DE2218769C3 - Verfahren zur Reinigung von mit Gerüchen behafteten Abwasserströmen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von mit Gerüchen behafteten Abwasserströmen

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DE2218769C3
DE2218769C3 DE19722218769 DE2218769A DE2218769C3 DE 2218769 C3 DE2218769 C3 DE 2218769C3 DE 19722218769 DE19722218769 DE 19722218769 DE 2218769 A DE2218769 A DE 2218769A DE 2218769 C3 DE2218769 C3 DE 2218769C3
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Koichi Tsutsumishita
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geruchsfreimachung von Abwasserströmen, die von einer chemischen Anlage herkommen und die Schwefelverbindungen enthalten, durch eine Behandlung, wobei das behandelte Wasser als Beschickungswasser für eine andere Anlage dient oder in FIi',se, das Meer und dergleichen abgelassen wird.
In neuerer Zeit ist aufgrund des ra ^hen Anstiegs des Energiebedarfs ein Bedarf nach Petroleum- Brennöl sowie nach petrochemischen Produkten entstanden. Letzterer ist auf den raschen Fortschritt der petrochemischen Industrie zurückzuführen.
Demgemäß werden zur Verhinderung von Luftverschmutzungen, die auf in größerem Maßstab arbeitende Erdölraffinerien und petrochemische Anlagen zurückzuführen sind, für Naphtha, Kerosin, Gasöl und weitere Schweröle Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtungen und Gaswäscher verwendet, um den Schwefelgehalt der Erdöl-Brennöle sowie den Schwefelgehalt von Beschickungen für petrochemische Prozesse und denjenigen der resultierenden Produkte herabzusetzen.
Vom Standpunkt der Verhinderung von öffentlichen Belästigungen sind Probleme hinsichtlich der wirtschaftlichen Behandlung von großen Mengen von Abwässern, die Schwefelverbindungen enthalten und die mit Gerüchen behaftet sind, aufgetreten, wobei diese Abwasser so geruchsfrei gemacht werden sollen, daß sie entweder ohne weiteres weiterverwendet oder ohne Verschmutzungsprobleme in Flüsse, das Meer und dergleichen abgelassen werden können.
Es sind daher bereits verschiedene Untersuchungen gemacht worden, um diese Abwässerströme, die mit Gerüchen behaftet sind, wirksam geruchsfrei zu machen= Derzeit wird nur das Stripping-Verfahren im industriellen Maßstab verwendet. Dabei wird der Abwasserstrom, der mit Gerüchen behaftet ist, mit Wasserdampf entblößt, wobei die geruchshaltigen Substanzen entweder gewonnen oder verbrannt werden. Dieses Stripping-Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Betriebskosten sehr hoch sind.
Es ist auch schon bekannt, schwefelhaltige Verbindungen aus Abwässern mit Terpentinöl zu extrahieren.
In vorliegender Erfindung wird die Abwasserreinigung gemäß Anspruch 1 gelöst. In Anspruch 2 wird eine weitere Ausführungsform beschrieben,
Somit gelingt es nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, die Geruchsfreimachung von Abwasserströmen, die mit Gerüchen behaftet sind, erheblich leichter und mit niedrigeren Kosten vorzunehmen als bei dem herkömmlichen Wasserdampf-Strippinj-Verfahren.
Die vorliegende Erfindung baut sich auf der Tatsache auf, daß der Verteilungskoeffizient im System geruchshaltige Schwefelverbindungen zu Kerosin, Gasöl, Rohöl und dergleichen — in der weiteren Beschreibung »öl« genannt— größer ist als im System geruchshaltige Schwefelverbindungen und Wasser.
Durchgeführte Untersuchungen haben zu den in Tabelle 1 dargestellten Ergebnissen geführt. Diese Versuche wurden in der Weise durchgeführt, daß der pH-Wert von Abwasserströmen, die mit Gerüchen behaftet waren und die Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff, enthielten, mit einer Mineralsäure oder mit Alkali eingestellt wurde, mit einem öl mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 150 unter Rühren vermischt wurde und daß das Gemisch zur Abscheidung des öls von dem Wasser absitzen gelassen wurde. Sodann wurden in dem öl und den Abwässern die Gehalte an Schwefelwasserstoff und Mercaptanen bestimmt.
Tabelle I Öl Mer Abwasser Mer
pH Schwefel captan Schwefel captan
wasserstoff ppm wasserstoff ppm
ppm 203 ppm 0
24 224 1260 0
9,1 326 223 9>i 0
7,0 510 203 720 0
6,5 728 211 472 0
6,0 1292 218 189 0
5,2 1438 54
4,0
(Das Öl und die geruchhaltigen Abwasserströme wurden in gleichen Mengen miteinander vermischt.)
