DE848680C - Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben

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DE848680C
DE848680C DEB7730A DEB0007730A DE848680C DE 848680 C DE848680 C DE 848680C DE B7730 A DEB7730 A DE B7730A DE B0007730 A DEB0007730 A DE B0007730A DE 848680 C DE848680 C DE 848680C
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DE
Germany
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water
fat
mill
continuously
disintegrator
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Expired
Application number
DEB7730A
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English (en)
Inventor
Israel Harris Chayen
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British Glues and Chemicals Ltd
Original Assignee
British Glues and Chemicals Ltd
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben
    Die vorliegende T?rfindttng betrifft ein Verfahren
    zur Gewinnung von Fett aus tierischen, fettlialtigeti
    Produkten.
    Viele tierische, fetthaltige Nebenprodukte, wie
    z. 13. Talg, 1)arinfett oder fetthaltiges Fleisch,
    müssest zur Abtrennung des darin enthaltenen
    Fettes besonders lieliati(lelt werden. Hierbei hand"#it
    es sich uni eine wichtige industrielle Malinahme, die
    überall durchgeführt wird.
    Die im allgemeinen am tneist.en angewendet:
    Methode ist (las sogenannte IleißN-erfalireti, wobei
    (las Material in dampftunhiillten Kesseln erhitzt
    wird. die mit Schaufeln oder ähnlichen versehen
    sind, tun dasselbe während der Heißl)eliati(ilttttg ztt
    zerkleinern. NVenn die Behandlung beendet ist, läuft
    (las freie Fett von dem denaturierten Fleisch ab,
    (las nian- oft als Grieben bezeichnet. Diese Grieben
    enthalten im allgemeinen ungefähr 30°/o ihres Ge-
    wichtes als Fett, welcher Betrag auf 12 bis 20°/0
    vermindert werden kann, indem man es zentri-
    fugiert, solange es heiß ist. 1Uanchmal, besonders
    wenn die Griehenmenge verhältnismäßig groß ist,
    ist es wünschenswert, deren Fettgehalt noch weiter
    zu vrri-iiigertt, uni sie zur Verwendung als tieriscli@
    Futtermittel geeignet zu machen. Dies wird im allgemeinen durch eine Lösungsmittelextraktion in der Hitze erreicht.
  • Diese Verfahren sind mühselig, kostspielig und nicht sehr ergiebig, während die erforderlichen Kosten für die Anlage sehr hoch sind. Außerdem sind diese Verfahren alle diskontinuierliche oder Charge.nverfahren, während die angewendetenTemperaturen und die für die Heißbehandlung erforderliche Zeit einen nachteiligen Einfluß auf die Qualität des Fettes haben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fettgewinnung aus tierischen, fetthaltigen Produkten, ausgenommen Knochen, das die vorerwähnten Nachteile oder Unzulänglichkeiten umgeht und das als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, Knochen in einem kontinuierlichen Verfahren zu entfetten. Dieses Verfahren beruht darauf, daß man Knochen in kleine Stückchen fein zerkleinert und in diesem Zustand der mechanischen Einwirkung kräftig bewegten Wassers, vorzugsweise von Zimmertemperatur, unterwirft. Hierdurch werden die Membranen der Fettzellen, in denen das meiste Fett enthalten ist, zerrissen, so daß das Fett freigelegt wird. Es bildet eine leicht entfernbare Mischung oder einen Schaum aus Fett und Wasser, wovon das Fett leicht abgeschieden werden kann. Es wurde weiterhin festgestellt, d.aß es vorteilhaft ist, das Verfahren in der Weise durchzuführen, daß die Knochen in Gegenwart von kräftig bewegtem Wasser, vorzugsweise kaltem Wasser, fein zerkleinert und der Einwirkung von kräftig bewegtem, vorzugsweise kaltem Wasser unterworfen werden.
