0,1 bis 3 Stunden, vorzugsweise etwa 1 Stunde, aufrecht, wobei man das Reaktionsgemisch gleichzeitig rührt. Am Ende der Umsetzungszeit wird die Reaktion gestoppt, indem man in den Reaktor etwa 0,005 bis etwa 0,1 Mol der dem Vinylester entsprechenden niederen Alkylfettsäure gibt, beispielsweise Essigsäure, falls der Vinylester Vinylacetat ist, und die Reaktionsmasse etwa 5 bis 10 Minuten rührt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird dann zur Entfernung flüchtiger Bestandteile, wie Alkanol, Alkylester der niederen Fettsäure und Verdünnungs- oder Lösungsmittel auf etwa 120 - 150 0C erhitzt.
Die erfindungsgemäßen hydrolysierten Copolymeren sind wirksam in Petroleumdestillat- und Residuumtreibölen sowie in Petroleumrohölen, Treibölen, beispielsweise schweren Industrieresiduumölen, wie Bunker-C-Öl und Rohölen. Beim Treiböl kann es sich um unbearbeitetes oder gecracktes Petroleum oder ein gecracktes Gemisch hieraus handeln, mit Siedepunkten zwischen etwa 93,3 und etwa 399 0C (200 0F - 750 0F), und vorzugsweise zwischen etwa 177 und 343 0C (350 0F - 650 0F). Die Treiböle können andere Additive enthalten, wie rosthemmende Mittel, Korrosionsinhibitoren,
Antioxidationsmittel, Detergentien und dergleichen.
409840/0809
Die erfindungsgemäßen Zusätze werden In den Treibölen und Rohölen In Mengen zwischen etwa 0,001 % bis etwa 5 %, vorzugsweise etwa 0,0025 % bis etwa 1,0 % , verwendet. Die Zusätze lassen sich am einfachsten als entsprechende Zusatzkonzentrate herstellen. Das hydrolysierte Copolymer kann demnach in einem geeigneten organischen Lösungsmittel hierfür in Mengen von über 5 %, und vorzugsweise etwa 25 bis 75 % gelöst werden. Das Lösungsmittel eines solchen Konzentrats hat vorzugsweise einen Destillationsbereich zwischen etwa 37,8 und etwa 371 0C. Die organischen Lösungsmittel sind Kohlenwasserstofflösungsmittel, beispielsweise Erdölfraktionen, wie Naphtha, Kerosin, Erhitzeröl und dergleichen, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol oder Toluol, oder paraffinische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Pentan und dergleichen. Die verwendeten Lösungsmittel sollten natürlich in bezug auf ihre günstigen oder nachteiligen Wirkungen auf die Petroleumtreibölzubereitung ausgewählt werden. So sollte das Lösungsmittel vorzugsweise brennen, ohne daß ein schädlicher Rückstand zurückbleibt, und auch Metalle nicht korrodieren.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Bei jedem der beschriebenen Beispiele handelt es sich bei dem durch Alkoholyse oder Verseifen hydrolysierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymer um ein Copolymer mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 2400, das etwa 32 % Vinylacetateinheiten enthält.
Beispiel 1 Äthanol-Natriumäthoxid-Verfahren
3180 g einer 52-prozentigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerlösung in Kerosin werden auf 120 °C erhitzt und mit Stickstoff gespült. Die Lösung kühlt man dann auf 78 0C, worauf man das Spülen mit
