DE696499C - Extraktionsanlage, insbesondere fuer die Extraktion von fett- und oelhaltigen Stoffen - Google Patents

Description

• Extraktionsanlage, insbesondere für die Extraktion von fett- und ölhaltigen Stoffen Extraktionsanlagen, insbesondere für fett-und ölhaltige Massen, bei denen nach der Extraktion die Entfernung des Lösungsmittels vorgenommen wird, sind bekannt.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Extraktionianlage, insbesondere für fett- und ölhaltige Stoffe, bei der das zu behandelnde mehlige Gut nach der Extraktion von dem Lösungsmittel getrennt wird.
• Die Erfindung ist besonders von Bedeutung bei der Bearbeitung von feinmehligem Extraktionsgut, insbesondere nicht vorgepreßten Erdnüssen, bei denen es nicht möglich ist, im feststehenden Extraktionsbehälter nach der Extraktion, wie üblich, eine Befreiung vom Lösungsmittel zu erzielen. Dies ist nur bei der Extraktion von Sojabohnen und Ölsaaten, die sich zu Blättchen pressen lassen, möglich, obwohl dabei immer noch Benzinreste verbleiben, welche zu Bränden Veranlassung geben können und die auch bei der Viehfütterung schädlich sind. Die Benutzung in solcher Weise entölten Extraktionsgutes für menschliche Ernährung ist nicht möglich. Auch wird durch die unmittelbare Behandlung mit Wasserdampf das Gut in Farbe und Qualität unansehnlich.
• Feinmehliges Extraktionsgut setzt sie h dagegen im feststehenden Behälter fest, so daß die Rührwerke unter Umständen gar nicht in Wirkung treten können.
• Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß ein oder mehrere bekannte, mit Rührwerk versehene feststehende, beispielsweise senkrecht angeordnete Extraktionsbehälter unmittelbar mit ein oder mehreren gleichfalls bekannten, liegend angeordneten und mit Filtereinsätzen versehenen drehbaren Trommeln durch ein Überführungs rohr verbunden sind.
• Durch die Erfindung wird ein inniges Durchmischen von feinst gemahlenem Extraktionsgut mit dem Lösungsmittel zwecks Herauslõsen der löslichen Substanz, z. B. des Öles aus feinst gemahlenen Erdnüssen, in feststehenden vertikalen Extraktionsbehältern mit Rührwerk in gründlichster Weise bewirkt, während in den an- geschlossenen umlaufenden Extraktionsbehältern, die keines Rührwerkes bedürfen und in denen infolge der ständigen Bewegung des Extraktionsgutes sich di-ses nicht festsetzen kann, eine Trennung des Lösungsmittels bewirkt wird. Dal)ei braucht in dem umlaufenden Extralitionsbeh.ilter, der mit Heizmantel versehen ist, kein \N asserdampf eingeblasen werden.
• Das Lösungsmittel wird, während der Doppelmantel des Extraktionsbehälters beheizt ist und der Extraktionsbehãlter unter Vakuum steht, abgetrieben. Dadurch wird das Extraktionsgut selir schonend behandelt und behält im wesentlichen seine ursprünglichen Eigenschaften .
• Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das Extraktionsgut kontinuierlich von dem feststehelìden Extraktionsbehälter mit Rührwerk durch die geschlossene Rohrlei ung in den umlaufenden mit Heizmantel versehenen Extraktionsbehälter hinübergeführt wird.
• Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranscli;iulicht, und zwar zeigt Abb. 1 eine schematische Ausfühmng der Extraktionsanlage teilweise im Schnitt; Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den liegenden Extrakteur.
• Die Extraktionsanlage besteht erfindungsgemäß aus einem feststehenden Extraktionsbehälter a, der mit einem hohe Tourenzahl besitzenden Rührwerk b versehen ist und in dem die zu behandelnde Substanz äußerst innig und im ständigen Fließen mit dem Lösungsmittel, das beispielsweise bei c zugeführt wird, in Berührung gebracht wird.
• Dieser stehende Extrakteur ist oben und unten mit je einem den vollen Querschnitt bedeckenden Sieb d, e versehen, die einander gegenüberliegen. Dadurch läßt sich die aus dem zu behandelnden fein zerkleinerten Rohmaterial, z. B. Erdnüssen. oder Fischen, zu extrahierende Substanz, z. B. Fett, schnell und gründlich durch das verwendete Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoff, ätherische Öle o. dgl., extrahieren und die Extraktlösung abziehen.
• Die zurückgebliebene Restsubstanz wird nunmehr geschlossen in einer festen Rohrleitung f einem zweiten drehbaren, liegenden Extraktionsbehälter g als schlammige Masse zugeleitet.
• In diesem zweiten drehbaren Extraktionsbehälter wird der Rest des Lösungsmittels durch Abdrücken durch die einander gegenüberliegen den Sieb böden k, i durch Verdampfen des Lösungsmittels, gegebenenfalls auch unter Zuführung von Dampf, mit otler ohne Anwendung von Vakuum entfernt.
• \R'esentlich ist, daß die Verbindung durch die Rohrleitung derart ist, daß die Klasse von dem einen Behälter in den zweiten ohne Berührung mit der Luft geschlossen liinüberge fördert werden kann.
• In Abb. 1 ist schematisch veranschaulicht, daß die Rohrverbindung f zu dem liegenden Extraktionsbehälter durch die feststehende hohle Achse erfolgen kann.
• Die sonstigen Zu- oder Abffihrullgvrollre bei einem derartigen Extraktionsbehälter sind die an sich bekannten.
• Die Abscheidung der Lösung (Lösungsmittel mit extrahierter Substanz) kann im stehenden Extrakteur entweder durch den mit .4.bschlußmitteln versehenen Überlauf k erfolgen oder durch die vorhandenen Siebe, wenn z. B. mehrere feststehende Extraktionsbehälter hiittereinandergeschaltet sind, die nach dem Anreicherungssystem arbeiten.
• Auch die Art des Antriebs des drehbaren Extraktionsbehälters ist die allgemein übliche.
• Der umlaufende Extrakteur kann auch mit seinen Siebböden zur Filtration der aus den stehenden Extrakteuren abfließenden Lösung dienen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Extraktionsanlage, insbesondere für die Extraktion von fett- und ölhaltigen Stoffen, bei der das zu behandelnde mehlige Gut nach der Extraktion von dem Lösungsmittel getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere bekannte, mit Rührwerk versehene feststehende, beispielsweise senkrecht angeordnete Extraktionsbehälter (a) unmittelbar mit ein oder mehreren gleichfalls bekannten, liegend angeordneten und mit Filtereinsätzen versehenen drehbaren Trommeln (g) durch ein Überführungsrohr (fl) verbunden sind.
2. 2. Extraktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Extraktionsraum des stehenden mit Rühnverk versehenen Extraktionsbehälters (a) mit zwei einander gegenüberliegenden, den Extraktionsraum abschließenden Sieb böden (d, e) versehen ist.