Wie aus Tabelle I ersichtlich wird, ist der Verteilungskoeffizient des Schwefelwasserstoffs bei einem
■>o pH-Wert von 6,0 gegenüber dem Öl etwa doppelt so groß wie zu Wasser.
Wenn somit das Vermischungsverhältnis des Öls zu dem Abwasserstrom, der mit Gerüchen behaftet ist, auf 3 bis 5 erhöht wird, dann können die Gehalte von
V) Schwefelwasserstoff und Mercaptanen in dem Abwasser erheblich vermindert werden. Die Beziehungen zwischen dem Mischverhaltnis, dem pH-Wert und dem Gehalt an Schwefelverbindungen sind in Tabelle Il zusammengestellt. Bei diesem Versuch wurde ein
hfl Destillatkerosin mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 150, erhalten durch eine bei Atmosphärendruck arbeitende Destillationsvorrichtung, mit einem geruchshaltigen Abwasserstrom, dessen pH-Wert eingestellt worden war, in einem definierten Verhältnis
b"> vermischt und etwa 15 Minuten gerührt. Sodann wurde das erhaltene Gemisch etwa 30 Minuten absit/en gelassen, um das Kerosin und das Wasser zu trennen. In der Kerosinschicht und der Wasserschicht wurden die
Gehalte an Schwefelwasserstoff und Mercaptanen bestimmt.
Tabelle II Kerosin 3 : 1 Kerosin zu geruchs- Mer-
Schwefel captan
wasser Mer- Abwasserstrom
(1) Mischungsverhältnis von stoff capian Schwefel ppm
haltigem Abwasser: ppm wasser 0
pH 17 ppm stoff 0
241 171 ppm 0
330 203 1254 0
402 195 698 η
467 215 470 0
9,1 488 208 279
7,0 197 119
6,5 48
6,0
5,2
Zo
(2) Mischverhältnis von Kerosin zu geruchshaltigem Abwasser: 5 : 1
pH Kerosin Mer Abwasserstrom Mer
Schwefel- captan Schwefel captan
wasser- wasser
stofT ppm stoff ppm
ppm 203 ppm 0
9,1 12 162 1262 0
7,0 188 183 545 0
6,5 230 201 350 0
6,0 263 196 190 0
5,2 290 189 65 0
4,0 295 40
Im Vergleich zu den Ergebnissen gemäß Tabelle I ist die Überführung des Schwefelwasserstoffes in das Destillatkerosin im Falle der Ergebnisse der Tabelle Il unerwartet niedrig, was darauf zurückzuführen ist, daß das Rühren und das Absetzenlassen iur jeweils über einen begrenzten Zeitraum vorgenommen wurde. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß bessere Ergebnisse erhalten werden können, wenn man das Vermischen genügend lanj durchführt. Der ursprüngliche geruchshaltige Abwasserstrom enthielt 12 ppm Mercaptane. In jedem Fall wurden jedoch die Mercaptane vollkommen in die ölphase überführt.
Aus Tabelle H wird ersichtlich, daß bessere Ergebnisse erhalten werden können, wenn die Behandlung bei einem niedrigen pH-Wert durchgeführt wird. Im allgemeinen enthält der Abwasserstrom aber Ammoniumionen, so daß manchmal Ammoniumsulfat zur Abscheidung gelangt, wenn der pH-Wert niedriger als 6 ist. Durch die Versuche wurde daher bestätigt, daß der optimale pH-Bereich etwa 62 bis 6,3 beträgt. Bei dem Verfahren der Erfindung kann aber je nach den anderen Bedingungen ein pH-Wert innerhalb des Bereiches von 7 bis 4. vorzugsweise 7 bis b. verwendet werden.
Wie oben bereits erläutert, wird ein öl mit einem mittleren Molekulargewicht von 100 bis 300 (am besten ist ein Destillatkerosin, das durch Destillation bei Atmosphärendruck erhalten worden ist, doch kann auch
ein Destillatgasöl oder ein anderes öl mit einem in. diesem Bereich liegenden Molekulargewicht verwendet werden) mit einem geruchshaltigen Abwasserstrom in einem definierten Mischverhältnis unter Rühren je nach dem Gehalt von Schwefelverbindungen, z. B. Schwefelwasserstoff, Mercaptanen und dergleichen, vermischt, wobei die geruchshaltigen Substanzen, die in dem Abwasser enthalten waren, in das Öl extrahiert werden.