  • Als Folge weiterer Untersuchungen in Verbindung mit der Erkenntnis, auf der das Verfahren zum Entfetten von Knochen beruht, wurde nun gefunden, daß ein Verfahren, das in mancher Hinsicht (lern erwähnten Verfahren ähnlich ist, mit großem Vorteil für die Gewinnung von Fett aus tierischen, fetthaltigen Produkten, ausgenommen Knochen, angewendet werden kann. Diese Produkte sollen hierin als @'1'eichfettprodukte bezeichnet sein. Beispiele für solche unter den Ausdruck Weichfettprodukte fallende Materialien sind Talg, Darmfett, fetthaltiges Fleisch, wie z. B. für den menschlichen Genuß unbrauchbares und Abfallfleisch.
  • Es wurde nun gefunden, wenn die Weichfettprodukte einer Behandlung, welche die Membranen der Fett enthaltenden Zellen zerreißt, unterworfen werden und in diesem Zustand der mechanischen Einwirkung von kräftig bewegtem Wasser, und zwar einer relativ großen Menge, unterworfen werden, daß das Fett aus den Zellen freigelegt wird und eine Mischung oder Schaum von Wasser und Fett bildet, welche leicht entfernt und schnell abgeschieden werden kann. Wie im vorhergehenden Fall ist es vorzuziehen, daß die Zerstörung der Zellinembran in Gegenwart eines verhältnismäßig großen Volumens kräftig bewegten, vorzugsweise kalten Wassers stattfindet.
  • Ohne daß eine Beschränkung hiermit beabsichtigt wäre, soll erwähnt sein, daß eine derzeit bevorzugte Ausführungsform darin besteht, das Verfahren in einer hochtourigen Schwingschlagmühle auszuführen, in die die Weichfettprodukte vorzugsweise kontinuierlich zusammen mit einem verhältnismäßig großen Volumen vorzugsweise kalten Wassers eingebracht werden. Die vorgenannten Produkte und das Wasser werden daraus vorzugsweise kontinuierlich durch geeignet dimensionierte Gitter in einen mit kaltem Wasser gefüllten Abschei,dekessel entleert, an dessen Oberfläche sich eine Mischung oder ein Schaum aus Wasser und Fett abscheidet und von dort leicht und kontinuierlich entfernt werden kann. Der feste Rückstand, welcher sich in dem Kessel absetzt, kann entweder kontinuierlich oder intermittierend gesammelt und je nach Wunsch weiter behandelt und verwendet werden.
  • Der Fettgehalt der NX'eichfettprodukte kann in weiten Grenzen variieren. So kann Talg ungefähr 850/0 und in Ausnahmefällen sogar mehr Fett und sehr wenig Rückstand enthalten, während im Fall mancher fetthaltiger Produkte der Fettgehalt i 5 % oder noch niedriger und der Rückstand relativ groß sein kann. Es sei hierbei erwähnt, daß die Einzelheiten des vorliegenden Verfahrens in weiten Grenzen variiert werden können, ohne vom Hauptgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
  • Die Anteile an festem Rückstand, welche von den tierischen, fetthaltigen Produkten abgeschieden werden, ändern sich je nach der Natur des behandelten Produktes, sind jedoch im allgemeinen klein. Wenn man also die behandelten Produkte in einem Wasser enthaltenden Kessel sich absetzen läßt, so sammelt sich eine kleine Menge Rückstand am Boden des Kessels, von wo sie von Zeit zu Zeit oder gewünschtenfalls kontinuierlich entfernt werden kann. Ebenso sei erwähnt, daß der Fett-Wasser-Schaum, der sich an der Oberfläche des Wassers sammelt, im allgemeinen eine kleine Menge fester Bestandteile enthält, von denen das Fett leicht durch Erhitzen, wie im folgenden beschrieben, abgeschieden werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Fettgewinnung aus Weichfettprodukten, wie sie hier definiert wurden, durchgeführt, wobei die