DE55052C - Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel - Google Patents
Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige LösungsmittelInfo
- Publication number
- DE55052C DE55052C DENDAT55052D DE55052DA DE55052C DE 55052 C DE55052 C DE 55052C DE NDAT55052 D DENDAT55052 D DE NDAT55052D DE 55052D A DE55052D A DE 55052DA DE 55052 C DE55052 C DE 55052C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- vessel
- substances
- volatile solvents
- extraction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000002904 solvent Substances 0.000 title claims description 21
- 239000000126 substance Substances 0.000 title claims description 8
- 239000003925 fat Substances 0.000 title claims description 6
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims description 8
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 5
- 238000002386 leaching Methods 0.000 claims description 4
- 239000003921 oil Substances 0.000 claims description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 claims description 3
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 claims description 3
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 5
- QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N Carbon disulfide Chemical compound S=C=S QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 3
- 241000251468 Actinopterygii Species 0.000 description 2
- 241000237858 Gastropoda Species 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- QGJOPFRUJISHPQ-NJFSPNSNSA-N carbon disulfide-14c Chemical compound S=[14C]=S QGJOPFRUJISHPQ-NJFSPNSNSA-N 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B1/00—Production of fats or fatty oils from raw materials
- C11B1/10—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
- C11B1/102—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting in counter-current; utilisation of an equipment wherein the material is conveyed by a screw
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Eettindustrie.
Die. vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher dazu dient, mittelst flüchtiger
Lösungsmittel Fette und andere Stoffe zu extrahiren, beispielsweise OeIe aus Samen oder
aus Fischresten mittelst Schwefelkohlenstoffs zu gewinnen. Dabei wird besonders erstrebt, alle
Theile der Rohmasse auf einem langen Wege innig mit dem Lösungsmittel in Berührung zu
bringen. Dies geschieht nach dem Gegenstromprincip. so dafs das.Lösungsmittel mit steigendem
Fettgehalt die fettreicheren Partien der Masse bespült. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl
cylindrischer Gefäfse neben einander in geneigter Lage aufgestellt und in jedem derselben
eine rotirende Transportschnecke angeordnet.
Die Gefäfse sind wechselweise oben bezw. unten verbunden. Die zu behandelnden Rohmassen,
also z. B. Samen, Fischreste oder andere ölhaltige Materialien, werden durch eine
Trichterzuführung oder sonstwie, am besten durch ein intermittirend arbeitendes Ventil,
welches so eingerichtet ist, dafs es ein Entweichen der Dämpfe des Lösungsmittels verhindert, in das erste geneigte Gefäfs unten eingeführt,
um von der Schnecke desselben nach der Oeffnung im Obertheil gebracht zu werden und von da in den oberen Theil des zweiten
Gefäfses zu treten, in welchem sie hinabsinken. Im dritten Gefäfs steigt die Masse wieder und
bewegt sich in derselben Weise weiter in einer Zickzacklinie mit Hülfe der continuirlich rotirenden
Transportschnecken durch den ganzen Apparat hindurch bis zu dem oberen Theil
des letzten Gefäfses, von wo sie (die Massen) in ein Sammelgefäfs oder eine beliebige Transportvorrichtung
fallen.
Während die körnige oder aus Stücken bestehende Rohmasse den beschriebenen Weg
durchläuft, tritt das ; Lösungsmittel in dem letzten Gefäfs oben ein, sinkt in ihm herab
und steigt und fällt ebenso in einer Zickzacklinie wie die Rohmasse, aber in entgegengesetzter
Richtung, um zuletzt aus dem ersten Gefäfs durch ein Filter in ein Abscheidegefäfs
geführt zu werden. Durch die Einwirkung des Lösungsmittels auf die feste Rohmasse wird
der gröfste Theil des Oeles und der Fettsubstanzen extrahirt, und zwar in Form einer
Lösung in dem benutzten Lösungsmittel, welch letzteres behufs erneuerter Verwendung abdestillirt
wird, so dafs die OeI- und Fettsubstanz abgeschieden zurückbleibt.' Da die
festen Rückstände noch eine gewisse Menge von dem Lösungsmittel entweder absorbirt
oder in sonstiger Form enthalten, so werden sie einem mit einer Schnecke versehenen und
durch einen Dampfmantel geheizten Cylinder zugeführt, so dafs das Lösungsmittel verdampft.
Die Dämpfe werden zusammen mit den aus dem Destillationsgefäfs erhaltenen in einen Condensator
geleitet. Um den Austritt von schädlichen Dämpfen des Lösungsmittels und ihre Entzündung mit gröfserer Sicherheit zu verhindern, kann man den ganzen Apparat in ein
mit Wasser gefülltes Gefäfs eintauchen.