Stickstoff unterbricht und die kalte Lösung mit 1600 g absolutem Äthanol behandelt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Rückflußtemperatur erhitzt, worauf man 150 ml 1,On Natriumäthoxid in Äthanol zugibt und das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf Rückflußtemperatur hält. Die Reaktionsmasse wird dann mit 10 ml Eisessig abgeschreckt,worauf man das Reaktionsgemisch bei 120 0C abdampft. Das dabei erhaltene Produkt ist 61 % hydrolysiert, d.h. 61 % der Estereinheiten des Äthylen-Vinylacetat-Copolymers wurden hydrolysiert. Der Hydrolysegrad wird gaschromatographisch (GC) gemessen, wobei man die Menge an als Nebenprodukt gebildetem Äthylacetat bestimmt.
Beispiel 2 Äthanol-Natriummethoxid-Verfahren
500 g einer 60-prozentigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerlösung in Kerosin werden auf 120 0C erhitzt und zur Entfernung evtl. vorhandener Feuchtigkeit mit Stickstoff gespült. Die Lösung kühlt man auf 70 0C, unterbricht das Spülen mit Stickstoff, und behandet die abgekühlte Lösung dann mit 55 g Äthanol (mit Benzol denaturiert), worauf man das Gemisch auf Rückflußtemperatur, d.h. etwa 82 0C, erhitzt. Das Gemisch wird dann bei Rückflußtemperatur mit 7,9 ml von 4,55 η Natriummethoxid behandelt.
Das Reaktionsgemisch hält man 1 Stunde auf Rückflußtemperatur. Die Umsetzung wird dann durch Zugabe von 2 ml Eisessig gestoppt, und die flüchtigen Bestandteile werden bei 120 0C abgedampft. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß das erhaltene Produkt zu 57 % hydrolysiert ist.
409840/0809
Beispiel 3 Methanol-Natriumethoxid-Verfahren
100 g einer 52-prozentigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerlösung in Kerosin werden in einem Druckreaktionsgefäß auf 120 C erhitzt, wobei man zur Entfernung irgendwelcher Feuchtigkeit gleichzeitig mit Stickstoff spült. Die Lösung kühlt man dann auf 60 0C ab, behandelt sie mit 10 g Methanol und erhitzt auf 100 0C. Der Druck im Reaktionsgefäß steigt auf etwa 3,16 kg/cm an. In das Reaktionsgefäß werden sodann 7,5 ml Natriumethoxid (1n) eingespritzt, und das Gemisch hält man eine Stunde auf 100 0C. Die Reaktion wird dann durch Zugabe von 2.ml Eisessig abgeschreckt, worauf man auf Raumtemperatur abkühlt, den Druck abläßt und die flüchtigen Bestandteile durch Erhitzen auf 120 0C abdestilliert. Das so erhaltene Produkt ist zu 80 % hydrolysiert.
Beispiel 4 Verseifungsverfahren
300 g einer 60-prozentigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerlösung in Kerosin werden auf 100 0C erhitzt. Die Lösung behandelt man dann mit 11 g in 30 ml Wasser gelöstem Natriumhydroxid , und das Gemisch hält man 3 Stunden auf Rückflußtemperatur (108 - 110 0C). Das erhitzte Reaktionsgemisch wird hierauf mit 8 ml 12n Salzsäure behandelt. Die erhaltene saure Lösung erhitzt man auf 150 0C, um so in dem Produkt vorhandenes Wasser abzudestillieren. Das dabei erhaltene Produkt ist zu 38 % hydrolysiert.
409840/0809
Beispiel 5 Äthanol-Natriumhydroxid-Verfahren
500 g einer 60-prozentigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerlösung in Kerosin und 50 g Äthanol werden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die rückfließende Lösung versetzt man mit 50 ml 1n Natriumhydroxid, und hält das. Gemisch 4 Stunden auf Rückflußtemperatur. Die Lösung wird dann mit 5 ml 12n Salzsäure behandelt, und die flüchtigen Bestandteile werden bei 150 0C abdestilliert. Das dabei erhaltene Produkt ist zu 11 % hydrolysiert.
