DE2161654A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen extraktion und filtration von festen und ggf. fluessigen bestandteilen aus einem gemisch - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen extraktion und filtration von festen und ggf. fluessigen bestandteilen aus einem gemisch

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DE2161654A1 DE19712161654 DE2161654A DE2161654A1 DE 2161654 A1 DE2161654 A1 DE 2161654A1 DE 19712161654 DE19712161654 DE 19712161654 DE 2161654 A DE2161654 A DE 2161654A DE 2161654 A1 DE2161654 A1 DE 2161654A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0269Solid material in other moving receptacles
    • B01D11/0273Solid material in other moving receptacles in rotating drums

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion und Filtration von festen und ggf.
  • flbssign Bestandteilen aus einem Gemisch.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuIerlichen Extraktion und Filtrat ion von festen und ggf. flüssigen Bestandteilen aus einem Gemisch, welches als feste, schlamm- oder breiartige Masse vorliegt.
  • Weite Ve-breitung in der Industrie haben zu diesem Zweck Siebe, Zentrifugen und insbesondere Filter in einer Vielzahl von Formen (Druckfilter, Vakuumfilter, Drehtrommelfilter, Bandnilter usw.). Entsprechend der Konstitution des Filterkuchens und der Viskosität der abzutrennenden Flüssig keit ist der Restgehalt der Flüssigkeit im Filterkuchen größer oder geringer. In den meisten Fällen ist dieser Restgehalt unerwünscht, da er die Reinheit des Feststoffproduktes herabsetzt und die Ausbeute des flUssigen Anteiles schniälert. Auch eine Wäsche des Filterkuchens auf dem Filter mit einem geeigneten Lösungsmittel für die abzutrennende Komponente bringt oft trotz hohem Lösungsm4ttelverbrauch wenig Erfolg, bedingt durch Risse und Kapillarbildung im Filterkuchen, durch die das zur Auswaschung eingesetzte Lösungsmittel ungenutzt abfließt. Erst ein Anmaischen des Filterkuchens in einem Rührbehälter mit einem Lösungsmittel und nochmalige Filtration verbessert die Reinheit des abgetrennten Feststoffes. Bei hohen Reinheitsforderungen ist eine Vielzahl von Maisch- und Filtrierstufen erforderlich, wobei das zur Wäsche eingesetzte Lösungsmittel vorteilhafterweise im Gegenstrom geführt wird. Da das Einmaischen und die Filtration jeweils in getrennten Behältern vorgenommen wird, ist der apparative Aufwand und dr Energieverbratlch für solch eine Serie von Maisch- und Filterzonen beträchtlich und häufig im hinblick auf die Produktionskosten untragbar.
  • Ein Nachteil der bekannten Verfahren und Vorrichtungen bestand u.a. in einem Leistungsabfall durch Verstopfen des Piltersiebes oder -tut!nes bzw. einer unvollkommenen Wäsche des Filterkuchens durch Riß- und Kapillarbildung in demselben. Aufgrund der Kapillarbildung wurde relativ viel Waschmittel durch unvollständige Ausnutzung und unvollkomlnenen und kurzen Kontaift mit dem Feststoff bentigt. Weiterhin wurden für die bekannten Verfahren alternierende Druckstufen während des Filter- und Waschvorganges benötigt, so daß hohe Energie- und Materialkosten durch eine Vielzahl von Maisch- und Filterbehältern erforderli-ch waren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion und Filtration von festen und ggf. flüssigen Bestandteilen aus einem Gemisch, welches als feste, schlamm- oder breiartige Masse vorliegt, zu schaffen, wobei die vorgenannten Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden.
  • In Lösung der gestellten Aufgabe ist ein Verfahren der vorgenannten Gattung geschaffen worden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gemisch in einem in Umdrehung versetzten, schräg zur Erdoberfläche geneigten Hohlkörper an dessen oberen Ende eingebracht wird und daß das Gemisch in Richtung des unteren Endes des Hohlkörpers bewegt und dabei in alternierenden Abschnitten des Hohlkörpers, den Filter-und Maischzonen, mit Hilfe eines selektiven Lösungsmittels von den extrahierbaren Gemischkomponenten befreit wird, wo bei diese als im Lösungsmittel gelöste Stoffe in flüssiger Phase aus dem Hohlkörper abgelassen werden, während der von diesen befreite Feststoff am unteren Ende des Hohlkörpers ausgetragen wird.
  • Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist, daß ,a. keine alternierenden Druckstufen während des Filter- und Waschvorganges benötigt worden, so daß der apparative Aufbau relativ klein gehalte werden kann.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens zeichnet es sich dadurch aus, daß das selektive Lösungsmittel im Gegenstrom über das Gemisch geführt wird.
  • Ein Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß bei verhältnismäßig geringen Lösungsmittelverbrauch ein Feststoff extrahiert wird, der sich durch besondere Reinheit auszeichnet.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wurde eine Vorrichtung geschaffen, die sich dadurch auszeichnet daß der Hohlkörper als drehbares, zur Erdoborrläche geneigtes Rohr ausgebildet ist, daß der Hohlkörper in Richtung entlang der Hohlw korperachae alternierend in Filterzonen und Maischzonen unterteilt ist, daß unterhalb der FilterzonFiltratauffangbehälter angeordnet sind, daß Einrichtungen zum Zuführen eines Lösungsmittels zu den Maischzonen vorgesehen sind und daß am unteren Ende der Vorrichtung eine Austragsöffnung vorgesehen ist, aus der der gereinigte Feststoff abgezogen werden kann.
  • Ein Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß im wesentlichen nur ein Behälter, hier als Hohlkörper bezeichnet, für die Durchführung des Verfahrens benötigt wird.
  • Da der Hohlkörper zur Erdoberfläche geneigt angeordnet ist, geht der Transport des zu reinigenden Gemisches vom oberen Ende des Hohlkörpers zu seinem unteren winde selbsttätig aufgrund der Schwerkraft der Erde und der Umdrehung des Hohlkörpers vonstatten.
  • Da der Hohlkörner vorteilhafterweise zylinderförmig ausgebildet wird, können zur Herstel]ng desselben Rohr-Abschnitte verwendet werden. In liner anderen Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sie sich dadurch aus, daß die Filterzonen im Durchmesser kleiner als die Maischzonen sind.
  • Auf diese Weise wird der zum Anmaischen benötigte größere Raum fur das Gemisch geschaffen.
  • Die Mantelfläche der Filterzone ist mit Perforationen und die Mantelfläche der Maschzone mit nach innen gerichteten Schikanen versehen. Auf grund dieter Ausbildung kann das Lösungsmittel aus der Filterzone unter Mitnahme eines Teiles der Verunreinigungen abfließei1, und die Maische wird mit Sicherheit in dem drehbaren Hohlkörper soweit nach oben gefördert, daß sie aufgrund der Schwerkraft und der geneigten Anordnung des Hohlkörpers in die .Echs-tfolgende Filterzone fallen kann.
  • In einer anderen Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sie sich dadurch aus, daß an den Filtratauffangkammern jeweils eine Filtratabflußleitung angeordnet ist, die die Lösungsmittelzuflußlcitung für eine Mischzone bildet, in der das Stoffgemisch noch einen höheren Verunreinigungsgrad als in der Filterstufe, aus der das Filtrat abgezogen wird, aufweist und daß in die letzte Maischzone eine Zuleitung ragt, die mit einem frisches Löbungsmittel en-thaltenen Behälter verbunden ist.
  • Ein Vorteil dieser Weiterbildung besteht in der Mbglichkeit, das Lösungsmittel rationell zu verwenden und somit den Lösungsmittel-Verbrauch zu senken, da man für das Einmaischen des Gemisches im wesentlichen das Filtrat aus der nachgeschalteten Filterzone verwendet. Nur die letzte Maischzone wird mit frischem Lösungsmittel versetzt.
  • In einer letzten Weiterbildung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß für die Filterzonen Abstreifer vorgesehen sind. Diese Abstreifer gewährleisten, daß der Filterkuchen s'ch an der t;antelfläche nicht festsetzen kann.
  • Xlird in der erfindungsgem;ßen Vorrichtung mit einem leichtflüchtigen anorganischen oder organischen Lösungsmittel gearbeitet, wird die gesamte Vorrichtung in einem gasdichten Gehäuse eingeschlossen; o daß keine Lösungsmittelverluste und keine Gefährdung des Bedienungspersonals eintritt.