Membranen der Fett enthaltenden Zellen zerstört und der mechanischen Einwirkung kräftig bewegten und vorzugsweise kalten Wassers unterworfen werden, von dem das Fett, welches sich an der Oberfläche sammelt, entfernt wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Verfahren zur Fettgewinnung aus Weichfettprodukten darin, daß die genannten Produkte in Gegenwart von kräftig bewegtem und vorzugsweise kaltem Wasser einer Behandlung unterworfen werden, welche die Membranen der Fett enthaltenden Zellen zerstört. Nachher werden die so behandelten Produkte und das Wasser in vorzugsweise kaltem Wasser absetzen gelassen, von wo das Fett, welches sich an der Oberfläche sammelt, und gewünschtenfalls die 'Rückstände getrennt gesammelt werden. Gemäß noch einem w@i._ren Merkmal der Erfindung werden die Weichfettprodukte vorzugsweise kontinuierlich in einen Des,integrator, welcher vorzugsweise eine schnell rotierende Hammermühle oder Schwin:gschlagmiihle sein kann, eingebracht und dann der Einwirkung der Mühle in Gegenwart von vorzugsweise kaltem Wasser unterworfen, wobei die Membranen der Fett enthaltenden Zellen zerrissen werden, während das Ganze der mechanischen Einwirkung von kräftig bewegtem Wasser unterworfen wird. Der Inhalt der Mühle einschließlich des Wassers wird vorzugsweise kontinuierlich in einen Abscheidekessel entleert, der zweckmäßig schon kaltes Wasser enthält. Die Rückstände läßt man durch das Wasser auf den Boden des Kessels fallen, während das Fett, das sich an der Wasseroberfläche sammelt, vorzugsweise kontinuierlich entfernt wird.
  • Das kräftig bewegte Wasser hat vorzugsweise eine solche Temperatur, bei der das freigelegte Fett nicht schmilzt, da durch das Schmelzen des Fettes dessen Trennung von den festen Produkten weniger leicht sein würde; außerdem ist es selbstverständlich, daß die Qualität des erhaltenen Fettes um so besser ist, je tiefer die Temperatur der Behandlung gewählt wird. Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Behandlungsdauer des Materials mit kräftig bewegtem Wasser sehr kurz, im allgemeinen in der Größenordnung von einigen Sekunden, so daß die Verwendung von heißem Wasser die Produkte nicht wesentlich schädigt. Dies läßt sich vergleichen mit dem schon bekannten Heißverfahren, bei dem die Behandlungsdauer in der Größenordnung von einigen Stunden liegt. Überdies ist die Teilchengröße des behandelten Produktes jetzt viel größer als bei den bekannten -erfahren, wobei eine beträchtliche Herabsetzung der Rückadsorption geschmolzenen Fettes durch die entfetteten Produkte erfolgt, So reduzieren zum Beispiel die schon bekannten Verfahren zur Entfettung unter \'erwendung einer Zerkleinerung oder ähnlichen Maßnahmen das Material zu Teilchen von etwa Zellengröße, während bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Teilchengröße vorzugsweise in der Größenor-dnutig von 6 mm Durchmesser liegt.
  • Andere Merkmale der Erfindung sollen in der folgenden Beschreibung aufgezeigt werden.
  • Es sollen nun an Hand der Zeichnungen mehrere beispielsweise INUthoden zurDurchfiihrung des vorliegenden Verfahrelis l>z!sclirielxn werden.
  • Fig. i stellt einen schematischen Querschnitt eitler für das vorliegende Verfahren geeigneten Betriebsanlage in einfacher Form dar; Fig. 2 ist eine schematische Ansicht einer ähnlichen Anlage, bei der jedoch die festen 'Rückstände kontinuierlich entfernt werden, und F ig. 3 ist eine weitere Modifikation der in Fig. 2 dargestellten Anlage.
