DE1667880B2 - Verfahren und vorrichtung zum trennen eines gemisches aus kaesebruchkoernern und molke in seine bestandteile - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trennen eines gemisches aus kaesebruchkoernern und molke in seine bestandteileInfo
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Description
lungszone umgerührt und die Gemischgeschwindig- Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
keit durch Diffusion verzögen, so wird die Vortren- lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
nung von Kasebruchkörnem und Molke beschleu- Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
nigt. Zweckmäßigerweise werden tue teilweise von eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trennen
Molke befreiten Käsebruchkörner zwischen der Ab- 5 des Gemisches aus Käsebruchkörnern und Molke im
setzzone und der Preßzone umgerührt und im Gegen- Vertikalschnitt.
strom gewaschen, um verschiedene lösliche Stoffe Die Vorrichtung weist eine zylindrische Absetzauszuscheiden,
kammer 1 und eine zylindrische Kolonne 2 mit erGegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrich- heblich kleinerem Durchmesser auf. Beide sind
tung zi"- Durchführung des beanspruchten Verfah- io gleichachsig angeordnet, wobei die Kolonne 2 unterrens,
mit einer Einspeisevorrichtung für das Gemisch halb der Absetzkammer 1 angeordnet und mit dieser
und einer dieser nachgeordneten Absetzkammer mit über einen trichterartigen Mantel 3 verbunden ist.
einem Ablauf für die Molke sowie mit einem an die Die Kolonne 2 enthält beiderseits eines Niveaus 2 a
Absetzkammer anschließenden Preßzylinder, welche einen oberen Waschzylinder 2 b und einen unteren
sich durch besonders einfache und funktionstüchtige 15 Preßzylinder 2 c. Die Absetzkammer 1 besitzt einen
Bauweise auszeichnet. Diese Vorrichtung ist dadurch Deckel 4, durch welchen die axiale Welle 5 eines
gekennzeichnet, daß in den oberen Bereich der Ab- Rührwerkes 6 hindurch und bis auf das Niveau 2 a
setzkammer koaxial ein Verteilungsdiffusor mit der Kolonne 2 herabgeführt ist. Der Deckel 4 trägt
einem zylindrischen Oberteil und einer in diesen einen inneren zylindrischen koaxial angeordneten
mündenden Speiseleitung sowie mit einem das zylin- 20 Verteilungsdiffusor 7, welcher an seinem unteren
drische Oberteil umgebenden Überlauf eingesetzt Teil eine sägezahnförmige Erweiterung 8 aufweist,
und an den Überlauf der Ablauf für die Molke ange- Eine Speiseleitung 9 für die Zufuhr des Gemische*,
schlossen ist. jn welche eine Pumpe 10 eingesetzt ist, tritt durch
Ferner sieht die Erfindung vor, daß zwischen der den Deckel 4 hindurch in den oberen Teil des Vertei-Absetzkammer
und dem Preßzylinder ein als Gegen- 25 lungsdiffusors 7 ein. Ein L-förmiger Ring mit sägestrom-Waschkolonne
ausgebildeter Waschzylinder zahnförmigem Rand 11 ist an der Innenwand der
angeordnet und an diesen eine Speiseleitung für Absetzkammer 1 in deren oberen Teil so befestigt.
Waschflüssigkeit angeschlossen sowie in dem Wasch- daß ein ringförmiger Überlauf 12 entsteht, an welzylinder
ein mit Schaufeln bestücktes Rührwerk an- chen sich ein Ablauf 13 für Molke anschließt. Ferner
geordnet ist. Eine der Schaufeln kann in dem zylin- 30 sind wirbelverhindernde ebene, lotrechte und radiale
drischen Oberteil des Verteilungsdiffusors arbeiten. Prallflächen 14 in der Absetzkammer 1 und in dem
Schließlich lehrt die Erfindung, daß in den Preßzy- Verteilungsdiffusor 7 angeordnet. Das Rührwerk 6
linder ein Siebzylinder mit an den dadurch gebildeten bzw. die Welle 5 weist Schaufeln auf, von denen eine
Ringraum angeschlossenem Ablauf eingesetzt und Schaufel 16 in dem Verteilungsdiffusor 7 und die
dem Preßzylinder in an sich bekannter Weise ein 35 drei anderen Schaufeln 17 in der Kolonne 2 bzw.