Sodann wird das resultierende öl-Wasser-Gemisch in das die geruchshaltigen Substanzen enthaltende öl und Wasser aufgetrennt Das Wasser, welches noch Spuren der restlichen Schwefelverbindungen, z.B. 100 bis 200 ppm, enthält, kann als Beschickungswasser für Entsalzungsvorrichtungen in Erdölraffinerien oder als Beschickungswasser für andere Vorrichtungen, beispielsweise Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtungen, Gaswäscher und dergleichen, in Erdölraffinerien, die keine Entsalzungsvorrichtungen haben, verwendet werden.
Wenn das Wasser als Beschicnungswasser für Entsalzungsvorrichtungen verwendet wild, dann läßt man es in Berührung mit einer großen Menge von Rohöl oder einem anderen öl kommen, wodurch die restll.-hen geruchshaltigen Substanzen in die Ölphase hineinextrahiert weiden und die Gehalte an Schwefelwasserstoff und Mercaptanen in Abwässern von der Entsalzungsvorrichtung auf 0 bis 4 ppm vermindert werden. Somit kann dann das Abwasser in Flüsse oder das Meer oder dergleichen abgelassen werden.
Wenn andererseits das Wasser als Beschickungswasser für andere Vorrichtungen verwendet wird, dann findet man keine nennenswerte Korrosion oder andere Schwierigkeiten, die auf die restlichen Schwefelverbindungen zurückzuführen sind, wenn die Vorrichtungen nach dreimonatigem Betrieb entmantelt und inspiziert werden. Daraus ergibt sich, daß das abgetrennte Wasser zufriedenstellend als Beschickungswasser verwendet werden kann.
Das abgetrennte öl, das die absorbierten geruchshaltigen Substanzen, wie Schwefelwasserstoff, Mercaptane und dergleichen, enthält, wird nach einer genügenden Entwässerung in einer Hydrierungs-Entschwefelungsvorrichtung behandelt, worin die Schwefelverbindungen, d. h. die geruchshaltigen Substanzen, abgetrennt und als Schwefelwasserstoff gewonnen werden.
Das Rohöl oder das Öl, das den absorbierten Schwefelwasserstoff und die absorbierten Mercaptane und dergleichen enthält, und das die Entsalzungsvorrichtung verläßt, wird in eine Destillationsvorrichtung geleitet, wo der größte Teil der geruchshaltigen Substanzen abgetrennt und als Schwefelwasserstoff gewonnen wird.
Der gewonnene Schwefelwasserstoff wird in einer Schwefelgewinnungsvorrichtung dann als elementarer Schwefel gewonnen.
Durch Wiederholung der Extraktion können die in dem Abwasser enthaltenen geruchshaltigen Substanzen weiter vermindert werden und das Wasser kann in Flüsse, das Meer und dergleichen abgelassen werden.
Die Zeichnung stellt ein Fließschema einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens t!cr Erfindung dar.
Ein mit Gerüchen behafteter Abwasserstrom 1 wird mit einem pH-Einssel'tmgsmittel, wie einer Mineralsäure oder mit Alkali, an der Stelle 2 auf einen pH-Wert von etwa 6.25 eingestellt. Die pH-Wert-Einstellung kann alternativ mit dem pH-Einstellungsmittel auch bei einer anderen Stelle, nämlich 4. crfolecn. Wenn iedoch der
pH-Wert des geruchshaltigcn Abwasserstroms stark variiert, dann ist es vorzuziehen, das pl I-Einstellungs rnittel an der Stelle 2 zuzusetzen. Der Abwasserstrom. dessen pll-Wert eingestellt ist. wird >.u einer Schwingtrommel .3 geleitet und mit dem Öl 5 vermischt. Hierauf wird das resultierende Gemisch in einen Mischer 6 überführt, wo der Abwasserstrom mit dem Öl genügend in Berührung gebracht wird. Dabei werden die geruchshaltigen Substanzen, die in dem Abwasserslrom enthalten sind, in die ölphase hineinextrahiert.
Das Vermischen erfolgt in Kolonnen, die mit einer Vielzahl von perforierten Moden und dergleichen versehen sind, in gepackten Kolonnen oder in Kolonnen oder Gefäßen, die mit einem Rührer, einem Mischventil oder einer Kombination dieser Einrichtungen verschen sind.
Das Geniisch aus dem Öl und dem Abwasserstrom, das den Mischer 6 verläßt, wird in einen ersten Absetzer 7 geleitet, wo das öl und das Wasser voneinander abgetrennt werden.