Die Eignung des hydrolysierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymers zur Verbesserung der Gieß-, Fließ- oder Pumpeigenschaften von Treibölen und von Rohölen wird anhand der in den folgenden Tabellen angegebenen Werte gezeigt.
Die Wirksamkeit des hydrolysierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymers mit verschiedenen Hydrolysegraden zur Erniedrigung des Gießpunktes in Konzentrationen von 0,1 % für verschiedene Rediduumtreiböle geht aus Tabelle I hervor.
409840/0809
Tabelle Probe No. Hydrolysegrad, %
1 23
2 32
O
CO 3 41
OO
-P-
O
4 57
"N
σ
5 61
OO
O 6 67
CD
7 O
Residuum A
32,2 , (90)
28,9 (84)
26,7 (80)
22,2 (72)
22.2 (72) 26,7 (80)
23.3 (74) 32,2 (90)
Gießpunkt 0C (0F)
Residuum B
21,1 (70)
-18
-4
21,1 (70)
Residuum C
21,1 (70)
(32)
-1,1 (30) -1,1 (30)
4,4 (40) J^
21,1 (70) CO
Die Wirksamkeit des hydrolysierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymers mit verschiedenen Hydrolysegraden in Konzentration von 0,1 % zur Verbesserung der Fließfähigkeit oder Pumpffähigkeit von Residuumtreibölen läßt sich den in Tabelle II angegebenen Werten entnehmen. Die darin angegebenen Werte wurden nach dem Verfahren IP 230 des Institute of Petroleum mit der Bezeichnung "Pumpability Test for Industrial Fuel Oils" erhalten. Bei dieser Untersuchungsmethode wird eine Probe des Treiböls, das zum Flüssigmachen erforderlichenfalls auf eine Temperatur von nicht über 82,2 C (180 0F) vorerhitzt wird, in den Becher eines tragbaren Ferranti-Viskometers gegossen. Der Becher wird 20 Minuten in ein Bad von 82,2 0C (180 0F) getaucht und dann in ein Bad vorgegebener Temperatur gegeben. Nach 15 Minuten läßt man das Viskometer mit einer Schergeschwindigkeit von 9,7 see" anlaufen. Nach weiteren 5 Minuten kühlt man das Bad mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,55 °C/Min. (1 F/Min.). Die Temperaturen, bei der die scheinbaren Viskositäten 6 Poise und 25 Poise betragen, werden ermittelt. Diese Untersuchung ergibt die minimalen Lagerungs- und Handhabungstemperaturen, die eine Verwendung des Öls in normalen ölbeheizten Anlagen zulassen.
409840/0809
Tabelle Probe Hydrolysegrad
No. %
Vergleich
Residuum A Temperatur 0C (0F.)
1 23
*«·
O 2 32
(O
CO 3 41
4 56
O
00 5 63
O
(O
t
6 81
7 0
6 Poise
36,7 (98)
38.5 (101)
36,1 (97)
35.6 (96)
34,4 (94)
33,9 (93)
35,0 (95)
25 Poise
27.8 (82)
31,7 (89)
27.2 (81) 25,6 (78)
23.9 (75)
23.3 (74)
24.4 (76)
Residuum B
Temperatur 0C (0F.)
Poise
33,9 (93)
33,3 (92)
33,3 (92)
33,9 (93)
32,8 (91)
32,8 (91)
33,3 (92)
25 Poise
26,1 (79)
23.3 (74) 21,1 (70) 20,0 (68)
19.4 (67) 19,4 (67) 20,0 (68)
Die Wirksamkeit des hydrolysierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymers zur Erniedrigung des Gießpunktes von Rohölen läßt sich den in Tabelle III angegebenen Werte entnehmen.
13 -
Tabelle III Gießpunkt 0C (0P.) Probe No. Hydrolyse, %
Vergleich
50
Konzentration Brut Rohöl
Arzew
Brut Nigerian
__ -8,9 (+16) -23, 3 (-10)
0,1 % -47 (•^52) -51 (-60)
0,1 % -8,9 (+16) -23, 3 (-10)
Bei den oben und in den Ansprüchen angegebenen Prozentmengen handelt es sich um Gewichtsprozente, sofern nichts anderes gesagt ist. - 14 -