Trichterauslauf mit Absaugvorrichtung für den ge- dem Waschzylinder 2 b angeordnet sind. Ein Siebzytrockneten
Käsebruch nachgeordnet ist, wobei der linder 18 kleineren Durchmessers ist gleichachsig in
Querschnitt der Absetzkammer größer als der des der Kolonne 2 unter dem Niveau 2 σ bzw. in dem
Preßzylinders gewählt ist. Preßzylinder 2 c angeordnet und mittels eines kon-Die
durch die Erfindung erreichten Vorteile sind 40 vergierenden Teils 19 an den Waschzylinder 2 b anim
wesentlichen darin zu sehen, daß bei gegebenen geschlossen. Der Siebzylinder 18 mündet am Boden
Behandlungsbedingungen, insbesondere Preßbedin- des Preßzylinders 2 c und ist dort mit einem Trichgungen,
überraschenderweise eine höhere Käse- terauslauf 20, 21 für den getrockneten Käsebruch
bruchausbeute erreicht wird als normalerweise zu verbunden. An den Trichterauslauf 20, 21 ist eine
erwarten gewesen wäre. Dieses Ergebnis resultiert 45 Absaugvorrichtung 22, ζ. B. eine Pumpe. angeichlosdaraus,
daß vor dem eigentlichen Preßvorgang eine sen. Der Siebzylinder 18 besitzt über seine gesamte
Vortrennung des Gemisches durchgeführt wird, und Oberfläche verteilte Lochungen 23, deren Durchmeszwar
dadurch, daß man das Gemisch sich absetzen ser kleiner als der der Käsebruchkörner ist und bildet
läßt, wodurch eine erste starke Verringerung des mit dem Preßzylinder 2 c der Kolonne 2 einen Ring-Feuchtigkeitsgehaltes
erreicht wird. Daher besitzt der 50 raum 24. Ein waagerechter, rohrförmiger Vertei-Käsebruch
bei Eingang in die Preßzone bereits eine lungsring 25 mit oberen Bohrungen 26 ist innerhalb
erheblich reduzierte Feuchtigkeit, so daß die eigent- des konvergierenden Teils 19 angeordnet und mit
liehe Pressung sodann wesentlich wirksamer ist und einer Speiseleitung 27 für die Zufuhr einer Wascheine
völlige Ausscheidung der Restfeuchtigkeit bzw. flüssigkeit verbunden. Eine Leitung 28 zur Abfuhr
Restmolke, d. h. eine einwandfreie Trocknung erzielt 55 der Restmolke und Waschflüssigkeit ist schließlich
werden kann. Wenn z. B. bei Beginn das Gemisch zu auf der gleichen Höhe an die Kolonne 2 ange-50
°/o aus einer körnigen Käsebruchphase mit unlösli- schlossen.
chen Feststoffen und zu 50 % aus einer wäßrigen Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrich-Molkephase
und etwa 5°/o unlöslichen Feststoffen tung ist folgende: Das Gemisch aus Käsebruchkörbesteht,
so läßt sich durch das Absetzen dieses Gemi- 60 nern und Molke wird mittels der Pumpe 10 in den
sches zunächst eine Anreicherung der festen Käse- Verteilungsdiffusor 7 eingeführt. Die Käsebruchkörbruchphase
mit Feststoffen auf etwa 80 °/o erreichen. ner und die Molke scheiden sich in der Absetzkamin
der nachfolgenden Pressung ist dann eine Anrei- mer 1 unter Wirkung ihrer verschiedenen spezificherung
bis auf praktisch 100 % möglich. Infolgedes- sehen Gewichte. Die von suspensierten Stoffen in ersen
wird die Käsebruchausbeute beim Preßvorgang 65 heblichem Maße frei gewordene Molke wird durch
beträchtlich verbessert, wenn man diesen Vorgang Überlaufen in dem Überlauf aufgefangen und läuft