Wenn die Auflrcnniing durch den ersten Absetzer 7 ungenügend ist, was von den Eigenschaften des geruchshaltigcn Abwasserstroms. den Eigenschaften des Öls und dem Mischverhältnis des Öls und des Wassers abhängt, dann werden das Wasser und das Öl voneinander in einem zweiten Absetzer 8 vollständig abgetrennt. Darin wird der Anteil der mitgerissenen Chlorionen und der verschiedenen Metallionen des Abwasserstroms in dem Öl reduziert. Auch der Anteil des mitgerissenen Wassers wird auf einen solchen Grad vermindert, daß eine Korrosion der Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtung und eine Vergiftung der Hydrierungs- Ent sch wefelungs- Katalysatoren verhindert werden kann. Das genügend entwässerte Öl 9. das die geruchshaltigen Substanzen enthält, wird in eine Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtung IO geleitet. Der von Gerüchen befreite Abwasserstrom 11 wird als Beschickungswasser für eine andere Vorrichtung 12. beispielsweise eine Entsalzungsvorrichtung oder einen Gaswäscher, verwendet.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Das Verfahren der Erfindung wurde in einer Erdölraffinerie angewendet, in welcher das von Gerüchen befreite Abwasser als Beschickungswasser für eine Entsalzungsvorrichtung verwendet wurde.
Ein geruchshaltiger Abwasserstrom, der 1350 ppm Schwefelwasserstoff, 14 ppm Mercaptane. 213 ppm Ammoniumionen und 26 ppm Chlorionen enthielt und der einen pH-Wert von 9.1 hatte, wurde mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 6,25 eingestellt. Hierauf wurde er mit einem Destillatkerosin einer Dichte von 0.7894 (15/4° C), das 0 ppm Schwefelwasserstoff. 201 ppm Mercaptane und 0,08 ppm Chlorionen enthielt, vermischt. Das Mischverhältnis Kerosin zu Wasser betrug 5 : 1 (Volumen). Das Mischen erfolgte in einem Gefäß, das mit einem Rührer versehen war. Nach einem genügenden Kontakt mit dem Kerosin wurde das Gemisch in einem Absetzer in das Öl und das Wasser aufgetrennt. Das Wasser enthielt 152 ppm Schwefelwasserstoff und 0 ppm Mercaptane.
Das Wasser wurde als Beschickungswasser für eine Entsalzungsvorrichtung verwendet, v/orin es mit einem Rohöl im 30fachen Volumen des Wassers in Berührung gebracht wurde. Durch Analysen wurde festgestellt, daß der Wasserstrom aus der Entsalzungsvorrichtung 3 ppm Schwefel« assersiolf enthielt und dal.) er von Gcruchei frei war.
Das die absorbierten geruchshaltigen Substanzer enthaltende Kerosin \>. ar andererseits geringfügig - weißlich ι ruh und enthielt 3r)0 ppm Wasser. Das Kerosir wurde durch eine elektrische Entwässe-ung bei I kV bn 2 kV entwässert, wodurch der Wassergehalt auf 10 ppiv vermindert wurde. Der Chlorionengehalt des entwässerten Kerosins wurde durch eine Zunahme vor
i" 0,03 ppm auf 0.1 I ppm erhöht. Das entwässerte Kerosin wurde in einer I Ivdrierungs-Entschwcfclungs-Vnmch lung behandelt, in welcher die Schwefelverbindungen d. Ii. die geruchshaltigen Substanzen, als Schwefelwasserstoff gewonnen wurden. Bei solchen Wasser- und
ι ι Chlorionengehallen erfolgte keine Vergiftung dt"· Katalysators in der Hvdrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtung.
B e i s ρ i e i 2
.'ι' Das Verfahren der Erfindung wurde in einer pelrochemischen Anlage ohne Verwendung einer Entsalzungen 'richtung verwendet. Das geruchsfrei gemachte Abwasser wurde als Beschiekungswasser für eine Gas\s asdivorrichtung verwendet.
Ein mit Gerüchen behafteter Abwasserstrom. der 945 pptr Schwefelwasserstoff, I 1 ppm Mercaptane. 220 ppm Ammoniuinioneri und 29 ppm Chlorionen enthielt und der einen pi I-Wert von 9,1 hatte, wurde mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 6.25 eingestellt
in Hierauf wurde genügend mit einem Destillatkerosin mit einer Dichte von 0.7867 (15/4 C). das 0 ppm Schwelelwasserstoff. 185 ppm Mercaptane und 0.07 ppm Chlorionen enthielt, in einem Mischverhältnis \on Kerosin zu Abwasser von 5 : 1 (Volumen) in einem mit
r> einem Rührer versehenen Gefäß vermischt. Sodann wurde das Gemisch in einem Absetzer η das Öl und das Wasser aufgetrennt. Das Wasser enthielt 106 ppm Schwefelwasserstoff und 0 ppm Mercaptane. Das bedeutet, daß der Gehalt an Schwefelverbindungen, d. h.