  • weckmäßigerweise werden dann die nicht drehbar angeordneten Teile der Vorrichtung, die sich außerhalb des rotierenden Hohlkörpers befinden, mit dem gasdichten Gehäuse sinnvoll integriert.
  • Weiterhin können im Bereich, der Filterzonen an sich bekannte Einrichtungen zur Erzeugung eines Unterdruckes angeordnet werden wenn dieses im Sonderfall zweckmäßig erscheint.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 Einen schematisierten Längsschnitt durch das obere Ende der Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Maischzone und Fig. 3 einen schematisierten Längs schnitt durch die Gesamtvorrichtung; Fig. 1 zeigt den rohrförmigen Körper 1, der drehbar gelagert und so montiert ist, daß sein Neigungswinkel zur Erdoberfläche mindestens 25 Grad beträgt. Der r Hohlkörper 1 weist entlang der Hohlkörperachse alternierend Filterzonen 2 und Maischzonen 3 auf. Sie unterscheiden sich in Bauart, Form und Größe. Die Mantelfläche 4 der Filterzone 2 ist perforiert, so daß sie als Sieb wirkt. Die lnnenwandung der Mantelfläche 4 ist ggf. mit einem Filtertuch bespannt.
  • An der Grenze zur benachbarten Maischzone 3 erweitert sich der Durchmesser des Hohlkörpers 1 um etwa 20 bis 50 %, bezogen auf den Rohrdurchmesser aer Filterzone 2. Die Mantelfläche 5 des die Maischzone 3 umfassenden Robrabschnittes besteht aus undurchlässigem Material und ist auf der Innenseite mit geraden oder anders geformten längs zur Rohlkörperache verlaufenden Schikanen versehen. Die Schikanen 6 können als Rippen, Höcker oder Zapfen ausgebildet sein. Im Verlauf der Maischzone 3 kann der Durchmesser des Hohlkörpers 1 konstant bleiben, er kann aber auch abnehmen oder sich erweitern.
  • An der Grenze zur nachfolgenden Filterzone 2 verengt sich der Hohlkörper 1 wieder auf den lurohmesser der ersten Filterzone 2. Weitere Maischzonen 5 und Filterzonen 2 in nicht festgelegter Anzahl können sich an die vorher bescllriebenen anschließen. Unterhalb jeder Filterzone 2 befindet sich ein Filtratauffangbehälter 7 für das Filtrat der zugehörigen Filterzonen. Das aus den Filtratauffangbehältern 7 abfließende Filtrat wird über Filtratabflußleitungen 8 den Maischzonen 3 wieder zugeführt. Die Zuleitung 9 führt das zu trennende Stoffgemisch heran. Die vorgenannten Leitungen haben im freien Querschnitt des HohlkörpErs 1 ausreichend Platz.
  • Die Art des Einsatzgutes bestimmt die Konstruktion der obersten Zone. Ist ein Schlamm oder eine Suspension zu filtrieren, mit dem Ziel, den Feststoff vollständig von Fremdstoffen zu befreien und von der aufschlämmenden Flüssigkeit abzutrennen, so ist die oberste Zone als Filterzone 2 ausgebildet.
  • Enthält das Einsatzgut dagegen so wenig Flüssigkeit, daß von einer Aufsohlänimung nicht mehr gesprochen werden kann, so ist die oberste Zone als Maischzone 3 ausgebildet.
  • Aus Fig. 2 wird die Anordnung der Schikanen 6 in der Maischzone 3 ersichtlich, die sich in der gezeigten Ausbildung rippenartig radial von der Mantelflächc 5 nanh innen erstrecken, so daß einzelne Kammern gebildet erden, in denen die Maischc aufgrund der Drehung deb Hohlkörpers sich in Richtung des oberen Punktes der Mai.nchzone 3 bewegt.
  • Aus der in Fig. 3 dargestellten Gesamtvorrichtung wird die Arbeitsweise der Vorrichtung ersichtlich. Die gezeigte Gesamtvorrichtung dient der Gewinnung eines reinen Feststoffes aus einer Aufschlämmung. Entsprechend der Natur des Einsatzgutes ist die oberste Zone eine Filterzone 2.