  • In Fig. i werden die Weichfettprodukte kontinuierlich zu der Einführungsöffnung i eines geeigneten hochtourigen Pulverisators oder einer Hamniermühle 2 gebracht, in denen sie der Membranzerstörenden Einwirkung in Gegenwart eines beträchtlichen Volumens kräftig bewegten Wassers unterworfen werden, das durch das Roh.v3 eingeführt wird. Es wurde gefunden, daß eine Christyund-Norris-Schwingschlagmühl-e (Standardtyp Nr. 2'/=), welche mit Gittern von 6,35 mm Maschenweite (in der Zeichnung nicht-därgesteTTt3 än i i-er Abflußöffnung versehen ist und die mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 2500 Umdr.-Min. rotiert, wobei sie von einer Pumpe mit kaltem Wasser, und zwar 182o 1 pro Stunde, kontinuierlich durchströmt wird, ausgezeichnete Ergebnisse liefert, wenn 5o8 kg an Weichfettprodukten pro Stunde eingebracht werden.
  • Die Gitter sollen so gewählt wiierden, daß das .Material eine genügend langeZeit festgehaltenwird, um die Membranen zu zerstören. Es wurde jedoch gefunden, daß die oben angegebene Größe ausreichend ist.
  • Die Mühle ist so angeordnet, daß deren Inhalt durch das Rohr 4 in den Abscheidekessel 5, der kaltes Wasser enthält, entleert werden kann. Die festen Rückstände werden auf den- geneigten Boden 6 des Kessels 5 fallen gelassen, wo sie sich über der Abflußöffnung 7 ansammeln, aus der sie je nach Wunsch durch Waschen entfernt werden können. Das Fett, welches sich als Schaum an der Wasseroberfläche abscheidet, kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich mittels des Überfalls 8 entfernt werden. Das Wasser wird kontinuierlich mittels des Heberrohres 9 entfernt, das so niedrig als möglich in dem Kessel angebracht ist, so daß eine genügende Wasserhöhe für das abzutrennende Fett erhalten bleibt, während es gleichzeitig frei von der Schlammoberfläche ist. Das Wasser kann entweder in die Mühle zurückgeleitet werden oder zum Abflußkanal laufen. Die Menge des über den ICl):rfall8 fließenden Fett-Wasser-Schaumes kann durch Andern der Höhe des Heberrohres 9 eingestellt werden.
  • Wenn es gewünscht wird, die festen Rückstände aus dem Abscheidekessel5 kontinuierlich zu entfernen, so kann die in Fig. 2 gezeigte Anordnung verwendet werden, bei der die festen Rückstände kontinuierlich mittels der Förderschnecke io entfernt werden.
  • Eine alternative Anordnung, bei der die genannten Rückstände kontinuierlich entfernt und das Wasser aus -dem Abscheidekessel zu der Mühle 2 zurückgeführt wird, ist in Fig. 3 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist eine Pumpe i i vorgesehen, die Wasser aus dem Kessel 5 mittels des Rohres 12 abzieht und es der Mühle zuführt. Diese entleert die behandelten Produkte und das Wasser in den Abscheidekessel5, welcher durch das Rohr 13 mit frischem Wasser gespeist wird, um dadurch einen Wasserstrom aufrechtzuerhalten, und das abgetrennte Fett fließt über das Wehr B. In diesem Fall werden vorzugsweise eine oder mehrere senkrecht angeordnete Stauscheiben 14 in dem Kessel 5 angebracht, welche einen Zwischenraum 15 an oder in der Nähe des unteren Endes offenlassen. Der Inhalt der -.Mühle wird in eines der so gebildeten Abteile entleert, während die Speisung der Pumpe i i durch das Rohr 12 von jenem Abteil aus erfolgt, welches das klarste Wasser enthält. Dadurch wird gewährleistet, daß das Speisungswasser für die Pumpe i i frei von festen Bestandteilen ist, welche sich hauptsächlich indem anderen Abteil ansammeln.