■in der geruchshaltigen Substanzen, wie im Beispiel 1 erheblich reduziert wurde. Ferner wurde das so
υίΐιαιιυτ-ιιι. "uiili m.i u\,st nietung.·) ν» α.>Λ*_ ι iui i_iiicii Gaswäscher verwendet. Nach drei Monaten wurde der Gaswäscher auseinandergenommen und untersucht.
Dabei wurde festgestellt, daß keine erhebliche Zunahme der Korrosion oder andere Schwierigkeiten aufgrund der Schwefelverbindungen stattgefunden hatten. Daraus ergibt sich, daß das Wasser in zufriedenstellender Weise als Beschickungswasser verwendet werden kann.
i" Das die absorbierten geruchshaltigen Substanzen enthaltende Kerosin war andererseits geringfügig weißlich trüb. Es enthielt 340 ppm Wasser. Das Kerosin wurde in einer elektrischen Entwässerungsvorrichtung mit 2 kV bis 3 kV entwässert, wodurch der Wasserge-
ii halt auf 7 ppm vermindert wurde. Der Chlorionengehalt wurde um 0.01 ppm auf 0.08 ppm erhöht. Das resultierende Kerosin wurde in der Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtung gemäß Beispiel 1 behandelt. Darin wurden die Schwefelverbindungen, d. h. die geruchshal-
i·" tigen Substanzen, als Schwefelw asserstoff gewonnen.
B e i s ρ i e 1 3
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in einer pi Erdölraffinerie angewandt, wobei als Kohlenwasserstofföl ein Leichtöl verwendet wurde. Das resultierende geruchsfreie Abwasser wurde als Beschickungswasser für eine Entsalzungsvorrichtune verwendet.
Kin geruchs'ialtigcr Abwasserstrom, der 1050 ppm Schwefelwasserstoff. 10 ppm Mercaptane. 204 ppm Ammoniumionen und 11 ppm C'hlorioncn enthielt und der einen pH-Wert von 9,0 hatte, wurde mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 6.25 eingestellt. Hierauf wurde er mit einem Destillat-Leichtöl mit einer Dichte von 0.870 (15/4"C). das 0 ppm Schwefelwasserstoff. 115 ppm Mercaptane und 0 ppm Chlorionen enthielt, bei einem Mischungsverhältnis Leichtöl zu Wasser von 7 : I (Volumen) in einem mit einem Rührer versehenen Gefäß vermischt. Nach einem genügenden Kontakt mit dem l.eichtöi wurde das Gemisch in einem Absetzer in das Öl und das Wasser aufgetrennt. Das so behandelte Wasser enthielt 132 ppm Schwefelwasserstoff und 2 ppm Mercaptane. Eis wurde als Bcschikkungswasser für eine Lntsalzungsvorrichtung verwendet.
Das Leichtöl mit den absorbierten geruchshaltigcn Substanzen war andererseits geringfügig weißlich trüb. Ls wurde wie im Beispiel i elektrisch entwässert und in einer Hydrierungs-Lntschwefelungs-Vorrichtung behandelt, wo die Schwefelverbindungen, d. h. die geruchshaltigen Substanzen, als Schwefelwasserstoff gewonnen wurden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von mit Gerüchen behafteten aus chemischen Anlagen kommenden Abwasserströmen, die Schwefelwasserstoff, Mercaptane und/oder andere Schwefelverbindungen enthalten, mit Hilfe eines Kohlenwasserstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß man den geruchshaltigen Abwasserstrom auf einen pH-Wert von 6,2 bis 63 einstellt, danach mit Kerosin, Gasöl, Rohöl und dergleichen in einem Volumenverhältnis von 1 Vol.-Teile Abwasser auf 1 bis 10 Vol.-Teile öl in Berührung bringt, das resultierende Gemisch in öl und Wasser trennt und das abgetrennte öl in einer Hydrierungs-Entschwefelungs-Vorrichtung zur Gewinnung der darin enthaltenen Schwefelverbindungen als Schwefelwasserstoff behandelt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kerosin, Gasöl, Rohöl und dergleichen mit einem mittleren Molekulargewicht von 100 bis 300 verwendet.
DE19722218769 1971-05-14 1972-04-18 Verfahren zur Reinigung von mit Gerüchen behafteten Abwasserströmen Expired DE2218769C3 (de)

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