  • Durch die Zuleitung 9 wird der Feststoff und Lösungsmittel aufweisende Schlamm in die oberste Zone transportiert und dort in entgegen dem Drehsinn des sich drehenden Hohlkörpers 1 auf das dem Eingang zunächst liegende Ende der Filterzone 2 aufgepumpt. Vorteilhafterweise verfolgt die Aufgabe des Schlammes auf einen Teil der Mantelfläche 4, der sich zur Zeit der Aufgabe nach unten bewegt, jedoch seine senkrechte Lage schon überschritten hat. Ein großer Teil der im Schlamm enthaltenen Flüssigkeit hat während der nachfolgenden Hohlkörperumdrehung Zsit, abzufiltrieren, während sich auf der mit Perforationen versehenen Mantelfläche 4 der Filterzone 2 oder ggf. auf dem darauf gespannten Filtertuch der Feststoff als lockere Schicht absetzen kann. Das Filtrat der ersten Filterzone 2 wird aus dem Filtratauffangbehälter'7 über die Abflußleitung 10 aus dem Hohlkörper 1 abgezogen. Es besteht aus dem Lösungsmittelanteil des >>.hlanLnes, in dem ein Teil der Fremdstoffe des Feststslred gelöst sind. Wie üblich, wird das Lösungsmittel in einer Aufarbeitungsanlage, vorzugsweise einer Destillation, zurückgewonnen und ist dann zum Wiedereinsatz bereit. Im Verlauf der Drehung gelangt der auf der perforierten Mantelfläche 4 abgesetzte Feststoff nach oben und fällt infolge der Schwerkraftwirkung wieder ab.
  • Dabei fallen die Feststoffteile, die von der Grenze zur anschließenden Mischzone 3 relativ weit entfernt sind, in den unteren Teil der Filterzone 2 zurück, jedoch an eine Stelle, die der Maischzone 3 näherliegt, während die der Mischzone 3 näherliegenden Feststoffteilchen von der oberen Mantelfläche 4 der Filterzone 2 als lockere Masse in die Maischzone 3 fallen. Im Verlauf mehrerer Umdrehungen gelangen so alle Feststoffteilchen in der Filterzone 2 an eine Stelle der Mantelfläche 4, wo sie nicht mehr zurück in die Filterzone 2, sondern in die anschließende Maischzone 5 fallen. Das aus den Filtratauffangbehältern 7 abgezogene Filtrat wir über die Filtratabflußleitungen 8 den Maischzonen 3 wieder ugeführt. Das Filtrat kann aus der zorgenannten Leitung ablaufen oder daraus verspritzt oder verdüst werden. Der von oben aus der Filterzone 2 in die Maischzone 3 einfallende Festatoff wird durch die auf der Mantelfläche 5 der Maischzone 3 angebrachten Schikanen 6 weiter aufgelockert, so daß sich kein fester, für das Losungsmittel undurchlässiger Wandbelag bilden kann. Durch das Lösungsmittel erfolgt eine nochmalige Aufschlämmung des Feststoffes, wobei das Lösungsmittel weitern Teilt von löslichen Anteilen des Feststoffes aufnimmt. Im Verlauf der Drehung des IIohlkörpe£'s 1 gelangt der zunächst an der tiefsten Stelle der Mischzone 3 gebildete Feststoff Bösungsmitt-elschlamm, in höhere Lagen und kann teilweise den Scheitelpunkt der Zone erreichen, da die Schikanen 6 ein Zurückfließen an die tiefste Stelle erschweren. Hat ein Mantelflächensektor jedoch eine über der Horizontalen befl.n.dlichen Stellung erreicht, beginnt sich die Schwerkraft verstärkt auszuwirken, so daß der Feststoffschlamm zum Teil zurück in die Mischzone 3 zum Teil in die nachfolgende Filterzone 2 fällt, wonach Filtration derFlüssigkeitsanteil der Aufschlämmung als Filtrat in den Filtratauffangbehälter 7 abgeleitet wird. Ist die Konzentration der gelösten Stoffe in dem Filtrat aus der zweiten Filterzone 2 gering, wird das Filtrat Uber die Leitung 11 mit dem aus dem Filtratauffangbehälter 7 der dritten Filterzone 2 vereinigt und in die erste Maischeone 3 geführt und dort zur Aufschlämmung und Waschung des Feststoffanteiles verwendet, so daß zur Einsparung von Lösungsmittel in die Naischzonen 3 nicht jeweils frisches Lösungsmittel aufgegeben wird, sondern das Lösungsmittel im Gegenstrom geführt wird, so daß das Filtrat jeder Filterzone 2 als Maischflüssigkeit für die vorangegangene Maischsone 3 dient und hierfür die Filtratabflußleitungen 8 den entsprechenden Maiscbzonen 3 zugeführt wird.
