DE159170C - - Google Patents

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DE159170C
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DE
Germany
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fatty acids
fatty
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fat
separates
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DENDAT159170D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits auf verschiedene Weise versucht worden, die in Fäkalien enthaltenen Fette wieder zu gewinnen. Insbesondere geschah die Gewinnung der Fette durch direktes Ausziehen mittels fettlösender Körper, wie Äther, Benzin usw., und durch Verdampfen der Lösungsmittel. Bei dieser direkten Extraktion des Fäkalschlammes mit fettlösenden Mitteln tritt jedoch mit den Fettstoffen gleichzeitig auch das Lecithin und Cholesterin mit in Lösung, dagegen werden die in den Fäces in Form von Seifen stets vorhandenen Salze der Fettsäuren von dem Benzin oder dergl. nur sehr schwer gelöst, so daß sie zum großen Teil verloren gehen. Dies wird bei dem vorliegenden Verfahren vermieden.
Dasselbe zeichnet sich dadurch aus, daß mit billigen Mitteln die Fettkörper bezw. Fettsäuren der vorher verseiften Fäces relativ rein und quantitativ gewonnen werden.
Das Verfahren besteht darin, die Fettstoffe zunächst in eine wasserlösliche Verbindung durch Verseifung überzuführen. Zur Verseifung werden die Fäkalmassen entweder direkt mit starken Basen, wie kohlensaure Alkalien, namentlich aber Ätzalkalien, hauptsächlich in Form von technischen Laugen versetzt und das Gemisch bei einer Temperatur von etwa 100 bis 1250 getrocknet, oder die Fäkalmassen werden nach Zugabe der Basen als Brei einige Zeit gekocht. Nach der Verseifung, bei welcher natürlich das freigewordene Ammoniak aufgefangen werden kann, werden die Seifen mit warmem Wasser gehörig ausgelaugt. Aus der so gewonnenen Seifenlösung, welche zwecks Beseitigung der noch vorhandenen mechanischen Verunreinigungen zunächst filtriert wird, werden dann die Fettsäuren in bekannter Weise durch Ansäuern abgeschieden und mittels fettlösender Mittel, wie Benzin, Äther usw., extrahiert. Hierbei findet' gleichzeitig eine Trennung der beim Ansäuern der Seifenlösung mit den Fettsäuren abgeschiedenen Eiweißstoffe statt. Durch Verdampfen des Lösungsmittels werden die Fettsäuren schließlich in reiner Form gewonnen.
Ist zur Verseifung Natronlauge und zur Ansäuerung der Seifenlösung Schwefelsäure angewendet worden, so kann man Schwefelsäure und Ätznatron zum größten Teil durch Eindampfen der nach Abscheidung der Fette übrig bleibenden Lauge als technisches Glaubersalz zurückgewinnen. Die Auslaugewässer verwendet man zweckmäßig wiederholt zum Auslaugen der verseiften Fäkalmasse, um so konzentriertere Seifenlösungen zu erhalten.
Die gewonnenen Fettsäuren können namentlich zur Kerzenfabrikation oder zur Verarbeitung auf Stearin Verwendung finden.
Das beschriebene Verfahren wird mit besonderem Vorteil bei den zur Zeit vielfach bestehenden Kläranlagen Anwendung finden, bei welchen durch geeignete Filtriervorrichtungen Schlamm und Flüssigkeiten getrennt werden. Den Schlamm hat man bislang als
Dünger verwendet, doch fand er häufig nicht genügende Abnahme. Zu seiner Verarbeitung auf Fette dagegen nach vorliegendem Verfahren würde nur eine Trockenanlage erforderlich sein.
Der nach der Fettgewinnung noch übrig bleibende Schlamm könnte trotzdem noch als Düngemittel verwendet werden, da namentlich die phosphorsauren Verbindungen bei
ίο der Verseifung bezw. Auslaugung nicht zur Lösung kommen.
Zur Ausführung des Verfahrens sei bemerkt, daß die Mengenverhältnisse der Chemikalien je nach dem Fettgehalt verschieden sein werden. Nimmt man beispielsweise einen solchen bis zu 10 Prozent an, so würden auf ι kg Fäkalmasse etwa 15 bis 20 g Ätznatron zu nehmen sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Fettstoffen aus Fäkalien, Effluvien usw. in Form von Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die in den fraglichen Rückständen enthaltenen Fette verseift, die Seifen mittels heißen Wassers auslaugt, aus der filtrierten Seifenlösung in bekannter Weise die Fettsäuren abscheidet und diese schließlich mittels fettlösender Mittel extrahiert und dabei gleichzeitig von Eiweißstoffen trennt.
DENDAT159170D Expired DE159170C (de)

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