DE487335C - Verfahren zum Reinigen von Lecithin und anderen Phosphatiden sowie solche enthaltenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Lecithin und anderen Phosphatiden sowie solche enthaltenden Stoffen

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DE487335C DEH104281D DEH0104281D DE487335C DE 487335 C DE487335 C DE 487335C DE H104281 D DEH104281 D DE H104281D DE H0104281 D DEH0104281 D DE H0104281D DE 487335 C DE487335 C DE 487335C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Lecithin und anderen Phosphatiden sowie solche enthaltenden Stoffen Es ist bekannt, daß der Zusatz von Lecithin und lecithinhaltigen Stoffen zur Margarine insofern einen günstigen Einfluß auf letztere ausübt, als sie der Margarine beim Braten das Brataroma der Naturbutter verleiht. Es können jedoch von Lecithin oder lecithinhaltigen Stoffen der Margarine nur sehr kleine Mengen hinzugefügt werden, da alle zur Zeit im Handel befindlichen Lecithinpräparate einen mehr oder minderausgesprochenunangenehmenGeschmack haben. Es sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um die unangenehm schmeckenden und riechenden Beimischungen aus dem Lecithin zu entfernen. Diese Verfahren haben wohl Geschmacks- und Geruchsverbesserungen gegenüber dem Ausgangsstoff erzielt, indes haben sie es nicht erreicht, das Lecithin völlig von den störenden Stoffen zu befreien. Im übrigen waren die bisherigen Reinigungsverfahren durchweg mit nicht unerheblichen Verlusten an Lecithin verknüpft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nach dem im folgenden zu beschreibenden Verfahren ohne Verlust eine Geschmacks- und Geruchsverbesserung des Lecithins zu bewirken in der Lage ist, wie sie mit keinem der bisherigen Verfahren zu erzielen war. Insbesondere werden die flüchtigen Geschmacks- und Riechstoffe völlig entfernt, was bei den bisherigen Reinigungsverfahren nur unvollständig gelang.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man das zu reinigende Produkt bei höherer Temperatur mit Dampf oder indifferenten Gasen oder Mischungen dieser Stoffe behandelt. Dies kann bei geeignetem Zerkleinerungszustande des Rohproduktes in trockenem Zustande geschehen. Da aber die lecithinhaltigen Stoffe vielfach zu fest und zu zäh sind, empfiehlt es sich, das Lecithin in einer Flüssigkeit zu dispergieren, wobei die Flüssigkeit auch als Lösungsmittel wirken kann. Derartige Mischungen sind dann flüssig genug, um sie mit Dampf oder mit Gasen zu behandeln. Hierzu geeignete Flüssigkeiten sind Glyceride, Fette, Öle, Wachse, Fettsäuren und ihre Derivate, hochsiedende Paraffine, Glycerin u. dgl. Zweckmäßig ist es, so zu arbeiten, daß man das Lecithin in einer nicht mit Wasser mischbaren Flüssigkeit dispergiert und dann mit Wasserdampf behandelt. Wenn man dann durch Anwendung einer etwas höheren Temperatur oder durch Zuleitung des Dampfes unter Vakuum dafür sorgt, daß innerhalb der Dispersion keine Wasserdampfkondensation stattfindet, so verhindert man gleichzeitig das sonst leicht auftretende, für die Behandlung sehr hinderliche Schäumen. Außerdem wird durch die Anwendung des Vakuums die Entfernung der zu beseitigenden Störungsstoffe gefördert.
  • Beispiel I ioo kg trockenes Eigelb werden mit Alkohol in üblicher Weise extrahiert und der Extrakt dann durch Eindampfen vom Alkohol befreit. Durch den Rückstand leitet man dann bei einer Temperatur von 8o bis ioo ° und gleichzeitiger Evakuierung des Gefäßes Dampf hindurch, bis eine Probe zeigt, daß das Lecithin reinschmekkend geworden ist.
  • Beispiel II ioo kg Handelslecithin werden in ioo kg Sesamöl verteilt und sodann bei ioo bis iio ° Dampf durch die Mischung geleitet, wobei das Gefäß, in dem sich die Mischung befindet, evakuiert wird.
  • Beispiel III ioo kg Lecithin werden in ioö kg Kokosöl gelöst und in einem evakuierten Gefäß auf ioo° erhitzt, alsdann wird Stickstoff (der sauerstofffrei sein muß) durch die Masse geblasen, und zwar derart, daß das Vakuum nicht erheblich erniedrigt wird. Man setzt die Behandlungsweise so lange fort, bis das Lecithin den gewünschten reinen Geschmack erhalten hat.
  • Das Verfahren ist auch für andere Phosphatide und Stoffe, die solche enthalten, mit dem gleichen Erfolge anwendbar.
  • Es ist an sich bereits bekannt, Rohlecithine aus dem Rohstoff selbst dadurch zu gewinnen, daß diese mit Wasserdampf, gegebenenfalls bei Gegenwart von mit Wasser nicht mischbaren Mitteln, behandelt werden (vgl. die amerikanische Patentschrift 1464 g57). Bei diesem bekannten Verfahren verläuft aber die Behandlung mit Wasserdampf so, daß infolge der Kondensation des Wasserdampfes sich eine wäßrige Phase bildet, in der das Lecithin zur Auspflockung gebracht wird. Im Gegensatz dazu wird, wie oben bereits gesagt, im vorliegenden Falle so gearbeitet, daß keine Kondensation des Wasserdampfes stattfindet, sondern daß der Wasserdampf viehhehr lediglich als indifferentes Gas wirkt und lediglich dazu dient, die den Geschmack und Geruch mit sich führenden Stoffe in Dampfform hinwegzuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Lecithin und anderen Phosphatiden sowie solche enthaltenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die erwähnten Ausgangsstoffe mit indifferenten Gasen oder unter solchen Bedingungen mit strömendem Wasserdampf behandelt, daß eine Kondensation des letzteren vermieden wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu behandelnden Stoffe mittels Flüssigkeiten, zweckmäßig solchen, die mit Wasser nicht mischbar sind, dispergiert und die Dispersionen mit Dampf oder anderen indifferenten Gasen behandelt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der zu reinigenden Rohstoffe mit Dampf oder indifferenten Gasen bei höheren Temperaturen oder unter gleichzeitiger Evakuierung des Behandlungsgefäßes bewirkt.
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