DE66754C - Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien

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DE66754C
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DENDAT66754D
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R. B. griffin in Revere, County of Suffolk, Mass., V. St. A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D9/00Couplings with safety member for disconnecting, e.g. breaking or melting member
    • F16D9/04Couplings with safety member for disconnecting, e.g. breaking or melting member by tensile breaking

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein mit sehr geringen Kosten verknüpftes und sehr wirksames Verfahren, um Fett und andere in den Abwässern von Wollwäschereien enthaltene werthvolle Stoffe auszuscheiden und in einen marktfähigen Zustand überzuführen.
Das Wasser, welches in Wollwäschereien zum Reinigen von in Spinnereien zu verarbeitender Wolle benutzt worden ist, enthält eine grofse Menge von Fett (Wollfett), Pottasche und Ammoniak. Diese Stoffe sind aber so innig mit einander vermischt, dafs es äufserst schwer ist, das reine Wollfett von dem Wasser und den anderen Stoffen zu trennen, und man läfst deshalb meistens die Abwässer unbenutzt fortfliefsen. Hierdurch ist nicht nur ein Verlust an werthvollen, in denselben enthaltenen Stoffen bedingt, sondern es wird dadurch auch eine grofse Menge von schädlichen Stoffen erzeugt, welche schwer zu beseitigen sind und in vielen Fällen die Ursache von Schwierigkeiten und Streitigkeiten sind, da sie, in fliefsende Gewässer eingeleitet, dieselben verunreinigen.
Man hat versucht, das Wollfett unter Benutzung chemischer Verfahren aus den Abwässern zu gewinnen. Dabei gingen aber wieder die anderen Stoffe verloren und aufserdem waren derartige Verfahren mit so grofsen Kosten verknüpft, dafs an eine allgemeine Benutzung derselben nicht zu denken war. In manchen Fällen wurde auch Pottasche und Ammoniak mittelst Brennens oder Röstens gewonnen, wobei das Wollfett verloren ging.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung nun bildet ein Verfahren, welches ermöglicht, das Wollfett von dem Wasser sowohl wie auch den übrigen Stoffen zu trennen, ohne dafs hierdurch grofse Kosten verursacht würden und die übrigen im Abwasser enthaltenen Stoffe verloren gingen.
Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs man zu den concentrirten, im Abwasser enthaltenen Stoffen einen solchen hinzufügt, welcher eine aufsaugende Wirkung äufsert und aufserdem eine Säure enthält. Hierdurch wird erreicht, dafs die aus Wollfett und Wasser bestehende Emulsion zerlegt und aufserdem das Ammoniak und die Pottasche von dem Wollfett getrennt wird. Das letztere kann durch irgend ein mechanisches Trennungsverfahren ausgeschieden werden. So z. B. kann man das Wollfett ausschmelzen oder unter Benutzung von Beuteln auspressen. Das durch die Maschen des Gewebes, hindurchtretende Wollfett ist dann fast vollständig rein. Die übrigen Stoffe bleiben sammt dem aufsaugend wirkenden im Prefskuchen zurück, und dieser Prefskuchen kann als Düngemittel Verwendung finden.
Die Trennung des Wollfettes und der übrigen Stoffe erfolgt gemäfs vorliegender Erfindung in folgender Weise, welche als Ausführungsbeispiel beschrieben werden soll.
Die Abwässer werden zunächst durch Eindampfen in einem geeigneten Apparat concentrirt. Der Rückstand enthält noch einen grofsen Procentsatz Wasser, welches mit dem Wollfett eine Emulsion bildet. Hierauf werden