  • Wenn das abgetrennte Fett auf ungefähr 94 bis 98'° erhitzt und sich absetzen gelassen wird, so scheidet sich das klare Fett als obere Schicht auf dem Wasser ab. Die untere Wasserschicht enthält sehr wenig Fett, das gewünschtenfalls leicht gewonnen werden kann. Sie enthält auch einige feste Bestandteile, hauptsächlich Eiweißstoffe, welche sich abscheiden und gewonnen und verwendet werden können.
  • Wenn die erhaltenen festen Rückstände entweder von dem Fett-Wasser-Schaum oder aus dem Abscheidekessel mehrFett enthalten, als es wünschenswert ist, so können sie mit mehr Wasser wieder durch die Mühle durchgeschleust und wieder absetzen gelassen werden. Alternativ können sie in heißes Wasser getropft und/oder mit demselben gerührt und wieder absetzen gelassen werden, um die Abscheidung von mehr Fett zu erleichtern. Als weitere Alternative können diese festen Bestandteile entweder in nasser Form, wie sie erhalten wurden, oder unter gleichzeitigem Besprühen mit Dampf oder heißem Wasser zentrifugiert werden.
  • Die nach -dem vorliegenden Verfahren erhaltenen festen Substanzen haben einen niedrigen Fettgehalt und können getrocknet und für einen geeigneten Zweck, z. B. zur Herstellung von Futter- und/oder Düngemitteln, verwendet werden.
  • Es sei erwähnt, daß die vorstehündeBeschreibung nur beispielsweise ist und daß verschiedene Ausführungsmöglichkeiten bestehen, ohne vom Hauptgedanken der Erfindung abzuweichen. So können z. B. die festen Rückstände am Boden des Abscheidekessels, der von beliebiger Form sein kann, kontinuierlich oder diskontinuierlich entfernt werden.
  • Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung seien die folgenden Einzelheiten einiger Ergebnisse angeführt: Es wurde gefunden, daß hochwertiger Talg, wenn er erfindungsgemäß behandelt und einem Ahsetzverfahren in kaltem Wasser unterworfen wurde, 85 Gewichtsprozent Talg in Form eßbaren Fettes ergab. Der Verlust indem in der Mühle zum Vermahlen und Aufwirbeln verwendeten kalten Wasser war gering, aber die kleine Fettmenge, welche in dem Wasser als leichter Schaum vorhanden war, konnte leicht durch übliche Methoden, wie Erhitzen und saubere Behandlung, zurückgewonnen werden. Bei einem Versuch mit Fleisch und Fett wurde gefunden, daß die Fettausbeute 200/0, bezogen auf das Gewicht des Fleisches, betrug, während die festen Rückstände 14 Gewichtsprozent des ursprünglichen Fleisches ausmachten. Diese Rückstände enthielten nach einer einzigen Kaltbehandlung 25% Fett, bezogen auf ihr Trockengewicht. Dieser Fettgehalt konnte durch erneute Zirkulation des Rückstandes durch die :Mühle und anschließendes Absetzen in kaltem Wasser oder durch eine Behandlung in heißem Wasser, wie sie oben beschrieben wurde, noch weiter vermindert werden.
  • Das folgende Beispiel soll die vorliegende Erfindung in einer typischen Versuchsreihe niilier erläutern. Beispiel ioi6 kg Rohmaterial, welches aus Rinder- und Schaftalg bestand, wurden kontinuierlich in einer Menge von 61o kg/Stunde in eine Ch,risty-und-Norris-Schwingschlagmiihle, welche mit Gittern von 6,35 mm Maschenweite an ihrer Abflußöffnung versehen war und mit einer Geschwindigkeit von 2400 Umdr./Min. rotierte, eingebracht. Die Mühle wurde kontinuierlich mittels einer Pumpe mit kaltem Wasser durchspült.
  • Das gemahlene Material und das Wasser wurden durch die Gitter in einen Abscheideke@ssel entleert, wo das Fett aus der leicht trennbaren Mischung aus Fett und Wasser gewonnen wurde.