Claims (8)

  1. Pat en t ansprüche
    Petroleumrohöl- und Treibölzubereitungen mit verbesserten Gieß- und Fließeigenschaften bei niederen Temperaturen, gekennzeichnet durch ein Mineralöl aus der Gruppe Rohöle oder Treiböle mit normalerweise unerwünschten Gieß- und Fließeigenschaften bei niederen Temperaturen und etwa 0,001 % bis etwa 5 % eines hydrolysierten Copolymers aus Äthylen und einem Vinylester einer niederen Alkylfettsäure mit bis zu etwa 5 Kohlenstoffatomen, wobei dieses Copolymer ein mittleres Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 30 000 hat und über etwa 10 bis 90 % Äthylen- und etwa 90 bis 10 % Vinylestereinheiten verfügt, und wobei die Estereinheiten dieses Copolymers zu etwa 10 bis etwa 90 % hydrolysiert sind.
  2. 2. Petroleumrohöl- oder Treibölzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinylester Vinylacetat ist.
  3. 3. Petroleumrohöl- oder Treibölzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Treiböl ein Residuumtreiböl ist.
  4. 4. Petroleumtreibölzubereitung mit verbesserter Gieß- und Fließcharakteristik bei niederen Temperaturen, gekennzeichnet durch einen überwiegenden Anteil eines Petroleumtreiböls, das normalerweise über unzureichende Gieß- und Fließcharakteristiken bei niederen Temperaturen verfügt, und etwa 0,0025 %. bis etwa 1,0% eines hydrolysierten Copolymers aus Äthylen und Vinylacetat, wobei dieses Copolymer ein mittleres Molekulargewicht von etwa 700 bis etwa 10 000 hat und etwa 60 bis 75 % Äthylen und etwa 40 bis 25 % Vinylacetat enthält, und wobei
    409840/0809
    etwa 30 bis etwa 70 % der Acetateinheiten dieses Copolymers hydrolysiert sind.
  5. 5. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Petroleumtreiböl ein Residuumtreiböl ist.
  6. 6. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Petroleumtreiböl ein Destillattreiböl ist.
  7. 7. Petroleumrohölzubereitung, gekennzeichnet durch einen überwiegenden Anteil eines wachsartigen Petroleumrohöls, das nor* malerweise bei niederer Temperatur über unzureichende Fließeigenschaften verfügt, und etwa 0,0025 % bis etwa 0,1 % eines hydrolysierten Copolymers aus Äthylen und Vinylacetat, wobei dieses Copolymer ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 700 und etwa 10 000 hat und etwa 60 bis 75 % Äthylen und etwa 40 bis 25 % Vinylacetat enthält, wobei etwa 30 bis etwa 70 % der Acetateinheiten dieses Copolymers hydrolysiert sind.
  8. 8. Konzentrierte Zubereitung als Zusatz zu Petroleumrohölen und Petroleumtreibölen zur Verbesserung der Gieß- und Fließfähigkeit solcher öle bei niederen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat im wesentlichen aus einem zwischen etwa 37,8 und etwa 371 0C (100 0F und 700 0F) siedenden Kohlenwasserstoffölsungsmittel und mehr als 5 % des hydrolysierten Copolymers gemäß Anspruch 1 besteht, wobei sich dieses Konzentrat mit Petroleumrohölen und mit Petroleumtreibölen, die normalerweise bei niederen Temperaturen unzureichend gieß- und fließfähig sind, unter Bildung von Petroleumroh- und Petroleumtreibölzubereitungen verdünnen läßt, die etwa 0,001 % bis etwa 5 % an hydrolysiertem Copolymer enthalten.
    409840/0809
DE2413434A 1973-03-21 1974-03-20 Rohoele und treiboele mit niedrigerem fliesspunkt und besseren fliesseigenschaften Pending DE2413434A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US00343286A US3846092A (en) 1973-03-21 1973-03-21 Crude oils and fuel oils of improved pour point depressant and flowability properties