ungefähr 20 pCt. vom Gewicht des Rückstandes an aufsaugenden Stoffen — vorzugsweise in Pulverform — zugesetzt. Es kann hierzu irgend ein Feuchtigkeit aufsaugender Stoff benutzt werden und das angegebene Verhältnifs kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden. Die besten Erfolge werden aber mit saurem phosphorsaurem Kalk unter Einhalten des oben angegebenen Verhältnisses erreicht. Falls ein anderes Aufsaugemittel als saurer phosphorsaurer Kalk benutzt wird, ist es häufig nothwendig, eine geringe Menge Säure zuzusetzen, damit die Trennung der Pottasche und des Ammoniaks vom Wollfett erfolgt. Bei der Benutzung von saurem phosphorsauren Kalk genügt aber die in demselben enthaltene Säure, um diese Scheidung herbeizuführen. Ferner sind in demselben genügend unlösliche indifferente Körper enthalten, um eine feste Masse oder einen Kuchen zu bilden, aus welchem man das Wollfett durch Auspressen gewinnen kann.
Ist ein solches Gemisch vollständig durchgearbeitet, so wird das Ganze bis nahe an den Siedepunkt, vorzugsweise in einer mit Dampf geheizten flachen Pfanne erhitzt, um das vor dem Zusetzen des aufsaugenden Stoffes in der Emulsion enthaltene Wasser auszutreiben. Bei diesem Erhitzen sollte das Gemisch ununterbrochen gerührt, das Erhitzen selbst so lange fortgesetzt werden, als sich Dämpfe entwickeln. Sobald sich aber ein schwacher, rauchiger Nebel zeigt, ein Zeichen, dafs die mehr flüchtigen Theile des Wollfettes sich zersetzen, hört man mit dem Erhitzen auf. Das Gemisch bildet dann dünne Kuchen, welche aus den Pfannen herausgenommen und in gewöhnliche Prefsbe.utel gethan werden, um sie einem entsprechenden Druck auszusetzen. Dies geschieht, bevor die Kuchen abgekühlt sind, und man erreicht dadurch, dafs das Wollfett durch die Gewebemaschen der Prefsbeutel hindurchgetrieben wird. Da bei einem solchen Verfahren das Abwasser und die in ihm enthaltenen flüssigen Stoffe vollständig in Dampfform übergeführt werden, so mufs das der Pressung auszusetzende Endproduct aufser dem Wollfett alle die Salze enthalten, welche vorher in dem Wasser aufgelöst waren. . Nachdem nun das Wollfett durch Pressen abgeschieden war, werden nur noch die vorher in Lösung befindlichen Stoffe, die Pottasche und das Ammoniak, in dem Kuchen verbleiben. Dieser Kuchen kann, wie erwähnt, als Dünger Verwendung finden, das Wollfett aber seines fast reinen Zustandes wegen wie das in bisher üblicher Weise gewonnene Wollfett Verwendung finden.
Bei der Verwendung von saurem phosphorsauren Kalk als Aufsaugemasse behält derselbe nicht nur seinen Werth als Düngemittel, sondern der letztere wird durch das Hinzutreten des ursprünglich in den Abwässern enthaltenen Ammoniaks und der Pottasche noch erhöht, derjenigen Stoffe, welche in dem Kuchen in einer leicht löslichen, das Düngen von Pflanzen ermöglichenden Form vorhanden sind.
Wenn es auch vorzuziehen ist, die Abscheidung des Wollfettes selbst durch Pressen herbeizuführen, so kann dieselbe doch auch in anderer Weise bewerkstelligt werden. So z. B. kann man das Wollfett ausschmelzen oder unter Benutzung eines flüchtigen Lösungsmittels extrahiren. Durch die Benutzung eines Aufsaugemittels wird die Emulsion aufgehoben, sodafs man das vom Wollfett getrennte Wasser mittelst Verdampfens vollständig entfernen und das Wollfett schliefslich von der Pottasche und dem Ammoniak befreien kann, ohne dafs es hierzu eines besonderen chemischen Verfahrens bedürfte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien, dadurch gekennzeichnet, dafs man diese durch Eindampfen concentrirt, den Rückstand mit einem säurehaltigen, aufsaugend wirkenden Stoff (vorzugsweise saurem phosphorsauren Kalk) vermischt, dann das Gemenge erhitzt, um das Wasser zu entfernen, und endlich das Wollfett durch Pressen oder auf andere Weise von den festen Stoffen trennt, wobei die Rückstände als Düngemittel Verwendung finden können.
DENDAT66754D Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien Expired - Lifetime DE66754C (de)

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