In seinen speciellen Anordnungen ist der
Apparat auf den beigefügten Zeichnungen dargestellt, auf welchen Fig. ι eine Seitenansicht
und Fig. 2 eine Vorderansicht darstellt, während Fig. 3 den Apparat im Grundrifs, Fig. 4
im Aufrifs und Fig. 5 das Speiseventil im Querschnitt zeigt. Von der Riemscheibe A
(oder einem anderen Antrieb) aus wird die Welle B angetrieben, welche die Bewegung
auf die Transportschnecken in den einzelnen Gefäfsen C1 bis C7 überträgt. Jedes dieser
Gefäfse ist durch die oberen Oeffhungen χ und die unteren Oeffnungen y, Fig. 4 und 6,
mit den Nachbargefäfsen verbunden.
Das erste Gefäfs C1 wird von dem Einfülltrichter
D aus durch ein rotirendes Speiseventil d hindurch gespeist. Das Ventil gestattet
den Zutritt der festen Rohstoffe und verhindert den Austritt von Dampf. Die Schnecke im Gefäfs C ] hebt die Rohmasse zu
der oberen Oeffnung x, durch welche dieselbe in das Gefäfs C2 gelangt. In letzterem wird
die Masse durch die Schnecke, welche eine der in C 1 befindlichen Schnecke entgegengesetzte
Steigung besitzt, wieder herabgeführt und tritt durch die untere Oeffnung y in das Gefäfs C3,
um daselbst wieder anzusteigen. In dieser Weise mufs die Masse abwechselnd in einer
Zickzacklinie auf- und niedersteigen, bis sie durch die obere Oeffnung χ des letzten Ge-'
fäfses C7 in den mit einem Dampfmantel versehenen
Cylinder/, Fig. 3, gelangt, der als Verdampfungsraum dient. In diesem letzteren,
durch eine Schnecke fortgeschoben, gelangt die Masse in das Sammelgefäfs J. Während in
dieser Art die feste Rohmasse von C4 nach C gelangt, wird das Lösungsmittel, z. B. Schwefelkohlenstoff,
in das letzte Gefäfs C7 eingeführt und fliefst von hier aus nach einander in entgegengesetzter
Richtung zu der Bewegung der festen Rohmasse durch die einzelnen Gefäfse, wobei es sich immer mehr und mehr mit dem
extrahirten Fett anreichert, und wird schliefslich durch ein Filter L in den Destillirapparat M
übergeführt. Die aus dem letzteren und der Verdampfungskammer / kommenden Dämpfe
des Lösungsmittels passiren gemeinschaftlich den Condensator K, von wo aus die condensirle
Flüssigkeit in ein Sammelgefäfs ΛΓ fliefst, um von da aus wieder durch die Extractionsgefäfse
C1 bis C7 geleitet zu werden. Statt sieben Gefäfse kann eine geringere oder gröfsere
Anzahl benutzt werden, immer aber mufs sie ungerade sein; das letzte Gefäfs wird etwas
höher gelegt, damit das Lösungsmittel dem Destillirapparat M zufliefsen kann. Letzterer
(auch Abscheider oder Destillator genannt) kann von irgend einer bekannten Construction
sein und durch Dampf oder sonstwie zur Verdampfung des Lösungsmittels erwärmt werden,
um es von dem flüssigen Extractionsproduct zu trennen, welches sich im unteren Theil des
Abscheiders sammelt und von da stetig oder mit Unterbrechungen abfliefst. Der Condensator
K kann ebenso irgend eine bekannte Construction besitzen, z. B. aus, ringförmigen
oder geraden Röhren bestehen, welche durch Wassercirculation gekühlt werden. Die Gefäfse
C können mit kleinen Abschlufshähnen an den obersten Theilen versehen werden, um
beim Füllen die Luft ablassen zu können. Um Verluste an Lösungsmitteln durch diese Hähne
zu vermeiden, sind die Hähne mit dem Filter durch Röhrchen zu verbinden.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, sind die Behälter C in ein mit Wasser gefülltes Reservoir
getaucht; die in diesen Behältern C befindlichen Transportschnecken können sämmtlich
entweder rechts- oder linksgängig und durch Stirnräder derartig mit einander verbunden
sein, , dafs sie abwechselnd entgegengesetzte Drehrichtungen erhalten, im Gegensatz zu der
in Fig. 4 gezeichneten Einrichtung, bei welcher die Schnecken abwechselnd rechts- und linksgängig
sind und mittelst Winkelradgetriebe in ein und derselben Richtung gedreht werden.
Die übrigen Theile der Fig. 6 entsprechen denjenigen der Fig. 4 und sind mit denselben
Buchstaben bezeichnet.