mit einem vorhergehenden Absetzen kombiniert, wie von dort ab. Die so vorbehandelten Käsebruchkörner
das nach Lehre der Erfindung geschieht. fallen in die Kolonne 2, welche über die Speiseleitung
27 und den Verteilungsring 25 Waschflüssigkeit in einer solchen Menge empfängt, daß der gewünschte
Grad der Ausscheidung löslicher Stoffe erreicht wird. Die Wirksamkeit dieser Ausscheidung wird durch
das Rührwerk 6 verbessert, dessen Schaufeln 17 sich mit einer verhältnismäßig geringen zwischen 20 und
200 U/min regelbaren Geschwindigkeit drehen. Diese Schaufeln 17 verbessern nämlich die Benetzung der
Käsebruchkömer und der Waschflüssigkeit und verhindern ein vorzeitiges Wieder-Zusammenbacken der
Käsebruchkörner. Ferner ermöglicht die Schaufel 16 in dem zylindrischen Oberteil der Absetzkammer 1 den
etwa gebildeten Käsebruchkuchen zu zerbrechen und wieder so zu zerkleinern, daß ein Gemisch entsteht,
in welchem die Käsebruchkörner voneinander getrennt sind. Die Prallflächen 14 verhindern die Mitnahme
von feinen Käsebruchteilchen in der Molke sowie das Entstehen von Wirbeln, welche für eine
befriedigende Scheidung beider Bestandteile schädlich wären. Die gewaschenen und von dem größten
Teil der wäßrigen Phase befreiten Käsebruchkörner vereinigen sich in dem unteren Teil der Kolonne 2
bzw. in dem Preßzylinder Ic. Sie werden dort in den
ίο Siebzylinder 18 gepreßt und mittels der Absaugvorrichtung
24 abgeführt. Die durch die Lochungen 23 abfließende Restmolke bzw. Waschflüssigkeit wird in
dem Ringraum 24 aufgefangen und durch die Leitung 28 abgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Trennen eines Gemisches dem das Gemisch kontinuierlich von oben nach unaus
Käsebruchkörnern und Molke in seine Be- 5 ten durch eine Trennzone geführt wird und nach dem
standteile, bei dem das Gemisch kontinuierlich. Trennen der Molke die Käsebruchkörner abgeführt
von oben nach unten durch eine Trennzone ge- werden.
führt wird und nach dem Trennen der Molke die Es ist ein Verfahren zum kontinuierlichen, im Ge-
Käsebruchkörner abgeführt werden, dadurch genstrom erfolgenden Waschen von Käsebruch mit-
gekennzeichnet, daß das Gemisch zu- io tels einer Waschflüssigkeit bekannt, wobei Käse-
nächst durch eine Verteilungs- und Absetzzone brach und Waschflüssigkeit getrennt abgeführt wer-
geführt wird, in welcher die Käsebruchkörner auf den (vgl. USA.-Patentschriften 2 781269 und
Grund ihres höheren spezifischen Gewichtes nach 3 044 863). Im Zuge der kontinuierlichen Herstellung
unten sinken und die Molke auf Grund ihres ge- von Käse hat man auch schon Käsebruch dadurch
ringeren spezifischen Gewichtes nach oben steigt 15 von Molke befreit, daß er in Siebrohre oder -zylinder
und dort abgezogen wird, worauf die dadurch eingefüllt wird, durch welche die Molke zur Seite hin
teilweise von Molke befreiten Käsebruchkörner austreten kann (vgl. französische Patentschriften
weiter nach unten in eine Preßzone geführt wer- 1 293 674 und 1453 759).
den und dort die Restmolke herausgedrückt wird. Ferner sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge- 20 zum Behandeln von Käsebrach bekannt, bestehend
kennzeichnet, daß das Gemisch in der Vertei- aus einer Schneckenpresse, die den Käsebrach föriungszone
umgerührt und die Gemischgeschwin- dart und preßt, wobei im Zuge des Preßvorganges
digkeit durch Diffusion verzögert wird. eine Dreistofftrennung vorgenommen wird, indem
3. Verfahren nach Ansprach 1 oder 2, dadurch die Entfernung von Luft entweder durch Flüssiggekennzeichnet, daß die teilweise von Molke be- 25 keitsüberschichtung der Käsebruchkörner oder durch
freiten Käsebrachkörner zwischen der Absetz- Evakuierung, die Entfernung von Molke bzw. Salzzone
und der Preßzone umgerührt und im Gegen- oder Verdrängungsflüssigkeit für die Luft durch
strom gewaschen werden. einen Überlauf erfolgt. Die Schneckenpresse ist in
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- einer solchen vertikalen Stellung angeordnet, daß
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer 30 Absperrflüssigkeit auf Grand ihrer Schwerkraft über
Einspeisevorrichtung für das Gemisch und einer den Käsebrachkörnern stehenbleibt. Die Käsebruchdieser
nachgeordneten Absetzkammer mit einem körner werden vor und/oder nach dem Preßvorgang
Ablauf für die Molke sowie mit einem an die Ab- gestreckt. Zwar wird bei diesem bekannten Verfahsetzkammer
anschließenden Preßzylinder, da- ren ein Gemisch aus Käsebrachkörnern und Molke durch gekennzeichnet, daß in den oberen Bereich 35 in seine Bestandteile getrennt, wobei das Gemisch
der Absetzkammer (1) koaxial ein Verteilungsdif- kontinuierlich von oben nach unten durch eine
fusor (7) mit einem zylindrischen Oberteil und Trennzone geführt wird und nach dem Trennen der
einer in diesen mündenden Speiseleitung (9) so- Molke die Käsekörner abgeführt bzw. nach Durchwie
mit einem das zylindrische Oberteil umge- laufen einer Preßzone fortlaufend abgenommen werbenden
Überlauf (12) eingesetzt und an den 40 den, jedoch läßt sich aus der so hergestellten Käse-Überlauf
der Ablauf (13) für die Molke ange- masse offenbar lediglich Hartkäse erzeugen (vgl.
schlossen ist. deutsches Gebrauchsmuster 1 820 075).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- Allen diesen bekannten Verfahren zur kontinuierkennzeichnet,
daß zwischen der Absetzkammer liehen Herstellung von Käse taw. zar Trennung von
(1) und dem Preßzylinder (2 c) ein als Gegen- 45 Käsekörnern und Molke in ihre Bestandteile haftet
strom-Waschkolonne ausgebildeter Waschzylin- der Nachteil an, daß die Käsebruchausbeute verhältder
(2 b) angeordnet und an diesen eine Speiselei- nismäßig gering ist. Hier will die Erfindung Abhilfe
tung (27) für Waschflüssigkeit angeschlossen so- schaffen.
wie in dem Waschzylinder (2 b) ein mit Schaufeln Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
(17) bestücktes Rührwerk (6) angeordnet ist. 50 Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen eines
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, da- Gemisches aus Käsekörnern und Molke in seine Bedurch
gekennzeichnet, daß eine Schaufel (16) des standteile anzugeben, wonach unter vorgegebenen
Rührwerks (6) in dem zylindrischen Oberteil des Behandlungsbedingungen eine höhere Käsebruchans-Verteilungsdiffusors
(7) arbeitet. beute als bisher in einfacher Weise erreicht wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 55 Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
bis 6, dadurch gektnnzeichnet, daß in den Preß- gelöst, daß das Gemisch zunächst durch eine Verzylinder
(2 c) ein Siebzylinder (18) mit einem an teilungs- und Absetzzone geführt wird, in welcher die
den dadurch gebildeten Ringraum (24) ange- Käsebruchkörner auf Grund ihres höheren spezifischlossenen
Ablauf (28) eingesetzt und dem sehen Gewichtes nach unten sinken und die Molke
Preßzylinder (2 c) in an sich bekannter Weise ein 60 auf Grand ihres geringeren spezifischen Gewichtes
Trichterauslauf (20, 21) mit einer Absaugvorrich- nach oben steigt und dort abgezogen wird, worauf
tung (22) für den getrockneten Käsebruch nach- die dadurch teilweise von Molke befreiten Käsegeordnet ist, wobei der Querschnitt der Absetz- bruchkörner weiter nach unten in eine Preßzone gekammer
(1) größer als der des Preßzylinders (2 c) führt werden und dort die Restmolke herausgedrückt
gewählt ist. 65 wird. Nach der Lehre der Erfindung wird also vor
dem eigentlichen Preßvorgang eine Vortrennung des Gemisches durchgeführt.
Wird erfindungsgemäß das Gemisch in der Vertei-
Wird erfindungsgemäß das Gemisch in der Vertei-
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