  • Das in diesem Versuch erhaltene Fett betrug 86,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Rohmaterial, besaß eine hohe Qualität und war in Farbe und Geruch vorzüglich.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRLCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Gewebe, bei denen die Membranen der fettenthaltenden Zellen zerstört worden waren, der mechanischen Einwirkung kräftig bewegten Wassers unterworfen werden, wovon das Fett, das sich an der Oberfläche sammelt, entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Gewebe einer Behandlung, wodurch die 'Membranen der fettenthaltenden Zellen zerstört wverden, in Gegenwart von kräftig bewegtem Wasser unterworfen werden, wonach man die so behandelten Gewebe im Wasser absetzen läßt, aus dem das Fett, das sich an der Oberfläche sammelt, entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem oder allen Verfahrensschritten verwendete Wasser kaltes Wasser ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekeniizeich.net, daß die genannten Gewebe in einen Desinte.grator eingebracht und dort der Einwirkung der Mühle in Gegenwart von kräftig bewegtem Wasser unterworfen werden, der \lühleninhalt einschließlich des Wassers in einen wasserenthaltenden Abscheidekessel entleert und die Rückstände durch das Wasser auf den Boden des Kessels sinken gelassen werden, während das Fett, das sich an der Wasseroberfläche absetzt, entfernt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch ,4, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Gewebe kontinuierlich in die 'Mühle eingebracht werden, das l#t@tt ko»tinciierlich aus (lein Abscheidekessel entfernt und \4'asser kontinuierlich der Mühle zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß (las Wasser aus dem Abscheidekessel abgezogen und zur Mühle zurückgeführt wird. .
  7. Verfahren nach den Ansprüchen .4 bis 6. dadurch gekennzeichnet. daß eine Hammermühle benutzt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Rückstände vom Boden des Abscheidekessels entweder kontinuierlich oder intermittierend entfernt werden. g.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Rückstände mittels einer Förderschnecke kontinuierlich entfernt werden. io.
  10. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennten festen Rückstände nochmals durch die Mühle geschleust werden. i i.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Rückstände in heißes Wasser getropft und/oder mit' demselben verrührt und absetzen gelassen werden und (las dabei abgeschiedene Fett entfernt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschie(lenen festen Rückstände in Gegenwart von heiLiein \\'asser oder bei gleichzeitigem Besprühen mit Dampf oder heißem Wasser zentrifugiert werden.
  13. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeschiedene Fett erhitzt wird, um eine Trennung von Fett und Wasser und jeglichen damit vermischten festen Substanzen zu bewirken. i4.
  14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Gewinnung von Fett aus tierischen @\"eichgeweben nach den Ansprüchen i bis 13, bestehend aus einem mit Gittern geeigneter Größe versehenen Desintegrator, in dem die Gewebe zerkleinert und der mechanischen Einwirkung von Wasser unterworfen werden, und aus einem Abscheidekessel, in den der Inhalt des Desintegrators entleert wird und der mit einem geneigten Boden und einem Überfall versehen ist. der derart angebracht ist, daß das Fett, welches sich an der Wasseroberfläche ansammelt, überfließt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch-14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschei.dekessel mit einer oder mehreren vertikal angeordneten Stauscheiben versehen ist; die an ihren unteren Eiiden einen Zwischenraum besitzen,. wodurch zwei oder mehrere Abteile in dem Abscheidekessel gebildet werden, und daß der Desintegrator so angeordnet ist, daß sich sein Inhalt in eines der genannten Abteile entleeren kann und (las Wasser aus einem anderen Abteil abgezogen und in den Desintegrator zurückgeführt werKien kann.
DEB7730A 1949-08-05 1950-06-30 Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben Expired DE848680C (de)

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DE (1) DE848680C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000947B (de) * 1954-03-22 1957-01-17 Frigorifico Anglo Sa Verfahren zur Fettgewinnung aus animalisches Fett enthaltenden Teilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000947B (de) * 1954-03-22 1957-01-17 Frigorifico Anglo Sa Verfahren zur Fettgewinnung aus animalisches Fett enthaltenden Teilen

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