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Die Erfindung bezieht sich auf die Extraktion von Ölen aus gemahlenen Samen oder sonstigen Vegetabilien. im nachstehenden als Mehl bezeichnet. Hiebei werden das zu behandelnde Mehl und das flüchtige'Lösungsmittel kontinuierlich in entgegengesetzten Richtungen zueinander, derart bewegt, dass die Geschwindigkeit beider Stoffe zeitweilig an bestimmten Stellen. an denen das Mehl sieh frei durch das Extraktionsmittel hindurchbewegt und zwischen denen es einer Press- oder Wringwirkung unterzogen wird. verzögert wird. ehe das Mehl an die nächste Stelle gelangt. während das Gemisch aus Extraktion-
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wringen wird das Mehl in bekannter Weise der Einwirkung von Dampf zur Entfernung des Lösungsmittels ausgesetzt ;
der Dampf wird in einen Kondensator geleitet, der einen Teil der üblichen Anlage zur Wiedergewinnung des Lösungsmittels bildet.
Gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 5505 : 2 ist eine Anzahl zylindri'-eher Gefässe nebeneinander in geneigter Lage aufgestellt, in deren jedem eine rotierende Transportschnecke angeordnet ist. Die zu extrahierenden Stoffe werden im Gegenstrom zur Extraktionsflüssigkeit bewegt. Doch fehlt bei diesem
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bewegt.
Das Verfahren nach der amerikanischen Patentschrift Nr. 1104456 behandelt zwar auch die Extraktion von 01 aus Rohstoffen in einzelnen Extraktionskörpern durch die die Rohstoffe geleitet werden, doch wird bei diesem Verfahren das Lösungsmittel durch die durchlochte Achse einer Schnecke, die im Extraktionsgefäss angeordnet ist. eingeleitet und nach Durchdringung des Materials in einem, zur Achse senkrechten Sinne, aus einem, das Extraktionsgefäss umgebenden Mantel in ein Sammelgefäss abgeleitet, während bei der vorliegenden Erfindung Extraktionsgut und Rohstoff durch dieselbe Leitung im Gegenstrome zueinander bewegt werden.
Die Anlage zur Durchführung des angemeldeten Verfahrens besteht aus einer Reihe von Behältern. in denen die Bewegung von Mehl und Lösungsmitteln zeitweise verzögert wird und beide Stoffe innig gemischt werden. Jeder dieser Behälter ist durch eine Siebwand in zwei Teile geteilt, denen je das Mehl und das fluchtige Lösungsmittel zugeführt werden.
Die Anlage umfasst ferner Vorrichtungen zum Mischen des Mehls und des Extraktionsmittels, zum Ableiten des Mehls aus jedem Behälter in die Wringvorrichtung, zur Rückleitung des aus dem Mehlausgequetschten ölhaltigen Lösungsmittels in den Behälter, zur Leitung
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entgegen der Bewegung des Mehls und vom letzten Behälter (mit Bezug auf die Gemischbewegung) zu einem Verdampfer, zur Führung des Mehls aus dem letzten Behälter (mit Bezug auf die Bewegung des Mehls) in eine Kammer od. dgl. in der es unter Dampf gesetzt wird, und schliesslich zur Ableitung der Dämpfe des Lösungsmittels in einen Kondensator.
Die Siebe sind vorteilhaft schräg in den Behältern angeordnet. Das Mehl und auch das Gemisch
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Lösungsmittel hindurehpassieren kann. während das durch die Wringvorrichtung ausgepresste Gemisch unterhalb des Siebes in den Behälter zurückgelangt, aus dem es mit dem Mehl abgeführt worden war. Die Abführung des Mehls vom Boden der Behälter erfolgt zweckmässig durch endlose Schaber oder Schnecken,
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Leitung abläuft, ehe das Mehl in die Wringvorrichtung gelangt.
Das in letzterer ausgequetschte Flüssig- keitsgemiseh wird durch jene Leitung in den vorherigen Behälter zurückgeführt.
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Einrichtung und Anordnung der Kanäle und Quetschwalzen ist derart, dass das Gemisch aus Extraktionsmittel und 01 immer im richtigen Verhältnis zum Ölgehalt des Mehls dem jeweiligen Behälter zuströmt.
Die Quetschwalzen sind mit Schraubengängen gemäss Fig. 3 versehen und werden federnd gegen-
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Durch die Nachbehandlung mit Dampf im Kanal x wird ein sehr hoher Prozentsatz an flüchtigem Lösungsmittel wiedergewonnen. so dass die Anlage sehr wirtschaftlich arbeitet. Da ein Stillstand der Anlage während der Tränkung des Mehles nicht eintritt, und das Mehl am Schlusse des Verfahrens nicht besonders abgeschabt zu werden braucht, so ergibt sich, dass der Zeit-und Arbeitsaufwand zur Extraktion einer gegebenen Menge Gut wesentlich geringer ist als bei den bekannten Verfahren. Infolgedessen erzielt man eine erhöhte Ausbeute und eine Verringerung der Kosten.
Die Anlage kann eine beliebige Zahl von Behältern und Nebenteilen umfassen, je nach der Natur des zu behandelnden Pflanzenstoffes. Durch Ventile od. dgl. lässt sich jeder beliebige Behälter mit Anschluss- teilen zum letzten in der Behandlungsreihe machen. Durch Nebeneinanderanordnung der Behälter . g2
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m, m3 und m4 die Längenausdehnung im ganzen vermindern.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Extraktion von Öl aus mehlförmigen Vegetabilien. bei dem die Ve & 'etabilien und das flüchtige Lösungsmittel kontinuierlich im Gegenstrom von einem Extraktionskörper zum andern
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bewegen können.