  • Bei hoher Konzentration der au3 dem Feststoff abgetrennten Komponenten der zweiten Filterzone 2 wird das Filtrat aus dem Filtratauffangbehälter 7 zum Teil oder ganz mit dem aus dem ersten Filtratauffangbehälter ablaufenden Filtrat über die Abflußleitung 12 vereinigt und aus der Vorrichtung entfernt.
  • Nur in der vor der letzten Filterzone 2 liegenden Maischzone 3 wird über die Zuleitung 13 frisches Lösungsmit-tel als Maisch- und Waschflüssigkeit aufgegeben. Vorzugsweise wird in diese Maischzone warmes Lösungsmittel eingeleitet. lurch Wiedereinsatz der aus den Filterzonen 2 abgezogenen Filtrat te bildet sich dann in der Vorrsnhtung ein Temperaturgradient, so daß der Feststoff auf seinen Weg durch die Trennvorrichtung erwärmt wird.
  • Die Anzahl der Filterzonen 2 und Mischzone 3 richtet sich nach der Beschaffenheit des Einsatzgemisches und den Reinheitsanforderungen ar. das Feststoffprodukt. Im aufgeführten Beispiel enthält die Vorrichtung fünf Filterzonen 2 und vier Maischzonen 3.
  • In jedem Fall ist die letzte Zone als Filterzone 2 ausgebildet. Der Feststoff verläßt die Vorrichtung durch die Austragsöffnung 14. Bleiben in den Filterzonen 2 Reste vom Feststoff an der Mantelfläche haften, nachdem die betreffende Stelle den Scheitelpunkt überschritten hat, können sie durch Aufsprilhen von Lösungsmittel, das von außen aufgegeben wird, entfernt werden. Eine andere Moglichkeit der Ablösung der Reste von Feststoff besteht darin, daß-mnn entsprechend geformte Abstreifer in der Vorrichtung vorsieht.
  • Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur die Schwerkraft auf den Faststoff einwirkt, bildet dieser in der Filterzore 2 und in der Maischzone 3 eine verhältnismäßig lockere Masse, so daß Filterverstopfungen nicht auftreten können und in der Maischzone 3 alle Feststoffteilchen Kontakt mit dem lösungsmittel bekommen, so daß die abzutrennenden Komponenten leicht herausgewaschen werden können. Die Neigung des Hohlkörpers 1 und seine Umlaufgeschwindigkeit regeln den Stofftransport durch die Vorrichtung. Der am Ende der Vorrichtung anfallende Feststoff ist noch lösungsmittelfeucht.
  • Diese Lösungsinittel-Reste werden auf die übliche Weise, zum Beispiel in einer Trockenzone, entfernt.
  • Um reine'Feststoffe aus einer Aufschlämmung oder Suspension zu erhalten, kann das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise zur Gewirniting von reinen kristallisierten Aromaten, Reinparaffin, ölfreien Harnstoff-Paraffinaddukten, reinen Eiskristallen bei ler Seewasserentsalzung und reinen Polymerisationsprodukten verwendet werden.
  • Beispiel für die Extraktion eines Wertstoffes aus einem Reste stoff sind beispielsweise die Gewinnung von Zucker aus Rüben oder Zuckerrohr, Fett, Ölen oder anderen Wertstoffen aus pflanzlichem Material, Öl ausÖlsand oder Ölschiefer und Kochsalz aus Mineralsalzen.
  • Ohne Beschränkung in der Allgemeingültigkeit des Verfahrens soll an dem folgenden Ausführungsbeispiel, der Gewinnung eines Harnstoff-n-Paraffinadduktes mit möglichst geringem Ölgehalt, näher erläutert werden: Die Vorrichtung umfaßte vier Filterzonen 2 und drei Maischzonen 3. Jede Filterzone 2 hatte einen Durchmesser von 6 m, zinke Länge von 3 m und damit eine Filterfläche von 28 m2. Jede Maischzone 3 hatte einen Durchmesser von 8 m und eine Länge von 3 m. Der Neigungswinkel der Vorrichtung betrug 30°, die Umdrehungszahl betrug 0,6/Min.