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2413434A1 true DE2413434A1 (de) 1974-10-03

Family

ID=23345462

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2413434A Pending DE2413434A1 (de) 1973-03-21 1974-03-20 Rohoele und treiboele mit niedrigerem fliesspunkt und besseren fliesseigenschaften

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3846092A (de)
JP (1) JPS49128906A (de)
BE (1) BE812589A (de)
DE (1) DE2413434A1 (de)
FR (1) FR2222426B1 (de)
IT (1) IT1004353B (de)
NL (1) NL7402581A (de)
SE (1) SE7403785L (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8307522D0 (en) * 1983-03-18 1983-04-27 Shell Int Research Wax-containing crude oil
GB9104138D0 (en) * 1991-02-27 1991-04-17 Exxon Chemical Patents Inc Polymeric additives
US5681359A (en) * 1996-10-22 1997-10-28 Quantum Chemical Corporation Ethylene vinyl acetate and isobutylene terpolymer as a cold flow improver for distillate fuel compositions

Also Published As

Publication number Publication date
IT1004353B (it) 1976-07-10
JPS49128906A (de) 1974-12-10
FR2222426B1 (de) 1976-12-17
BE812589A (fr) 1974-09-20
FR2222426A1 (de) 1974-10-18
SE7403785L (de) 1974-09-23
NL7402581A (de) 1974-09-24
US3846092A (en) 1974-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2106433B1 (de) Dispersionen polymerer öladditive
EP1808449B1 (de) Additive für schwefelarme Mineralöldestillate, umfassend Pfropfcopolymere auf Basis von Ethylen-Vinylester-Copolymeren
EP2935346B1 (de) Polymere zusammensetzungen aus ethylen-vinylester-copolymeren alkyl(meth)acrylaten, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als pour-point-depressants für rohöle, mineralöle oder mineralölprodukte
DE2017920B2 (de) Mineraloelmischung
DE1147799B (de) Erdoeldestillat-Treib- bzw. -Brennstoff
DE1645785B2 (de) Wachshaltige Heizölbestandteile enthaltendes Heizölgemisch mit herabgesetztem Fließpunkt
DE2062023A1 (de) Rohöl und Kraft oder Brennstoff auf Mineralölbasis
DE1902925A1 (de) Copolymere aus AEthylen und ungesaettigten Estern sowie diese enthaltende OElmischungen
EP0900836B2 (de) Additiv zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Mineralölen und Mineralöldestillaten
EP1674554A1 (de) Additive für schwefelarme Mineralöldestillate, umfassend Pfropfcopolymer auf Basis von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren
EP1808450A1 (de) Additive für schwefelarme Mineralöldestillate, umfassend Pfropfcopolymere auf Basis von Ethylen-Vinylester-Copolymeren
DE1003898B (de) Zusatzstoff fuer Heizoele und Schmiermittel
DE3905681A1 (de) Konzentrierte mischungen von pfropfcopolymerisaten aus estern von ungesaettigten saeuren und ethylen-vinylester-copolymerisaten
EP0405270B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Mineralölen und Mineralöldestillaten
DE3031900A1 (de) Mischpolymerisate aus n-alkylacrylaten und maleinsaeureanhydrid und ihre verwendung als kristallisationsinhibitoren fuer paraffinhaltige rohoele
DE4021095A1 (de) Viskositaetsindex-verbesserer und verfahren zu seiner herstellung
DE1920849A1 (de) Zusatzmittel fuer Kohlenwasserstoffe,insbesondere Heiz-,Treib- und Schmieroele
DE1271456B (de) Brennstoffoele
DE2515805A1 (de) Aethylencopolymere, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltende destillatoele
EP1380633B1 (de) Verwendung von öligen Flüssigkeiten zur Verbesserung der Oxidationsstabilität der Brennstofföle
EP0190553B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Mineralölen und Mineralöldestillaten
DE2413434A1 (de) Rohoele und treiboele mit niedrigerem fliesspunkt und besseren fliesseigenschaften
DE1420867A1 (de) Heizoelgemisch
EP0937108B1 (de) Co- und terpolymere auf basis von alpha,beta-ungesättigten verbindungen und alpha,beta-ungesättigten dicarbonsäureanhydriden
DE3237308A1 (de) Neue copolymerisate verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung