DE1153847B - Verfahren zum Abscheiden von Eiweiss aus mechanisch abgetrennten OEl-Wasseremulsionen aus frischen oel- und wasserhaltigen Fruechten, wie Kokos- und Erdnuessen, Rapssamen od. dgl. - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden von Eiweiss aus mechanisch abgetrennten OEl-Wasseremulsionen aus frischen oel- und wasserhaltigen Fruechten, wie Kokos- und Erdnuessen, Rapssamen od. dgl.Info
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/14—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds
- A23J1/142—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds by extracting with organic solvents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheiden von Eiweiß aus mechanisch abgetrennten
Öl-Wasseremulsionen aus frischen öl- und wasserhaltigen Früchten, wie Kokos- und Erdnüssen, Rapssamen
od. dgl.
Um bei diesem Verfahren außer dem Öl auch das für die menschliche Ernährung verwendbare Eiweiß
zu gewinnen, wird aus der Öl-Wasseremulsion das Öl bzw. Fett abgeschieden und aus dem verbleibenden
Wasser das Eiweiß durch Erhitzen ausgefällt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auf diese Weise
nicht der gesamte Eiweißgehalt der Früchte bzw. Samen gewonnen werden kann, weil es nicht gelingt,
durch die Wärmekoagulation den gesamten Eiweißgehalt aus der Öl-Wasseremulsion auszufällen, der
daher die Haltbarkeit des Öles vermindert. Außerdem bleiben im Preßriickstand noch erhebliche Eiweißmengen
zurück, die zwar den Nährwert des für Futterzwecke verwendeten Rückstandes erhöhen,
indessen für die menschliche Ernährung verlorengehen. Schließlich enthält der Preßriickstand noch
einen nicht unbeträchtlichen Gehalt an Wasser, der die Lagerfähigkeit des Rückstandes beeinträchtigt,
wenn er nicht vorher durch einen thermischen Trocknungsvorgang entfernt wird.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, das eingangs beschriebene Verfahren so
weiterzubilden, daß bei der ölgewinnung eine höchstmögliche Eiweißausbeute aus der Öl-Wasseremulsion
und dem Preßriickstand in wirtschaftlicher Weise erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die durch Abpressen gewonnene
Öl-Wasseremulsion mit dem durch Extraktion des Preßrückstandes mittels eines an sich bekannten
Lösungsgemisches, bestehend aus einem mit Wasser nicht mischbaren Fettlösungsmittel sowie
einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel anfallenden Extrakt zu vereinigen, worauf das entstehende
Eiweißkoagulat aus dem Gesamtgemisch durch Zentrifugieren entfernt wird.
Durch diese Maßnahme wird nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in vorteilhafter
Weise gelöst, sondern darüber hinaus werden Vorteile durch die restlose Entölung des Preßrückstandes und
Wegfall der zum Koagulieren des Eiweißes benötigten Wärmeenergie erzielt. Es ist zwar auch schon bekannt,
aus dem zerkleinerten und vorgepreßten Fruchtfleisch wasserarmer Ölfrüchte bzw. -samen das
öl unmittelbar durch Extrahieren zu gewinnen. Gegenüber diesem Verfahren weist das Verfahren
nach der Erfindung infolge der mechanischen Vor-
aus mechanisch abgetrennten
Öl-Wasseremulsionen aus frischen
öl- und wasserhaltigen Früchten, wie Kokos- und Erdnüssen, Rapssamen od. dgl.
Anmelder:
Krauss-Maffei A. G., München-Allach
Krauss-Maffei A. G., München-Allach
Dipl.-Ing. Hubertus von Posern und Wolfram Huhn,
München-Obermenzing,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
abscheidung des Öles den Vorteil eines geringeren Aufwandes an diesen Lösungsmitteln und an den
Rückgewinnungsvorrichtungen für dieses Lösungsmittel auf. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen,
daß beim Erfindüngsverfahren das Lösungsmittel für das Öl des Preßrückstandes gleichzeitig auch zum
Koagulieren bzw. Ausfällen des in dem Lösungsmittelgemisch und in der Öl-Wasseremulsion enthaltenen
Eiweißes dient, so daß auch hierfür kein zusätzlicher Aufwand an Wärmeenergie erforderlich
ist. Die Anwendung eines Gemisches aus Lösungsmitteln für Öl und Wasser in ölgewinnungsverfahren
ist zwar schon bekannt, jedoch nicht zum gleichzeitigen Ausfällen des Eiweißes. Weiterhin wird
durch das Verfahren nach der Erfindung ein öl- und wasserarmer Rückstand gewonnen, der haltbar und
vorteilhaft als Futtermittel verwendbar ist. Schließlich ist ein Vorteil darin zu sehen, daß beim Erfindungsverfahren
gegebenenfalls auch getrocknetes Fruchtfleisch verwendet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung an Hand einer dazu
notwendigen Einrichtung schematisch dargestellt.
Zum Entölen von frischen Kokosfrüchten werden gemäß dem Verfahren die entschälten Früchte 1 in
einer Zerkleinerungsmaschine 2, z. B. einem Kutter oder Walzenstuhl, auf eine Korngröße von unter
1 mm zum Aufschließen möglichst sämtlicher Zellen zerkleinert bzw. gemahlen. Hierbei wird das zerkleinerte
Fruchtfleisch zur Verminderung des Energiebedarfes und der Größe dieser Zerkleinerungs-
309 670/283
maschine mit Wasser angemaischt. Auf das Zerkleinern folgt ein ein- oder mehrmaliges Pressen des
angemaischten Furchtfteisches in einer Presse 3, vorzugsweise
in einer Schneckenpresse, wodurch eine eiweißhaltige Öl-Wasseremulsion und ein eiweißhaltiges
Wasser als Preßfiltrat sowie ein Preßrückstand mit einem Ölgehalt von etwa 10% der Festsubstanz entsteht. Dieses Preßfiltrat gelangt hierauf
in eine Zentrifuge 4, in der ihm das eiweißhaltige Wasser so weit entzogen wird, daß in der so ge- ίο
wonnenen eiweißhaltigen Öl-Wasseremulsion möglichst nur ein Wassergehalt von unter 10% verbleibt.
Diese beiden Zentrifugenabläufe, von denen das Wasser einen hohen und die Öl-Wasseremulsion
einen, wesentlich geringeren Eiweißgehalt aufweist, werden nun getrennt weiterbehandelt, um aus
ersterem Ablauf das wertvolle Eiweiß zu gewinnen und aus dem letzeren Ablauf den in diesem unerwünschten
Eiweißgehalt zu entziehen. Die Eiweißgewinnung aus dem Wasser erfolgt durch Erwärmen auf 84° C in
einem der Zentrifuge 4 nachgeschalteten Durchlauferhitzer 5. Dabei koaguliert das Eiweiß und kann
daher in einer folgenden Zentrifuge 6 leicht vom Wasser getrennt werden. Schließlich wird das so gewonnene
Eiweiß in einem thermischen Trockner 7, vorzugsweise einem Walzentrockner nachgetrocknet.
Der unerwünschte Eiweißgehalt der Öl-Wasseremulsion wird hierauf gleichfalls durch Koagulieren aus
dieser abgeschieden.
Gemäß der Erfindung ist zur Gewinnung des Ölrestes aus dem Preßrückstand eine Extraktion des
Öles mittels Benzin und des Wassers mittels Alkohol vorgesehen, zu welchem Zweck der Preßrückstand
mit dem Gemisch beider Lösungsmittel in einem Durchlaufmischer 8 angemaischt und hierauf die öl-
bzw. wasserhaltigen Lösungsmittel durch Pressen oder Zentrifugieren vorzugsweise mittels einer Schubzentrifuge
9 vom praktisch ganz entölten und nur noch eine ganz geringe Wassermenge enthaltenden
Preßrückstand getrennt werden. Diese Lösungsmittel werden nunmehr einem weiteren Durchlaufmischbehälter
10 zugeführt und treffen hier mit der eiweißhaltigen Öl-Wasseremulsion aus der mechanischen
Aufbereitung des Fruchtfleisches zusammen. Beim innigen Vermischen beider zusammengeleiteten Flüssigkeitsströme
in diesem Mischbehälter findet das Koagulieren des Eiweißes der Öl-Wasseremulsion
und gleichzeitig die Lösung des Öles dieser Emulsion in dem zugemischten Benzin und des Wassers in dem
zugemischten Alkohol des Lösungsmittelgemisches statt. Um nun die Lösungsmittel voneinander sowie
vom koagulierten Eiweiß trennen zu können, ist eine Zentrifuge 11 vorgesehen. Den flüssigen Zentrifugenabläufen,
und zwar einmal dem ölhaltigen Benzin und zum anderen Mal dem wasserhaltigen Alkohol,
werden anschließend die sehr geringen Eiweißgehalte in je einem Filter 12 entzogen und schließlich die
Lösungsmittel in je einem Destilliergerät 13 getrennt behandelt, um aus dem einen Lösungsmittel das Öl
gewinnen und aus dem anderen Lösungsmittel das Wasser abscheiden zu können sowie beide Lösungsmittel
in einen wiederverwendungsfähigen Zustand überzuführen.
Der entölte Preßrückstand wird sodann durch Ausdampfen in einer Dämpfungsvorrichtung 14 vom
Lösungsmittelrest befreit und hierauf in einem thermischen Trockner 15 nachgetrocknet. Er hat nunmehr
ein rein weißes Aussehen und ist praktisch ölfrei.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Abscheiden von Eiweiß aus mechanisch abgetrennten Öl-Wasseremulsionen aus frischen öl- und wasserhaltigen Früchten, wie Kokos- und Erdnüssen, Rapssamen od.dgl., da durch gekennzeichnet, daß die durch Abpressen gewonnene Öl-Wasseremulsion mit dem durch Extraktion des Preßrückstandes mittels eines an sich bekannten Lösungsgemisches, bestehend aus einem mit Wasser nicht mischbaren Fettlösungsmittel sowie einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel anfallenden Extrakt vereinigt, worauf das entstehende Eiweißkoagulat aus dem Gesamtgemisch durch Zentrifugieren entfernt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 441362;USA.-Patentschrift Nr. 1431519;Heftor—Schönfeld, »Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte«, 1936, S. 687 und 688.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 309 670/283 8.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK36573A DE1153847B (de) | 1958-12-24 | 1958-12-24 | Verfahren zum Abscheiden von Eiweiss aus mechanisch abgetrennten OEl-Wasseremulsionen aus frischen oel- und wasserhaltigen Fruechten, wie Kokos- und Erdnuessen, Rapssamen od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK36573A DE1153847B (de) | 1958-12-24 | 1958-12-24 | Verfahren zum Abscheiden von Eiweiss aus mechanisch abgetrennten OEl-Wasseremulsionen aus frischen oel- und wasserhaltigen Fruechten, wie Kokos- und Erdnuessen, Rapssamen od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1153847B true DE1153847B (de) | 1963-09-05 |
Family
ID=7220732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK36573A Pending DE1153847B (de) | 1958-12-24 | 1958-12-24 | Verfahren zum Abscheiden von Eiweiss aus mechanisch abgetrennten OEl-Wasseremulsionen aus frischen oel- und wasserhaltigen Fruechten, wie Kokos- und Erdnuessen, Rapssamen od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1153847B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4407634A1 (de) * | 1994-03-08 | 1995-09-14 | Metabowerke Kg | Schaltungsanordnung zur Drehzahlregelung von Elektromotoren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1431519A (en) * | 1918-09-10 | 1922-10-10 | Gaudart Eustache Edmond Rene | Process for the extraction of coconut butter |
DE441362C (de) * | 1927-03-02 | Philipp L Fauth | Verfahren zur Gewinnung von OEl aus OElsaaten in kontinuierlichem Betriebe |
-
1958
- 1958-12-24 DE DEK36573A patent/DE1153847B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE441362C (de) * | 1927-03-02 | Philipp L Fauth | Verfahren zur Gewinnung von OEl aus OElsaaten in kontinuierlichem Betriebe | |
US1431519A (en) * | 1918-09-10 | 1922-10-10 | Gaudart Eustache Edmond Rene | Process for the extraction of coconut butter |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4407634A1 (de) * | 1994-03-08 | 1995-09-14 | Metabowerke Kg | Schaltungsanordnung zur Drehzahlregelung von Elektromotoren |
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