  • Aufgegeben wurde das aus einer Adduktierungszone abgezogene Gemisch, das aus einem Öllösungsmittel, nichtadduktierten Ölanteilen und dem Harnstoff-n-Paraffinaddukt bestand.
  • Der Ölgehalt des Adduktes betrug ca. 7 Gew.-%.
  • Aufgabemenge des Gemisches: 240 m3/h, davon 80 m3/h Feststoff.
  • Im Gegenstrom geführte Lösungsmittelmenge: 80 m3/h Eingangstemperatur des Gemisches: 300 C Eingangstemperatur des Lösungsmittels: 600 C In dem aus der Vorrichtung abgezogenen addukt betrug der Öl gehalt nur noch weniger als 1 Gew.-%, was bei der Zersetzung des Adduktes zu einem Paraffin mit einer Reinheit von über 96 Gew.-% führte.

Claims (11)

S c h u t z a n s p r ü c h e:
1.) Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion und Filtration von festen und ggf. flüssigen Bestandteilen aus einem Gemisch, welches als feste, schlamm- oder breiartige Masse vorliegt, d a d u r c h g e k e n n z e 4 c h n e t, daß das Gemisch in einem in Umdrehung versetzten, schräg zur Erdoberfläche geneigten Hohlkörper (l) an dessen oberen Ende eingebracht wird und daß das Gemisch in Richtung des unteren Endes des Hohlkörpers (1) bewegt und uabei in alternierenden Abschnitten des IIohlkorpers (1), den Filter- und Maischzonen (2,3), mit Hilfe eines selktiven Lösungsmittels von den extrahierbaren Gemischkomponenten befreit wird, wobei diese als im Lösungsmittel gelöste Stoffe in flüssiger Phase aus dem Hohlkörper (1) abgelassen werden, während der von diesen befreite Feststoff am unteren Ende des Hohlkörpers (1) ausgetragen wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das selektive Lösungsmittel im Gegenstrom über das Gemisch geführt wird.
3.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Hohlkörper (1) als drehbares, zur Erdoberfläche gene::Lgtes Rohr ausgebildet ist, daß der Hohlkörper in Richtung entlang der IIohlkörperachse alternierend in Filterzonen (2) und Maiscbzonen (3) unterteilt ist, daß unterbalb der Filterzonen (2) Filtratauffangbehälter (7) angeordnet sin, daß Einrichtungen zum Zuführen eSnes Lösungsmittels zu den Maischzonen (3) vorgesehen sind und daß am unteren Ende der Vorrichtung eine Austragsöffnung (14) vorgesehen ist, aus der der gereinigte Feststoff abgezogen werden kann.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Hohlkörper (1) zylinderförmig ausgebildet ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Filterzonen (2) im Durchmesser kleiner als die Maischzonen (3) sind.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i ohne t, daß die Mantelfläche(4) der Filferzone (2) Perforationen und die Nantelfläche() der Maischzone (3) nach innen gerichtete Schikanen(6) aufweist.
7.3 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Einrichtungen zum Zuführen des Lösungsmittels als in Richtung der Hohlkörperachse liegende Lösungsmittel zuflußleitungen ausgebildet sind und daß ftfr Jede Maischzone(3) eine separate Lösungsmittelzuflußleitung vorgesehen ist.
8.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, d a durch g e k e n n z e i c h n e t, daß an den Filtratauffangkammern (7) jeweils eine iltratabflußleitung(8) angeordnet ist, die die Lösungsmittelzu- Plußleitung für eine Maischzone (3) bildet, in der das Stoffgemisch noch einen höheren Verunreinigungsgrad als in ier Filterstufe, aus der das Filtrat abgezogen wird, aufweist und daß in die letzte Maischzone (3) eine Zuleitung (13) ragt, die mit einem frisches Lösungsmittel enthaltenden Behälter verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß für die Filterzonen (2) Abstreifer vorgesehen sind.
10. VcrrichQung nach einem der Ansprüche 3 bis 9 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei Verfelldung eines leicht flüchtigen Lösungsmittels die gesamte Vorrichtung in einem gasdichten Gehäuse angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis lo, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes, insbesondere im Bereich der Filterzonen (2) angeordnet ist.
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