DE55052C - Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel - Google Patents

Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel

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DE55052C
DE55052C DENDAT55052D DE55052DA DE55052C DE 55052 C DE55052 C DE 55052C DE NDAT55052 D DENDAT55052 D DE NDAT55052D DE 55052D A DE55052D A DE 55052DA DE 55052 C DE55052 C DE 55052C
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DENDAT55052D
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ST. A. A. dombrain in Leeds und O. trumper in Stratford, England
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • C11B1/102Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting in counter-current; utilisation of an equipment wherein the material is conveyed by a screw

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Eettindustrie.
Die. vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher dazu dient, mittelst flüchtiger Lösungsmittel Fette und andere Stoffe zu extrahiren, beispielsweise OeIe aus Samen oder aus Fischresten mittelst Schwefelkohlenstoffs zu gewinnen. Dabei wird besonders erstrebt, alle Theile der Rohmasse auf einem langen Wege innig mit dem Lösungsmittel in Berührung zu bringen. Dies geschieht nach dem Gegenstromprincip. so dafs das.Lösungsmittel mit steigendem Fettgehalt die fettreicheren Partien der Masse bespült. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl cylindrischer Gefäfse neben einander in geneigter Lage aufgestellt und in jedem derselben eine rotirende Transportschnecke angeordnet.
Die Gefäfse sind wechselweise oben bezw. unten verbunden. Die zu behandelnden Rohmassen, also z. B. Samen, Fischreste oder andere ölhaltige Materialien, werden durch eine Trichterzuführung oder sonstwie, am besten durch ein intermittirend arbeitendes Ventil, welches so eingerichtet ist, dafs es ein Entweichen der Dämpfe des Lösungsmittels verhindert, in das erste geneigte Gefäfs unten eingeführt, um von der Schnecke desselben nach der Oeffnung im Obertheil gebracht zu werden und von da in den oberen Theil des zweiten Gefäfses zu treten, in welchem sie hinabsinken. Im dritten Gefäfs steigt die Masse wieder und bewegt sich in derselben Weise weiter in einer Zickzacklinie mit Hülfe der continuirlich rotirenden Transportschnecken durch den ganzen Apparat hindurch bis zu dem oberen Theil des letzten Gefäfses, von wo sie (die Massen) in ein Sammelgefäfs oder eine beliebige Transportvorrichtung fallen.
Während die körnige oder aus Stücken bestehende Rohmasse den beschriebenen Weg durchläuft, tritt das ; Lösungsmittel in dem letzten Gefäfs oben ein, sinkt in ihm herab und steigt und fällt ebenso in einer Zickzacklinie wie die Rohmasse, aber in entgegengesetzter Richtung, um zuletzt aus dem ersten Gefäfs durch ein Filter in ein Abscheidegefäfs geführt zu werden. Durch die Einwirkung des Lösungsmittels auf die feste Rohmasse wird der gröfste Theil des Oeles und der Fettsubstanzen extrahirt, und zwar in Form einer Lösung in dem benutzten Lösungsmittel, welch letzteres behufs erneuerter Verwendung abdestillirt wird, so dafs die OeI- und Fettsubstanz abgeschieden zurückbleibt.' Da die festen Rückstände noch eine gewisse Menge von dem Lösungsmittel entweder absorbirt oder in sonstiger Form enthalten, so werden sie einem mit einer Schnecke versehenen und durch einen Dampfmantel geheizten Cylinder zugeführt, so dafs das Lösungsmittel verdampft. Die Dämpfe werden zusammen mit den aus dem Destillationsgefäfs erhaltenen in einen Condensator geleitet. Um den Austritt von schädlichen Dämpfen des Lösungsmittels und ihre Entzündung mit gröfserer Sicherheit zu verhindern, kann man den ganzen Apparat in ein mit Wasser gefülltes Gefäfs eintauchen.
In seinen speciellen Anordnungen ist der
Apparat auf den beigefügten Zeichnungen dargestellt, auf welchen Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht darstellt, während Fig. 3 den Apparat im Grundrifs, Fig. 4 im Aufrifs und Fig. 5 das Speiseventil im Querschnitt zeigt. Von der Riemscheibe A (oder einem anderen Antrieb) aus wird die Welle B angetrieben, welche die Bewegung auf die Transportschnecken in den einzelnen Gefäfsen C1 bis C7 überträgt. Jedes dieser Gefäfse ist durch die oberen Oeffhungen χ und die unteren Oeffnungen y, Fig. 4 und 6, mit den Nachbargefäfsen verbunden.