Es ist den Erfindern wohlbekannt, dafs man zum Auslaugen der verschiedenartigsten Stoffe
bereits geneigt liegende Behälter verwendet hat, in denen die auszulaugende Substanz der Extractionsflüssigkeit
mittelst Transportschnecken entgegengeführt wurde (vgl. z. B. Patentschrift No. 9675, Kl. 89). Man hat indessen noch
nicht versucht, diese Einrichtungen auch für die Extraction mit leicht flüchtigen Lösungsmitteln
verwendbar zu machen, in der Weise, dafs ein und dieselbe Menge der Extractionsflüssigkeit
beliebig oft zum Auslaugen verwendet werden kann, ohne dafs dabei ein merklicher Theil des Lösungsmittels verloren
ginge. Die Einrichtungen und Verbesserungen, durch welche diese geneigt liegenden und mit
Transportschnecken versehenen Behälter auch für die Extraction mittelst leichtflüchtiger
Flüssigkeiten verwendbar gemacht werden, bilden den Gegenstand dessen, was im vorliegenden
Patent als neu und patentfähig angesehen wird.
Zu diesen Einrichtungen und Verbesserungen sind zu rechnen:
ι. die allseitig geschlossene Form der Auslaugebehälter,
sowie die an den letzteren angebrachten Stopfbüchsen, mittelst deren die Wellen der Transportschnecken abgedichtet
werden;
2. die Verbindung dieser Auslaugebehälter mit einem besonderen Verdampfer J, in welchem
die extrahirten Substanzen wieder von dem Lösungsmittel befreit werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. Neuerung an continuirlichen Extractionsi oder Auslaugeapparaten mit geneigten Aus7 laugegefäfsen und Transportschnecken, zum Zwecke der Benutzung leicht flüchtiger Lösungsmittel ohne Verlust, besonders bei der Extraction von Fetten und Oelen, bestehend erstens darin, dafs diese Aus-/ laugebehälter allseitig geschlossen und mit Stopfbüchsen für den Durchtritt der Welle der Transportschnecke versehen sind, und zweitens darin, dafs die Auslaugebehälter mit einem Verdampfer J in Verbindung stehen, in welchem die extrahirte Substanz behufs Wiedergewinnung des ihr anhaftenden Lösungsmittels übergeführt wird.Bei der unter i. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung des Extractionsapparates in einem mit Wasser oder dergleichen gefüllten Kühlbottich, zu dem Zwecke, die Auslaugeflüssigkeit behufs Vermeidung einer zu starken Verdampfung auf einer niedrigen Temperatur zu erhalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE55052C true DE55052C (de) |
Family
ID=329607
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT55052D Expired - Lifetime DE55052C (de) | Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE55052C (de) |
-
0
- DE DENDAT55052D patent/DE55052C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| EP0076871A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Fest-Flüssig-Extraktion | |
| DE1642918C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines pulverförmigen Gutes | |
| DE55052C (de) | Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel | |
| DE2611454A1 (de) | Abtreibkolonne | |
| AT8409B (de) | Fettextractionsapparat. | |
| DE358608C (de) | Vorrichtung zum Auslaugen fester Stoffe | |
| DE237497C (de) | ||
| DE553815C (de) | Vorrichtung zum Eindicken von Fluessigkeiten | |
| DE357389C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Laugen von Erzen | |
| DE212623C (de) | ||
| DE259405C (de) | ||
| DE857489C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Schwefel aus schwefelhaltigen Massen, insbesondere Gasreinigungsmassen, mittels eines Loesungsmittels | |
| DE736281C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren von fluessigen oder festen Stoffen | |
| DE69815170T2 (de) | Vorrichtung zur Trennung von einem Gas aus einer Flüssigkeit und Anlage mit einer solchen Vorrichtung | |
| DE11812C (de) | Kontinuirlich wirkender Diffusionsapparat | |
| AT141878B (de) | Verfahren und Vorrichtung, um Öl- und Fettstoffe aus vegetabilischen Rohmaterialien bzw. diese Stoffe sowie Leimstoffe aus animalischen Rohmaterialien auszuscheiden. | |
| AT95707B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Öl aus mehlförmigen Vegetabilien. | |
| DE578025C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Diffusion von Zuckerrueben oder Zuckerrohr | |
| DE288019C (de) | ||
| CH191228A (de) | Einrichtung zur Behandlung von Schokolade und anderen halbflüssigen oder plastischen Massen zwecks Verfeinerung derselben, Herabsetzung ihres Wassergehaltes und Entfernung von unerwünschten flüchtigen Bestandteilen. | |
| DE703560C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren von festem Gut | |
| DE127091C (de) | ||
| DE884675C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von oel- oder fetthaltigen feinkoernigen Materialien mittels fluechtiger Loesungsmittel in kontinuierlichem Arbeitsgang | |
| DE27333C (de) | Apparat zur Extraktion des Paraffins aus der zur Entfärbung desselben benutzten Masse | |
| DE651908C (de) | Vorrichtung fuer stetige Diffusion |