Das erste Gefäfs C1 wird von dem Einfülltrichter D aus durch ein rotirendes Speiseventil d hindurch gespeist. Das Ventil gestattet den Zutritt der festen Rohstoffe und verhindert den Austritt von Dampf. Die Schnecke im Gefäfs C ] hebt die Rohmasse zu der oberen Oeffnung x, durch welche dieselbe in das Gefäfs C2 gelangt. In letzterem wird die Masse durch die Schnecke, welche eine der in C 1 befindlichen Schnecke entgegengesetzte Steigung besitzt, wieder herabgeführt und tritt durch die untere Oeffnung y in das Gefäfs C3, um daselbst wieder anzusteigen. In dieser Weise mufs die Masse abwechselnd in einer Zickzacklinie auf- und niedersteigen, bis sie durch die obere Oeffnung χ des letzten Ge-' fäfses C7 in den mit einem Dampfmantel versehenen Cylinder/, Fig. 3, gelangt, der als Verdampfungsraum dient. In diesem letzteren, durch eine Schnecke fortgeschoben, gelangt die Masse in das Sammelgefäfs J. Während in dieser Art die feste Rohmasse von C4 nach C gelangt, wird das Lösungsmittel, z. B. Schwefelkohlenstoff, in das letzte Gefäfs C7 eingeführt und fliefst von hier aus nach einander in entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung der festen Rohmasse durch die einzelnen Gefäfse, wobei es sich immer mehr und mehr mit dem extrahirten Fett anreichert, und wird schliefslich durch ein Filter L in den Destillirapparat M übergeführt. Die aus dem letzteren und der Verdampfungskammer / kommenden Dämpfe des Lösungsmittels passiren gemeinschaftlich den Condensator K, von wo aus die condensirle Flüssigkeit in ein Sammelgefäfs ΛΓ fliefst, um von da aus wieder durch die Extractionsgefäfse C1 bis C7 geleitet zu werden. Statt sieben Gefäfse kann eine geringere oder gröfsere Anzahl benutzt werden, immer aber mufs sie ungerade sein; das letzte Gefäfs wird etwas höher gelegt, damit das Lösungsmittel dem Destillirapparat M zufliefsen kann. Letzterer (auch Abscheider oder Destillator genannt) kann von irgend einer bekannten Construction sein und durch Dampf oder sonstwie zur Verdampfung des Lösungsmittels erwärmt werden, um es von dem flüssigen Extractionsproduct zu trennen, welches sich im unteren Theil des Abscheiders sammelt und von da stetig oder mit Unterbrechungen abfliefst. Der Condensator K kann ebenso irgend eine bekannte Construction besitzen, z. B. aus, ringförmigen oder geraden Röhren bestehen, welche durch Wassercirculation gekühlt werden. Die Gefäfse C können mit kleinen Abschlufshähnen an den obersten Theilen versehen werden, um beim Füllen die Luft ablassen zu können. Um Verluste an Lösungsmitteln durch diese Hähne zu vermeiden, sind die Hähne mit dem Filter durch Röhrchen zu verbinden.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, sind die Behälter C in ein mit Wasser gefülltes Reservoir getaucht; die in diesen Behältern C befindlichen Transportschnecken können sämmtlich entweder rechts- oder linksgängig und durch Stirnräder derartig mit einander verbunden sein, , dafs sie abwechselnd entgegengesetzte Drehrichtungen erhalten, im Gegensatz zu der in Fig. 4 gezeichneten Einrichtung, bei welcher die Schnecken abwechselnd rechts- und linksgängig sind und mittelst Winkelradgetriebe in ein und derselben Richtung gedreht werden. Die übrigen Theile der Fig. 6 entsprechen denjenigen der Fig. 4 und sind mit denselben Buchstaben bezeichnet.
Es ist den Erfindern wohlbekannt, dafs man zum Auslaugen der verschiedenartigsten Stoffe bereits geneigt liegende Behälter verwendet hat, in denen die auszulaugende Substanz der Extractionsflüssigkeit mittelst Transportschnecken entgegengeführt wurde (vgl. z. B. Patentschrift No. 9675, Kl. 89). Man hat indessen noch nicht versucht, diese Einrichtungen auch für die Extraction mit leicht flüchtigen Lösungsmitteln verwendbar zu machen, in der Weise, dafs ein und dieselbe Menge der Extractionsflüssigkeit beliebig oft zum Auslaugen verwendet werden kann, ohne dafs dabei ein merklicher Theil des Lösungsmittels verloren ginge. Die Einrichtungen und Verbesserungen, durch welche diese geneigt liegenden und mit Transportschnecken versehenen Behälter auch für die Extraction mittelst leichtflüchtiger Flüssigkeiten verwendbar gemacht werden, bilden den Gegenstand dessen, was im vorliegenden Patent als neu und patentfähig angesehen wird.
Zu diesen Einrichtungen und Verbesserungen sind zu rechnen:
ι. die allseitig geschlossene Form der Auslaugebehälter, sowie die an den letzteren angebrachten Stopfbüchsen, mittelst deren die Wellen der Transportschnecken abgedichtet werden;
2. die Verbindung dieser Auslaugebehälter mit einem besonderen Verdampfer J, in welchem die extrahirten Substanzen wieder von dem Lösungsmittel befreit werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Neuerung an continuirlichen Extractionsi oder Auslaugeapparaten mit geneigten Aus7 laugegefäfsen und Transportschnecken, zum Zwecke der Benutzung leicht flüchtiger Lösungsmittel ohne Verlust, besonders bei der Extraction von Fetten und Oelen, bestehend erstens darin, dafs diese Aus-/ laugebehälter allseitig geschlossen und mit Stopfbüchsen für den Durchtritt der Welle der Transportschnecke versehen sind, und zweitens darin, dafs die Auslaugebehälter mit einem Verdampfer J in Verbindung stehen, in welchem die extrahirte Substanz behufs Wiedergewinnung des ihr anhaftenden Lösungsmittels übergeführt wird.
    Bei der unter i. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung des Extractionsapparates in einem mit Wasser oder dergleichen gefüllten Kühlbottich, zu dem Zwecke, die Auslaugeflüssigkeit behufs Vermeidung einer zu starken Verdampfung auf einer niedrigen Temperatur zu erhalten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT55052D Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel Expired - Lifetime DE55052C (de)

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